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Schulden und Insolvenz Hilfe Forum

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Autor Thema: Was tun? Viele Kredite, zu wenig Geld  (Gelesen 4560 mal)

bvt-1

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Was tun? Viele Kredite, zu wenig Geld
« am: 27. November 2011, 09:42:03 »

Hallo,

langsam ist es bei uns so, daß wir kaum alle Rechnungen bezahlen können ...
Lange dauerts zumindest nicht mehr.
Dafür verzichten wir auf neue Klamotten, Essen gehen, Urlaub usw. seit Jahren.
Leider noch ein erforderlicher Umzug dazugekommen, kostet immer.

Meine Frau und ich haben gemeinsam etwa 4.800€ netto.
Da wir beide Beamte auf Lebenszeit sind, kriegt man viel zu leicht einen Kredit.
Die Kredit-Geschichte reich tbei uns schon 10 Jahre zurück (noch weiter, ab da war immer noch etwas Geld übrig).

Wir haben gemeinsam etwa 90.000€ Schulden und zahlen monatl. knapp 2.000€ an Raten.
Ein kleines Kind haben wir auch, das kostet auch.
Dann die weiteren festen Ausgaben wie Miete, NK, Tanken, Frisuer Versicherungen usw., dazu zwei Pkw - beide finanziert.

Da kommt es oft vor, daß wir Rechnungen erst spät zahlen und meistens ab dem 15. d. M. die Schwiegermutter anpumpen, um einkaufen zu können.

Ist es erfolgsversprechend, mit so einer "Geschichte" zu den Banken/Gläubigern zu gehen bzw. diese anzuschreiben und um Ratenaufschub zu bitten bzw. um Raten- Zinsminderung?
Hat da wer Erfahrungen?
Sonst Lösungsvorschläge?
Einen Pkw könnten wir verkaufen, der da würden etwa bei Kauf eines günstigeren und guten Gebrauchten 2.000€ bleiben --> nur der Aufwand, daß bei Verkauf der Brief erst ausgelöst werden muß, d. h. an Privatperson ist Verkauf schwierig ....

Bin langsam etwas verzweifelt, die Ehe kriselt auch schon leicht, weil Geld immer Thema Nr 1 ist ...
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juergengrisu

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Re: Was tun? Viele Kredite, zu wenig Geld
« Antwort #1 am: 27. November 2011, 10:28:15 »

Hallo ,
auch für Beamte ist das Recht auf eine Privatinsolvenz (deshalb verlieren sie ihren Beamtenstatus nicht) kenne auch einen Beamten der das gemacht hat.
prüfen sie mit der Schuldnerberatung ob es Möglich ist..
Ich habe es auch durch gemacht mit Frei (kein Beamter) bei mir ist es wegen Krankheit passiert..
Ich wünsche ihnen viel Glück, alleine schon wegen ihrer Ehe die ist wertvoll um wegen Geld aufs spiel zu setzen..

6 Jahre---- Schuldenfrei...

Gruß
Juergengris
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wiwo

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Re: Was tun? Viele Kredite, zu wenig Geld
« Antwort #2 am: 27. November 2011, 10:52:52 »

Hallo,

nach Abzug Ihrer monatlichen Ratenzahlungen in Höhe von 2000 Euro bleiben Ihnen immer noch 2800 Euro zum Bestreiten des Lebensunterhaltes für einen Dreipersonenhaushalt. Bevor Sie mit dem Gedanken an eine Verbraucherinsolvenz liebäugeln, sollten Sie erst einmal in der Pfändungstabelle (den Link dazu finden Sie auf dieser Seite links unter "Navigation") nachschauen, was ihnen von den 4800 Euro nach der Pfändung übrigbleibt. Nach meiner Rechnung bleibt Ihnen nämlich bei zwei unterhaltspflichtigen Personen weniger zum Leben als ohne die Inso.

Ich würde Ihnen deshalb raten, erst einmal den Lebensstil so weit herunterzufahren dass es Ihnen gelingt, mit 2800 Euro auszukommen.
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Gruß
wiwo
 

bvt-1

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Re: Was tun? Viele Kredite, zu wenig Geld
« Antwort #3 am: 27. November 2011, 11:08:02 »

Danke schonmal für die schnellen Antworten ...
Die Pfändungstabelle hatte ich bereits gesehen ...
Leider müssen wir (leider aus finanzieller Sicht) noch
meine Schwiegermutter unterstützen, der gehts nioch schlechter -->
falls sich wer fragt, wo bei übrigen 2.800€ das Problem ist ...

Wir sind dabei, aber wie das dann so ist, wenn man nichts hat, kommt
immer noch hier und das was dazu ... Steuernachzahlung 1.500€, NK-Ab-
rechnung 1.000€ und kleinere Rechnungen ..
Na, wird schon werden irgendwann ...

DANKE  :thumbup:
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Der_Alte

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Re: Was tun? Viele Kredite, zu wenig Geld
« Antwort #4 am: 27. November 2011, 12:12:44 »

Listen Sie für sich einmal genau auf, wofür das Geld eigentlich weg geht. Mit ging es genau so wie Ihnen, eigentlilch sollte genug Geld im Monat vorhanden sein, aber es halt selten über den 15. hinaus wirklich gereicht.

Führen Sie einfach mal einen Monat Haushaltsbuch, listen also akribisch auf, wo das Geld verschwindet. Sie werden sich wundern, wie schnell Geld versickertn kann, weil es unendlich viele Kleinposten gibt, die man überhaupt nicht merkt.
Gerade weil man ein so gutes Einkommen hat achtet man nicht so sehr auf das Geld wie jemand, der mit weniger auskommen muss.

Auch wenn man es nicht tun soll schließe ich mal von mir auf andere. Selbst wenn Sie heute sofort alle Ratenkredite nicht mehr bedienen würden, hätten Sie am Monatsende trotzdem dieses Geld nicht, weil die antrainierte Verhaltensweise nicht sparen, sondern ausgeben ist. Ich habe leider schmerzhaft lernen müssen - und das hat mich das erste Jahr der Insolvenz noch verfolgt - sein Geld so einzuteilen, dass alles Notwendige bezahlt ist und ein kleiner Puffer am Monatsende bleibt. Und ich sage Ihnen ganz ehrlich, ohne den Druck des Insolvenzverfahrens ist das voraussichtlich nicht zu schaffen.

Beamtenrechtlich ist das Insolvenzverfahren überhaupt kein Problem. Reden Sie rechtzeitig mit Ihrem Vorgesetzten darüber, damit er informiert ist. Vermeiden Sie in der Zeit bis dahin, dass Ihnen Betrugsvorwürfe oder ähnliches gemacht werden können. Zahlen Sie lieber in Einzelfällen keine Raten als dass Sie Lastschriftrückläufer haben.
Wenn Sie, was ich annehme, einen Dispo bei der Bank haben, eröffenen Sie so bald als möglich jeder für sich ein Guthabenkonto bei einer anderen Bank und lassen die Gehälter dorthin laufen.
Machen Sie einen Termin bei der Schuldnerberatung und lassen Sie sich informieren, wie man weiter vorgehen kann.

Ich muss jetzt erst einmal weg und melde mich später noch einmal wieder.

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Schuldenreiter

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Re: Was tun? Viele Kredite, zu wenig Geld
« Antwort #5 am: 29. November 2011, 09:35:57 »

Für mich hört sich das mehr nach einem Liquiditäts- als nach einem Schuldenproblem an. (Ich meine damit, dass die Schulden noch tragbar sind, ein Insolvenzverfahren ist nicht kostenlos, eine Restschuldbefreiung würde es wahrscheinlich nicht geben, da die Ratenkredite während des Verfahrens wohl zu 100% getilgt wären) Rechnen sie einmal aus, wie hoch der Tilgungsanteil bei den Ratenzahlungen von 2000 Euro monatlich ist.

Ansonsten kann ich auch nur empfehlen, einmal eine Excel-Tabelle zu erstellen. Alle Einnahmen auflisten und alle Ausgaben. Und das gleiche auch noch mit allen Vermögenswerten machen, wie in einer Bilanz. Vermögen links, Schulden/Passiva rechts.

Man sollte sich jede Ausgabe auch etwas genauer überlegen. Kaufe ich mir jeden Tag ein Mittagessen für 4-5 Euro, ne Schachtel Zigaretten und ein Feierabend Bier/Wein?

Dann sind das pro Tag 10-15 Euro -> macht im Monat je nachdem ob man es wirklich jeden Tag macht, oder nur an Arbeitstagen, 200 bis 450 Euro im Monat.

Rauchen ist unnötig, Alkohol ist unnötig, beim Essen kann man sich auch ein belegtes Brot mitnehmen, schon spart man jeden Monat ne Menge Geld, man muss halt etwas verzichten. (Ich will nichts vorwerfen, nur Tipps geben, ich habe meine Ausgaben radikal reduziert, damit die Schulden nicht wachsen, sondern deutlicher sinken)

Desweiteren Versicherungen überprüfen, Abos, Internetanbieter, Stromanbieter, Mitgliedsbeiträge und auch mal bei der Steuererklärung nachschauen. Eine Nachzahlung ist für Beamte mit hohem zvE eher unüblich, wenn nicht gerade Elterngeld oder ähnliches bezogen wurde.
« Letzte Änderung: 29. November 2011, 09:42:26 von Schuldenreiter »
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