Schulden und Insolvenz Hilfe Forum

Schulden => Allgemeines => Thema gestartet von: Japan1000 am 15. Dezember 2009, 15:43:22

Titel: Schulden beim Auswandern Schweden Norwegen
Beitrag von: Japan1000 am 15. Dezember 2009, 15:43:22
Hallo liebe Forenfreunde,
ich habe ein paar Fragen und würde mich über Eure Hilfe sehr freuen. Ich lege einfach mal los.

Ich habe Schulden und bin derzeit Alg2 Bezieher. Ich kann die Schulden leider nicht tilgen es sind zu viel und Arbeiten macht keinen Sinn weil eh gleich alles futsch ist. Also das übliche dilemma.

Nach geraumer Zeit habe ich mich für einen Neustart entschieden. Norwegen oder Schweiz soll es werden. Da geht noch was und Arbeiten macht wieder einen Sinn.

Jetzt meine Frage in wie weit bin ich in beiden Ländern sicher vor meinen Schulden und den Gläubigern? Was kann bei einer Einreise nach Deutschland kommen. Taschenpfändung - PKW beschlagnahme oder ähnl.

Wer hat Infos ???

Dank vorab !!!!!!!!!!!!
Titel: Re: Schulden beim Auswandern Schweden Norwegen
Beitrag von: Paula41 am 15. Dezember 2009, 15:53:28
Hallo,

ein Neustart hat nur Sinn, wenn Sie die Schuldenproblematik lösen. Wenn Sie ohnehin ins Ausland wollen, wäre vielleicht eine Insolvenz in England von Interesse.

mfg
Paula41
Titel: Re: Schulden beim Auswandern Schweden Norwegen
Beitrag von: Inkassomitarbeiterin am 15. Dezember 2009, 18:47:24
Hallo Japan,

ersteinmal finde ich die Aussage mit dem Arbeiten schon problematisch. Denken Sie nicht, dass man in anderen Ländern auch für sein Geld arbeiten muss und dort zahlt man auch Steuern,... Ausserdem ist Auswandern ohne Startkapital auch so eine Sache für sich. Was ist wenn der AG dort mit Ihnen nicht zufrieden ist oder es aus anderen Gründen nicht miteinander klappt. Es gibt für Sie dann kein soziales Netz welches Sie auffängt. Das nächste Problem ist die Sprache. In der Schweiz mag man ja mit deutsch noch relativ weit kommen, aber wie sieht das mit Norwegisch aus?? Also erstmal Gedanken machen und planen und dann weitersehen.

Wieviele Schulden haben Sie denn?? Wie wäre eine Insoeröffnung in Deutschland und dann kann man ja immer noch auswandern. Eine Inso in England geht auch nur wenn man immer noch bissl Geld hat, also ist nichts für einen H4-Empfänger.

Ansonsten zu der Frage mit der Taschenpfändung. Nichts dergleichen ist zu befürchten.
Titel: Re: Schulden beim Auswandern Schweden Norwegen
Beitrag von: Japan1000 am 15. Dezember 2009, 19:04:17
Es sind ca. 40.000 Euro aus drei Immobiliengeschichten verteilt auf 3 Gläubiger sowie ca. 6.000 Euro Unterhaltsvorschuß für meine erste Tochter. Also ich habe das Geld nicht verprasst oder beim Mediamarkt auf den Kopf gehauen.

Die warten bereits seit 10 Jahren auf Ihr Geld. Einigungen sind gescheitert weil die Gläubiger nach 10 Jahren immer noch glauben von einem Alg2 Bezieher die volle Summe zu bekommen. Man hat mir auf ein Schreiben hin mal einen Nachlas von ca 5 % angeboten.

HA - HA - HA.


Für eine deutsche Insovenz bin ich zu alt. Könnte mir Jemand noch ein bischen etwas zur englischen Insolvenz sagen.
Titel: Re: Schulden beim Auswandern Schweden Norwegen
Beitrag von: nsolventer am 15. Dezember 2009, 20:11:59

Für eine deutsche Insovenz bin ich zu alt. Könnte mir Jemand noch ein bischen etwas zur englischen Insolvenz sagen.
Und für den norwegischen Arbeitsmarkt nicht zu alt ?  :shock:

In England kann man eine Insolvenz in etwa einem Jahr durchlaufen anstelle von 6 Jahren in Deutschland.
Titel: Re: Schulden beim Auswandern Schweden Norwegen
Beitrag von: Japan1000 am 15. Dezember 2009, 20:30:41
Können Sie mir noch ein bischen mehr über Ablauf und Voraussetzungen sagen?

Ich bin zwar in Norwegen oder in der Schweiz immer noch so alt wie hier aber die Voraussetzungen dort sind wesendlich besser wie hier.

Bessere Bezahlung
Mehr freie Jobs
Kein EU Terror
Bessere Soziale Absicherung
Bessere Zukunftschancen für meine kleine Tochter
Bessere Bildungchancen

Hier ist doch alles kapput. 40% arbeiten für 1200,- Euro die Anderen 40% sind wie ich verschuldet und 20% haben das Restgeld und werden es auch nie wieder abgeben. Diese Grunde alleine machen einen Aufschwung in Deutschland unmöglich. Von den Anderen Gründen wollen wir garnicht erst reden.

Lieben Dank für die bisherigen Infos !!!!

Titel: Re: Schulden beim Auswandern Schweden Norwegen
Beitrag von: Inkassomitarbeiterin am 16. Dezember 2009, 11:24:02
Können Sie mir noch ein bischen mehr über Ablauf und Voraussetzungen sagen?

Ich bin zwar in Norwegen oder in der Schweiz immer noch so alt wie hier aber die Voraussetzungen dort sind wesendlich besser wie hier. Das stimmt

Bessere Bezahlung mag sein, aber oft auch viel mehr Ausgaben
Mehr freie Jobs kommt drauf an ob man die Sprache spricht
Kein EU Terror
Bessere Soziale Absicherung wo gibt es mehr Absicherung als hier?
Bessere Zukunftschancen für meine kleine Tochter wenn sie im selben Land auf dauer leben will
Bessere Bildungchancen die sind überall besser als hier

Also ganz so düster ist es nun auch wieder nicht. Warum ist man für eine Inso in Deutschland zu alt, aber in England (wo es keine Kostenstundung gibt) nicht. Das ist doch quatsch. Ausserdem haben Sie sich schonmal mit dem ausländischen Arbeitsmarkt beschäftigt?? Als was wollen Sie denn Arbeiten ohne Sprachkenntnisse??
Titel: Re: Schulden beim Auswandern Schweden Norwegen
Beitrag von: Japan1000 am 16. Dezember 2009, 11:52:29
Die deutsche Insolvens dauert 6 - 7 Jahre. Die Sprache z.b Norwegisch zu lernen dauert vieleicht 6 - 7 Monate. Aufgrund meines Alters bin ich jetzt schon schwer vermittelbar. In 6-7 Jahren nützt mir auch die Schuldenfreiheit auch nichts mehr. Mich stören nicht die Schulden an sich, sondern der Zustand das sich mein Arbeiten nicht mehr Lohnt. Ich will und brauche keine Kredite und keinen Dispo. Zu pfänden gibts eh nichts mehr. Sobald ich anfangen würde in Deutschland zu arbeiten habe ich Lohnpfändungen am Hals und dann vermutlich auch schnell wieder den Job los.

Wenn die Insolvens kürzer wäre oder die Inkassos entgegenkommender wären, würden mit Sicherheit mehr Schuldner arbeiten und auch einen kleinen Teil zurückzahlen.

So lange aber eine wertlose Forderung bei der Bewertung des Unternehmens oder der Steuerbilanz mehr Wert hat wie eine geringere Rückzahlung wird sich wohl nichts ändern.
Titel: Re: Schulden beim Auswandern Schweden Norwegen
Beitrag von: Inkassomitarbeiterin am 16. Dezember 2009, 16:24:59
Na dann fangen Sie mal an mit Lernen und mit dem Sparen für die Reise dorthin. Desweiteren sollten Sie sich z.B. im Netz über die Lebensbedingungen/Kosten im jeweiligen Land zu erkundigen.

Was das Entgegenkommen der Inkasso's betrifft. 1. entscheidet immer noch der Gläubiger, das IB handelt nur in dessen Auftrag und 2. was haben Sie denn angeboten??

3. was spricht dagegen in Deutschl. Inso anzumelden und dann auszuwandern? In der Zeit könnten Sie ja die Sprache erlernen. Die Schulden kommen schliesslich zurück wenn Sie zurück nach D kommen. Die verjähren ja nicht so schnell (Titel 30 Jahre).
Titel: Re: Schulden beim Auswandern Schweden Norwegen
Beitrag von: Japan1000 am 16. Dezember 2009, 16:55:10
Ich wäre bereit gewesen 10.000 Euro für alle Gläubiger zusammen zu zahlen. Dies auf 3 Jahre in monatlichen Raten sobald ich einen Job finde.

Wenn ich eine Insolvenz in Deutschland einreiche. Müßte ich angeben was ich im Ausland verdiene und davon noch alles abbezahlen.
Titel: Re: Schulden beim Auswandern Schweden Norwegen
Beitrag von: Inkassomitarbeiterin am 16. Dezember 2009, 17:17:10
Ich wäre bereit gewesen 10.000 Euro für alle Gläubiger zusammen zu zahlen. Dies auf 3 Jahre in monatlichen Raten sobald ich einen Job finde. Die Inkasso's oder Gläubiger sollen sich auf einen Vergleich einlassen den Sie irgendwann mal in ferner Zukunft zahlen könnten. Das ist lächerlich!!! Sowas können Sie anbieten wenn sie Arbeit haben und wissen was sie wann zahlen können. Dann kann man auch darüber nachdenken.

Wenn ich eine Insolvenz in Deutschland einreiche. Müßte ich angeben was ich im Ausland verdiene und davon noch alles abbezahlen. Ja natürlich!!! Aber ein Gläubiger könnte, wenn er genug Geld investiert, auch im Ausland pfänden. Soll es schon gegeben haben. Ob was pfändbar ist ist natürlich immer na andere Sache.
Titel: Re: Schulden beim Auswandern Schweden Norwegen
Beitrag von: Japan1000 am 16. Dezember 2009, 18:50:26
Tja man merkt doch gleich wer Ihre Gehaltsschecks unterschreibt.

Sie glauben doch nicht im Ernst, dass wenn die Bank weis das ich einen Job habe, dass die sich noch auf einen fairen Vergleich einlassen. Jetzt haben  die seit 10 Jahren nichts. Dabei wird es auch bleiben. Bei dieser Regelung hätten Sie vieleicht ein viertel bekommen.

Logische Schlußfolgerung !!!!!!!!!!!!!! Wer sucht sich einen Job wenn die diverse Inkasos auf 40.000 Euro warten. Anstatt sich aufzuregen sollte mal logisch kobiniert werden. Ich bin die Mehrheit nicht der Einzelfall.
Titel: Re: Schulden beim Auswandern Schweden Norwegen
Beitrag von: Paula41 am 17. Dezember 2009, 08:42:49
Hallo,

Sie glauben doch nicht im Ernst, dass wenn die Bank weis das ich einen Job habe, dass die sich noch auf einen fairen Vergleich einlassen.
Fair bedeutet, dass der Vergleich einen Vorteil für beide Seiten bringt. Wo soll hier der Vorteil für den Gläubiger sein? "Ich erlass dir drei Viertel der Schulden und du zahlst vielleicht mal was" ??  :mad2:
,Jetzt haben  die seit 10 Jahren nichts. Dabei wird es auch bleiben.
  Für Sie aber auch!

Ich bin die Mehrheit nicht der Einzelfall.
Ich hoffe nicht!

mfg
Paula41
Titel: Re: Schulden beim Auswandern Schweden Norwegen
Beitrag von: Inkassomitarbeiterin am 17. Dezember 2009, 17:25:23
Wie soll eine Vergleichsvereinbarung aussehen wie Sie es sich vorstellen?? Etwa nach dem Motto:

Sehr geehrter Herr Japaner 1000,

wir haben Verständnis für Ihre Situation und sind mit einem Vergleich in Höhe von 10 000€ einverstanden zahlbar binnen 3 Jahren und natürlich auch erst wenn Sie wieder richtig gut verdienen. Falls das ihr restliches Leben nicht möglich ist buchen wir die Forderung natürlich aus und treten nicht an die Erben ran.

MfG Ihr nettes Inkassounternehmen

Das ist natürlich Blödsinn und wie bereits geschrieben wollen beide Seiten was von einem Vergleich haben. Vielleicht sollten Sie Ihre Einstellung mal überdenken!!!

Ich wünsche für den weiteren Lebensweg alles Gute (wo auch immer das sein mag). Mehr mag ich hierzu nicht mehr sagen, manchen ist nicht zu helfen.  :gruebel:
Titel: Re: Schulden beim Auswandern Schweden Norwegen
Beitrag von: communicator am 20. Dezember 2009, 17:32:08
Wow, hier gehts ja ganz schön ab  :shock:

Aber nun mal zur eigentlichen Sache.
Auch ich hätte die Möglichkeit in der Schweiz zu arbeiten (Nähe Genf).
Meine PI wurde im Oktober 2009 eröffnet.
Warte nun auf den Schlußtermin.

Was würde nun passieren, wenn ich Anfang kommenden Jahres den TH informiere, zu Deutschland tschüss sage und in die Schweiz umziehe?

Läuft die Inso in Deutschland ganz normal weiter, wird auch in der Schweiz der pfändbare Teil meines Gehalts vom TH eingezogen?

Kann sich mein schweizer Arbeitgeber weigern, den pfänbaren Teil abzuführen (gibt es in der Schweiz überhaupt eine Privatinsolvenz und ein Pfändungsgesetz, in den USA sind z.B. Lohnfändungen untersagt)?

Wenn der TH kein pfändbares Einkommen mehr bekommt, läuft dann die PI weiter und bekomme ich nach 6 Jahren meine RSB?


Zitat von Japan1000:

"Hier ist doch alles kapput. 40% arbeiten für 1200,- Euro die Anderen 40% sind wie ich verschuldet und 20% haben das Restgeld und werden es auch nie wieder abgeben. Diese Grunde alleine machen einen Aufschwung in Deutschland unmöglich. Von den Anderen Gründen wollen wir garnicht erst reden."

Das trifft den Nagel allerdings auf den Kopf!!!


Zitat von Japan1000:


"Die warten bereits seit 10 Jahren auf Ihr Geld. Einigungen sind gescheitert weil die Gläubiger nach 10 Jahren immer noch glauben von einem Alg2 Bezieher die volle Summe zu bekommen. Man hat mir auf ein Schreiben hin mal einen Nachlas von ca 5 % angeboten."

Das kann ich nur unterstreichen - würden sich Banken oder Inkassounternehemen mehr auf die Situation des Schuldners einlassen
und sich mit einem Vergleich zufriedengeben, würden sie wenigstens etwas bekommen. Wenn der Schuldner auf stur schaltet und nicht mehr arbeiten geht (Gründe dafür finden sich immer - wenns gar nicht anders geht pauscht man halt seine "Wehwehchen" so auf, bis man arbeitsunfähig wird) und dann PI anmeldet, bekommen sie gar nichts mehr!


Zitat von Japan1000:

Die deutsche Insolvens dauert 6 - 7 Jahre. Die Sprache z.b Norwegisch zu lernen dauert vieleicht 6 - 7 Monate. Aufgrund meines Alters bin ich jetzt schon schwer vermittelbar. In 6-7 Jahren nützt mir auch die Schuldenfreiheit auch nichts mehr. Mich stören nicht die Schulden an sich, sondern der Zustand das sich mein Arbeiten nicht mehr Lohnt. Ich will und brauche keine Kredite und keinen Dispo. Zu pfänden gibts eh nichts mehr. Sobald ich anfangen würde in Deutschland zu arbeiten habe ich Lohnpfändungen am Hals und dann vermutlich auch schnell wieder den Job los.

Auch ich halte die Dauer von 6-7 Jahren für die PI für eine Frechheit und erlaube mir sogar zu behaupten, dass dies sogar rechtswiedrig ist, da es Schuldner in Deutschland gegenüber Schuldner in anderen EU-Staaten benachteiligt.
Diese lange Zeit kann für Schuldner, die jetzt schon über 50 sind genau dazu führen, was Japan1000 oben geschrieben hat.


viele Grüße


Titel: Re: Schulden beim Auswandern Schweden Norwegen
Beitrag von: Insokalle am 20. Dezember 2009, 20:01:51
Das ist eine ziemlich einseitige, populistische Betrachtungsweise. Ohne ein Lanze für die Gläubiger brechen zu wollen, durch interne Vorgaben vieler Institute wird man leider immer wieder bei Vergleichsverhandlungen ausgebremst. Aber man muss ihnen wenigstens im Ansatz eine Chance geben, wenigstens eine kleine Quote zu erhalten. Der Mittelstand, der die Republik angeblich trägt, ist auch durch Forderungsausfälle stark gebeutelt. Man kann also umgekehrt genauso fragen, warum eine kurze Verfahrensdauer nicht auch rechtswidrig sein soll.

Natürlich mag man sich darüber streiten, wie lange ein Verfahren dauern soll. Es prallen eben zwei Interessen aufeinander. Rechtswidrig ist die Verfahrensdauer hier natürlich nicht, es gibt nun mal keine EU-Vorgaben. Wem es hier aber nicht passt, dem bleibt es unbenommen, seinen Wohnsitz zu verlegen und sei es nur für die dortige Verfahrendauer.
Titel: Re: Schulden beim Auswandern Schweden Norwegen
Beitrag von: communicator am 21. Dezember 2009, 19:20:51
Hallo,

leider habe ich auf meine Fragen zur Auswanderung in die Schweiz bei Insolvenz in Deutschland noch keine Antworten bekommen.

Hier nochmal die konkreten Fragen:

Ich hätte die Möglichkeit in der Schweiz zu arbeiten (Nähe Genf).
Meine PI wurde im Oktober 2009 eröffnet.
Warte nun auf den Schlußtermin.

Was würde nun passieren, wenn ich Anfang kommenden Jahres den TH informiere, zu Deutschland tschüss sage und in die Schweiz umziehe?

Läuft die Inso in Deutschland ganz normal weiter, wird auch in der Schweiz der pfändbare Teil meines Gehalts vom TH eingezogen?

Kann sich mein schweizer Arbeitgeber weigern, den pfänbaren Teil abzuführen (gibt es in der Schweiz überhaupt eine Privatinsolvenz und ein Pfändungsgesetz, in den USA sind z.B. Lohnfändungen untersagt)?

Wenn der TH kein pfändbares Einkommen mehr bekommt, läuft dann die PI trotzdem weiter und bekomme ich nach 6 Jahren meine RSB?
Titel: Re: Schulden beim Auswandern Schweden Norwegen
Beitrag von: Insokalle am 21. Dezember 2009, 20:14:31
"Läuft die Inso in Deutschland ganz normal weiter,"

ja.
Titel: Re: Schulden beim Auswandern Schweden Norwegen
Beitrag von: Inkassomitarbeiterin am 21. Dezember 2009, 21:40:58
Hallo,

also ich will ich nun auch noch mal meinen Senf dazugeben vorallem weil sich ja Inkassounternehmen, RA's usw nicht auf die Schuldner einlassen wollen. Nein sie können nicht, weil Banken z.B. eine Kreditausfallversichung haben und den Schuldner lieber in die Inso gehen lassen und wie es sich der TE vorstellt schonmal gar nicht funktioniert.

6 Jahre eine Frechheit  :gruebel:
In Deutschland bekommt dafür jeder seine RSB und zwar auch derjenige der nicht arbeitet und sich den ganzen Mist noch von der Allgemeinheit bezahlen lässt. Das gibts m.W. sonst nirgends. Die Insokosten muss man überall zahlen und schliesslich haben die meisten Schuldner auch lange benötigt um die Schuldenberg anzuhäufen und dann soll man nach 1-2 Jahren fertig sein und das ganze auf Kosten anderer. Nein
Nicht falsch verstehen ich verstehe trotzdem viele Schuldner und bin auch der Meinung dass es immer 2 Seiten gibt, nämlich den Schuldner der die Kredite u.ä. bekommen hat und der Gläubiger welche sie bewilligt haben ohne vielleicht auf mehr zu schauen wie auf irgendwelche Scorewerte. Und auch die Gläubiger müssen 6 Jahre Inso mitmachen und z.B. mit TH's komunizieren, Schreiben versenden u.s.w. für oftmals nichts.

Also ich habe es schon oft gehört, dass Schuldner mit Inso ins Ausland gegangen sind und auch dass weiterhin bezahlt werden muss. Aber wie das genau läuft können evtl. andere mehr zu sagen oder halt googln.
Titel: Re: Schulden beim Auswandern Schweden Norwegen
Beitrag von: Feuerwald am 21. Dezember 2009, 21:59:17



In Deutschland bekommt dafür jeder seine RSB und zwar auch derjenige der nicht arbeitet und sich den ganzen Mist noch von der Allgemeinheit bezahlen lässt.

-> das ist nicht ganz richtig. Es besteht - soweit zumutbar - eine Erwerbsobliegenheit.

Also ich habe es schon oft gehört, dass Schuldner mit Inso ins Ausland gegangen sind und auch dass weiterhin bezahlt werden muss. Aber wie das genau läuft können evtl. andere mehr zu sagen oder halt googln.

-> richtig. Es kann n.b .auch in der Schweiz der Lohn gepfändet werden, mit oder ohne InsO. Die Frage ist eher, nach welcher Pfändungsvorschrift im InsO/RSB Verfahren der Lohn im Ausland behandelt wird.  I.d.R. wohl nach der deutschen ZPO.
Titel: Re: Schulden beim Auswandern Schweden Norwegen
Beitrag von: Inkassomitarbeiterin am 21. Dezember 2009, 22:32:33
Ja natürlich gibt es eine Erwerbsobliegenheit. Aber wer prüft die??
Und was ist mit denen welche nicht arbeiten können z.B. durch Krankheit/Mutterschaft, Renter, ... bekommen alle die RSB wenn sie eine Kostenstundung beantragen. Ich glaube das gibt es nirgends wenn ich mich nicht irre.
Titel: Re: Schulden beim Auswandern Schweden Norwegen
Beitrag von: Feuerwald am 21. Dezember 2009, 23:10:06
Und was ist mit denen welche nicht arbeiten können z.B. durch Krankheit/Mutterschaft, Renter, ... bekommen alle die RSB wenn sie eine Kostenstundung beantragen

- Prinzip einer gerchten sozialen Gesellschaft. Wer nicht "leisten" kann, der darf dennoch mitleben.

Wir dürfen nicht vergessen, das deutsche Insolvenzgehabe ist ein gigantisches Geschäft. Man glaubt gar nicht, wer davon alles profitiert. Da wird sehr dicke Geld verdient.

Die paar Armutsschuldner, die im Schatten dieses Geschäfts  zum Nulltarif nach 6 Jahren wieder systemfähig gemacht werden, tun nicht wirklich weh.

Titel: Re: Schulden beim Auswandern Schweden Norwegen
Beitrag von: communicator am 22. Dezember 2009, 19:50:32
Hallo,

um hier nicht falsch verstanden zu werden, ich würde nicht ins Ausland arbeiten gehen, um vor der PI in Deutschland zu "fliehen".

Der Job in meiner derzeitigen Firma steht auf sehr wackeligen Beinen, in letzter Zeit haben viele Kunden ihre Aufträge stark zurückgefahren und die Aussichten für kommendes Jahr sind nicht rosig.

Ein großer Kunde meines derzeitigen Arbeitgebers, würde mich gerne abwerben und bietet mir die Position des Leiters der Elektronikentwicklung in der Schweiz an (quasi die gleiche Position wie bisher, nur beim weltweiten Marktführer in diesem Segment).

Ich möchte hier auch nochmals betonen, insbesondere auf die Angriffe von "Inkassomitarbeiterin", dass ich nicht zu denen gehöre, die die PI dazu nutzen den Gläubigern nichts zu bezahlen und auch so ihre RSB bekommen.
Ich verdiene so viel, dass ich nach 6 Jahren PI fast 90% meiner Schulden abzahlen kann, durch den Wechsel in die Schweiz und dem damit verbundenen höhren Einkommen, sind sogar 100% drinn.

Und um nochmals auf "Inkassomitarbeiterin" einzugehen, nehmen wir mal an, ein Schuldner der ALG2 bezieht meldet PI an. Glauben Sie wirklich, dass der Schuldner nun verstärkt nach Arbeit suchen wird, nur um die Gläubiger zu befriedigen? Das sind vielleicht die Wunschvorstellungen Ihres Arbeitgebers, aber mit der Realität hat das gar nichts zu tun! Man kann mit fast 100 prozentiger Sicherheit davon ausgehen, dass bei diesem Schuldner nichts zu holen sein wird, ob die PI nun 2 Jahre, 6 Jahre oder 20 Jahre dauert.
Gibt man diesem Schuldner dagegen die Möglichkeit, die PI schon nach z.B. 2 Jahren zu Ende zu führen, gibt dies dem Schuldner einem Anreitz doch wieder ins Arbeitsleben zurückzukehren und wieder für sein auskommen selbst zu sorgen und nicht der Gemeinschaft auf "der Tasche" zu liegen. Somit wäre jedem geholfen und die Banken und Inkassounternehmen müssten sich nicht mit Briefen an TH und IG die Finger wundschreiben. Nur leider scheinen Banken, Versicherungen usw. schon so weit der Realität entrückt, dass hier kein Einsehen herrscht. Natürlich muss man an dieser Stelle auch "Feurwald" recht geben - das ganze Inkassogeschäft und auch die PI werden mittlerweile als sehr gut sprudelnde Geldquelle genutzt (Inkassomitarbeiterin, woher glauben Sie kommt Ihr Gehalt?) Ich möchte sogar behaupten, dass es hier regelrecht eine Lobby gibt, die gar nicht will, dass es weniger Schuldner gibt - nur an einem Schuldner kann man richtig verdienen!

Und nochmal an "Inkassomitarbeiterin", bei der Vergabe von z.B. Krediten haben die Banken insbesondere in der heutigen Zeit dermassen gute Kontrollmöglichkeiten (ich sage nur "gläserner Mensch"), dass mit einigem gesunden Menschenverstand abzusehen ist, ob nun ein Kreditnehmer überschuldet ist oder nicht. Dafür versichern die Banken ja ihre Kredite (und lassen sie sogar vom Schuldener nochmals versichern) und für dieses Risiko kassieren sie horrende Zinsen, also erzählen Sie hier nicht, wir sollen Mitleid mit den Banken haben. Wenn ein Bankkunde mit hohen Schulden in die PI geht, hat nicht nur der Schuldner versagt, sondern auch die Bank hat in der Regel zu lasch gehandelt, oder konnte nicht genug bekommen.

Ich hoffe, das ich auf die eigentliche Frage zum Arbeiten in der Schweiz noch einige konkretere Aussagen bekomme.


viele Grüße
Titel: Re: Schulden beim Auswandern Schweden Norwegen
Beitrag von: Inkassomitarbeiterin am 22. Dezember 2009, 23:12:26
Guten Abend

ich habe nie von Ihnen behauptet, dass sie der deutschen Inso entfliehen wollen. Und das sie trotz Inso vielleicht mehr wie Ihre eigentlichen Schulden zahlen müssen tut mir auch ehrlich leid. Hätte man sich die Inso auch sparen können. Gut aber ich weiss nicht warum und wieso sie beantrag wurde und das ist auch egal.

Ich habe mit keiner Bank und auch mit keinem Versandhaus Mitleid, Quelle und überhaupt Arcandor hätte schon viel früher Pleite gehen sollen, aber es wurde erst noch bisschen was verscherbelt (z.B. Karstadt-Quelle Bank,...). Natürlich hat man viele Kontrollmöglichkeiten aber sie werden oft nicht genutzt. Versandhäuser geben Ware an Kunden die 4 mal die EV geleistet haben und 3 HB's haben oder 80 Jahre alt sind und dement und deshalb die neue Küche für 5000€ auf Raten gekauft haben.

Natürlich verdienen wir unser Geld mit Schuldnern (aber nicht mit Insolandern!) aber eben auch welche die zahlen können. Was haben wir von den oben genannten Schuldnern->nichts, ausser Kosten.

Wegen dem H4-Empfänger und RSB. Warum macht man es nicht nach dem Model unserer Nachbarn ist Österreich, es gibt die RSB frühestens nach Begleichung der Gerichts-und TH Kosten. Soll (glaube ich) irgendwann auch eingeführt werden.

@Comunicator: Stellen Sie ihre Frage zwecks Auswanderung und Inso doch mal in die Rubrik "Insolvenzverfahren" dort kann man Ihnen mit Sicherheit eher weiterhelfen oder Onkel Google fragen.

Schönen Abend noch
Titel: Re: Schulden beim Auswandern Schweden Norwegen
Beitrag von: Feuerwald am 23. Dezember 2009, 01:00:46
Warum macht man es nicht nach dem Model unserer Nachbarn ist Österreich

-> warum nicht wie in UK oder USA oder Japan oder sonst wo. Da kann man lange philosophieren. Ich habe nun auch seit vielen Jahen täglich mit Menschen zu tun, die als betroffene "Schuldner" nur noch den Kopf schütteln weil unser Finanzsystem insgesamt  den "Schuldner" lieber in einer aufgezwungenen Insolvenz sieht als in konstruktiven außergerichtlichen Lösungsweg.

Wir sind nicht nur ein Land der Juristen, wir sind auch ein Land der Insolvenzen. Deshalb ist es auch mühselig immer wider zu hören oder zu lesen, wie volksschädigend das Insolvenzverfahren für die Gläubiger ist. Ich glaube da schon lange nicht mehr dran. Schade ist es vielmehr, das gewisse Mechanismen selbst diejenigen in die Insolvenz zwingen, die auch ohne alle Seiten befrieden könnten.  Die Insolvenz geht fast nie vom Schuldner aus! Der wird dahin gebracht!


Titel: Re: Schulden beim Auswandern Schweden Norwegen
Beitrag von: Tini75 am 23. Dezember 2009, 21:13:01
Hallo!
Mir schwillt beim lesen etwas der Kamm!
In Norwegen warten sie bestimmt nicht auf jemanden wie dich. Ich bereite meine Auswanderung dort hin nun 1 1/3 Jahre vor. Ohne Sprache geht dort gar nichts! Nicht zur jetztigen Zeit, denn auch dort merkt die Wirtschaft die Krise. Wenn du kein Dipl. Ing bist......lerne mündlich und auch schriftlich norwegisch. Es hilft dir dort niemand. Man sehe die Versager im Fernseh....die meisten sind mit ihren Schulden schneller in D zurück und evtl dann auch im Knast.
Wenn du hier dein Leben nicht auf die Reihe bekommst, gelingt dir das auch nicht im Ausland. Schon gar nicht, mit so einer Einstellung!!!

Bin selbst seit drei Jahren in der Inso und habe mich hier mit den Gerichten auseinander setzten müssen, weil der Selbstbehalt in Norge wesentlich höher sein muss, als in D. Viel Papierkram, aber das muss nun mal für eine gute Vorbereitung sein.
Glaub nicht, dass das Leben in einem anderen Land ein Zuckerschlecken ist. Die Schulden bleiben dir, womöglich auch Länderübergreifend. Bring erst mal hier Ordnung rein und dann kannst du weitersehen!

Ich empfinde deinen Thread einfach nur als Frechheit! Damit bringst du dich in Abseits. Alle anderen, die sich den A.... aufreissen, um sich zu bemühen, dem ganzen Herr zu werden und auch für kleines Geld arbeiten gehen.....man muss nicht mehr dazu sagen!

Es grüßt, seit zwei Monaten auf Jobsuche in Norge, eine gut Ausgebildete mit perfekten Sprachkenntnissen i norsk. Du har ingen chance med  det svært i norge. Det er ikke fantastisk, det er lurvete og en synd for deg. Skade deg!
Titel: Re: Schulden beim Auswandern Schweden Norwegen
Beitrag von: Tini75 am 23. Dezember 2009, 21:25:12
@ communicator:
Deine Inso läuft trotzdem weiter, egal wo du wohnst. Auch in der Schweiz.
Allerdings dürfte in der Schweiz die Lebenshaltungskosten auch etwas höher als in D liegen. Du kannst bei Gericht dann beantragen, dass der Selbstbehalt/nicht pfändbare Teil erhöht wird. Du musst aber nachweisen, dass die Kosten in der Schweiz höher liegen. Sprich, z.B. Mieten (angemessen) von mehreren Wohnungen aufzeigen, das gleiche gilt für die Lebenshaltungskosten, Sprit ect. Also solltest du vorher schon mal dort gewesen sein und z.B. einen Wocheneinkauf getätigt haben. Kassenzettel natürlich zum Nachweis aufheben.
Es ist  nicht wichtig, ob evtl ein zukünftiger AG einer Pfändung zustimmt. Deine Inso ist in D, also gilt das deutsche Recht. Also muss man den pfändbaren Teil abführen......deswegen die Erhöhung beantragen.

Viel Glück!
Titel: Re: Schulden beim Auswandern Schweden Norwegen
Beitrag von: Aequintas am 16. August 2010, 10:38:33
Hallo ich bin 23 jahre Jung und möchte trotz Schufa-Eintrag nach Schweden auswandern

im Gegensatz zu einigen meiner vor-Texter habe ich schon etwas bessere Vorraussetzungen zum auswandern (fester Wohnsitz nachweis zur Selbstversorgung /Arbeitsvertrag vorhandene Sprachkenntnisse Englisch/Schwedisch) ich könnte auch innerhalb eines jahres meine schulden abzahlen von meinem einkommen her...problem ist nur ich kenne die deutschen gesetzmäßigkeiten leider nicht....

ich könnte sofort anfangen dort oben kenne mich aber leider mit den behörden in deutschland wenig aus (in schweden habe ich sehr viel rückhalt und unterstützung im gegensatz zu hier)

Kann mir jemand helfen bzw nen guten tipp geben wie bzw wo ich hin muss ???

NEIN ONKEL GOOGLE IS ZU DUMM UM MIR ZU HELFEN....

EDIT: WURDE EIN NEUER BEITRAG ERÖFFNET! DESHALB HIER CLOSE! FALLERA