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Schulden und Insolvenz Hilfe Forum

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Autor Thema: Schulden beim Auswandern Schweden Norwegen  (Gelesen 13068 mal)

Japan1000

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Schulden beim Auswandern Schweden Norwegen
« am: 15. Dezember 2009, 15:43:22 »

Hallo liebe Forenfreunde,
ich habe ein paar Fragen und würde mich über Eure Hilfe sehr freuen. Ich lege einfach mal los.

Ich habe Schulden und bin derzeit Alg2 Bezieher. Ich kann die Schulden leider nicht tilgen es sind zu viel und Arbeiten macht keinen Sinn weil eh gleich alles futsch ist. Also das übliche dilemma.

Nach geraumer Zeit habe ich mich für einen Neustart entschieden. Norwegen oder Schweiz soll es werden. Da geht noch was und Arbeiten macht wieder einen Sinn.

Jetzt meine Frage in wie weit bin ich in beiden Ländern sicher vor meinen Schulden und den Gläubigern? Was kann bei einer Einreise nach Deutschland kommen. Taschenpfändung - PKW beschlagnahme oder ähnl.

Wer hat Infos ???

Dank vorab !!!!!!!!!!!!
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Paula41

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Re: Schulden beim Auswandern Schweden Norwegen
« Antwort #1 am: 15. Dezember 2009, 15:53:28 »

Hallo,

ein Neustart hat nur Sinn, wenn Sie die Schuldenproblematik lösen. Wenn Sie ohnehin ins Ausland wollen, wäre vielleicht eine Insolvenz in England von Interesse.

mfg
Paula41
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Inkassomitarbeiterin

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Re: Schulden beim Auswandern Schweden Norwegen
« Antwort #2 am: 15. Dezember 2009, 18:47:24 »

Hallo Japan,

ersteinmal finde ich die Aussage mit dem Arbeiten schon problematisch. Denken Sie nicht, dass man in anderen Ländern auch für sein Geld arbeiten muss und dort zahlt man auch Steuern,... Ausserdem ist Auswandern ohne Startkapital auch so eine Sache für sich. Was ist wenn der AG dort mit Ihnen nicht zufrieden ist oder es aus anderen Gründen nicht miteinander klappt. Es gibt für Sie dann kein soziales Netz welches Sie auffängt. Das nächste Problem ist die Sprache. In der Schweiz mag man ja mit deutsch noch relativ weit kommen, aber wie sieht das mit Norwegisch aus?? Also erstmal Gedanken machen und planen und dann weitersehen.

Wieviele Schulden haben Sie denn?? Wie wäre eine Insoeröffnung in Deutschland und dann kann man ja immer noch auswandern. Eine Inso in England geht auch nur wenn man immer noch bissl Geld hat, also ist nichts für einen H4-Empfänger.

Ansonsten zu der Frage mit der Taschenpfändung. Nichts dergleichen ist zu befürchten.
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Japan1000

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Re: Schulden beim Auswandern Schweden Norwegen
« Antwort #3 am: 15. Dezember 2009, 19:04:17 »

Es sind ca. 40.000 Euro aus drei Immobiliengeschichten verteilt auf 3 Gläubiger sowie ca. 6.000 Euro Unterhaltsvorschuß für meine erste Tochter. Also ich habe das Geld nicht verprasst oder beim Mediamarkt auf den Kopf gehauen.

Die warten bereits seit 10 Jahren auf Ihr Geld. Einigungen sind gescheitert weil die Gläubiger nach 10 Jahren immer noch glauben von einem Alg2 Bezieher die volle Summe zu bekommen. Man hat mir auf ein Schreiben hin mal einen Nachlas von ca 5 % angeboten.

HA - HA - HA.


Für eine deutsche Insovenz bin ich zu alt. Könnte mir Jemand noch ein bischen etwas zur englischen Insolvenz sagen.
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nsolventer

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Re: Schulden beim Auswandern Schweden Norwegen
« Antwort #4 am: 15. Dezember 2009, 20:11:59 »


Für eine deutsche Insovenz bin ich zu alt. Könnte mir Jemand noch ein bischen etwas zur englischen Insolvenz sagen.
Und für den norwegischen Arbeitsmarkt nicht zu alt ?  :shock:

In England kann man eine Insolvenz in etwa einem Jahr durchlaufen anstelle von 6 Jahren in Deutschland.
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Japan1000

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Re: Schulden beim Auswandern Schweden Norwegen
« Antwort #5 am: 15. Dezember 2009, 20:30:41 »

Können Sie mir noch ein bischen mehr über Ablauf und Voraussetzungen sagen?

Ich bin zwar in Norwegen oder in der Schweiz immer noch so alt wie hier aber die Voraussetzungen dort sind wesendlich besser wie hier.

Bessere Bezahlung
Mehr freie Jobs
Kein EU Terror
Bessere Soziale Absicherung
Bessere Zukunftschancen für meine kleine Tochter
Bessere Bildungchancen

Hier ist doch alles kapput. 40% arbeiten für 1200,- Euro die Anderen 40% sind wie ich verschuldet und 20% haben das Restgeld und werden es auch nie wieder abgeben. Diese Grunde alleine machen einen Aufschwung in Deutschland unmöglich. Von den Anderen Gründen wollen wir garnicht erst reden.

Lieben Dank für die bisherigen Infos !!!!

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Inkassomitarbeiterin

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Re: Schulden beim Auswandern Schweden Norwegen
« Antwort #6 am: 16. Dezember 2009, 11:24:02 »

Können Sie mir noch ein bischen mehr über Ablauf und Voraussetzungen sagen?

Ich bin zwar in Norwegen oder in der Schweiz immer noch so alt wie hier aber die Voraussetzungen dort sind wesendlich besser wie hier. Das stimmt

Bessere Bezahlung mag sein, aber oft auch viel mehr Ausgaben
Mehr freie Jobs kommt drauf an ob man die Sprache spricht
Kein EU Terror
Bessere Soziale Absicherung wo gibt es mehr Absicherung als hier?
Bessere Zukunftschancen für meine kleine Tochter wenn sie im selben Land auf dauer leben will
Bessere Bildungchancen die sind überall besser als hier

Also ganz so düster ist es nun auch wieder nicht. Warum ist man für eine Inso in Deutschland zu alt, aber in England (wo es keine Kostenstundung gibt) nicht. Das ist doch quatsch. Ausserdem haben Sie sich schonmal mit dem ausländischen Arbeitsmarkt beschäftigt?? Als was wollen Sie denn Arbeiten ohne Sprachkenntnisse??
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Japan1000

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Re: Schulden beim Auswandern Schweden Norwegen
« Antwort #7 am: 16. Dezember 2009, 11:52:29 »

Die deutsche Insolvens dauert 6 - 7 Jahre. Die Sprache z.b Norwegisch zu lernen dauert vieleicht 6 - 7 Monate. Aufgrund meines Alters bin ich jetzt schon schwer vermittelbar. In 6-7 Jahren nützt mir auch die Schuldenfreiheit auch nichts mehr. Mich stören nicht die Schulden an sich, sondern der Zustand das sich mein Arbeiten nicht mehr Lohnt. Ich will und brauche keine Kredite und keinen Dispo. Zu pfänden gibts eh nichts mehr. Sobald ich anfangen würde in Deutschland zu arbeiten habe ich Lohnpfändungen am Hals und dann vermutlich auch schnell wieder den Job los.

Wenn die Insolvens kürzer wäre oder die Inkassos entgegenkommender wären, würden mit Sicherheit mehr Schuldner arbeiten und auch einen kleinen Teil zurückzahlen.

So lange aber eine wertlose Forderung bei der Bewertung des Unternehmens oder der Steuerbilanz mehr Wert hat wie eine geringere Rückzahlung wird sich wohl nichts ändern.
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Inkassomitarbeiterin

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Re: Schulden beim Auswandern Schweden Norwegen
« Antwort #8 am: 16. Dezember 2009, 16:24:59 »

Na dann fangen Sie mal an mit Lernen und mit dem Sparen für die Reise dorthin. Desweiteren sollten Sie sich z.B. im Netz über die Lebensbedingungen/Kosten im jeweiligen Land zu erkundigen.

Was das Entgegenkommen der Inkasso's betrifft. 1. entscheidet immer noch der Gläubiger, das IB handelt nur in dessen Auftrag und 2. was haben Sie denn angeboten??

3. was spricht dagegen in Deutschl. Inso anzumelden und dann auszuwandern? In der Zeit könnten Sie ja die Sprache erlernen. Die Schulden kommen schliesslich zurück wenn Sie zurück nach D kommen. Die verjähren ja nicht so schnell (Titel 30 Jahre).
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Japan1000

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Re: Schulden beim Auswandern Schweden Norwegen
« Antwort #9 am: 16. Dezember 2009, 16:55:10 »

Ich wäre bereit gewesen 10.000 Euro für alle Gläubiger zusammen zu zahlen. Dies auf 3 Jahre in monatlichen Raten sobald ich einen Job finde.

Wenn ich eine Insolvenz in Deutschland einreiche. Müßte ich angeben was ich im Ausland verdiene und davon noch alles abbezahlen.
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Inkassomitarbeiterin

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Re: Schulden beim Auswandern Schweden Norwegen
« Antwort #10 am: 16. Dezember 2009, 17:17:10 »

Ich wäre bereit gewesen 10.000 Euro für alle Gläubiger zusammen zu zahlen. Dies auf 3 Jahre in monatlichen Raten sobald ich einen Job finde. Die Inkasso's oder Gläubiger sollen sich auf einen Vergleich einlassen den Sie irgendwann mal in ferner Zukunft zahlen könnten. Das ist lächerlich!!! Sowas können Sie anbieten wenn sie Arbeit haben und wissen was sie wann zahlen können. Dann kann man auch darüber nachdenken.

Wenn ich eine Insolvenz in Deutschland einreiche. Müßte ich angeben was ich im Ausland verdiene und davon noch alles abbezahlen. Ja natürlich!!! Aber ein Gläubiger könnte, wenn er genug Geld investiert, auch im Ausland pfänden. Soll es schon gegeben haben. Ob was pfändbar ist ist natürlich immer na andere Sache.
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Japan1000

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Re: Schulden beim Auswandern Schweden Norwegen
« Antwort #11 am: 16. Dezember 2009, 18:50:26 »

Tja man merkt doch gleich wer Ihre Gehaltsschecks unterschreibt.

Sie glauben doch nicht im Ernst, dass wenn die Bank weis das ich einen Job habe, dass die sich noch auf einen fairen Vergleich einlassen. Jetzt haben  die seit 10 Jahren nichts. Dabei wird es auch bleiben. Bei dieser Regelung hätten Sie vieleicht ein viertel bekommen.

Logische Schlußfolgerung !!!!!!!!!!!!!! Wer sucht sich einen Job wenn die diverse Inkasos auf 40.000 Euro warten. Anstatt sich aufzuregen sollte mal logisch kobiniert werden. Ich bin die Mehrheit nicht der Einzelfall.
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Paula41

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Re: Schulden beim Auswandern Schweden Norwegen
« Antwort #12 am: 17. Dezember 2009, 08:42:49 »

Hallo,

Sie glauben doch nicht im Ernst, dass wenn die Bank weis das ich einen Job habe, dass die sich noch auf einen fairen Vergleich einlassen.
Fair bedeutet, dass der Vergleich einen Vorteil für beide Seiten bringt. Wo soll hier der Vorteil für den Gläubiger sein? "Ich erlass dir drei Viertel der Schulden und du zahlst vielleicht mal was" ??  :mad2:
,Jetzt haben  die seit 10 Jahren nichts. Dabei wird es auch bleiben.
  Für Sie aber auch!

Ich bin die Mehrheit nicht der Einzelfall.
Ich hoffe nicht!

mfg
Paula41
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Inkassomitarbeiterin

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Re: Schulden beim Auswandern Schweden Norwegen
« Antwort #13 am: 17. Dezember 2009, 17:25:23 »

Wie soll eine Vergleichsvereinbarung aussehen wie Sie es sich vorstellen?? Etwa nach dem Motto:

Sehr geehrter Herr Japaner 1000,

wir haben Verständnis für Ihre Situation und sind mit einem Vergleich in Höhe von 10 000€ einverstanden zahlbar binnen 3 Jahren und natürlich auch erst wenn Sie wieder richtig gut verdienen. Falls das ihr restliches Leben nicht möglich ist buchen wir die Forderung natürlich aus und treten nicht an die Erben ran.

MfG Ihr nettes Inkassounternehmen

Das ist natürlich Blödsinn und wie bereits geschrieben wollen beide Seiten was von einem Vergleich haben. Vielleicht sollten Sie Ihre Einstellung mal überdenken!!!

Ich wünsche für den weiteren Lebensweg alles Gute (wo auch immer das sein mag). Mehr mag ich hierzu nicht mehr sagen, manchen ist nicht zu helfen.  :gruebel:
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communicator

Re: Schulden beim Auswandern Schweden Norwegen
« Antwort #14 am: 20. Dezember 2009, 17:32:08 »

Wow, hier gehts ja ganz schön ab  :shock:

Aber nun mal zur eigentlichen Sache.
Auch ich hätte die Möglichkeit in der Schweiz zu arbeiten (Nähe Genf).
Meine PI wurde im Oktober 2009 eröffnet.
Warte nun auf den Schlußtermin.

Was würde nun passieren, wenn ich Anfang kommenden Jahres den TH informiere, zu Deutschland tschüss sage und in die Schweiz umziehe?

Läuft die Inso in Deutschland ganz normal weiter, wird auch in der Schweiz der pfändbare Teil meines Gehalts vom TH eingezogen?

Kann sich mein schweizer Arbeitgeber weigern, den pfänbaren Teil abzuführen (gibt es in der Schweiz überhaupt eine Privatinsolvenz und ein Pfändungsgesetz, in den USA sind z.B. Lohnfändungen untersagt)?

Wenn der TH kein pfändbares Einkommen mehr bekommt, läuft dann die PI weiter und bekomme ich nach 6 Jahren meine RSB?


Zitat von Japan1000:

"Hier ist doch alles kapput. 40% arbeiten für 1200,- Euro die Anderen 40% sind wie ich verschuldet und 20% haben das Restgeld und werden es auch nie wieder abgeben. Diese Grunde alleine machen einen Aufschwung in Deutschland unmöglich. Von den Anderen Gründen wollen wir garnicht erst reden."

Das trifft den Nagel allerdings auf den Kopf!!!


Zitat von Japan1000:


"Die warten bereits seit 10 Jahren auf Ihr Geld. Einigungen sind gescheitert weil die Gläubiger nach 10 Jahren immer noch glauben von einem Alg2 Bezieher die volle Summe zu bekommen. Man hat mir auf ein Schreiben hin mal einen Nachlas von ca 5 % angeboten."

Das kann ich nur unterstreichen - würden sich Banken oder Inkassounternehemen mehr auf die Situation des Schuldners einlassen
und sich mit einem Vergleich zufriedengeben, würden sie wenigstens etwas bekommen. Wenn der Schuldner auf stur schaltet und nicht mehr arbeiten geht (Gründe dafür finden sich immer - wenns gar nicht anders geht pauscht man halt seine "Wehwehchen" so auf, bis man arbeitsunfähig wird) und dann PI anmeldet, bekommen sie gar nichts mehr!


Zitat von Japan1000:

Die deutsche Insolvens dauert 6 - 7 Jahre. Die Sprache z.b Norwegisch zu lernen dauert vieleicht 6 - 7 Monate. Aufgrund meines Alters bin ich jetzt schon schwer vermittelbar. In 6-7 Jahren nützt mir auch die Schuldenfreiheit auch nichts mehr. Mich stören nicht die Schulden an sich, sondern der Zustand das sich mein Arbeiten nicht mehr Lohnt. Ich will und brauche keine Kredite und keinen Dispo. Zu pfänden gibts eh nichts mehr. Sobald ich anfangen würde in Deutschland zu arbeiten habe ich Lohnpfändungen am Hals und dann vermutlich auch schnell wieder den Job los.

Auch ich halte die Dauer von 6-7 Jahren für die PI für eine Frechheit und erlaube mir sogar zu behaupten, dass dies sogar rechtswiedrig ist, da es Schuldner in Deutschland gegenüber Schuldner in anderen EU-Staaten benachteiligt.
Diese lange Zeit kann für Schuldner, die jetzt schon über 50 sind genau dazu führen, was Japan1000 oben geschrieben hat.


viele Grüße


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Insokalle

Re: Schulden beim Auswandern Schweden Norwegen
« Antwort #15 am: 20. Dezember 2009, 20:01:51 »

Das ist eine ziemlich einseitige, populistische Betrachtungsweise. Ohne ein Lanze für die Gläubiger brechen zu wollen, durch interne Vorgaben vieler Institute wird man leider immer wieder bei Vergleichsverhandlungen ausgebremst. Aber man muss ihnen wenigstens im Ansatz eine Chance geben, wenigstens eine kleine Quote zu erhalten. Der Mittelstand, der die Republik angeblich trägt, ist auch durch Forderungsausfälle stark gebeutelt. Man kann also umgekehrt genauso fragen, warum eine kurze Verfahrensdauer nicht auch rechtswidrig sein soll.

Natürlich mag man sich darüber streiten, wie lange ein Verfahren dauern soll. Es prallen eben zwei Interessen aufeinander. Rechtswidrig ist die Verfahrensdauer hier natürlich nicht, es gibt nun mal keine EU-Vorgaben. Wem es hier aber nicht passt, dem bleibt es unbenommen, seinen Wohnsitz zu verlegen und sei es nur für die dortige Verfahrendauer.
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communicator

Re: Schulden beim Auswandern Schweden Norwegen
« Antwort #16 am: 21. Dezember 2009, 19:20:51 »

Hallo,

leider habe ich auf meine Fragen zur Auswanderung in die Schweiz bei Insolvenz in Deutschland noch keine Antworten bekommen.

Hier nochmal die konkreten Fragen:

Ich hätte die Möglichkeit in der Schweiz zu arbeiten (Nähe Genf).
Meine PI wurde im Oktober 2009 eröffnet.
Warte nun auf den Schlußtermin.

Was würde nun passieren, wenn ich Anfang kommenden Jahres den TH informiere, zu Deutschland tschüss sage und in die Schweiz umziehe?

Läuft die Inso in Deutschland ganz normal weiter, wird auch in der Schweiz der pfändbare Teil meines Gehalts vom TH eingezogen?

Kann sich mein schweizer Arbeitgeber weigern, den pfänbaren Teil abzuführen (gibt es in der Schweiz überhaupt eine Privatinsolvenz und ein Pfändungsgesetz, in den USA sind z.B. Lohnfändungen untersagt)?

Wenn der TH kein pfändbares Einkommen mehr bekommt, läuft dann die PI trotzdem weiter und bekomme ich nach 6 Jahren meine RSB?
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Insokalle

Re: Schulden beim Auswandern Schweden Norwegen
« Antwort #17 am: 21. Dezember 2009, 20:14:31 »

"Läuft die Inso in Deutschland ganz normal weiter,"

ja.
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Inkassomitarbeiterin

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Re: Schulden beim Auswandern Schweden Norwegen
« Antwort #18 am: 21. Dezember 2009, 21:40:58 »

Hallo,

also ich will ich nun auch noch mal meinen Senf dazugeben vorallem weil sich ja Inkassounternehmen, RA's usw nicht auf die Schuldner einlassen wollen. Nein sie können nicht, weil Banken z.B. eine Kreditausfallversichung haben und den Schuldner lieber in die Inso gehen lassen und wie es sich der TE vorstellt schonmal gar nicht funktioniert.

6 Jahre eine Frechheit  :gruebel:
In Deutschland bekommt dafür jeder seine RSB und zwar auch derjenige der nicht arbeitet und sich den ganzen Mist noch von der Allgemeinheit bezahlen lässt. Das gibts m.W. sonst nirgends. Die Insokosten muss man überall zahlen und schliesslich haben die meisten Schuldner auch lange benötigt um die Schuldenberg anzuhäufen und dann soll man nach 1-2 Jahren fertig sein und das ganze auf Kosten anderer. Nein
Nicht falsch verstehen ich verstehe trotzdem viele Schuldner und bin auch der Meinung dass es immer 2 Seiten gibt, nämlich den Schuldner der die Kredite u.ä. bekommen hat und der Gläubiger welche sie bewilligt haben ohne vielleicht auf mehr zu schauen wie auf irgendwelche Scorewerte. Und auch die Gläubiger müssen 6 Jahre Inso mitmachen und z.B. mit TH's komunizieren, Schreiben versenden u.s.w. für oftmals nichts.

Also ich habe es schon oft gehört, dass Schuldner mit Inso ins Ausland gegangen sind und auch dass weiterhin bezahlt werden muss. Aber wie das genau läuft können evtl. andere mehr zu sagen oder halt googln.
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Feuerwald

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Re: Schulden beim Auswandern Schweden Norwegen
« Antwort #19 am: 21. Dezember 2009, 21:59:17 »




In Deutschland bekommt dafür jeder seine RSB und zwar auch derjenige der nicht arbeitet und sich den ganzen Mist noch von der Allgemeinheit bezahlen lässt.

-> das ist nicht ganz richtig. Es besteht - soweit zumutbar - eine Erwerbsobliegenheit.

Also ich habe es schon oft gehört, dass Schuldner mit Inso ins Ausland gegangen sind und auch dass weiterhin bezahlt werden muss. Aber wie das genau läuft können evtl. andere mehr zu sagen oder halt googln.

-> richtig. Es kann n.b .auch in der Schweiz der Lohn gepfändet werden, mit oder ohne InsO. Die Frage ist eher, nach welcher Pfändungsvorschrift im InsO/RSB Verfahren der Lohn im Ausland behandelt wird.  I.d.R. wohl nach der deutschen ZPO.
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- <a href="https://www.sido.org/informationen/insolvenz.pdf">Ratgeber Insolvenz für Selbständige – Regelinsolvenz- Unternehmensinsolvenz</a><br>
 
 

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