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Schulden und Insolvenz Hilfe Forum

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Autor Thema: demnächst Regelinso + Versuch Insoplanverfahren. Frage wg. Auto (kompliziert)  (Gelesen 2397 mal)

silberstreif

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Hallo, demnächst (spätestens Mitte Jan.) werde ich RI anmelden müssen. Ich werde versuchen, ein Insolvenzplanverfahren hinzubekommen.

Dass ich in die Inso muß, weiß ich seit 12. Dezember. Da war das FA bei mir, hat fruchtlos gepfändet und gesagt, dass sie einen Antrag auf Gewerbeuntersagung stellen werden. Nur wenn ich Inso mache, würden sie davon absehen.

Nun zum Auto: Es war finanziert mit einer Schlußrate von 7.500, die am 15.Oktober 08 fällig wurde. Diese Rate entsprach auch dem normalen Restwert des Autos. Nun war das Auto vollkaskoversichert, es gab einige Schäden, die Regulierung aus der Vollkasko habe ich zum Leben verbraucht in den letzten Jahren. Von der Versicherung habe ich 4.500-5000 bekommen. Das Auto hat also einige Dellen.

Ich hätte natürlich die Option gehabt, das Auto einfach an die finanzierende Autobank zurückzugeben. Diese hätte aber selbstverständlich all die Schäden in Ansatz gebracht, und ich gehe davon aus, dass ich auch bei Rückgabe noch hätte ca. 4.500 bezahlen müssen. Also haben mein Freund (ab morgen Ehemann) und ich alle Kopfstände gemacht, um die 7.500 aufzubringen. Ich habe von meinem nahezu letzten nennenswerten Geldeingang 4.500 an die Bank überwiesen, mein Freund hat einen Kredit über 2.000 aufgenommen und einen Zuschuß seines Arbeitgebers von 1.000 erhalten. Er hat 3.000 direkt an die Autobank überwiesen. Wir waren auf den Zuschuß angewiesen, weil er nicht mehr als 2.000 Kredit bekommen hat. Es wurde aber dafür der Nachweis verlangt, dass er das Auto tatsächlich kauft. Wir haben also den Kaufvertrag über 3.000 Euro, den wir zwischen uns geschlossen haben, sowie später die Umschreibung des Kfz-Briefes an die Zuschußstelle gesandt.

An eine Insolvenz habe ich damals nicht im Traum gedacht - das ist erst seit 12.12. ein Thema, aber seitdem eben auch ein unausweichliches. Es ging also definitiv nicht darum, das Auto vor Gläubigern zu verstecken! Mit meinem RA/Stb. habe ich die Sache telefonisch besprochen, er fand sie ok und sauber.

Da ich gerne das Insolvenzplanverfahren zumindest versuchen möchte, muß ich den Gläubigern etwas anbieten. (Zur Info: selbständig, insgesamt 150.000 Schulden, davon 100.000 beim FA, Rest Großbank und frühere Gemeinde.)

Wir haben vor, dass mein Freund/Ehemann ein anderes Auto bei einem Händler kauft und finanziert ohne Anzahlung. Das jetzige Auto würden wir in Zahlung geben und erhoffen uns daraus 5.000 Euro. (Da müßten wir sicherlich mit dem Händler gut verhandeln, aber da sehe ich schon Aussichten.) Diese 5.000, zusammen mit 5.000 geliehenem Geld von meinen Eltern, könnten wir dann den Gläubigern als Einmalzahlung anbieten. Ichwürde sodann anbieten, 4 Jahre lang jedes Jahr weitere 3.000 zu bezahlen, um so auf eine Quote von knapp 15 % zu bekommen.

Den Vertrag mit Finanzierung über ein anderes Auto müßten wir Anfang Januar erledigen, da ich spätestens Mitte Jan. Antrag auf RI stellen muß, das FA betreibt auch EV. Dann könnte ich keinen Finanzierungsvertrag mehr mit unterschreiben bzw. das wäre dann aussichtslos.

Eigentlich doch ein schöner Plan .... nun habe ich mir gestern die Formulare zum Antrag auf RI angeschaut. Dort muß man angeben, ob man in den vergangenen 2 Jahren Gegenstände von Wert an nahestehende Personen verkauft hat. Also muß ich das angeben.

Platzt jetzt mein schöner Plan? Wenn wir trotzdem Anfang Jan. ein anderes Auto kaufen und dieses in Zahlung geben, steht meinem Freund/Mann der Erlös aus der Inzahlungnahme dann überhaupt zu?

Ich bitte herzlich um Kommentare und Einschätzungen!

Danke + Gruß
silberstreif

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paps

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zu später Stunde und ohne tiefgründuges Nachdenken:

Hat das FA Bereitschaft signalisiert sich mit 15.000 abzugeben?
Wie setzen sich die Forderungen von 100.000,- des FA zusammen?
Wie sollen die Gruppen eingeteilt werden?
Wie wollen Sie Zustimmung erreichen? 

Mir scheint gas ganze unausgegoren.
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MfG Paps (der jetzt in BW lebt)

Paps arbeitet hauptberuflich für die Debeka-Versicherungen Bausparkasse
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silberstreif

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Hallo Paps, danke für die Antwort zu später Stunde, zu der ich selbst zwar noch eingeloggt war, aber schon geschlafen habe.

Es ist tatsächlich alles noch unausgegoren, ich habe seit dem 12.12. verzweifelt im Internet recherchiert und habe jetzt viele Einzelinformationen, aber nicht wirklich den Überblick. Mein RA/StB hält zu mir, obwohl ich bei ihm auch Schulden habe. Er kennt sich allerdings mit Insolvenzen überhaupt nicht aus.

Das Finanzamt hat bei dem Besuch am 12.12. 20-30.000 Euro ins Spiel gebracht, alternativ Zahlungen von mindestens 2.000 Euro monatlich. Nun habe ich von meinem StB die BAWs für 2007 und 2008 bekommen, mit einem Gewinn von 18.000 bzw. 25.000. Davon gehen ja noch die persönlichen Ausgaben wie PKV - monatlich 440 - ab. Das FA geht noch von den Zahlen von 2006 aus, die besser waren. (Ich habe letztes Jahr eine Autoimmunkrankheit diagnostiziert bekommen, war letztes Jahr insgesamt 4 Monate krank.) Nach den Zahlen von 2007 und 2008 sind die 2.000 Euro im Monat illusorisch. Ich bin auch von der Wirtschaftskrise jetzt direkt betroffen, weil ich für Autozulieferer arbeite. Ich kann froh sein, wenn das Jahr 2009 auf demselben Level sein wird wie die beiden vorigen.

Die Schulden beim FA sind überwiegend Altschulden und setzen sich zusammen aus ziemlich genau 50.000 Steuerschulden und 50.000 Säumniszuschläge.

Ich könnte sicherlich auch jährlich 5.000 statt 3.000 anbieten.

Noch ein Problem: Es gibt noch Schulden bei Ärzten, weil die letzte Erstattung der PKV auf dem Konto versackt ist. Ich versuche auch fieberhaft, das vor einer inso zu lösen, weil es mir mehr als peinlich wäre, den Ärzten, die sich um mich bemüht haben, etwas schuldig zu bleiben. Ich habe aber noch keine Lösung. Bei einer Inso würden sie angesichts der anderen Beträge kaum etwas bekommen, und bevorzugen dürfte ich sie nicht. Auch deshalb wäre mir ein Insoplanverfahren wichtig, denn ich gehe davon aus, dass ich dann die Ärzte bezahlen kann, sobald das Verfahren beendet ist.

Zu den Gruppen - nein, da habe ich noch keinen Plan. Ich bin wie gesagt noch nicht sehr weit mit meinen Kenntnissen.

Danke + Gruss silberstreif
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lucca_m

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Mein Tipp:;

Kümmern Sie sich vernünftig um die Regelinsolvenz und dann erst um ein Fortbewegungsmittel.

Ein Insolvenzplan ist sicherlich eine gute Möglichkeit, aber den werden Sie selbstgestrickt nicht durchbekommen. DAs Ziel Ihrer Insolvenz oder Insolvenzplans muss immer Ihre persönliche Existenzsicherung haben. Erst an 10. und 11. Stelle kommen ein Fahrzeug und "Ehrenschulden".

Lassen Sie sich professionell begleiten!
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silberstreif

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Hallo lucca_m, danke für Ihre Antwort! Das Auto ist uns im Moment primär als mögliche Geldquelle bei einem Verkauf wichtig, damit ich im Zuge eines Insolvenzplanverfahrens überhaupt etwas anbieten kann. Und am meisten würden wir wohl im Verhandlungsweg dafür bekommen, wenn wir es in Zahlung geben können.

Gruss silberstreif
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newman

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hallo,

also ich würde sagen, dass ihr euch mit dem autoverkauf auf dünnem eis bewegt :nono:, ein insoverwalter wo ein bisschen durchblich hat, wird schnell herausfinden
was da getürkt worden ist, und dann geht der schuss nach hinten los.

grüsse newman
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