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Autor Thema: Kurz vor der Pleite trotz Rente ??  (Gelesen 3882 mal)

Shin-Raziel

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Kurz vor der Pleite trotz Rente ??
« am: 21. September 2007, 18:38:04 »

Guten Abend,
Wir brauchen dringen einen Ratschlag, da unser Haushalt ziemlich tief drinsteckt.

Wir, also ich, meine Lebensgefährtin und ihre beiden Eltern, wobei beide schwerbehindert und somit erwerbsunfähig sind, wohnen momentan (noch) zu viert.  Bis vor einem halben Jahr lief das ganze auch noch ganz gut.

Nun ist es allerdings so, dass das Konto von meinem Schwiegervater um knapp 9. 000 Euro überzogen ist, und die Zinsen des Dispo als auch dieser selbst nach und nach alles regelrecht auffressen.  Bereits am Monatsanfang ist kaum noch Geld da, und es wird von Mal zu mal schwieriger, den Monat zu überstehen, geschweige denn, Rechnungen zu berappen.  Die Miete für diesen Monat beispielsweise war nur nach bitten und betteln bei der Bank noch überweisbar.  Ansonsten ist das Limit gänzlich überschritten.

Die Vorgeschichte ist, dass er vor einger Zeit schonmal Schulden durch einen Dispositionskredit hatte, und diesen mit einem weiteren Kredit getilgt hat.  Dieser läuft immer noch so nebenher und verschlingt zusätzliche Kosten.  Leider muss man sagen, dass die finanziellen Entscheidungen teilweise sehr einfältig waren.  Nun ist es aber leider zu spät.

Die beiden bekommen Erwerbsunfähigkeitsrente.  Der Antrag auf Grundsicherung nach SGB XII beim Sozialamt wurde abgelehnt.
Ich selbst bin noch in der Ausbildung.

Ist überhaupt noch was zu retten? Oder sitzen wir bald auf der Straße, weil wirklich helfen lassen tut er sich auch nicht, und wenn dann mit viel Widerwillen.  Ich weiß ehrlich gesagt nicht mehr weiter.
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paps

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Re: Kurz vor der Pleite trotz Rente ??
« Antwort #1 am: 21. September 2007, 19:12:57 »

Da sollte schnellstens professionelle HIlfe durch eine SB gesucht werden.

Mann könnte versuchen, mit der Bank über eine Wandlung in ein Guthabenkonto und Rückführung des ehem.Dispo in Raten verhandeln.
Dabei sollte der Dispobetrag möglichst ohne weitere Verzinsung abgebaut werden.
Die Rückführungshöhe sollte aber auch bei 100,- bis 150,- liegen.

Eventuell lässt sich die 2. Bank auf eine vorübergehende zinslose Stundung der Kreditraten ein, damit der Dispo erstmal ausgeglichen werden kann.
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MfG Paps (der jetzt in BW lebt)

Paps arbeitet hauptberuflich für die Debeka-Versicherungen Bausparkasse
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ThoFa

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Re: Kurz vor der Pleite trotz Rente ??
« Antwort #2 am: 21. September 2007, 21:03:14 »

Hallo,

als erstes ein neues Konto (auf Guthabenbasis) aufmachen und das Einkommen (Rente ? Wie hoch ?) umleiten. Danach muss man sehen, ob es eine Einigung mit dem Gläubiger geben kann oder nicht.
Zudem ist zu prüfen, warum nun schon zweimal mehr ausgegeben worde als reinkam. Dies müssen Sie abstellen.


MfG

ThoFa
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Shin-Raziel

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Re: Kurz vor der Pleite trotz Rente ??
« Antwort #3 am: 23. September 2007, 13:45:57 »

Hallo,

vorneweg ersteinmal vielen Dank für die Antworten und Lösungsvorschläge  :cheesy:

Leider muss ich nun jedoch sagen, ist es nicht so einfach.  Das Problem liegt jedoch nicht bei der Bank, sondern einzig und allein am Schuldner.   Ich habe nun mit ihm über die Sache gesprochen und habe eure Vorschläge unterbreitet.  Er meinte daraufhin nur, dass er sowas nicht machen würde, da er dann die Filialleiterin in der Bank "verarschen" würde(Zitat), und deshalb keine Stundung geschweige denn ein Konto bei einer anderen Bank in Angriff nehmen.  Er will das deshalb nicht, da er diese besagte Filialleiterin schon seit Jahren kennt, als die schon als Lehrling dort angefangen hat.  Zudem war sie es, welche ihm das Limit seines Dispos erhöht und den anderen Kredit vor einiger Zeit bewilligt hat, und wegen solcherlei kleinen Gefälligkeiten will er ihr nicht an den Karren fahren (Zitat).
Da sag ich mir allerdings, was ist wichtiger? Den Karren wieder aus dem Graben zu ziehen und die finanziellen als auch die familiären Verhältnisse wieder gerade zu biegen, oder einer ominösen Mitarbeiterin einer Bank einen Gefallen zu tun :?

Also, die Rente beträgt stattliche, ca.  1800 Euro pro Monat von allen beiden (Erwerbsunfähigkeitsrente + nochmal eine Rente), zusätzlich nochmal 205 Euro Pflegegeld für die Ehefrau.  Summa Sumarum beträgt das Ganze ein klein wenig mehr als 2000 Euro.  Eine wirklich stattliche Summe, wie ich offen zugeben muss für Rente, da meine Großeltern beispielsweise bei weitem nicht so viel bekommen.

Auf die Frage, wieso mehr Geld ausgegeben wurde, kann ich auch eine Antwort liefern. . .
Vor zweieinhalb Jahren, als der Schlaganfall meiner Schwiegermutter passierte, arbeitete sie in einer hohen Position bei den hier ansässigen Behörden und vediente um die 2500 Euro im Monat.  Zusätzlich zu seiner Rente waren um die 3500 Euro verfügbar.
Als sie jedoch dann (gleichsam ihm, welcher es schon seit 30 Jahren ist) schwerbehindert wurde und nicht mehr arbeiten konnte, dachte er anscheinend, dass man nach wie vor mit dem gleichen Lebensstil weiterleben konnte.  Es fängt an bei Kleinigkeiten und gipfelte in einem Urlaub letztes Jahr, welcher er sich eigentlich überhaupt nicht leisten konnte.

Spricht man ihn jedoch darauf an, kommen nur so Kommentare "Ich habe ein Leben lang gearbeitet, und nun bin ich pleite, wie kann das sein. . . ",  "Ich lege mich ins Bett und warte auf das Ende. . . ", von weitern Ausreden oder blöden Sprüchen ganz zuu schweigen.  Und beraten lassen ist auch so ein Ding, weil er seinen Namen angeben müsste und halt leider Gottes die halbe Stadt ihn kennt (hat früher einmal bei der Stadtverwaltung gearbeitet und kennt somit fast jeden im Rathaus, von OB bis hin zur kleinsten Sekretärin).

Tja, und nun bin ich mit meinem Latein am Ende, meine Freundin ebenfalls. 
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ThoFa

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Re: Kurz vor der Pleite trotz Rente ??
« Antwort #4 am: 23. September 2007, 15:37:17 »

Hallo,

wer nicht will der hat schon... dann soll er sehen wie er zurecht kommt. Sie sollten mit Ihrer Lebensgefährtin schnellstmöglich eine eigene Wohnung beziehen, um nicht mit in den Strudel zu geraten. Manche Menschen werden für eine Beratung erst zugänglich, wenn sie ganz unten sind. Man kann nichts erzwingen.  :nono:

MfG

ThoFa

 
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Shin-Raziel

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Re: Kurz vor der Pleite trotz Rente ??
« Antwort #5 am: 23. September 2007, 16:39:09 »

Hallo,

Diesen Standpunkt vertrete ich schon seit geraumer Zeit, um ehrlich zu sein.   Eigentlich habe ich gesagt, dass, sollte der Sozialamtantrag abgelent werden, ich nichts mehr in der Hinsicht für den Haushalt regele, da er, egal was man vorschlägt, es in den Wind schießt.   Aber ich war mal wieder gutherzig anscheinend. . .
es ist keine Stunde jetzt, wo ich dies schreibe, vergangen, in welcher erneut Streit entflammt ist, da er die Schuld einzig und alleine seiner Tochter zuschieben möchte. 

Sei es drum, ich sehe sämtliche Rettungsversuche als gescheitert an, und werde das mit der eigenen Wohnung, auch wenn es happig werden sollte, in die Wege leiten.  

Dieser Fall ist meiners erachtens das allerbeste Beispiel, wie man finanziell so ziemlich viel Falsch machen kann !

Ich danke für die Vorschläge.  
« Letzte Änderung: 23. September 2007, 16:43:10 von Shin-Raziel »
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