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Schulden und Insolvenz Hilfe Forum

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Autor Thema: Neu hier und ratlos  (Gelesen 2235 mal)

mirhow

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Neu hier und ratlos
« am: 10. November 2009, 17:34:43 »

Das meiste an der ganzen miserablen Situation in der ich nun stehe habe ich selbst verursacht und bin nun so weit unten, dass ich Ratschläge von mir unbekannten Menschen brauche, da ich nicht weiss, wer - wo - wie - was - weitergeht. Viele Sachen belasten mich derzeit und irgendwie habe ich das Gefühl nur von einer zu einer anderen Stelle verwiesen zu werden.
Entschuldigt, dass der Text länger wird, doch vielleicht muss ich mir einfach auch mal alles von der Seele schreiben.
ZU mir:
27 Jahre
Berufliche Perspektive - NUll (Studium abgebrochen...)
Ausbildung - keine
Schulden: viele!
Wie wohl viele sehr leichtgläubig in der Gegend herumgerannt und unterschrieben: Handyvertrag, Neckermannbestellung, Weltbild, etc etc.
Zusätzlich die normalen Lebenshaltungskosten kaum bis gar nicht tragen können
Und dann einen Laden aufgemacht, da die Selbständigkeit von meinem Lebenspartner scheiterte und uns das als Ausweg erschien.
Während der Ladenzeit ebenfalls neue Schulden angehäuft, eine elendige Spirale. Versucht, die "normalen Kosten" zu decken, und doch gescheitert. Zusätzlich noch einen Haufen Dummheiten begangen.
Im Internet das Urheberrecht veröffentlicht, da bei der Homepage des Ladens der Stadtplan der Geographischen Verlagsgestellschaft abgedruckt wurde (4000 Euro kostet der "Spass") - bei einem Stadtplan Werbung veröffentlicht, Vertrag nicht richtig durchgelesen, sondern dem Vertreter geglaubt, dass es nur ein Jahr ist (2000 Euro - waren 5 Jahre die sofort fällig wurden....) - bei Ebay mal ein Notebook verkauft, was heile war, bei dem Käufer aber nach 3 Monaten als defekt gemeldet wurde, Gerichtsverhandlung bekam ich in der ersten Instanz recht, erneute Klage und konnte mir keinen Anwalt leisten (1800 Euro)
Anfang des Jahres gemerkt: es GEHT so nicht weiter, Laden dicht gemacht - die AOK hat dann einen Insolvenzantrag gegen mich gestellt, da dort noch von meiner Krankenversicherung 800 Euro offen waren. Insolvenzantrag wurde mangels Masse abgewiesen. Doch anstatt da den Hintern hochzukriegen und direkt danach selbst tätig zu werden, war ich ein halbes Jahr in Depressionen versunken.
Ich will das alles ändern. Doch ich habe das Gefühl, gegen Mauern zu rennen. Ich möchte Insolvenz anmelden (Gesamtschuld ohne den früheren Ladenvermieter etwa 18.000 Euro), doch ich bin absolut überfordert. Ich beziehe nun ALGII damit ich überhaupt irgendwie leben kann, habe kein Vermögen, keinen Besitz. Habe mich von meinem Lebenspartner getrennt und es bestehen Mietschulden. Die Wohnung aber habe ich von mir aus zum 31.01.10 gekündigt. Derzeit sind etwa 2 Monatsmieten offen und der Vermieter macht nun natürlich auch Druck, da er ja die KÜndigung hat. Ab diesem Monat kommt das Arbeitsamt für meinen Teil der Miete auf, doch das deckt ja nur die Hälfte.
Heute war ich bei der Schuldnerberatung, habe in den Tagen zuvor nach bestem Wissen und Gewissen sämtliche Unterlagen sortiert. Doch sobald "ich war selbstständig..." kam, waren die Schoten dicht. Ich wurde noch kurz darauf hingewiesen, dass ich einen Antrag beim Gericht stellen soll... Habe gefragt, ob nicht einmal meine Unterlagen durchgeschaut werden sollten, doch das war nicht nötig. Es kam noch der Hinweis, dass die oben beschriebenen Sachen (Urheberrechtsverletzung, Stadtplan unterschrieben, Notebook) von der Insolvenz nicht beeinflußt werden.
Ich war so enttäuscht. Ein wenig mehr habe ich mir schon erwartet. Ein Anruf bei der Awo führte zum gleichen Ergebnis. Ich solle mir einen Antrag beim Amtsgericht holen - gut ist. Ich glaube nicht, dass ich es alleine schaffe, diesen Antrag auszufüllen. Habe mir schon im Internet alles angeguckt und fühle mich überfordert. Habe Angst, etwas falsch zu machen...
Noch schlimmer ist aber derzeit mein Problem mit dem früheren Ladenvermieter. Er ist selber insolvent, es gibt einen Insolvenzverwalter und der Ladenvermieter besteht darauf, dass ich noch für die komplette Miete aufkomme. (bis Ende dieses Jahres)  Ich hatte Ende letztes Jahr gekündigt und seit März habe ich keine Schlüssel mehr und der Laden ist weitervermietet. Bekomme Briefe von ihm, dass er (der Vermieter) noch bis Ende des Jahres die Miete zu erhalten hat. Wenn es nur Briefe wären... er hat schon öfters geklingelt, im Hausflur rumgeschrieen, mich verbal attackiert, dass ich damit nicht durchkomme, etc. Heute habe ich ihn angerufen, weil er schon wieder Telefonterror bei meinem Ex-Partner gemacht hat und mein Ex-Partner auf mich verwiesen hat (er hat ja nun nichts mehr mit mir zu tun). Ich habe dem Ex-Vermieter gesagt, dass ich nun eine Insolvenz machen werde und ich bezüglich der Gesamtsumme seinen Insolvenzverwalter anschreiben werde. "Sie werden schon sehen, was Sie davon haben...- damit kommen Sie nicht durch, da werde ich schon für sorgen...." Schon jetzt gucken mich die Nachbarn komisch an, doch ich befürchte, dass der Ex-Vermieter hier wieder auftaucht und richtigen Terror macht...
Viele Sorgen, noch mehr Probleme und irgendwie kein licht am Horizont :(
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Scarlett

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Re: Neu hier und ratlos
« Antwort #1 am: 10. November 2009, 19:15:15 »

Da kann man nur zu einer Schuldenberatungsstelle gehen. Um einen Termin zu bekommen bei den gemeinnützigen braucht man Geduld und am Telefon am besten nicht gleich von der Selbstständigkeit reden.

Im Grunde genommen, kann man wo nichts zu holen ist auch nichts holen. Am besten abschotten gegen Drohungen. Sobald so jemand anruft und droht - auflegen.

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Ein Diamant ist nichts als Kohle, die dem Druck standgehalten hat.
 

Insokalle

Re: Neu hier und ratlos
« Antwort #2 am: 10. November 2009, 19:43:28 »

Da ist so einiges seltsam:

"ich war selbstständig...": Das heißt nicht, dass nicht ein Verbraucherinsolvenzverfahren durchzuführen ist. Weil doch wohl kein Geschäftsbetrieb mehr existiert?


„Es kam noch der Hinweis, dass die oben beschriebenen Sachen (Urheberrechtsverletzung, Stadtplan unterschrieben, Notebook) von der Insolvenz nicht beeinflußt werden.“

Was soll das bedeuten? Sofern es keine Forderungen aus unerlaubter Handlung sind, sind es Insolvenzforderungen, die der Restschuldbefreiung unterliegen. Oder ich habe die Einzelheiten nicht begriffen.


„Er ist selber insolvent, es gibt einen Insolvenzverwalter und der Ladenvermieter besteht darauf, dass ich noch für die komplette Miete aufkomme.“

Das verstehe ich nun überhaupt nicht mehr. Wenn der Vermieter im Insolvenzverfahren ist, dann ist es Aufgabe seines Verwalters, offene Forderungen einzuziehen. Eine schuldbefreiende Zahlung an den Vermieter ist auch gar nicht mehr möglich. Er darf die Beträge nicht einziehen. Weisen Sie ihn darauf hin und drohen Sie ihm doch selbst, wenn er weiter keine Ruhe gibt.
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