Schulden > Die Restschuldbefreiung
Schufa-Eintrag nach Ende des Insolvenzverfahrens ist diskriminierend
ketamin:
gerade eben gelesen. Vllt besteht ja für viele hier doch noch die Hoffnung das der lästige Eintrag verschwindet
http://www.epochtimes.de/politik/deutschland/rechtsexperten-schufa-eintrag-nach-ende-des-insolvenzverfahrens-ist-diskriminierend-a2339477.html
Momo72:
ich muss ganz ehrlich sagen das ich es unmöglich finde das dieser eintrag noch solange in der schufa steht. ich bin eindeutig nicht dafür das es dem schuldner zu leicht gemacht werden sollte die insolvenz zu durchlaufen, immerhin sehen gläubiger in der regel fast vollkommen "in die röhre" und ein lerneffekt sollte auch dabei sein.
aber ich habe die insolvenz zusammen mit meinem ehemann durchlebt, und ich finde sowohl für ihn als schuldner und als auch für mich als ehefrau war die zeit nicht leicht. unsere freude und erleichterung das die jahre vorbei waren dann umso größer. bis wir bemerkt haben das sich im grunde nichts geändert hat, da der eintrag ja noch in der schufa steht. ok, er muß von seinem gehalt nichts mehr abgeben ( was ehrlich gesagt immer nur ein paar euro waren da man(n) heutzutage eh nur noch von einer zeitarbeitsfirma zur nächsten geschoben wird) aber an seiner kreditwürdigkeit hat sich nichts geändert.
besonders bitter bei uns das die einträge ja auch noch immer nur zum jahreswechsel gelöscht werden! da sein PI anfang des jahres eröffnet wurde und auch die RSB anfang des jahres war steht sie bei ihm fast vier jahre noch in der schufa.
also obwohl er aus der insolvenz raus ist zusätzliche vier jahre keine kreditwürdigkeit :angry:
das sich das allerdings ändert glaube ich nicht wirklich
Der_Alte:
Sorry, aber dieses Gejammer nach einem "guten" Schufaeintrag zeigt mir, dass das Problem Überschuldung noch immer nicht begriffen wurde.
Nahezu alle, mich eingeschlossen, sind wegen der Kredite der Banken in die Insolvenz gegangen. Nicht, weil die Banken zu großzügig waren, sondern weil wir uns schlicht verschätzt haben, wie leistungsfähig wir selbst waren. Und dass waren wir in den seltensten Fällen. Im Regelfall haben wir auf Pump gelebt und die Kreditlinien der Banken und Kreditkartenunternehmen weidlich ausgenutzt. Solange es uns die Schufa etc. ermöglicht haben, sind wir fröhlich zu den Banken marschiert und haben umgeschuldet.
Nach der Insolvenz und der RSB sollte doch die Erkenntnis gewachsen sein, dass wir mit dem auskommen müssen, was wir an monatlichen Einnahmen haben und für diejenigen Anschaffungen, die wichtig sind, sparen müssen! Und dann ist die Schufa und die sogenannte verminderte Kreditwürdigkeit in den ersten Jahren nach der Insolvenz doch völlig egal.
Für mich steht jedenfalls fest, dass ich nie wieder bei einer Bank einen Kredit aufnehmen will, nicht einmal, um ein Auto zu kaufen. Lieber fahre ich ein nicht standesgemäßes altes Auto, dass mich verlässlich zur Arbeit trägt als das ich wieder, wie früher, mich für um des Ansehens Willen verschulde. Aber, wenn ich mit die ständige Diskussion um den Schufa-Score ansehe, hat nicht jeder die erforderlichen Schlüsse aus der Insolvenz gezogen. Schade eigentlich!
katzenfrau2:
@der Alte:
Stimmt. Wenn ich im nächsten Jahr im Sommer hoffentlich damit durch bin, habe ich monatlich fast 500 € mehr als jetzt. Das ist fast unbegreiflich viel. Soviel habe ich durch die ewigen Schulden noch nie wirklich gehabt. Dann soll mir der Schufa-Eintrag doch egal sein. Versicherungen, Handy, TV etc laufen weiter. Ichnhabe nicht vor, mich nochmal zu verschulden.
HausH:
moin,
nette Diskussion, ich schließe mich mal an. @ Der Alte, ich sehe das ein wenig anders, bin vermutlich auch eine Ausnahme weil mein Schuldenhintergrund die Selbstständigkeit war. Aber ja, auch hier war eine Bank beteiligt, die Bank die mir mein Girokonto gekündigt hat und so für die Insolvenz gesorgt hat.
Können die machen,hab ich gelernt...Begründung der Bank, wir sind eine Privatkundenbank und ich wäre selbstständig.
Ich hätte kein Problem damit einen schlechten Schufaeintrag zu haben, wenn der Schufaauszug bei der Wohnungssuche nicht gefordert wird. Genau das ist nämlich das größte Problem...und meine Miete, habe ich bisher immer zahlen können. Das Erfährt die Schufa natürlich nicht...33 Jahre solventer Mietzahler :)
gruß HausH
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