"

Schulden und Insolvenz Hilfe Forum

Bitte logg dich ein oder registriere dich.

Einloggen mit Benutzername, Passwort und Sitzungslänge
Erweiterte Suche  

Neuigkeiten:

Hinweis zur Suchfunktion:
Unser Forum bildet mit der Vielzahl der Beiträge seiner Teilnehmer eine umfangreiche Wissensdatenbank zum Thema "Schulden & Co.". Nutzen Sie daher die Suchfunktion (nur für registrierte Mitglieder), um festzustellen, ob Ihr Problem schon mal besprochen und gelöst wurde. Das ist oftmals der schnellste und effektivste Ansatz, um zu einer Lösung zu gelangen. Die erweiterten Suchoptionen bieten die Möglichkeit, Suchbegriffe zu verknüpfen oder gezielt nur bestimmte Bereiche zu durchsuchen.

Autor Thema: Meine Schuldnerberatung in Köln  (Gelesen 13134 mal)

koelner84

  • Gast
Meine Schuldnerberatung in Köln
« am: 24. August 2012, 09:06:16 »

Weis nicht ob es hier richtig ist? Wenn nicht bitte verschieben. Danke!

Hallo,

jetzt wo ich soweit alles geregelt habe (vom alten Arbeitgeber weg/endlich pünktlich und regelmäßig Geld, Umschulung bewilligt, AEV durchlaufen, Termin in 1,5 Wochen zur Antragsausfüllung, klärung letzter Fragen) finde ich endlich wieder Zeit für ein geregeltes, halbwegs normales Leben.

Gerne möchte ich jetzt über meine Schuldnerberatung, die Schuldnerhilfe Köln e.V. berichten:

Wie wurde ich auf diese Aufmerksam:
Ich suchte ende Januar händeringent eine Schuldnerhilfe/beratung, weil ich finanziell nur noch wenige Millimeter vom Abgrund entferntstand, die kannte fing auch schon an große Risse zu bilden.

Verbraucherzentrale: Ablehnung weil eine Schuld aus der Selbstständigkeit war.
kirchliche Einrichtungen: Ein Trauerspiel! die eine hatte !sechs Wochen! Urlaub!! Und einen Termin könne man mir auch dann noch nicht geben. Würde insgesammt 12-14 Wochen warten müssen. Wie soll das den funktionieren wenn man schon halb auf der Steilwand ist?
Schuldnerhilfe Köln e.V.: Habe zuerst bei der Helpline angerufen. Dort nahm man sich Zeit für meinen Fall, gab mir zu beginn ein paar Tips, als sofort Maßnahme(zu diesem Zeitpunkt war ich die Klippe schon ganz hinuntergestürzt). Und empfal mir zur offenen Sprechstunde zu kommen.

Der erste Termin:
In der Woche drauf habe ich meine "Hausaufgaben" schon erledigt und ging zur offenen Sprechstunde.
Ich ging extra früh um frühstmöglich dran zu sein. Nach ausfüllen eines Fragebogens wurde ich kurze Zeit später von einer der Beraterinnen abgeholt.
Alleine die nackten Zahlen zum Schuldenstand, Gläubiger Anzahl und mein Alter liesen Sie zunächst vermuten das ich der typiche fall von: "JUCHU, volljährig, jetzt kann ich kaufen was immer ich möchte!!" sei. Daraufhin hielt Sie mir zunächst einen Vortrag was ich den alles falsch gemacht habe, und was ich perse ändern muss! -- Habe Ihr aber noch überhaupt nix zur entstehung der Schulden gesagt, und dazu wieso es nun so gekommen ist -- Und das vorher die ganze Beratung keinen Sinn mache.
Ich erschrack zuerst und sagte Ihr das Sie damit bei vielen anderen vieleicht recht haben mag aber bei mir liegt es an: habe Ihr alles erzählt. Und das ich mir seit MONATEN nix mehr zum Anziehen holte, und ich KEINE einzige Hose ohne loch mehr habe von anderen anziehsachen ganz zu schweigen(Es war ungelogen so!)

Danach hatte ich Ihre volle Aufmerksamkeit und Ihr, trotz sachlich zu bleiben, Mitgefühl --Keiner könne zwei Arbeitgeber Insolvenzen und eine bald Arbeitgeber Insolvenz/ mit Gehaltsproblemen, einen schweren Unfall und noch andere dinge im Laufe eines Lebens spurlos verkraften, und das ich das alles Innerhalb 8 Jahren erlebt habe fand Sie sehr heftig und das dann die Schulden so RELATIV klein sind sehr bewunderndswert--

Das Gespräch fand sofort auf einer ganz anderen Basis statt. Ich bin Ihr darüber auch nicht böse, in einem großen teil der Fälle in meiner Altersklasse läuft es eben durch unüberlegten Konsum oder anderer dummheiten daraus hin. Aber ich war es ja nun wirklich nicht Schuld das ich diese Schulden habe und diese nicht mehr Zahlen kann.

Bekam sofort zwei Termine zur Gruppenberatung um die allgemeinen Fragen rund um die Vorbereitung des AEV zu erörten.
Die Schuldnerhilfe Köln e.V. arbeitet bei der Vorbereitung zum AEV mit den Gruppen, weil wenn diese Termine auch noch einzeln stattfinden würde müsse der Einzelne min. ein drei/viertel Jahr auf den ersttermin warten.

Dachte ok, klingt logich und fand mich damit ab das es dann eben noch Anonymer als ohnehin abläuft. Hauptsache die Beratung ist gut!

Der AEV:
Die Gruppentermine wahren vorbei, jetzt gab es Einzelgespräche mit den Gruppenteilnehmern(20 An der Zahl/ drei Gruppen, je dieser Größe paralell/Alles zu Beratende von der einen Beraterin) um den aktuellen Schuldenstand und die Gläubigeradressen abzugleichen. Den AEV führte die Schuldnerhilfe Köln selber durch (sammt erstellen der Liste etc.)

Unterlagen nachreichen:
Um neue Unterlagen Nachzureichen wurde vereinbart das diese Per post zur Schuldnerhilfe gesand werden und man zwei Tage später anruft um diese durchzugehen. Das klappte einwandfrei!
Einmal war ich in der nähe und hatte neue Gläubigerpost dabei. Bin dan persöhnlich vorbei und habe diese abgegeben.
Und siehe da, von wegen anonym! Die nette Dame am Empfang begrüsste mich nach kurzen nachdenken mit meinen Namen.

Termin ausmachen, zum Ausfüllen des Antrags:
Ich versuchte zunächst meine Beraterin anzurufen um den Stand des AEV zu erfahren und ggf. den Termin auszumachen.
Mit der direckten Durchwahl kamm ich nicht weiter als bis zu einer ansage das der Teilnehmer nicht erreichbar sein. Ich rief dann unten am Emphang an. Dort sagte man mir das meine Beraterin nicht im Haus sei und ich am nächsten Tag anrufen soll.

Aber wieder nix, diesmal erreichte ich sogar unten niemanden mehr.

Am drauffolgenden Tag gin ich hin. Dort erfuhr ich dann das die Telefonanlage einen Defekt hat und der Techniker seit zwei Tagen dran arbeitet.
Meine Beraterin nahm sich, nach einem Anderen Termin, Zeit für mich. Wir gingen die eingegangenen Antworten durch und klärten den aktuellen Stand der Gläubigerpost und meine aktuelle Situation.
Und ich erhielt einen Termin für 3,5 Wochen später, zum ausfüllen des InsoAntrags.

Dieser ist nun in 1,5 Wochen.

Wenn der Antrag ausgefüllt und bei Gericht ist werde ich noch darüber berichten.

Kann aber schon jetzt sagen:
Ich kann jedem die Schuldnerhilfe Köln e.V. empfehlen. Man muss zwar mit Wartezeiten rechnen aber diese halten sich in Grenzen.
Jeder sollte zunächst mal die Helpline anrufen, da wird abgeklärt ob es auf eine Regel- oder Verbraucherinsolvenz hinausläuft, und es werden erste Ratschläge gegeben.
Jenachdem ob es nun nach Regel- oder Verbraucherinsolvenz aussieht bekommt man die passende Stelle zur Beratung genannt.

Absolut Daumen hoch!
« Letzte Änderung: 24. August 2012, 09:07:54 von koelner84 »
Gespeichert
 

koelner84

  • Gast
Re: Meine Schuldnerberatung in Köln
« Antwort #1 am: 10. September 2012, 15:27:03 »

So der Termin zum Aufüllen des Antrages war vor 5 Tagen.

Ausfüllen, die Zeit wird sich genommen:

Für das Ausfüllen des Antrages nahm sich meine Beraterin zwei Std. Zeit.
In der Zeit sind wir nochmals alle Gläubiger haargenau durchgegangen und haben alles verglichen.
In zweiten Schritt stand Sie mir mit Rat und tat zur Seite wo ich was eintrage, wenn es nicht ganz klar war.

Leider wurden wir unterbrochen durch einen anderen zu beratenden(der bei einer Kolegin ist, die derzeit nicht verfügbar ist) und hatte eine dringende Sache bezüglich seines AEV. Da musste wohl "nur" ein Fax fertig gemacht werden wie er sagte. Dies tat Sie in der hoffnung das es nur 5 Min. dauerte, während ich weiter Eintragungen vornahm.
Was Sie nicht ahnen konnte war das daraus eine Arbeit von über einer Stunde wurde, mit x Telefonaten ect. Weil der gute Kunde einige Infos verschwieg.

Nachdem Sie fertig war bat Sie mich wieder rein. Sie war nun merklich genervt aber behielt trotzdem die Ruhe und aus den geplanten 2 Std. wurden dann letztenendes 2,75 Std.

Mein Chef im Nebenjob hatte die Abrechnung(die erste die ich bekommen habe dort jetzt) noch nicht fertig.
Wir vereinbarten einen Termin für heute Mittag kurz vor der Mittagspause.

Da haben wir dann die Daten nachgetragen und alles nocheinmal durchgesehen um mögliche fehler, ect. auszuschliesen. Nach 20min. bekamm ich noch einige Tipps mit auf den Weg und bekamm die Info das es wahrscheinlich, so die erfahrung, etwa 2-6 Wochen dauert bis der Antrag bearbeitet ist.

Wie gehts weiter:

Wenn der Bescheid vom Gericht da ist soll ich diesen zum einscannen vorbeibringen, zur vervollständigen der Akte.

Und in ca. einem Jahr gibts nochmal ein Gespräch mit der Beraterin, für den Jahresabschlussbericht.

Fatzit:
Fühle mich da wirklich gut aufgehoben. Zu jederzeit war es sehr professionel und zielgerichtet.

Die zwei Gruppenberatungstermine zu beginn schrecken einen etwas ab. Aber dabei ging es wirklich nur um ndie vorbereitung des AEV.
Alles andere, was mit der persöhnlichen Situation zutuen hatte wurde in Einzelngesprächen besprochen.

Alle sind sehr freundlich, auch wenn es zunächst etwas kühl wirkt. Aber das ist schnell verflogen.
Nach einiger Zeit wird man sehr freundlich und persöhnlich empfangen.

Die Beratung ist top, man bekommt auf seine Fragen Antworten. Auch wenn ich der Typ bin:
Wurde oft, ZU OFT falsch beraten oder anderweitig hinters licht geführt  :fuchsteufelswild: . Also alles nachprüfen man weiss ja nie wer einen hinters licht führt oder falsch berät  :dntknw: .
Aber ich hätte mir jedes nachfragen sparen können! Alles war top und richtig!  :juchu:

An dieser Stelle auch nochmal ein ganz dickes DANKESCHÖN!!!
Gespeichert
 

koelner84

  • Gast
Re: Meine Schuldnerberatung in Köln
« Antwort #2 am: 10. September 2012, 15:39:34 »

...
Das Gespräch fand sofort auf einer ganz anderen Basis statt. Ich bin Ihr darüber auch nicht böse, in einem großen teil der Fälle in meiner Altersklasse läuft es eben durch unüberlegten Konsum oder anderer dummheiten daraus hin. Aber ich war es ja nun wirklich nicht Schuld das ich diese Schulden habe und diese nicht mehr Zahlen kann.
...
Bitte letzten Satz nicht falsch verstehen!!!

Ich bin ganz klar für meine Schulden und meine Situation verantwortlich.

Die Gründe, die zu meiner freien Entscheidung führten den Kredit aufzunehmen und die anderen dinge drumherum finanziell geschehen lies, wahren absolut nicht meine Schuld!
Aber die Schulden habe ich aufgenommen.

Hier ist ganz klar zu trennen:

1. Die Gründe, bin nicht ich Schuld -
2. Für die Schulden, trage aber ich die Verantwortung -
3. Weshalb ich nicht mehr Zahlen konnte, bin nicht (direkt) ich Schuld. Habe immer wieder versucht durch beiverdienst und bewerbungen ect. mehr Geld ranzuschaffen.

So ist der Satz bitte zu verstehen.
Gespeichert
 
 

Privatinsolvenz - Insolvenz - Schulden - Webseitenschutz