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Schulden und Insolvenz Hilfe Forum

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Autor Thema: Bitte um fachliche Hilfe. Drohende Zahlungsunfähigkeit  (Gelesen 26944 mal)

goro

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Bitte um fachliche Hilfe. Drohende Zahlungsunfähigkeit
« am: 23. März 2013, 11:17:12 »

Nach langen Suchen habe ich mich für dieses Forum entschieden und bitte sehr um fachlichen Rat und Hilfe.
Ich habe seit 1993 ein kleines Einzelhandelsgeschäft angemietet. Konnte durch Fleiß und viel Mühe gut vom Gewinn Leben. Seit ca.3 Jahren sind die Umsätze stark rückläufig im Gegensatz zu den Kosten. Eine Besserung ist nicht absehbar. Seit Januar arbeite ich nur noch für meine Verbindlichkeiten und um das Geschäft am Leben zu erhalten. Bekomme seitdem Alg2 mit meinem Mann, der krank ist und mit 55 kaum noch eine Chance bekommen wird. Meinem Gewerberaumvermieter habe ich die drohende Zahlungsunfähigkeit mitgeteilt und um vorzeitige Entlassung aus dem Gewerberaumietvertrag gebeten.(Noch 6 Jahre, Mietvertrag ist rechtssicher). Bisher habe ich keine Reaktion erhalten. Nur dass ich in Raten die Miete zahlen kann. Schulden habe ich nur auf meinem Kontokorrent.

Was soll ich tun, damit ich nicht in Schulden gerate? Meine Verbindlichkeiten aus dem Kontokorrent kann ich mit meinem Warenbestand bei einem Ausverkauf begleichen. Wir haben schwer gearbeitet in unserem Leben und als einzige Alterssicherung uns eine selbst bewohnte Eigentumswohnung gekauft.  Die wir nicht verlieren möchten. Für diese müssen wir noch von ursprünglich 110 TEUR,  30 T EUR an die Bank zahlen. Eigentumsanteil. 50/50%. Mit der Rate haben wir kein Problem, weil die Arge aufgrund der kurzen Laufzeit den größten Teil übernimmt.

Bitte gebt mir fachlichen Rat, damit wir wieder ruhig schlafen können und unser seelisches Gleichgewicht zurückerlangen.
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waldi

Re: Bitte um fachliche Hilfe. Drohende Zahlungsunfähigkeit
« Antwort #1 am: 23. März 2013, 12:01:09 »

Die Lösung des Problems haben Sie ja eigentlich schon selber aufgezeigt:
Das Einzelhandelsgeschäft aufzugeben zu einem Zeitpunkt, wo die vorhandenen Verbindlichkeiten noch durch den Warenbestand gedeckt sind.

Ich denke doch, dass auch aus den Unterlagen, die jeweils dem Jobcenter (das meinen Sie ja sicherlich mit 'Arge') vorzulegen sind, die Verluste aus dieser Selbständigkeit erkennbar sind, sodass nicht nur keine Sanktion von dort zu erwarten ist, sondern eher sogar von dort aus auf eine Aufgabe des Geschäftes gedrängt wird.

Was die Sache mit dem Gewerbe-Vermieter betrifft, ist die Frage, inwieweit er Ihre angekündigte Zahlungsunfähigkeit wirklich als sehr ernst aufgenommen hat. Solange Sie ja noch die Raten zahlen (können), kann er ja mit dieser Einnahme rechnen. Hier würde ich also ein erneutes Gespräch anregen, um hier einen Kompromiß zu erreichen. Dabei spielt sicherlich auch eine große Rolle, wie hoch die Chance ist, das Ladenlokal in absehbarer Zeit anderweitig vermieten zu können.
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goro

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Re: Bitte um fachliche Hilfe. Drohende Zahlungsunfähigkeit
« Antwort #2 am: 25. März 2013, 16:59:07 »

Vielen Dank erstmals für Ihre Hilfe und der Eischätzung zu meinen Sorgen.  Ich meine natürlich das Jobcenter. Recht haben Sie, dass diese Behörde die Aufgabe meines Geschäftes anstrebt, was aufgrund meiner geschilderten Situation auch in meinem Interesse liegen würde. Hier habe ich eine sogenannte Eingliederungsvereinbarung bekommen.  Aus deren Inhalt unteranderen hervorgeht:

Zitat: „Soweit die Einnahmen aus selbständiger Tätigkeit bis spätestens 30.06.13 nicht ausreichen, um den Eigenbedarf decken zu können, kann ab dem 01.07.13 eine uneingeschränkte Verfügbarkeit für die Arbeitsvermittlung und Annahme von Vermittlungsvorschlägen zur Aufnahme sozialversicherungspflichtiger Beschäftigung unterstellt werden“. In der Rechtsfolgebelehrung wird auf Sanktionen und Leistungskürzungen bei Verstößen hingewiesen.
 
In Ihrem Beitrag kann ich Ihre Einschätzung nachvollziehen. Zitat: „Was die Sache mit dem Gewerbe-Vermieter betrifft, ist die Frage, inwieweit er Ihre angekündigte Zahlungsunfähigkeit wirklich als sehr ernst aufgenommen hat“. Verstehen kann ich aber nicht: Wenn ich meine Zahlungen einstelle, mache ich Schulden, die ich aber auf keinen Fall haben möchte. Ich weiß nicht, ob wir unsere Eigentumswohnung riskieren? Monatlich sind es mit Betriebskosten u. Miete 1.500,€, die  an meinem Gewerberaumvermieter gehen. Wenn mein Vermieter, aufgrund meiner nicht gezahlten Miete nicht von seinem fristlosen Kündigungsrecht gebrauch macht und kein Nachmieter gefunden wird, so würde hier ein Schuldenberg von ca.108.000,€ auf 6 Jahre Restmietrestzeit sich ansammeln?
Oder sehe ich hier was falsch? Es muss doch eine menschliche Lösung, für eine derartige Situation geben.
Das Gespräch mit dem Vermieter werde ich selbstverständlich weiter pflegen und ihm auch die Unterlagen vom Jobcenter zur Verfügung stellen die ich oben benannt habe.

Vielen Dank nochmals für Ihr bemühen.
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waldi

Re: Bitte um fachliche Hilfe. Drohende Zahlungsunfähigkeit
« Antwort #3 am: 25. März 2013, 19:12:42 »

Besteht vielleicht lt. Mietvertrag die Möglichkeit einer Untervermietung?
Oder sagt der Mietvertrag irgendetwas über ein Sonderkündigungsrecht aus?

Wenn ich andeutete, vielleicht die Raten (kurzzeitig) auszusetzen, war dies ein Gedanke, Ihrem Vermieter Ihre wirkliche Zahlungsunfähigkeit zu dokumentieren.
Andererseits: Wo liegt der Unterschied, ob sie 108 Tsd. Euro Miete auflaufen lassen, oder sie diese regelmäßig zahlen. Spätestens ab Juli werden Sie hierzu eine Hypothek aufnehmen müssen. Und nächstes Jahr wieder, und so weiter. Und in sechs Jahren hat Ihre ETW so gut wie keinen Wert mehr.

Ein intensives Gespräch mit dem Vermieter ist also dringend angesagt.
Wobei Sie die Aufgabe anbieten sollten, einen Nachmieter zu finden oder zumindest alle Kosten, die damit zusammenhängen.
Einen anderen Rat weiß ich nicht.

PS. Seh'n Sie zu, dass alle Kosten für diese (hoffentliche) Miet-Umwandlung noch im Zeitraum vor 30.6.13 verbucht werden können.
« Letzte Änderung: 25. März 2013, 19:14:17 von waldi »
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neko48

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Re: Bitte um fachliche Hilfe. Drohende Zahlungsunfähigkeit
« Antwort #4 am: 09. Mai 2013, 07:29:00 »

Hallo Goro;

Bei mir war es zwar kein Geschäft, aber auch mir wuchsen die Verbindlichkeiten über den Kopf.
Ich habe mich nach langem suchen für BITTE KEINE WERBUNG/mod-edit. Macht aber nichts, man wird auch telefonisch gut beraten. Wenn es ein längeres Gespräch werden könnte wird man von der Kanzlei zurückgerufen, damit die Kosten für einen selber niedrig bleiben.
Mir wurde dort sehr gut geholfen und ich bin mit dem Erzielten Ergebnis sehr zufrieden. Versuche es !!!! Wünsche dir viel Erlfolg bei der Lösung der Probleme
« Letzte Änderung: 06. Juli 2014, 22:54:14 von Insoman »
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prolife

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Re: Bitte um fachliche Hilfe. Drohende Zahlungsunfähigkeit
« Antwort #5 am: 05. Juli 2014, 14:56:36 »

Hallo,

wir arbeiten mit einem Rechtsanwalt zusammen, der sehr kompetent ist.

BITTE KEINE WERBUNG/mod-edit
« Letzte Änderung: 06. Juli 2014, 22:54:44 von Insoman »
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Die Krise ist eine einmalige Gelegenheit, um Dinge zu ändern.
 

Lori

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Re: Bitte um fachliche Hilfe. Drohende Zahlungsunfähigkeit
« Antwort #6 am: 11. November 2015, 23:48:51 »

Wenn es kracht, dan Eigentumswohnung auf die Oma schreiben schenkung rechtzeitig udn abhauen nach england auswandern in einem Jahr ist alles weg. Dort Insolvenz machen 10 000 kostet das dort der Anwalt.
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waldi

Re: Bitte um fachliche Hilfe. Drohende Zahlungsunfähigkeit
« Antwort #7 am: 12. November 2015, 08:23:02 »

Schade nur, wenn die Oma vielleicht zwischenzeitlich verstorben ist.
Schon mal auf's Datum der Beiträge geschaut?

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