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Autor Thema: Wie soll ich mich verhalten?  (Gelesen 2797 mal)

Sam16

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Wie soll ich mich verhalten?
« am: 10. Februar 2011, 13:43:44 »

Hallo an Feuerwald und tomwr,

heute bekomme ich die ersten Mails von Gläubigern, die fragen wann ich bezahle, die Zeit drängt!

Wie soll ich mich jetzt verhalten, versuchen aufzuschieben oder nicht antworten oder denen sagen wie es aussieht?

Arbeitsamt will erst in ca. 4 Wochen den Beratungsschein genehmigen!

Gruß
Sam
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tomwr

Re: Wie soll ich mich verhalten?
« Antwort #1 am: 10. Februar 2011, 20:23:58 »

Auf Emails würde ich sowieso nicht antworten sondern wenn dann sollen sie schon Brief schicken.
Außerdem würde ich die Handynummer wechseln sofern die bekannt ist.
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Der_Alte

  • Gast
Re: Wie soll ich mich verhalten?
« Antwort #2 am: 10. Februar 2011, 20:52:00 »

Außerdem würde ich die Handynummer wechseln sofern die bekannt ist.

Oder die Anrufe einfach ignorieren. Damit es nicht klingelt, Besprechungsmodus am Handy einschalten und vorher alle Kontakte zum Besprechungsmodus hinzufügen.
Dann klingeln nur noch die durch, die man wirklich will und man braucht nicht überall seine neue Nummer bekanntmachen.


Es werden bestimmt auch noch "nette" Briefe von Gläubigern kommen, die kann man behandeln ähnlich wie Werbung, zur Kenntnis nehmen und dann beiseite legen. Aber nicht wegwerfen, sondern sorgsam abheften.
Solange da nicht Mahnbescheid oder Vollstreckungsbescheid draufsteht besteht im Regelfall kein Handlungsbedarf.

Die Zeit bis zum ersten Schreiben der Schuldnerberatung ist unangenehm, da die Gläubiger ihre Mahnverfahren pp. noch nicht zurückstellen. Trotzdem Ruhe bewahren und nicht verrückt machen lassen, auch wenn der Ton in den Briefen rauer (ist das so nach neuer deutscher Schreibe richtig, sieht merkwürdig aus. Rauher war schöner) wird.

... oder denen sagen wie es aussieht?
Hab ich mit Barclays versucht. Die Anrufe kamen erst täglich, nachdem ich sagte, wann der Termin beim Schuldnerberater ist, nur noch wöchentlich. Die Leute von der Mahnabteilung waren ganz nett, konnten das Verfahren aber auch nicht stoppen, solange kein Brief vom Schuldnerberater eingetroffen war. Nach dem ersten Schreiben war sofort Ruhe.
Ich denke, dass ist auch bei anderen Unternehmen so.
« Letzte Änderung: 10. Februar 2011, 20:54:49 von Der_Alte »
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tomwr

Re: Wie soll ich mich verhalten?
« Antwort #3 am: 10. Februar 2011, 20:59:07 »

Meiner Meinung nach bringt "auf Zeit spielen" mehr. Wenn eine Insolvenz im Raum steht werden einige Gläubiger versuchen noch vor Eröffnung ggf. schnell zu vollstrecken um den Fristen nach §§88,114 InsO zu entgehen. Aus Erfahrung weiß ich, dass gerade Kreditkartengesellschaften oder Banken mit Konsumentenkrediten lange mahnen bevor tatsächlich die Offenlegung einer Lohnabtretung erfolgt. Am Anfang wird erstmal nur Druck aufgebaut. Wenn allerdings eine Insolvenz im Gespräch ist beginnt der Wettlauf unter den Gläubigern und die Ereignisse (Pfändungen) können sich überschlagen.

Es gibt auch etliche Hinhaltetaktiken im Spiel mit Gläubigern. Das ist durchaus legal. Also man kann z.B. auch erstmal schildern dass man unvorhergesehene finanzielle Probleme hat und z.B. um eine Stundung der Zahlungen für einen Zeitraum von 3 Monaten bitten. Bei Briefwechseln sollte man auch ggf. eingeräumte Fristen nutzen bzw. selbst eine Frist von 10-14 Tagen für die Beantwortung eines Briefes setzen. 3 Monate kriegt man so z.B. schnell rum. Man kann auch um ein Ratenzahlungsangebot bitten und dieses dann wegen nicht akzeptablen Bedingungen (z.B. Vereinbarung einer Lohnabtretung) ablehnen.

Wäre ich heute nochmal in der Situation würde ich vieles anders machen. Damals war ich echt zu vertrauensselig.  :wink:
« Letzte Änderung: 10. Februar 2011, 21:03:05 von tomwr »
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Der_Alte

  • Gast
Re: Wie soll ich mich verhalten?
« Antwort #4 am: 10. Februar 2011, 21:25:57 »

Meiner Meinung nach bringt "auf Zeit spielen" mehr.

Ich gebe Dir Recht, habe das nur bei Barclays gemacht und erst, als ich den ersten Termin beim Schuldnerberater hinter mir hatte. Zu dem Zeitpunkt hatte Barclays auch noch nicht gekündigt trotz erheblicher Rückstände.
Die kündigen ganz bewußt sehr spät, weil die Zinsen auf dem Kreditkartenkonto um einiges höher sind als die aktuell 5,12 % Verzugszinsen.

Die waren auch die Einzigen, die, wenn auch mit einem eigenen Angebot, einem aussergerichtlichen Plan zugestimmt hätten.
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