Schulden und Insolvenz Hilfe Forum
Schulden => Allgemeines => Thema gestartet von: Amalthea am 27. September 2009, 08:24:42
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Also, ich habe vorgestern wirklich nicht schlecht gestaunt, als wir auf einmal ein Schreiben unserer Bank erhielten, dass das FA unser Konto gepfändet hat.
Wir wussten zwar von Steuerschulden (aus ehemaligen selbstständigen Einkünften), allerdings wurde uns bisher noch keine Vollstreckung angedroht oder so etwas. Lediglich eine Mahnung bekamen wir vor einigen Wochen.
Klar ist natürlich, dass wir das bezahlen müssen, aber der Betrag ist hoch und so auf einmal wird das definitiv nicht gehen.
Jetzt ist das Gehalt meines Mannes noch nicht überwiesen...meint Ihr, er hat eine Chance das noch zu unterbinden, indem er seinen Arbeitgeber bittet, das Geld noch nicht zu überweisen? Bzw auf ein anderes Konto?
Das war halt so mein erster Gedanke, dass das Gehalt gar nicht erst aufs Konto kommt.
Wir könnten es zum Beispiel seinen Eltern überweisen lassen und die überweisen alles Wichtige für uns und holen den Rest ab.
Dann weiß ich im Moment nicht, wohin dieser Antrag auf Pfändungsaufhebung gebracht werden muss.
Zum Amtsgericht, oder doch zur Vollstreckungsstelle des FA?
Ein Vollstreckungssbeschluss liegt uns nicht vor, wie gesagt, wir haben ja nach der ersten Mahnung gar nichts mehr vom FA gehört...
Mein Mann wird Mo mit dem FA Kontakt aufnehmen, aber ich denke nicht, dass er da viel Glück haben wird. So wie ich schon im Netz lesen konnte, sind die als Gläubiger eher unangenehm....
Wir wollen auch mit unserer Bank sprechen, ob es möglich ist, die schuldige Summe als Kredit zu bekommen. Außer der Steuerschuld hat mein Mann keinerlei Schulden, aber ich befürchte, dass wir durch die Pfändung schlechte Karten haben....
Ansonsten haben wir auch die Möglichkeit zu einem Arbeitgeberkredit, da wird mein Mann auch nachfragen, vielleicht wäre das die beste Lösung. Soweit ich weiß, ist das sogar Zinsfrei....
Momentan bin ich arg durcheinander, weil ich mir erstmal Sorgen mache, von was wir in den nächsten Tagen leben sollen.
Wir haben noch 100 Euro an Bargeld und ich habe einfach Angst, dass das alles länger dauert, als diese 100 Euro reichen.
Wass würdet Ihr in dieser Situation als erstes machen?
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Grundsätzlich sollte Ihr Mann versuchen, das Gehalt noch umzuleiten.
Gleichzeitig kann er bei der Vollstreckungsstelle des Finanzamtes Vollstreckungsschutz nach 850k ZPO beantragt werden.
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Der geschilderte Ablauf ist vollkommen normal beim Finanzamt, hab ich selbst mehrfach erlebt. Der Schuldner ist der letzte der von der Pfändung erfährt, das Schreiben hierzu sollte in den nächsten Tagen bei euch ankommen. Damit soll natürlich verhindert werden das ihr das Konto "leerräumt", was ja auch gelungen ist. Bei Finanzämtern und Krankenkassen sollte man immer sofort reagieren, diese pfänden selbst und benötigen keine entsprechenden Titel.
Andererseits habe ich aber auch sehr gute Erfahrungen mit der Ruhigstellung der Pfändung gehabt. Ruft bitte Montag beim Finanzamt an und bittet um Ruhigstellung und sagt dem Finanzamt wann und wie die das Geld bekommen. Das FA informiert dann die Bank die das Konto wieder freigibt, obwohl die Pfändung an sich weiter bestehen bleibt. Das geht meiner Meinung nach am schnellsten.
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Ich würde das Geld auch erstmal in Sicherheit bringen, eh die Zahlungsmodalitäten mit dem Finanzamt geregelt sind und die Pfändung ausgesetzt wird.
Einen Bankkredit kriegt man in so einem Zusammenhang meist nicht. Wenn der Arbeitgeber so was zinslos gewährt, ist das sicher die beste Lösung.
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Also, wir waren heute morgen beim FA.
Ehrlich gesagt waren die viel netter, als ich erwartet hätte.
Bei uns ging es zusätzlich noch darum, dass eine Gewerbeabmeldung bei denn drin steht, die nicht existiert. Haben wir auch heute erst erfahren....
Laut Gewerbeamt wurde das auch bestätigt (also, dass KEINs angemeldet wurde) und dass wir das nicht vorher bemerkt haben, lag daran, dass diese ganzen geänderten Bescheide ankamen, als ich im Krankenhaus war und mein Mann ausnahmsweise mal die Post machte...
laut FA PC wurde es 2005 angemeldet, was aber nicht so ist. Daraus resultiuerten halt diese ganzen Schätzungen.
Am Mittwoch haben wir dort wieder einen Termin und in der Zwischenzeit prüfen die alle Akten und wollen selber herausfinden, was da eigentlich passiert ist. Die waren wirklich sehr zuvorkommend und selber erstaunt, was da los ist.
Gleichzeitig machen wir auch einen Termin mit einem der Außenmitarbeiter, der unsere wirtschaftlichen Verhältnisse prüft, damit die Pfändung schnellstmöglich wieder aufgehoben werden kann.
Vorab wird sie erstmal "ruhig gestellt" damit wir die "Kuh vom Eis holen" (so sagte es der Mann vom FA)
Jetzt schauen wir erstmal, was die am Mi sagen....
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Also, wir waren heute morgen beim FA.
Ehrlich gesagt waren die viel netter, als ich erwartet hätte.
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Vorab wird sie erstmal "ruhig gestellt" damit wir die "Kuh vom Eis holen" (so sagte es der Mann vom FA)
Jetzt schauen wir erstmal, was die am Mi sagen....
Sagte ich doch, wichtig ist das man auf die zugeht, dann klappt das auch. Ich drück euch die Daumen das der Rest auch so reibungslos funktioniert!
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Weiß einer zufällig, ob das Konto gleich freigeschaltet wird, wenn ich mit der Bestätigung über die Aufhebung der Pfändung zur Bank gehe?
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Das macht das Finanzamt direkt mit der Rechtsabteilung der Bank. Bei mir hat das immer von morgens bis mittags geklappt. Du bekommst nur die Bestätigungen irgendwann per Post. Es gibt in jeder Bank spezielle Sachbearbeiter die solche Pfändungen bearbeiten, man kann höchstens hier anfragen damit dieser mal beim FA anruft und fragt wo das Fax bleibt.