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Schulden und Insolvenz Hilfe Forum

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Autor Thema: Umschuldung oder Insolvenz-wieviel Geld braucht man zum leben?  (Gelesen 4627 mal)

Freedom

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Hallo liebe Forummitglieder,

ich habe bereis im Bereich Privatinsolvenz ein Thema angeschnitten.
Ich will mal meine Lage deutlicher machen.
Ich bin Anfang 40, habe eine feste Arbeitsstelle, und arbeite zu 75%.
Ich bin alleinerziehend und habe einen 16jährigen schulpflichtigen Sohn.
Selbst bin ich in Therapie, habe körperliche und seelische Probleme, die mich einengen, ich  nehme täglich Medikamente zu mir.

Ich habe aktuell 35.000 Euro Schulden und 10.300 Euro Bafög-Schulden, die aktuell noch zurückgestellt wurden. Ich habe ein Grundgehalt von 1460 Euro netto, erhalte Kindergeld und 335 Euro Unterhalt.
Nun zahle ich monatlich für Miete etc.: 550 Euro. Für Schulden, weil verschieden hoch und viel verteilt fast schon 680 Euro. ihr könnt euch ausrechnen, es bleiben nur noch ca. 750 Euro zum Leben im Monat für uns beide und dazu noch Benzingeld von ca. 120 Euro, ich muss tgl 23km zur Arbeit fahren.

Nun könnte ich entweder eine Privatinsolvenz machen, was mir aber eine Heidenangst macht oder ich kann umschulden, ein Angebot von 34.500 Euro für 120 Monate zu einem Monatsbetrag von 448 Euro. An die Zinsen darf man gar nicht denken, sie belaufen sich auf 19.000 Euro für die 10 Jahre.

Mein monatliches Budget würde sich dann auf 978 Euro. Würde ich Bafög zurückzahlen können, dann wären es nur noch 873 Euro.

Was meint ihr? Kann man realistisch von soviel monatlichem Budget leben?
Das Gute wäre, würde ich eines Tages mich gesunder fühlen, könnte ich Vollzeit arbeiten und würde dann knapp 500 Euro mehr haben. Aktuell kann ich das gesundheitlich nicht machen, nicht an der aktuellen ARbeitsstelle, die sehr viel verlangt an Kraft und Gesundheit.

Ich würde - wenn ich umschulden sollte - von mir abverlangen keinerlei Schulden mehr zu machen, oder Ratenkäufe, sozusagen freiwillig die Auflagen einer Insolvenz einhalten versuchen.
In den nächsten Jahren könnte sich auch ein Nebenverdient auftun, da ich eine Zweitausbildung mache,die sich gut an die Hauptstelle anpassen könnte bzw. dadurch gefördert werden könnte.
Wäre ich in Insolvenz, würde das gepfändet werden.

Darf ich um eure Meinung bitten, wie realistisch es ist zu denken, dass man mit 980 bzw. 875 Euro mit einem jugendlichen Sohn auskommen kann?

LG Freedom
« Letzte Änderung: 08. November 2011, 15:51:37 von Freedom »
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Der_Alte

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Re: Umschuldung oder Insolvenz-wieviel Geld braucht man zum leben?
« Antwort #1 am: 08. November 2011, 18:13:59 »

Wenn Sie schon rechnen, dann seien Sie ehrlich zu sich. Wiewollen Sie mit einem 16 Jahre alten Sohn von unter 1000 € leben, ohne dass Sie sich regelmäßig Vorwürfe machen, weil es hinten und vorn nicht reicht und Sie dem Kind keine Teilhabe am Leben ermöglichen können (angemessenes Taschengeld, modische Kleidung, etc.). Ich denke, Sie kommen damit zu dem Ergebnis, zu dem ich auch kommen würde: Eine Umschuldung ist Wahnsinn.

Was spricht gegen eine Verbraucherinsolvenz?
Sie haben einen Pfändungsfreibetrag von 1430 €, das Kindergeld ist obendrein pfändungsfrei, so dass Sie allenfalls 30 € pro Monat abführen müßten. Ich gehe davon aus, dass der Unterhalt für den Sohn ist. Es könnte jemand auf die Idee kommen aufgrund des Unterhalts den Sohn für teilweise nicht unterhaltsberechtigt anzusetzen. Selbst wenn er nur zu 50 % angerechnet würde wären etwa 125 € zusätzlich abzuführen. Mit Kindergeld, Unterhalt und dann ~ 1300 € Gehalt hätten Sie 1839 € monatlich zur Verfügung.
Damit könnten Sie gut leben, denke ich.
Zu verlieren haben Sie nichts.
Das Fahrzeug wird für den Weg zur Arbeit benötigt und dürfte damit unpfändbar sein. Andere Wertgegenstände sind unwahrscheinlich.

Sie wären in sechs Jahren mt der Insolvenz durch und schuldenfrei. Bei der Belastung aus einem Kredit wären Sie vielleicht in 10 Jahren durch, es dürfte aber nicht einmal das Auto eine Reparatur haben, ohne dass Sie erhebliche Probleme bekommen.

Gehen Sie zur Schuldnerberatung und lassen sich beraten.
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Freedom

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Re: Umschuldung oder Insolvenz-wieviel Geld braucht man zum leben?
« Antwort #2 am: 08. November 2011, 18:55:08 »

Hallo Herr der Alte,

vielen Dank für Ihre Einschätzung.
Ja, von der Rechnung her, haben Sie recht. Allerdings, wenn ich - wenn mein gesundheitlicher Zustand es wieder zulässt - Vollzeit arbeiten kann bzw. einen Nebenverdienst hätte, hätte ich dafür 1785 Euro für uns zur Verfügung, nach Abzug von Miete und anderen Festkosten.
Bei der Insolvenz rechne ich mit folgenden Nachteilen:
1. Ein Arbeitsstellenwechsel wäre erschwert
2. Man könnte mich - vorzeitig - dazu zwingen Vollzeit zu arbeiten, ich hätte jedoch dann genausoviel Geld, wie Sie eben errechnet haben, denn alles drüber wird die nächsten 7 Jahre dann doch auch gepfändet.
3. Wenn ich mein günstiges Auto (Neupreis:7500 Euro, Restzahlung noch 5500 Euro offen)wäre womöglich doch weg, weil die Auto-Bank den Kredit aufkündigt) ich müsste auf einen Gebrauchtwagen umsteigen, hätte dann tatsächlich womöglich- und das habe ich leider schon erlebt so, darum habe ich einige Schulden mehr - viel mehr Reparatur mit einem Gebrauchtwagen, geschweige denn von Steuer und einer anderen Versicherung, die ich nehmen muss, als erst 4 Jahre fahrende Autohalterin überhaupt, wird das teuer, als sie jetzt ist: aktuell 29 Euro im Monat. Vorher für den alten Gebrauchtwagen: 155 Euro vierteljährlich. Die Steuer hat sich ums Dreifache im Jahr vermindert.
4. Mein Sohn geht noch vier Jahre zur Schule, weil er die Fachoberschule noch anhängen will. D.h. dann ist er 20 Jahre und kann schon vorher mit Geld verdienen. Ab 16 (er wird es erst in zwei Monaten) kann er Ferienjobs machen. Bisher hat es ihm an nichts gefehlt, weil ich diejenige bin, die verzichtet, ich habe versucht ihm alles zu ermöglichen, was andere Freunde auch haben. Er ist jedoch sehr bescheiden und hat nur ein spezielles Hobbie, ansonsten hat er in Sachen Kleidung keine Ansprüche, ich muss sagen, er ist da geiziger, wie ich es bin (in bezug auf ihn, ich wünschte manchmal, er würde hier oder da mehr wollen...). Er meint, man solle für Kleidung nicht viel Geld ausgeben. D.h. er hat modische Kleidung, aber nur wenig davon, die er aufträgt.
Er wird älter und ich hoffentlich gesünder, wenn ich aktuell auf mich noch achten kann, so dass ich - ohne Zwang von außen, mich um Vollzeitbeschäftigung kümmern kann bzw. den Nebenverdienst anzugehen.

Wissen Sie, der Punkt ist der, man muss doch auch ehrlich zu sich sein und sich sagen: die Insolvenz ist auch kein wirklicher einfacher Schritt....Man hat einfach viele Restriktionen und nicht jeder bekommt scheinbar einen humanen Treuhänder. Ich hätte vor allem Angst, vorzeitig zur Vollzeit gezwungen zu werden, wegen dieser Obliegenheitspflicht.

Ich bin mir einfach noch nicht sicher, ob das alles so gut geht mit insolvenz.
Wenn ich dran denke, wieviel ein Hartz IVler zu leben hat -was angeblich langen soll :gruebel:, wieso kann man in einer Insolvenz denn dann so gut abschneiden, so ganz geheuer ist mir das nicht.... :neutral: Da muss es doch noch irgendwas geben, was ich noch nicht beachtet habe?

Ich hab einfach Angst, das Falsche zu machen....ist doch verständlich , hoffe ich.

Ich würde mich interessieren, ob es Leute gibt, die sagen, von 980 Euro im Monat kann man mit Kind gut leben? Ich meine, da kommt ja nichts mehr weg davon, d.h. das steht zur unserer Verfügung...
« Letzte Änderung: 08. November 2011, 18:57:34 von Freedom »
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Angestellte80

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Re: Umschuldung oder Insolvenz-wieviel Geld braucht man zum leben?
« Antwort #3 am: 08. November 2011, 21:54:42 »

Hallo Freedom

ganz ehrlich ich finde ihre Rechnung utopisch und im grunde reden sie sich ihre situation selbst schön.  :dntknw:

Es ist nicht verwerfliches daran eine PI anzustreben und somit den Weg aus den Schulden. Sie wären finanziell mit einer PI definitiv besser gestellt, müssen aber das ganze mit Ihrem schlechten gewissen vereinbaren.

Bedenken Sie bei Ihrer Rechnung bitte, dass 10 Jahre ein lange zeit ist, wollen Sie 10 Jahre auf Urlaub, Reperaturen fürs Auto, neue Waschmaschine, Trockner, Fernseher, PC unsw verzichten? Sie dürfen nicht mit dem hier und jetzt rechnen sondern 10 Jahre im vorraus rechnen. Wissen Sie ob sie in 5 Jahren noch einen Job haben oder arbeitsfähig sind? all das sind dinge die mit einkalkuliert werden müssen.  :whistle:
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Fallera

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Re: Umschuldung oder Insolvenz-wieviel Geld braucht man zum leben?
« Antwort #4 am: 09. November 2011, 07:21:02 »

Ich würde mich interessieren, ob es Leute gibt, die sagen, von 980 Euro im Monat kann man mit Kind gut leben? Ich meine, da kommt ja nichts mehr weg davon, d.h. das steht zur unserer Verfügung...
Das ist doch eine ganz subjektive Ansicht, je nach Lebensstil. Ein bekannter ehemaliger Politiker und Buchautor behauptet, dass es sogar möglich sein soll mit 5 EUR am Tag zu überleben. Ob das geht? Für mich wäre das nicht möglich, für andere evtl. 980 EUR sind sicher genug um für einen 2 Personenhaushalt aufzukommen, wenn von diesem Geld keine Kosten (Telefon, Versicherungen etc.) beglichen werden müssen. Nur wissen Sie, wie Ihre Lebenssituation in 3,4,5,8 Jahren aussieht?

Eine Umschuldung mit einer Laufzeit von 10 Jahren ist happig und bei kaufmännischer Betrachtung von Zinsen und Höhe der Schulden absolut nicht rentabel! Und vergessen Sie bei Ihrer Rechnung nicht die Bafög Schulden die aktuell nur zurückgestellt bzw. gestundet wurden! Das wären dann nochmal 10.000 EUR obendrauf mit einer monatlichen Rate von sicher 150-200 EUR. Wäre ICH in Ihrer Situation, gäbe es für mich keine lange Überlegung zwischen 10 Jahren Umschulden oder 6 Jahren Insolvenz. Aber wie gesagt, dass müssen Sie für sich entscheiden.
« Letzte Änderung: 09. November 2011, 07:23:15 von Fallera »
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Schuldenreiter

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Re: Umschuldung oder Insolvenz-wieviel Geld braucht man zum leben?
« Antwort #5 am: 09. November 2011, 08:07:00 »

Eine Privatinsolvenz wäre finanziell wohl die bessere Lösung.

Zitat
Alle natürlichen Personen sollen die Chance erhalten, die Phase der Restschuldbefreiung abzukürzen, wenn sie dafür etwas tun. Der Weg zur raschen Restschuldbefreiung öffnet sich nur unter Bedingungen. Der Gesetzentwurf ist kein Persilschein fürs Schuldenmachen. Aber gelingt es dem Schuldner, neben den Kosten des Verfahrens eine Mindestbefriedigungsquote von 25 Prozent zu erreichen, soll sich die Restschuldbefreiungsphase halbieren.

Drei Jahre weniger sind ein erhebliches Entgegenkommen.

Sicherlich werden 25 Prozent +/- X manche Schuldner nicht stemmen können. Um auch diesen Schuldnern einen Anreiz zu geben, wird der Gesetzentwurf einen auf fünf Jahre verkürzten Weg zur Restschuldbefreiung für Schuldner vorsehen, die zumindest die Verfahrenskosten tragen. Kann der Schuldner auch dies nicht bewältigen, bleibt es bei der derzeitigen Dauer der Restschuldbefreiung von sechs Jahren.

http://www.bmj.de/SharedDocs/Reden/DE/2011/20111101_Deutscher_Insolvenzverwalterkongress_2011.html?nn=1477162

Das dürfte ihnen eventuell entgegenkommen. (Ist aber noch im politischen Prozess, kann also noch scheitern).

Bei 320 Euro im Monat wäre der Spuk nach 3 Jahren vorbei.

Nach 5 oder heute geltenden 6 Jahren wäre der Spuk vorbei, wenn es nicht viel zu pfänden gäbe. Natürlich kommt es auch noch darauf an, was für einen Berufsweg ihr Sohn einschlägt, der Pfändungsfreibetrag würde evtl. sinken, da keine Unterhaltspflicht mehr besteht, evtl. müssten sie voll arbeiten um auf der 100% sicheren Seite zu sein.

Natürlich ist es ehrenhaft, alle Schulden zurückzahlen zu wollen. Allerdings haben sie auch eigene Interessen, welche sie vorrangig verfolgen sollten.  :wink:
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Freedom

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Re: Umschuldung oder Insolvenz-wieviel Geld braucht man zum leben?
« Antwort #6 am: 09. November 2011, 21:06:42 »

Zitat
Es ist nicht verwerfliches daran eine PI anzustreben und somit den Weg aus den Schulden. Sie wären finanziell mit einer PI definitiv besser gestellt, müssen aber das ganze mit Ihrem schlechten gewissen vereinbaren.
Bedenken Sie bei Ihrer Rechnung bitte, dass 10 Jahre ein lange zeit ist, wollen Sie 10 Jahre auf Urlaub, Reperaturen fürs Auto, neue Waschmaschine, Trockner, Fernseher, PC unsw verzichten? Sie dürfen nicht mit dem hier und jetzt rechnen sondern 10 Jahre im vorraus rechnen. Wissen Sie ob sie in 5 Jahren noch einen Job haben oder arbeitsfähig sind? all das sind dinge die mit einkalkuliert werden müssen.
Hallo Angestellte80! Also ich kann dem jetzt aber nicht ganz zustimmen, was Sie sagen. Ich habe auch bisher keine Urlaube gemacht oder gebraucht. Mir ist unsere Landgegend genug Urlaub. Wieso soll ich mir keine Waschmaschine oder ähnliches leisten können? In unserer Stadt gibt es soziale Dienste, die gebrauchte und gut erhaltene Möbel und solche Haushaltsgeräte verkaufen. Oft für grad mal 30-50 Euro. Dort kaufen auch Arbeitnehmer mit mehr Einkommen gern ein. Einen PC habe ich.
Also bis in 5 Jahre oder 10 Jahre direkt vorzudenken, finde ich etwas übertrieben. Wissen Sie wie die Lage sich politisch und in der EU entwickeln wird? Was ist, wenn ich in Insolvenz bin und eben nicht unfähig werde zu arbeiten? Mein Einkommen würde -bei Vollzeit - nicht gepfändet werden, auch kein Nebenverdienst in freiberuflicher Form. Mein Sohn ist 16 und kann bald dazuverdienen.

LG Freedom

 
Zitat
Für mich wäre das nicht möglich, für andere evtl. 980 EUR sind sicher genug um für einen 2 Personenhaushalt aufzukommen, wenn von diesem Geld keine Kosten (Telefon, Versicherungen etc.) beglichen werden müssen. 

Wissen Sie, lieber Fallera, ich habe gestern mal recherchiert in einem Alleinerziehendenforum, dort ging die Frage herum, wer wieviel Geld zum leben übrig hat. Ich bin sehr erschrocken, denn im Durchschnitt hatten die meisten Mütter mit einem Kind lediglich 350 Euro übrig!!!!!!!!! Es gab nur höchstens einige Wenige, die ca. 900, 1000, 1100 Euro übrig hatten, davon waren jedoch einige mit 2-3 Kindern! Als ich das las, hab ich mich schon ganz anders gesehen mit meinen übrigen 980 Euro.

Zitat
Und vergessen Sie bei Ihrer Rechnung nicht die Bafög Schulden die aktuell nur zurückgestellt bzw. gestundet wurden! Das wären dann nochmal 10.000 EUR obendrauf mit einer monatlichen Rate von sicher 150-200 EUR.
Ja, das ist wahr. Dann hätte ich noch - ich kenne die Rate - 105 Euro weniger. Ich hoffe jedoch, dass ich dann auch schon bald - wenn nochmal 2 Jahre zurückgestellt werden - Vollzeit arbeiten könnte.
Dann hätte ich ein Einkommen von insgesamt 2335 Euro. Dann müsste langen.

Zitat
http://www.bmj.de/SharedDocs/Reden/DE/2011/20111101_Deutscher_Insolvenzverwalterkongress_2011.html?nn=1477162
Das dürfte ihnen eventuell entgegenkommen. (Ist aber noch im politischen Prozess, kann also noch scheitern).Bei 320 Euro im Monat wäre der Spuk nach 3 Jahren vorbei.
Nach 5 oder heute geltenden 6 Jahren wäre der Spuk vorbei, wenn es nicht viel zu pfänden gäbe. Natürlich kommt es auch noch darauf an, was für einen Berufsweg ihr Sohn einschlägt, der Pfändungsfreibetrag würde evtl. sinken, da keine Unterhaltspflicht mehr besteht, evtl. müssten sie voll arbeiten um auf der 100% sicheren Seite zu sein.


Hallo Schuldenreiter, das klingt nun wirklich interessant!!!!!!  :thumbup:
Ich werde mir das genauer durchlesen. Morgen habe ich einen Termin bei einem Schuldenberater. Ich werde berichten davon, was er meint. Es ist eine kirchlich-öffentliche Einrichtung mit Insolvenzberatung.

Wie wäre es, wenn ich umschulde, die politische Entscheidung abwarte und erst wenn es diese Möglichkeit gibt, eine PI in Betracht ziehe?

Wie ist das eigentlich, ich habe mal wo gelesen, dass es bei einer Privatinsolvenz besser ist, wenn man mehrere Gläubiger hat, als nur einen. Ich hätte bei der Umschuldung nur noch einen?

ich wollte auch noch hinzufügen: fällt es wirklich allen Leuten in der Insolvenz so leicht, mit der Fremdbestimmung durch Treuhänder und Gläubiger umzugehen? Die vielleicht dann noch Steine in den Weg legen bei der RSB z.B. ? Oder wenn man gezwungen wird, Vollzeit zu arbeiten, dann - wenn krank - permanent zu Ärzten muss  um sich die Krankheit bestätigen zu lassen? Ich kenne Leute, die in Teilerwerbsrente mussten und ewig kämpfen mussten, obwohl sie schwer krank waren....
All das mit der Privatinsolvenz, kann man das nicht auch schönreden? Also, ich will ja nur auf dem Boden bleiben und wirklich BEIDE Seiten realistisch betrachten. Vielleicht haben Sie auch alle recht.

Bis morgen und vielen Dank,
Freedom
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