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Schulden und Insolvenz Hilfe Forum

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Autor Thema: Erstmal ein Ratenplan versuchen anstatt direkt Insolvenz? Was beachten?  (Gelesen 4688 mal)

blue-leonie

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Hallo!

Nachdem ich jetzt shcon so einiges gelesen habe, und wir immernoch nicht wissen, was wir machen sollen, frage ich nochmal hier nach und hoffe auf ein paar hilfreiche Tipps.

Zur Situation. Mein Mann hat Schulden in höhe von 7000 €, da er nach einem komplizierten Handgelenksbruch seit 9 Monaten im Krankenstand ist. (LKW Fahrer, Getränkekisten schleppen)Wir haben kurz vor seinem Unfall geheiratet, deswegen wird das Krankengeld auf Junggesellenbasis berechnet. Das bricht uns fast den Hals, da es echt nicht viel ist.

Heute morgen habe ich bei der Schuldnerberatung angerufen, Termin für Beratung - ca 6 Monate. Der Berater sagte allerdings, dass wir es selbst versuchen könnten, einen Ratenplan aufzustellen für insgesamt 9 Gläubiger. Ich möchte erstmal eine Stundung erreichen, bis mein Mann wieder arbeiten geht. Und dann einen Ratenplan anfertigen, nach Prozenten, also der Gläubiger, bei dem die größte Forderung offen ist, bekommt monatlich den größten Anteil der Rate, die sich auf alle aufteilt.

Jetzt wollte ich Euch mal fragen, ob Ihr da Erfahrung habt, und wie groß die Chance ist, dass die Gläubiger darauf eingehen. ???

Müssen wir das etwas spezielles beachten???

7000 € ist vielleicht doch ein bischen "wenig" für eine Privatinsolvenz oder? Zumindest wenn es noch andere Wege gibt...

Danke schonmal

Grüße
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Nichtliquide

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Sind es Bankschulden? Besteht vielleicht eine Risikoabsicherung für den Fall der Arbeitsunfähigkeit?
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Inkassomitarbeiterin

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Ob sich die Inso "lohnt" bei 7000€ lässt sich so nicht sagen. Wie hoch ist das Einkommen des Mannes wenn er arbeiten geht und wieviele unterhaltsberechtigte Personen hat er??

Frage von "Nichtliquide" bitte auch beantworten.

Wegen der Stundung: Wer sind die Gläubiger/Gl-Art?? Wo ist der Verfahrensstand??
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blue-leonie

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Hallo.

Danke erstmal. 2000 Euro sind Schulden bei einer Bank noch aus seiner ersten Ehe. Da kam aber jahrelang nichs, die Scheidung ist 5 Jahre her.

Was ist ein Verfahrensstand?

Er ist für mich unterhaltspflichtig. Ich habe eine Tochter, sie ist aber nicht von meinem Mann sondern von meinem Ex Partner.

Wenn mein Mann arbeiten geht, dsnn bekommt er ca. 1800 Euro Netto. Momentan bekommt er 1430 Euro Krankengeld, von dem alles abgeht.

Die Schulden sind von einer Bank, einem Versandhaus, Gasanbieter, Ex Vermieter, Telefonanbieter, Versicherung usw, insg sinds neun.

Dazu muss ich sagen, dass er sich auch um vieles nicht gekümmert hat, wegen kündigen und dergleichen, das habe ich übernommen, aber da waren schon enorme Kosten entstanden. Als er noch arbeiten ging, ging alles per Dsuerauftrag runter.

Leider besteht eine derartige Versicherung nicht.

Viele Grüße
« Letzte Änderung: 10. August 2011, 06:52:31 von blue-leonie »
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Fallera

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Guten Morgen,

ausser den 1.430 EUR sind keine weiteren Einkünfte vorhanden? Ich meine nicht nur Einkünfte Ihres Mannes, sondern auch Ihre (Unterhalt, Kindergeld etc.)

Wie hoch sind Ihre fixen monatlichen Kosten (Miete, Strom, Telefon, Versicherungen etc.) ohne die Schulden.

Und was gedenken Sie als monatliche Gesamtrate einzukalkulieren?

Ist absehbar, wann ihr Mann wieder voll arbeitsfähig ist?

Gibt es schon Mahnbescheide bzw. droht der Gerichtsvollzieher?

Erfahrungsgemäß sind Gläubiger zu einem Vergleich weniger Bereit wenn bislang alle Raten immer pünktlich bezahlt wurden.

PS: Bzgl. der Bankschulden, handelt es sich hier um einen Ratenkredit? Wenn ja, dann sehen Sie sich nochmal den Vertrag genau an! In aller Regel werden Kreditausfallsversicherungen eingebaut ohne das sie das unbedingt bewusst wahrnehmen.

Gruß

Fallera
« Letzte Änderung: 10. August 2011, 07:44:20 von Fallera »
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blue-leonie

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Hallo und vielen Dank.

Ja, mein Ex zahlt Unterhalt 133 Euro und Kindergeld gibt es auch 184 Euro, aber das sollte doch dann wirklich für meine dreijährige Tochter sein, da mein Mann doch für sie nicht unterhaltspflichtig ist, oder???

Das mit der Bank weiß ich nicht. Das ist eine alte Sache aus der ersten Ehe meines Mannes und die ist schon fünf Jahre geschieden. Da kam jetzt nur der Brief von der Inkassogesellschaft.

Es soll ja kein Vergleich stattfinden, die sollen ja alle ihr Geld kriegen. Mein  Mann wird wohl ab Oktober wieder arbeiten gehen und dann wollen wir snfangen mit 250 Euro mtl zu tilgen, wenn sie sich darauf einlassen.

Es gibt keine Mahnbescheide o. dergleichen.

Viele Grüße

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Fallera

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Nein, Ihr Mann ist nicht für Ihre Tochter unterhaltspflichtig.

Sie haben also ein Einkommen von 1.430 EUR abzgl. Miete etc. und wollen hier 250 EUR noch zusätzlich tilgen! Wieviel bleibt Ihnen dann noch zum leben?

Ihr Zahlungswille in allen Ehren aber ohne eine erhebliche Anhebung Ihrer Einkünfte halte ich dieses Vorhaben für Grenzwertig.
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blue-leonie

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Oh, sorry, mein  Fehler. Wenn er wieder arbeiten geht, dann haben wir 1800 Euro plus Kindergeld, Unterhalt und meinen 400 Euro Job. Das sind insg. ca 2550 Euro. Das  sollte doch gehen oder?
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Fallera

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Das hört sich schon besser an!

Ob das geht, können nur Sie selbst beurteilen! Je nachdem wie hoch Ihre Lebenshaltungskosten sind!

Generell würde ich die Sache erst dann Beginnen lassen, wenn Ihr Gatte wieder voll Arbeitsfähig ist!

Ein Versuch ist es alle mal Wert! Ob sich die Gläubiger darauf einlassen? Einige wahrscheinlich ja, andere eher nicht!
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blue-leonie

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Ersteinmal vielen Dank überhaupt für die Ratschläge. :Applaus:

Ich habe es folgendermaßen vor: Ich werde alle Gläubiger anschreiben und ihnen mitteilen, in welcher Situation wir uns befinden und werde jeden Einzelnen darum bitten, uns einen Zahlungsaufschub bis zur Arbeitswiederaufnahme meines Mannes zu gewähren. Und dann werde ich denn Ratenplan erstellen, sobald mein Mann wieder arbeiten ist.

Viele Grüße
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Re: Erstmal ein Ratenplan versuchen anstatt direkt Insolvenz? Was beachten?
« Antwort #10 am: 10. August 2011, 13:17:52 »

Gute Idee!

Generell würde ich vorschlagen, den Gläubigern gleich mit der bitte um Zahlungsaufschub etwas anzubieten! Sprich gleich einen ratenvorschlag zu machen!
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Re: Erstmal ein Ratenplan versuchen anstatt direkt Insolvenz? Was beachten?
« Antwort #11 am: 10. August 2011, 13:57:59 »

Vielen Dank, das werde ich machen!  :thumbup:
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misstraut2011

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Re: Erstmal ein Ratenplan versuchen anstatt direkt Insolvenz? Was beachten?
« Antwort #12 am: 11. August 2011, 00:02:50 »

Hallo,

ich muss hier noch mal an Fallera's Aussage erinnern: Bei der Bank nachfragen, ob dieser Kredit möglicherweise mit einer Restschuldversicherung abgesichert ist. Ansonsten einfach mal eine Kopie des Darlehensvertrages anfordern. Dort ist das dann auch aufgeführt.

Vielleicht besteht ja auch die Möglichkeit, die Ratentzahlung erst ab November anzubieten. Ich würde mir da lieber einen Monat als kleinen Puffer einbauen. Bedenke auch, es geht ja dann zu der Zeit quasi schnurstracks auf Weihnachten zu und erfahrungsgemäß sind diese Monate doch oftmals etwas teurer.


LG
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Angestellte80

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Re: Erstmal ein Ratenplan versuchen anstatt direkt Insolvenz? Was beachten?
« Antwort #13 am: 11. August 2011, 07:49:07 »

mal eine ganz dumme Frage, wenn ihr finanziell so schlecht da steht momentan und dein Mann krank ist, warum gehst du nicht auch arbeiten zumindest auf 400 Euro Basis oder Teilzeit. Dein Mann ist ja krank und demnach zu Hause, also ist ja die Betreuung deines Kindes gesichert.

Ansonsten könntet ihr eventuell aufstockend SGB2 Leistungen beantragen, je nachdem wie hoch eure Miete ist.
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Fallera

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Re: Erstmal ein Ratenplan versuchen anstatt direkt Insolvenz? Was beachten?
« Antwort #14 am: 11. August 2011, 07:54:59 »

mal eine ganz dumme Frage, wenn ihr finanziell so schlecht da steht momentan und dein Mann krank ist, warum gehst du nicht auch arbeiten zumindest auf 400 Euro Basis oder Teilzeit. Dein Mann ist ja krank und demnach zu Hause, also ist ja die Betreuung deines Kindes gesichert.

Ansonsten könntet ihr eventuell aufstockend SGB2 Leistungen beantragen, je nachdem wie hoch eure Miete ist.

Einen 400 EUR Job gibt es nach meinem Verständnis bereits:

Zitat

"Oh, sorry, mein  Fehler. Wenn er wieder arbeiten geht, dann haben wir 1800 Euro plus Kindergeld, Unterhalt und meinen 400 Euro Job. Das sind insg. ca 2550 Euro. Das  sollte doch gehen oder?"
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