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Autor Thema: Hilfe für einen Schuldner - aus der Familie  (Gelesen 2285 mal)

normalermensch

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Hilfe für einen Schuldner - aus der Familie
« am: 15. Dezember 2012, 22:36:14 »

Hallo!

Ich bin neu hier und habe zur Abwechslung mal keine Schulden. Dafür ein Familienmitglied. Und zwar so hoch, dass er diese Schuld nicht stemmen kann. Da er offensichtlich nicht in der Lage ist, sich alleine und aus eigenem Antrieb um seine Schulden zu kümmern, möchte ich ihm zumindest mit Rat und Tat zur Seite stehen, was er tun oder lassen soll. Klingt merkwürdig, aber Blut ist immerhin dicker als Wasser und im Regen möchte ich das Familienmitglied nicht stehen lassen.

Zur Geschichte:

Besagte Person hat als freier Mitarbeiter in einer Firma gearbeitet und ihre Arbeitszeit entsprechend per Rechnung geltend gemacht. Für drei Jahre hat die Person allerdings weder Umsatzsteuer noch Einkommenssteuer an das FA abgeführt. Steuerbetrug. Das FA ist der Person wohl schon vor einem Jahr auf die Füße getreten, allerdings hat diese nicht auf die Schreiben reagiert und erstmal munter weiter gemacht. Im Frühjahr ist die Person dann als Angestellte in einer anderen Firma eingestellt worden. Die Arbeit als freier Mitarbeiter und das muntere Rechnungstellen wurde also eingestellt. Das FA hat logischerweise nicht locker gelassen.

Es wurde für das Jahr 2010, 2011 eine Einkommenssteuer von 25 000 Euro geltend gemacht. Diese Schulden wurden bereits von nahe stehenden Verwandten bezahlt. Die Umsatzsteuer für 2010,2011 beträgt 32 000 Euro. Diese können vom Schuldner nicht bezahlt werden, die nahe stehenden Verwandten ebenso wenig.

Für 2012 wird noch ein weiterer Bescheid erfolgen - die Summe dürfte nicht unerheblich sein. Aber nicht so hoch wie die bereits genannten.

Als Außenstehender habe ich erst vor wenigen Wochen davon erfahren. Die Person lebt natrülich auf einem Niveau, welches mir des öfteren Stirnrunzeln verursacht hat. Aber Vorwürfe bringen derzeit nicht viel. Das wird sich die Person wohl selber machen: vier Kinder, nicht verheiratet, "mittleres Einkommen (geschätzte 2000 netto)", Lebenspartner nicht arbeitend, aber auch nicht HARTZ IV beziehend.

So, wie kriege ich die Person dazu Hilfe anzunehmen? Momentan ist dort die Maulwurfstatktik angesagt: keine Gespräche, keine Telefonate, nichts. Ein Steuerberater scheint sich dem Fall mal angenommen zu haben, hat aber wohl der Person mitgeteilt, dass die Berechnungen seitens des FA stimmig sind. Was auch sonst.

Einen Termin bei einem Schuldnerberater gab es wohl, allerdings hat dieser die Person "wieder nach Hause geschickt." Was auch immer davon zu halten ist. Der wahrheit wird es nicht entsprechen, gelinde gesagt. Eine Ratenzahlung beim FA bei den Schulden in Sachen Umsatzsteuer ist offensichtlich auch nicht möglich, lediglich eine Stundung von sechs Monaten wurde in Aussicht gestellt. Finanzielle Reserven existieren nicht - soweit ich mich erinnere und werden auch nicht kommen. Ein Kredit über 30 000 Euro ist nicht zu bekommen, da die Person lediglich einen Jahresvertrag hat und erst seit kurzem einen festen Arbetisvertrag besitzt.

Was muss passieren, damit ich diese Person überhaupt auf Vordermann bekomme? Offensichtlich ist hier jemand so tief eingesunken, dass sie resigniert und momentan nichts mehr macht. Ich kann mir vorstellen, dass es innerhalb der Beziehung drunter und rüber gehen muss, es aber lediglich Vermutungen sind.

Guter Rat teuer, ich weiß. Jemand eine Idee?

Danke!
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paps

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Re: Hilfe für einen Schuldner - aus der Familie
« Antwort #1 am: 16. Dezember 2012, 17:00:00 »

Es ist wie immer, schwierig aus der Ferne Rat zu geben.

Zunächst muss die Person selber zu der Einsicht gelangen, dass etwas geändert werden muss.

Vielleicht hilft es auch, wenn man ihm einfach mal ein paar Internetseiten nennt, wo er nachlesen kann, dass er nicht alleine auf der Welt mit Schulden leben muss.
Und dass es vielfältige Hilfe geben kann.

Keinesfalls sollten die Verwandten weiter gutes Geld investieren um zu helfen.
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MfG Paps (der jetzt in BW lebt)

Paps arbeitet hauptberuflich für die Debeka-Versicherungen Bausparkasse
 (http://www.cosgan.de/images/more/schilder/041.gif)
 

normalermensch

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Re: Hilfe für einen Schuldner - aus der Familie
« Antwort #2 am: 17. Dezember 2012, 20:08:14 »

Hallo!

Zunächst muss die Person selber zu der Einsicht gelangen, dass etwas geändert werden muss.

Ja, daran scheitert jeder Hilfsversuch. Ich denke, wenn sich die Person noch weiter gegen externe Hilfe sträubt, dass jede Menge den Bach hinunter geht. Leider.



Keinesfalls sollten die Verwandten weiter gutes Geld investieren um zu helfen.

Genau diesen Punkt musste ich das letzte Mal gut verteidigen und habe zumindest eine Bedenkzeit gewonnen. Denn würde wieder bezahlt werden - das Geld ist weg! - wären auch die nächsten Verwandten erneut ziemlich "geschmiert".

Danke!


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