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Autor Thema: Bin in Regelinsolvenz und habe Probleme  (Gelesen 3056 mal)

Calendula

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Bin in Regelinsolvenz und habe Probleme
« am: 14. November 2010, 20:10:49 »

Guten Abend zusammen,

ich bin erstmal froh auf dieses Forum gestoßen zu sein, weiß im Moment nur nicht so recht wie ich anfangen soll.
Ich befinde mich in einer ziemlich aussichtslosen Lage. Ich erlebte bereits im Jahr 1996 den Fall von ziemlich weit oben nach ganz tief unten. Obwohl ich einen ganz anderen und sicheren Beruf hatte, ließ ich mich schon in den 80er Jahren darauf ein untätig, jedoch mit voller Haftung in das Bauunternehmen meiner Eltern, das als ohG firmiert hatte einzutreten.
Es lief jahrelang problemlos bis zu besagtem Jahr 1996, als das Unternehmen das schon in der 3. Generation war voll in den Konkurs ging. Es waren Unsummen an Schulden vorhanden von denen nach der Versteigerung sämtlichen Besitzes und der Firmenauflösung immer noch rund eine Million übrig waren.
Bis zum Jahr 2005 bekam ich seinerzeit immer die Auskunft dass ich kein Insolvenzverfahren beantragen kann bis ich dann doch über die Auskunft einer Caritasstelle einen Antrag auf Regelinsolvenz stellen konnte. Das IN wurde 2006 eröffnet.
In der Zwischenzeit wurde ich von meinem Dienstherrn aufgrund psychischer Probleme pensioniert, habe neben meinen Eltern die Miteigentümer des Bauunternehmens waren mein einst so großes Umfeld (wenn man reich ist, hat man viele Freunde....) verloren, vor ich meinen Porsche einfach nur hergegeben hätte, habe ich seinerzeit lieber gleich noch meinen Führerschein mit verloren, kurzum es war ein besch...... Leben um jetzt den langen Vorspann der Geschichte zu beenden.
Mein Elternhaus indem ich immer lebte wurde zwar versteigert, aber wenigstens das konnte ich mieten. Es war zwar immer alles sehr knapp, aber auch ich habe mich daran gewöhnt, dass mein Leben in komplett anderen Dimensionen abläuft.
Klar gab es immer wieder Probleme, sei es nun der Kühlschrank gewesen, der seinen Geist aufgab oder der Backofen und wieder war Ebbe in der Kasse.
Ich hatte noch eine gute Freundin, die mich unterstützte wo es auch immer ging und hier gehen die aktuellen Probleme los. Diese Freundin, die mich wirklich sehr unterstützt hat all die Jahre, die schon oft und oft meinen verstorbenen Eltern finanziell geholfen hat war freiberuflich tätig und zwar in einem Bereich in dem ich gut helfen konnte, zwar kein Geld dafür erhielt, aber so lief immer alles einigermaßen rund.
Um mitzuhelfen brauchte ich einen neuen PC, Drucker etc. weil mit den Geräten die ich hatte nichts mehr zu wollen war (es waren noch Geräte aus dem ehemaligen Bauunternehmen) Ohne Geld kein PC, in meiner Situation kein Ratenkauf, also wurden die Geräte auf meinen Namen bei einem befreundeten Geschäft meiner Freundin gekauft und zwar auf Raten für die sie bürgt. Hier kommt der nächste Hammer, es wäre zwar nicht alles ganz korrekt gewesen, aber mit Ehrlichkeit allein bekommt man in diesem Land keinen Fuß mehr auf die Erde! Meine Freundin, die mich immer über Wasser gehalten hat, ist vor ein paar Monaten sehr schwer erkrankt, so dass momentan alles stagniert. Die Raten für den PC bringe ich nicht mehr auf, dann gab es irgendwann eine Gerichtsverhandlung in einer anderen Sache gegen mich bei der knappe 1000 € Gerichtskosten entstanden sind. Deshalb hatte ich Besuch vom Gerichtsvollzieher, der mir die eidesstattliche Versicherung abnehmen wollte.
Dann hatte ich die glorreiche Idee mir einen Kredit zu beschaffen. Um wieder ganz im Reinen zu sein, bräuchte ich runde 3000 €. Angebote in diesen kleinen Summen gibt es zu Hauf im Internet. 100 € im Monat zurückzubezahlen wäre kein Problem gewesen, zumal ja auch das Ende der Insolvenz in greifbarer Nähe war.
Ich habe 240 € an einen vermeintlichen Kreditgeber gezahlt und keinen Kredit bekommen.
Wie komme ich aus der Situation noch einmal heraus ohne den Anlauf des Insolvenzverfahrens auf´s Spiel zu setzen.
Wie würde es aussehen, wenn ich jetzt wirklich wegen der Gerichtskosten ie e.V. abgeben müsste?

Ich bin dankbar für jede Antwort, die hilfreich ist.

Calendula
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Feuerwald

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Re: Bin in Regelinsolvenz und habe Probleme
« Antwort #1 am: 14. November 2010, 21:22:19 »

Wie komme ich aus der Situation noch einmal heraus ohne den Anlauf des Insolvenzverfahrens auf´s Spiel zu setzen.

- warum sollte das Restschuldbefreiungsverfahren denn gefährdet sein? Ich vermute mal, das eigentliche Insolvenzverfahren ist längst durch. Versagungsgründe im RSB verfahren sind im § 295 InsO aufgelistet. Ob Sie neue Verbindlichkeiten eingegangen sind, ist diesbezüglich nicht relevant.
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Calendula

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Re: Bin in Regelinsolvenz und habe Probleme
« Antwort #2 am: 15. November 2010, 19:42:40 »

Danke für die Antwort.
Die e.V. gebe ich nur äußert ungern ab, aber die Gerichtskasse hat mein Ratenzahlungsgesuch nicht angenommen. Ich habe 50 € angeboten, da ich dem Computerhändler auch 50 €-Raten anbieten will.
Gibt es eigentlich keine Möglichkeit auf legale Weise einen Kredit zu bekommen wenn man in einem Insolvenzverfahren steckt? Meine Pension ist sicher und 100 € im Monat könnte und würde ich auch zurückbezahlen.
Habe über Kredite aus dem Ausland gelesen. Hat jemand damit schon mal Erfahrung gemacht?
Ich bin für Antworten jetzt schon dankbar.

Calendula
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tomwr

Re: Bin in Regelinsolvenz und habe Probleme
« Antwort #3 am: 15. November 2010, 22:40:09 »

Sofern man zahlen kann, muss man eine eidesstattliche Versicherung nicht unbedingt abgeben.
Ich würde die 100 EUR im Monat sparen (vielleicht gehen ja auch 150) und den nächsten Besuch des GV abwarten und ihm dann die angesparte Summe zahlen und anbieten den Restbetrag in 6 Monatsraten zu zahlen. Bei einer Einzahlung und einer glaubwürdigen Darstellung, dass man in der Lage ist den Rest in den angekündigten Raten zu zahlen, wird er sich darauf einlassen.

Den PC Händler würde ich zur Not mal 6 Monate warten lassen und ggf. informieren. Der kann insolvenzrechtlich auch keine Probleme machen, da das Gerät ja über die Freundin gekauft wurde.  :dntknw:

So hat man erstmal die Kuh (äh e.V.) vom Eis.
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Calendula

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Re: Bin in Regelinsolvenz und habe Probleme
« Antwort #4 am: 16. November 2010, 12:20:33 »

Danke für die Antwort.
Mit Warten auf den Gerichtsvollzieher bis der das nächste Mal kommt ist es nicht mehr getan. Eine Ladung zur Abgabe der e.V. ist mir bereits zugestellt worden. Den PC-Händler kann ich auch nicht mehr lange hinhalten, er wird langsam ungeduldig, meinte dass ich ihn betrügen wollte. Dabei wollte ich das überhaupt nicht. Es war nicht vorhersehbar, dass sich die ganze Situation in diese Richtung entwickelt.
Es ist irgendwo traurig, dass man in diesem Land auf korrekte Art und Weise nichts mehr auf die Reihe bekommt, was finanzielle Dinge anbelangt. Mir war z.B. der Computerkauf nur möglich, weil ich über meine Freundin bis zu deren Erkrankung arbeiten konnte. Es war nicht vorhersehbar, dass sie plötzlich so schwer erkrankt.
Leider wurde meine Frage bzgl. einer möglichen Kreditaufnahme bislang nicht beantwortet.
Vielleicht weiß mir noch jemand von Euch einen Rat.
Danke im voraus.

Calendula
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tomwr

Re: Bin in Regelinsolvenz und habe Probleme
« Antwort #5 am: 16. November 2010, 22:28:51 »

Gerichtsvollzieher kontaktieren und am Besten eine sofortige Einmalzahlung und anschließende Ratenzahlung (nicht mehr als 6 Monatsraten) anbieten. Der Gläubiger muss zustimmen, wird er aber meist tun weil im Grunde will er ja nur sein Geld und die EV ist nur Mittel zum Zweck um mögliche Pfändungsquellen zu ermitteln.

Auf jeden Fall sollte man vorab erfragen in wessen Auftrag der GV handelt, damit man auch die richtige Forderung bedient (wenn es mehrere Baustellen gibt). Aber zur Abwendung der EV hat man dann eh nicht mehr wirklich die Wahl.
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Calendula

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Re: Bin in Regelinsolvenz und habe Probleme
« Antwort #6 am: 28. November 2010, 17:53:58 »

Der Tipp mit der Einmalzahlung und den 6 folgenden Raten ist ja ganz o.k., doch woher nehmen, um nicht ne Bank überfallen zu müssen o.ä.? In welchem Auftrag der GV handelt ergibt sich doch bereits aus meiner Anfrage, diesbezüglih brauche ich mich nicht mehr zu erkundigen.
Leider blieb meine Frage in Bezug auf die Möglichkeit der Aufnahme eines Kleinkredits bisher komplett unbeantwortet. Wäre schön wenn mir diesbezüglich jemand einen kompetenten Rat geben könnte.
Danke schon im voraus

Calendula
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Leopold Bloom

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Re: Bin in Regelinsolvenz und habe Probleme
« Antwort #7 am: 29. November 2010, 17:20:16 »

Leider blieb meine Frage in Bezug auf die Möglichkeit der Aufnahme eines Kleinkredits bisher komplett unbeantwortet. Wäre schön wenn mir diesbezüglich jemand einen kompetenten Rat geben könnte.
Danke schon im voraus

Calendula
Natürlich kannst du einen Kleinkredit aufnehmen.
Du bist lediglich verpflichtet, den Kreditgeber vorab von deiner Insolvenz zu informieren.
Und natürlich kannst du den Kleinkredit aus deinem pfändungsfreien Vermögen bedienen.
Die Frage ist nur, wer sollte dir einen Kredit gewähren?
Institutionelle Gläubiger scheiden wohl aus, also wird es nur über VitaminB, die 3 F`s, gehen.

Gruß Leopold Bloom
« Letzte Änderung: 29. November 2010, 17:22:03 von Leopold Bloom »
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