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Autor Thema: drohende Zahlungsunfähigkiet - Exmann kann Hyphotek nicht zahlen  (Gelesen 2284 mal)

bramble

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Hallo,

meine Situation sieht wie folgt aus:

Ich - Angestellte Bürokauffrau 1480 € Nettoeinkommen
Ex - Selbstständig, wohnt und arbeitet im gemeinsamen Haus, zahlt auch alle Hyphotekenraten
Kind - lebte bis März bei mir, kein Unterhalt

Ich und mein Kind sind vor 3 Jahren aus dem Haus nach Trennung ausgezogen. Wegen der finanziellen Lage sind wir auch noch nicht geschieden. Das Haus haben wir vor 10 Jahren für ca 320000 DM (also rund 170000€) gekauft. Derzeit ist das Haus noch mit knapp 140000€ belastet, müsste zwar nach meiner Rechnung weniger sein, aber er hat es mir schwarz auf weiss gezeigt. Ich selbst habe bei Trennung einen Privatkredit in Höhe von 5000 mitgenommen, den ich auch noch abzahle. Mein Mann nutzt das Haus privat und geschäftlich und trägt dafür alle Kosten. Mit dem Umzug und andere Belastungen (Auto kaputt, brauchte eine Küche, Kind telefonierte ca 2000€  etc) habe ich 2009 ein Privatdarlehen in Höhe von 10000 € noch aufgenommen. Die Situation sah gut aus, mein Exmann zahlte endlich Unterhalt (wenn auch nur für 3 Monate) und ich dachte, ich schaff das mit dem abzahlen.

Seit März wohnte unser Kind vorübergehend bis letzten Monat beim Papa, weil ich sehr viele Schwierigkeiten mit Ihr hatte (vertelefonierte mir insg. 2000 €, Diebstahl, ritzen und so einiges). Sind jetzt in Familientherapie und Sie möchte unbedingt auch wieder zurück zu mir. Momentan ist sie für 3 Monate stationär in einer Jugendklinik zur Therapie untergebracht. Da mein Exmann 3 Jahre keinen Unterhalt zahlte, hab ich jetzt auch nicht gezahlt, er forderte auch keinen. Aus Kostengründen bin ich jetzt nochmals umgezogen in eine kleinere und günstigere Wohnung, musste zwar renovieren und Fussbodenbeläge und Umzug nochmal bezahlen, aber die neue Wohnung ist ca 100 € günstiger als die alte, und die Kosten hat man dann ja irgendwann raus.

Letztes Wochenende eröffnete mir meine Ex nun, dass er das Haus nicht weiter bezahlen kann, da das Geschäft zwar so ganz gut läuft, aber die Hypotheken einfach zu hoch sind und er es nicht schafft alles zu bezahlen. Es sieht nun so aus, dass das Haus verkauft werden soll.
Problem, das Haus ist über 100 Jahre alt ist noch mit knapp 140000€ belastet, die Heizung mittlerweile defekt und nicht repariert und lt. Bank hat es einen momentanen Wiederverkaufswert von 70-80000€, was nur für mich einen Schuldenanteil von 35-40000 € mit sich bringt.

Ich zahle jetzt schon knapp 300 € für Ratenzahlungen und das Geld reicht teilweise nicht bis zum Monatsende, weshalb ich schon im Dispo bin.

Wie gehe ich jetzt am besten vor?
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horst69

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Re: drohende Zahlungsunfähigkiet - Exmann kann Hyphotek nicht zahlen
« Antwort #1 am: 29. November 2010, 15:53:12 »

Das hört sich nicht gut an !

Wenn Ihr beide unterschrieben habt, wovon ich jetzt mal ausgehe, haftet Ihr aus gemeinsam.

Ihr solltet, wenn es sicher ist das Ihr die raten nicht mehr bezahlen könnt, versuchen das Haus zu verkaufen, wenn es Versteigert wird, bringt es noch weniger Geld.

Wenn Ihr die Restschuld nicht abzahlen könnt, wird es wohl auf ein Insolvenzverfahren herauslaufen.
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schulden-selbsthilfe

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Re: drohende Zahlungsunfähigkiet - Exmann kann Hyphotek nicht zahlen
« Antwort #2 am: 01. Dezember 2010, 09:43:10 »

Hallo bramble,

Allgemein gesprochen (konkrete Rechtshilfe und Ratschläge darf man hier im Forum natürlich nicht geben), könnte man die folgenden Punkte bedenken, wenn man als Miteigentümer bzw. Mitschuldner für eine Immobilie eingetragen ist:
- Der Verkauf einer Immobilie, auch eines eigenen Anteils ist - sofern vertraglich nicht anderes regelt wurde - i.d.R. nur mit der Zustimmung von beiden Parteien überhaupt möglich.
- Grundsätzlich haften beide Schuldner gemeinsam für die notwendigen Kreditzahlungen etc. Falls also einer alleine die Zahlungen übernommen hat, stellt sich die Frage, ob er dies bewusst als Ersatz für den anderen gemacht hat (also als eine Art Geschenk) oder nur im Auftrag (also als eine Vorauszahlung). Das lässt sich nicht pauschal beantworten.
- Zu klären wäre auch, ob die Eigentümer einer Immobilie formell verheiratet sind oder waren. Hier greift u.U. die Gütertrennung oder eben nicht. So etwas verkompliziert die Sache.
- Wenn dann auch noch weitere Forderungen der beiden gegeneinander bestehen, z.B. nicht gezahlte Unterhalte, müssen diese u.U. auch noch miteinbezogen werden.

In Deinem konkreten Fall würde mich etwas stutzig machen, dass das Geschäft von Deinem Mann "ganz gut läuft" aber er nicht in der Lage oder Willens ist, die Raten für das Haus zu zahlen (sollten ja "nur" irgendwas um die 500-600 Euros pro Monat sein).

Wir auch immer - die Lage ist sicherlich kompliziert und kann nicht pauschal gelöst bzw. beantwortet werden (leider).
Wenn ich das richtig verstehe, wäre Dein Ziel, dass Dein Man das Haus und die dazu gehörigen Schulden komplett übernimmt.
Dafür müsstest Du aber zunächst einmal wissen, wo Du konkret stehst (z.B. an Hand meiner o.g. Punkte).
Danach kannst Du Dir überlegen, warum er denn tun sollte (oder muss) was Du möchtest - und Dir ein entsprechendes Vorgehen zurechtlegen.

Also:
Meine Empfehlung ist, o.g. Punkte für Dich selber zunächst mal im Detail zu klären (also wer, könnte welche Ansprüche, gegen wen, aus welchem Grund haben).
Dann evtl. mit Deinem Ex zu reden und versuchen, zu einer Lösung zu kommen, die keinen von euch in die Privatinsolvenz treibt und ein Gerichtsverfahren vermeidet.
Parallel dazu würde ich Dir empfehlen schon mal einen Termin bei einem Schuldnerberater zu machen (da das dauert meist etwas), um Dich mit dem darüber auszutauschen. (In wirklich dringenden Fällen, z.B. falls der Verkauf des Hauses unmittelbar bevorsteht, bekommt man oft auch kurzfristig ein Gespräch.)
Ansonsten bleibt Dir noch der Gang zu Anwalt. Dafür musst Du aber auch zunächst einmal wissen, was denn eigentlich Dein Ziel ist.

Viele Grüße,
L
http://www.ist-hier-nicht-erwuenscht.nene
« Letzte Änderung: 01. Dezember 2010, 10:37:53 von Dauerstress »
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