Thema: Abzocke (Gelesen 7449 mal)

andy_web · « **am:** 27. April 2009, 17:30:23 »

Hallo ich bin verzweifelt...
Ich habe mich auf einer Internetseite angemeldet (Mit falschen namen) und heute sehe ich das ich 96 Euro zahlen soll

Nun gehe ich zurück zur Website und sehe in den AGB´s steht zwar das ich zahlen muss aber bei der Registrierung wurde immer Kostenlos als Anmelde grund usw gennant :heulen:

Das größte Problem ist das ich Minderjährig bin

Nun brauche ich Hilfe ich weiss nicht mehr weiter...

Ich habe schon ne E-Mail geschreiben in dem ich mich entschuldige und darum bitte aus dem "Vertrag" entlassen zu werden...

PS: Ich wurde nie hingewiesen das ich 12 Monate lang das ganze abonniere

MfG

Andi

foxtra · « **Antwort #1 am:** 27. April 2009, 17:34:06 »

Hallo Andy,

vorweg: nichts mehr schreiben an diese Firma!

Gib mal die URL bekannt, damit man sich die AGB's anschauen kann.

Und wenn Du Dich eh mit falschem Namen (und hoffentlich auch falscher Adresse!?) angemeldet hast....

Wie alt bist Du?

andy_web · « **Antwort #2 am:** 27. April 2009, 17:42:21 »

-Adminedit: URL gelöscht-

Noch was : Jetzt bitte nicht denken das ich gestört bin war ne s**dumme Idee vonem Kumpel und mir.

Adresse ist auch falsch.

Ich werd in 5 Monaten 13

Eigentlich hatte ich angst das die durch meine IP Adresse auf mich kommen (Oder meine Eltern)

foxtra · « **Antwort #3 am:** 27. April 2009, 18:04:51 »

Hallo Andy,

den Link klicke ich jetzt nicht an, ist mir zu riskant.

Ich würde Dir in diesem Fall DRINGEND nahelegen, mit Deinen Eltern zu reden. Ich weiß, ist nicht angenehm, aber muss in meinen Augen so sein.

Es gibt irrsinnig viele Abzocker im Netz, die gerade mit solchen Seiten und ahnungslosen Usern ihr Geld machen. DAS ist möglöicherweise eine Sache für einen Rechtsanwalt, der prüfen muss, ob die Forderung berechtigt ist. Denn Du bist per Gesetz noch schuldunfähig, daher haften in jedem Fall Deine Eltern!

Denn Deine Befürchtungen bezgl. der IP-Adresse sind u.U. gerechtfertigt. Ich weiß nicht, was da alles möglich ist, aber man hört soviel davon, daß anhand der IP-Adresse auch die korrekte Adresse herausgefunden werden kann. Also Vorsicht!

Und vielleicht sollte Dir dies eine Lehre sein.... Solche Seiten niemals anklicken :nono:

andy_web · « **Antwort #4 am:** 27. April 2009, 18:11:19 »

Dann mach ich das lieber...

Ich wart aber erst ab ob die sich wieder melden vlt. passiert ja nix.

foxtra · « **Antwort #5 am:** 27. April 2009, 18:13:56 »

Nicht abwarten, Andy,

die melden sich auf jeden Fall. Also lieber heute als morgen mit Deinen Eltern reden, ok?

Halte uns bitte auf dem Laufenden, ja?

Dauerstress · « **Antwort #6 am:** 27. April 2009, 18:26:37 »

Typische Abzockerseite.

Zitat

Kostenlose Registrierung

- Gratis Zugang zu allen Filmen

- Filme kostenlos auf den PC herunterladen

- Du bekommst dein Passwort direkt per Email!

Mit dieser Anmeldung bestätige ich, dass ich mindestens 18 Jahre alt bin und dass ich die Allgemeinen Geschäftsbedingungen gelesen habe und diese akzeptiere.

In den AGB steht dann, dass man einen Vertrag eingeht. Dort steht zwar auch was von 1 Woch Widerrufsfrist, ist aber meines Wissens gesetzlich 2 Wochen. Also erst mal widersprechen, falls der Vertragsabschluss noch nicht länger her ist. Falls die nicht deinen richtigen Daten (Name, Anschrift) haben, hast du gute Chancen, dass nix weiter passiert. Über die IP kann man zwar deine Identität ermitteltn, aber das geht nicht so einfach. Irgendein Abzockerverein hat da keine rechtlich Handhabe außer Anzeige zu erstatten. Ich glaube aber nicht, das die so weit gehen. Normaler Vorgang ist Rechnung stellen, mahnen und Inkasso beauftragen.

makro · « **Antwort #7 am:** 27. April 2009, 18:34:34 »

Zitat von: Dauerstress am 27. April 2009, 18:26:37

Also erst mal widersprechen, falls der Vertragsabschluss noch nicht länger her ist. Falls die nicht deinen richtigen Daten (Name, Anschrift) haben, hast du gute Chancen, dass nix weiter passiert. Ü

Aber wenn doch kein Vertrag zustande gekommen ist (sittenwidrig wegen des Alters etc.), was soll denn dann wiedersprochen werden?

Dauerstress · « **Antwort #8 am:** 27. April 2009, 18:47:15 »

Grundsätzlich würde ich sagen, die ganze Webseite dort ist sittenwidrig. Ansonsten ist die Sache aber nicht ganz so klar, wie sie auf den ersten Blick erscheint. Die sieben- bis 17jährigen sind beschränkt geschäftsfähig. Sie können unter bestimmten Voraussetzungen Verträge abschließen. Die maßgebliche juristische Norm ist dabei der sogenannte Taschengeldparagraph (§110 BGB). Andererseits müssen Eltern grundsätzlich immer bei Verträgen zustimmen. Darüber hinaus liegt mit einer falschen Altersangabe eine Täuschung vor.

Inkassomitarbeiterin · « **Antwort #9 am:** 27. April 2009, 18:50:09 »

Der Junge ist 13, er sollte mit seinen Eltern sprechen und fertig. Auch nicht abwarten oder widersprechen. Die Eltern werden bissl meckern und sich dann um die Sache kümmern.

Keine Angst, die meisten haben mit Sicherheit in ihrer Kindheit/Teenzeit Mist gebaut. Dafür sind dann die Eltern da.

Dauerstress · « **Antwort #10 am:** 27. April 2009, 19:31:26 »

Ich habe mal ein bissi gegoogelt und die Verbraucherzentrale Nordrhein-Westfalen empfielt den Eltern, wenn ihre minderjährigen Sprösslinge einen solchen Vertrag abgeschlossen haben, dem Anbieter mitzuteilen, dass der Vertrag unwirksam ist und nicht genehmigt wird.

http://www.vz-nrw.de/UNIQ124085279206361/link461941A.html

foxtra · « **Antwort #11 am:** 27. April 2009, 19:38:34 »

Auszug aus StGB:

§ 19 Schuldunfähigkeit des Kindes
Schuldunfähig ist, wer bei Begehung der Tat noch nicht vierzehn Jahre alt ist.

Inkassomitarbeiterin · « **Antwort #12 am:** 30. April 2009, 17:11:09 »

Zitat von: foxtra am 27. April 2009, 19:38:34

Auszug aus StGB:

§ 19 Schuldunfähigkeit des Kindes
Schuldunfähig ist, wer bei Begehung der Tat noch nicht vierzehn Jahre alt ist.

Der TE ist ja nicht angezeigt wurden sondern nur zur Zahlung aufgefordert. Also hat das StGB nichts damit zu tun. Der TE ist eingeschränkt Geschäftsfähig, aber trotzdem wird niemand die Forderung zahlen, weil sie keinen Bestand hat. Aber das Inkasso kann's ja versuchen. Soll ein paar geben die haben sich auf solche Fälle spezialisiert.

andy_web · « **Antwort #13 am:** 06. Mai 2009, 14:00:55 »

Also das ganze ist jetzt 10 Tage oder mehr her.
Hab mit meinen Eltern geredet die haben gesagt das sie erstmal abwarten.

Und bis jetzt ist nichts passiert deswegen schätze ich das es so bleiben wird.

Danke für die Hilfe!!

foxtra · « **Antwort #14 am:** 08. Mai 2009, 20:28:34 »

Hallo Andy,

gut, das Du mit Deinen Eltern geredet hast, finde ich klasse.

Halte uns bitte auf dem Laufendem, ok?

andy_web · « **Antwort #15 am:** 11. Mai 2009, 13:13:12 »

Also jetzt habe ich eine weitere E-Mail bekommen darin steht etwas was mich beunruhigt:

Wir sind eine Schweizer Gesellschaft und Sie haben durch die Registration einem

Vertrag nach Schweizer Recht zugestimmt. In der Schweiz ist ein Rückrittsrecht von 7 Tagen abgesichert.

Im Internet gilt das Herkunftslandsprinzip des Anbieters.

Habe ich nun doch etwas zu befürchten?

Inkassomitarbeiterin · « **Antwort #16 am:** 11. Mai 2009, 18:45:34 »

Keine Ahnung mit dem schweizer Recht, aber sprich mit deinen Eltern. Die können dir helfen!!!

Wenn du erwachsen wärst würd ich dir raten, schmeiss den Mist weg und warte ab. Aber du bist zu jung um dich mit solchen Problemen ersthaft auseinander zu setzen.

Also nochmal: SPRICH MIT DEINEN ELTERN!!!

andy_web · « **Antwort #17 am:** 11. Mai 2009, 18:58:58 »

Hab ich doch sie sagen sie wollen abwarten :dntknw:

paps · « **Antwort #18 am:** 11. Mai 2009, 19:15:47 »

Dann nehmt doch den Kram und geht zur Verbraucherzentrale.
Vielleicht haben die schon mehr über die Firma.

andy_web · « **Antwort #19 am:** 11. Mai 2009, 19:18:42 »

Also bei der VZ Baden-Würtemberg hab ich das gefunden:

Versteckte Anbieter: Die Anbieter verstecken sich in aller Regel. Im Impressum, das zur Informations- und der Anbieterkennzeichnung dient, müssen der Name und die Anschrift des Dienstanbieters stehen, aber auch Daten zur Kontaktaufnahme, wie Telefonnummer oder E-Mailadresse. Bei unseriösen Anbietern der jeweiligen Seiten ist meistens nur eine Adresse im Ausland angegeben. Hinter deutschen Adressen steckt oft nur ein Briefkasten, hinter Telefonnummern nur eine Bandansage. Außerdem schließen diese Seiten oft nach kurzer Zeit und werden unter leicht geänderten Namen und mit einem neuen Impressum mit der gleichen Masche fortgesetzt. Beliebte Standorte der Betreiber sind Großbritannien, samt (ehemaligen) Kolonien, wie z.B. die British Virgin Islands, aber auch die Arabischen Emirate oder die Schweiz.

Trifft alles genau zu!!

Dazu fand ich einen Musterbrief um dem Anbieter mitzuteilen das der Vertrag ungültig ist.

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