Schulden und Insolvenz Hilfe Forum

Schulden => Das (Verbraucher-) Insolvenzverfahren => Thema gestartet von: Surynar am 29. September 2008, 16:17:36

Titel: den letzten Schritt gewagt
Beitrag von: Surynar am 29. September 2008, 16:17:36
So oder ähnlich könnte man das wohl nenn.

Als ersten Danke an die Betreiber und User dieses Forums

Zu unserer Vorgeschichte:

Das Drama hatte angefangen vor nun mehr 6 Jahren. Nach der Geburt unseres Sohnes lebten wir in einer "neu errichteten" Mietswohnung in unserem kleinen Ort. Bis zum Einsätzen des ersten Frostes hatten wir auch keine Probleme. Danach ging es los. Explosionsartiger Ausbruch von Schimmelpilz Herden innerhalb der Wohnung in wenigen Wochen. Natürlich haben wir fast panisch reagiert da unser Kleiner mit einem Male gesundheitliche Probleme in der Art von PseudoKrup Anfällen bekam.

Genau zu dieser Zeit wurden wir auf eine Anonce aufmerksam. Das Bauvorhaben sollte in unserem Ort durchgeführt werden was uns gerade wegen der Nähe zur restlichen Verwandschaft recht kam. Kurz darauf wurden dann die Finazierung klar gemacht (67k=RheinHyp (wurde zu Eurohypo, jetzt Commerzbank), 50k KFW, 11k Abtretung eines Bausparers bis zur Zuteilungsfähigkeit 2006). Hinterher ist man bekanntlich immer schlauer aber zu der damaligen Zeit hatten wir aufgrund der Angst um unseren Nachwuchs vieleicht zu schnell unterschrieben.

Ich hatte und habe seit 1999 ein festes Einkommen, meine Frau zu dieser Zeit Erziehungszeit. Danach mehr schlecht als recht versucht beruflichen Anschluss zu finden, selbst dabei zum Teil besch***** worden ohne Chance auf Akzeptanz durch das A-Amt, sodas man darauf hoffen musste entlassen zu werden damit das A-Geld nicht gefährdet wurde. Gerade diese Phase hat uns immer weiter reingeritten. Dispo ausgereizt und kein Ende in Sicht.

Einzige uns plausible Möglichkeit eine Umschuldung um aus dem Dispo wieder heraus zu kommen, Leider hatten wir kein Händchen bei der Wahl der Bank und wurde über den Nuckel gezogen. Die ausführende MA des nicht weiter genannten Krditinstitutes wurde selbst 4 später des Hauses verwiesen. Das alles interessierte die Bank wenig und wir standen wieder im Regen. Zwar war unser Auto was damals noch finanziert wurde mit ausgelöst, kostete uns aber durch die fällige Vorfälligkeit 1000€ mehr, dies wurde ohne nochmalige und ausdrücklich geforderte Rücksprache getätigt. Am Ende hatte wir wieder Nasse auf dem Konto und eine zusätzliche Belastung.

vor knapp 2 Jahren wurde unsere Tochter geboren und Gott sei Dank aufgrund des Hauses ohne gesundheitliche Mankos. Da die finanzielle Lage immer noch mehr als Bescheiden war. Versuchte meine Frau gleich wieder Anschluss an den Arbeitsmarkt zu finden, diesmal mit weitaus mehr Erfolg. Jedoch war das Loch in unseren Mittel wieder auf das Maximum angewachsen, ein weiterer Rettungsversuch unserer eigentlichen Hausbank war das Resultat, schon allein um von der Pleite mit der zuvor genannten Bank weg zu kommen.

Zu dem Zeitpunkt hatten wir nur noch ein Auto umd die Finanzielle Lage etwas zu entspannen..jedoch nur der Tropfen auf dem eissen Stein. In den Darauf folgenden MOnaten hatten wir weiter hart zu kämpfen und bereits 2 Monatsraten (nicht in Folge) bei der Hausfinanzierung bedienen konnten. Böse Briefe und Anrufe waren die Folge, welche man sich natürlich zu Herzen nimmt, wenn man es nicht besser weiss. Dazu kommt noch das der abgetretene Bausparer zweckentfremdet wurde. Ursprünglich sillte diese 2006 zuteilungreif ann die Bank übergehen um den 11k Kredit zu tilgen. Dieser wurde aber nun als Sicherheit der Bank deklariert. Unzählige Versuche auf Ohren zu treffen schlugen fehl. Dazu kommt weiterhin das ausschliesslich mit dem Callcenter kommuniziert werden muss da es keine Vor-Ort Berater der Commerzbank für BAUFI Fragen gibt.

Zur Finaziellen Lage kam wie sollte es anders sein auch Stress in der Beziehung. Kurz vorm familieären Supergau haben wir uns entschlossen einen Schnitt ziehen zu wollen. Darauf hin hatten wir einen VorInfotermin bei déiner Schuldnerberatung in der Kreisstadt. Wir erfuhren auf diesem Wege bereits sehr viele interessante Dinge doch bleiben gerade jetzt noch Fragen offen.

Sehr interessant dabei ist die Verfügbarkeit von ca 550€ am Ende aller Abzüge für unsere Familie. Wenn wir das im Jahresmittelschaffen wäre ich überrascht. Wir haben ab diesen Monat die Zahlungen an die Hausfinanzierungsbank eingestellt und werden einen weiteren Termin bei der Schuldnerberatung vereinbaren.  Unser finanzieller Spielraum stellt sich wie folgt dar.

Einnahmen:
Lohn: ca 1430€ / 800€
Kindergeld: 308€
Erziehungsgeld: keines
sonstige Unterstützungen: wegen zu viel Einkommen abgelehnt

Ausgaben:
Baufi: ca 950 monatlich (da KFW Vierteljährlich eingezogen wird)
Bankkrdit zur Rettung: 421 €
Versorgung: 95€ Wasser/Abwasser; 125€ Gas; 107€ Strom; ca 75 - 125 € Telefon
Sonstiges: Mobilfunk, Versicherungen, Grundversorgung, Auto usw.

Mit unserem Haus haben wir endgültig abgeschlossen und über Inserat zum Verkauf angeboten. Bisher 1 Makler der sich gemeldet hat und seinerseits inserieren will, ansonsten nichts.

Wir haben auch in der Stadt in der wir auch arbeiten eine Mietswohnung gefunden die groß/klein genug für uns ist (ca 850€ warm).
Unser Auto ist ein Opel Astra Caravan Bj 2000, Inwieweit haben wir eine Chance diesen behalten zu dürfen, da wir a) weiterhin die jeweilige Arbeitsstelle erreichen müssen und b) für die Kinder mobil sein müssen?
Reicht es einen Termin bei der Schuldnerberatung zu machen und wie werden diese dort aktiv (wird autom. eine Insolvenzverwalter eingeschalten, was müssen wir vorher tun)?

Ich denke mal sehr viele Infos für den Anfang und bestimmt nochwas vergessen. Doch möchte ich mich schon jetzt für jegliche Hilfe bedanken!!!
Titel: Re: den letzten Schritt gewagt
Beitrag von: MissTraut am 29. September 2008, 18:20:07
Hallo und willkommen  :biggrin:

und Glückwunsch zu diesem Schritt, wahrscheinlich das beste um endlich Ruhe in Eure Familie zu bringen.

Der Weg zur Schuldnerberatung ist in jedem Falle zwingend, da nun die alle Gläubiger angeschrieben werden müssen, um die aktuelle Forderung zu erfragen bzw. den Schuldenbereinigungsplan vorzulegen. Ich würde mal davon ausgehen, dass dieser abgelehnt wird und dann ist der nächste Schritt den Antrag auf Insolvenz beim zuständigen Gericht einzureichen. So dies erst einmal im Groben vorab.

Aber warum nun das Eigenheim verlassen und in Geld in eine Mietwohnung stecken ? Das Haus wird doch mit ziemlicher Sicherheit versteigert und wenn ich mich nicht so gänzlich irre, dann könntet ihr die Zahlungen für die Bank einstellen. Legt euch ein neues Guthabenkonto an und dann alle Lastschrifteinzüge widerrufen und auf  "Selbstzahler" setzen, dies insbesondere für Strom, Telefon, Gas etc. So kann der IV nach Eröffnung der Insolvenz keine Lastschriften zurückholen und ein stückweit spart es auch Ärger mit Telefonanbieter & Co.

Der Weg bis dahin ist sicherlich nicht einfach und die eine oder andere schlaflose Nacht (der Kopf schaltet sich halt nicht immer so wie gewünscht ab) steht Euch noch bevor. Aber wenn erst einmal alles in Gang gebracht ist, dann wird das Leben auch einfacher, weil stressfreier, so schön geregelt ... kein Scherz !

Hierzu gibt es sicherlich noch vieles zu sagen/schreiben, und ich denke wegen des Eigenheimes gibt es noch qualifiziertere Antworten.

Auf wen entfallen welche Schulden ?

LG
MissTraut
Titel: Re: den letzten Schritt gewagt
Beitrag von: ickebins am 29. September 2008, 20:00:53
Aber warum nun das Eigenheim verlassen und in Geld in eine Mietwohnung stecken ? Das Haus wird doch mit ziemlicher Sicherheit versteigert und wenn ich mich nicht so gänzlich irre, dann könntet ihr die Zahlungen für die Bank einstellen.

Vor genau dieser Entscheidung stehen wir auch gerade..... :neutral:
Gleich ausziehen oder lieber noch einige monate Raten sparen... :gruebel:

Von vielen Seiten (man glaubt ja gar nicht, wie viele Leute auch im Umfeld in einer ähnlichen Siuation  stecken....ich war echt überrascht) bekommt man jedoch den Rat, ja eben eine Wohnung zu mieten,  bevor das ganze Verfahren anläuft und die Schufa nicht mehr sauber ist...
Viele Vermieter wollen eben doch eine Auskunft sehen, gerade wenn man keine Bestätigung des vorherigen Vermieters vorweisen kann, was ja hier offensichtlich der Fall ist...

Obwohl uns persönlich auch lieber wäre, bis "Ultimo" zu warten, suchen wir auch schon fleissig....sind bisher aber noch nicht fündig geworden.. :heulen:
Titel: Re: den letzten Schritt gewagt
Beitrag von: Surynar am 29. September 2008, 20:10:31
Danke für die Antworten  :wink:

Mit aufteilung meinst du warscheinlich wer von uns was auf dem Rücken hat. Wenn ja dann sind wir das zu gleichen Teilen.

Der Grund für unseren Einzug ist recht einfach. Die Wohnung ist einfach wie gemacht für uns und ein echter Glücksgriff (Platz, Preis leistung, Umfeld usw.). Wir hatten die Bange das wir nicht mehr für uns finden wenn es erst hart auf hart kommt. Und eine 4 köpfige Familie muss erstmal was angemessenes finden. Zumal ich meine Kinder nicht von Regen in die Traufe befördern will. Gerade unser Großer wird es auch nicht leicht haben da er gerade eingeschult wurde, dann soll es wenigstens eine Schule sein die etwas taugt und Perspektiven aufzeigt. Das unter einen Hut zu bringen ist auch etwas was nicht leicht fällt.
Titel: Re: den letzten Schritt gewagt
Beitrag von: ickebins am 29. September 2008, 20:59:41
Es ist wirklich nicht leicht, etwas Passendes zu finden, wir sind zu fünft und in unserer Gegend gibt es nicht mal freie Fünf-Zimmer Wohnungen.... Zumindest keine bezahlbaren.... :whistle:

Wie gesagt, was mich wirklich ängstigt, ist die Frage mit der Schufa...

Noch ist die ja sehr schick, aber das wird ja bald anders sein. Und das Risiko, von heute auf morgen rauszumüssen und dann  deswegen keine Wohnung zu finden, mag wohl keiner eingehen. Mit Kindern schon gar nicht.

Deswegen glaube ich schon, dass ihr das richtig macht. :thumbup:

Wegen des Eigenheims bzw. der Hypothek wurde uns gesagt, dass für jeden von uns die gesamte Schuld reguliert wird, weil beide jeweils für den Zahlungsausfall des anderen haften. Ich weiss nicht, ob ich das richtig verstanden habe.  :dntknw:

Ich wünsche Euch alles, alles Gute :wink:
Titel: Re: den letzten Schritt gewagt
Beitrag von: MissTraut am 29. September 2008, 22:14:17
Hallöle ... natürlich muss jeder für sich entscheiden, ob er sich schnell um eine neue Wohnung kümmert, zumal in eurem Fall schon ein geeignetes Objekt gefunden wurde. 

Mit Veränderungen kommen die Kids doch immer recht schnell gut zurecht, wir Erwachsene tun uns da schon etwas schwerer. Aber irgendwann fällt bei Euch die Anspannung durch die finanzielle Schieflage weg und so werdet ihr auch wesentlich gelöster jeden Tag beginnen und das überträgt sich nun auch auf die Kinder.

Ich wünsch Euch für Euren Schritt alle Kraft der Welt, alles Gute und ganz wichtig: Nicht den Kopf hängen lassen, Kopf hoch und Blick gerade aus. Eine Insolvenz ist keine Schande.

LG
MissTraut
Titel: Re: den letzten Schritt gewagt
Beitrag von: Tatum am 01. Oktober 2008, 12:02:54
Eine Insolvenz ist keine Schande.

...und vor allem Schadensbegrenzung.  :thumbup:

Auch euer 8 Jahre altes Auto, Surynar, wird euch keiner wehnehmen, da dies zum Erwerb eures Einkommens dient.
Und der Treuhänder (bei Privatinsolvenz) wird euch automatisch mit dem Eröffnungsbescheid der Insolvenz vom Gericht mitgeteilt. Die Schuldnerberatungsstelle kann diesen nicht stellen oder benennen.

Kop hoch, auch ickebins, das wird schon.  :wink:

Es grüßt Tatum

Titel: Re: den letzten Schritt gewagt
Beitrag von: Surynar am 01. Oktober 2008, 15:47:01
Ich muss ganz ehrlich sagen, nachdem wir uns zu diesem Schritt entschlossen haben, stellt sich langsam Entspannung ein. Ist schon erschreckend was wir uns die letzten Jahre angetan haben, mal von unseren Kiddies abgesehen.

Da wir natürlich auch bei unserer Hausbank bis zum Anschlag im Dispo stecken und dort einen "Kleinkredit" haben, wäre für uns noch interessant wie in dieser Richtung weiter zu verfahren ist.
Ist es besser ein neues Girokonto bei einer anderen Bank zu eröffnen um von dort alle Verbindlichkeiten so auch den KLeinkredit zu decken.
Oder ist es auch hier angebracht die Zahlungen einzustellen und das Komplettpacket in die Insolvenzmasse einfliessen zu lassen.

Geht das überhaubt so einfach?

Wir haben Ende des Monats einen Termin bei der Schuldnerberatung bei der wir unsere Karten aufdecken werden/sollen.
Titel: Re: den letzten Schritt gewagt
Beitrag von: MissTraut am 01. Oktober 2008, 18:19:53
Hallo,

ein neues Konto ist schon mal nicht verkehrt. Dann alle Gelder auf das neue Konto umleiten und nein, ich würde den Kleinkredit nicht mehr bedienen, keinen Gläubiger mehr bedienen. 

Ist damit zu rechnen, dass ggfs. bei den Arbeitgebern eine Lohnpfändung vorgenommen wird ?

Die anderen Ausgaben wie Telefon, Gas, Strom, Versicherungen selbst überweisen, d.h. alle Lastschrifteinzüge widerrufen.

Und dann wäre es auch nicht verkehrt, den "Sparstrumpf" oder die alte "Kaffeedose" zu aktiveren für die Taler, die nun möglicherweise im Monat übrig bleiben. Erst mal parkt da das Geld "zugriffs"-sicherer.

LG
MissTraut

Titel: Re: den letzten Schritt gewagt
Beitrag von: Surynar am 01. Oktober 2008, 18:30:37
Wenn ich das beim ersten Beratungstermin richtig verstanden habe liegt die Pfändungsgrenze bei verheirateten Partner und 2 Kindern pro Partner bei ca 1742 € und somit weit unter dem Netto was wir raus haben. Somit wird nicht gepfändet werden. Sicherlich wird wohl eine Anfrage gestellt werden.
Titel: Re: den letzten Schritt gewagt
Beitrag von: MissTraut am 01. Oktober 2008, 18:38:27
Hallo,

die "Anfrage" wird wahrscheinlich in Form eines Pfändungs- und Überweisungsbeschlusses gestellt werden (ich gehe mal davon aus, dass ihr beide zur Kreditabsicherung eine entsprechende Abtretung des Lohnes unterschrieben habt). 

Letztlich wird dann der Arbeitgeber mitteilen, dass kein pfändbarer Betrag zur Verfügung steht.

LG
MissTraut
Titel: Re: den letzten Schritt gewagt
Beitrag von: ickebins am 01. Oktober 2008, 18:53:10
Wir waren diese Woche bei der Schuldnerberatung.

Pfändbares Einkommen ist nicht, obwohl ich immer dachte, dass wir soooo schlecht gar nicht verdienen.. :whistle:

Das Guthabenkonto bei der anderen Bank ist wohl ein "Muss", ich bin erst zur ersten Bank, da wollten sie mir gleich trotzdem einen Dispo einmelden .....ich dachte, ich bin im falschen Film.....man könnte ja das Konto umstellen, wenn dann die Meldung käme...

Die zweite Bank hätte mir nur eine Kundekarte ausgestellt, mit welcher ich mir zu den Öffnungszeiten am Schalter (!!!!) Geld hätte holen können...

Erst bei der dritten Bank bekam ich wirklich, was ich wollte.... Also lieber ein wenig mehr Zeit für die Kontensuche einplanen... :biggrin:

Den Kleinkredit würde ich mit einfliessen lassen. Uns wurde gesagt, was wirklich wichtig ist, sind die laufenden Kosten wie Strom und (evtl. ) Miete und Tel. und so, das sollte regelmässig bedient werden, der Rest wird mit in die Insolvenzmasse einfliessen.

Die Erleichterung kann ich auch gut nachvollziehen. Ich habe erst mal eine halbe Stunde geheult, als ich aus der Beratung raus bin...so ein Stein ist mir vom Herzen gefallen.

Den Arbeitgeber habe ich heute informiert und war überrascht, wie gelassen diese Info aufgenommen wurde. Es handelt sich bei meinem Arbeitgeber allerdings um einen "großen" Arbeitgeber. Und anscheinend befinde ich mich in guter Gesellschaft, möchte sagen, wir sind nicht die einzigen.

Also unangenehm oder peinlich ist es mir inzwischen auch nicht mehr, ich bin überrascht, auf wie viel Verständnis man trifft....
Ich glaube, je offener man selbst mit der Situation umgeht, desto leichter wird es im Endeffekt. Bei mir im Büro wissen inzwischen alle Bescheid.. :wink:

Macht Euch nicht zu viele Sorgen bis zum Ende des Monats....

LG ickebins
Titel: Re: den letzten Schritt gewagt
Beitrag von: Surynar am 01. Oktober 2008, 19:50:52
Mein "Chef" ist durch mich bereits informiert worden das demnächst die Aktion "schöner Leben" anrollen wird. Ich denke auch aus der ersten Reaktion das ich keine Probleme haben werde da es sich auch in meinem Fall um ein "etwas" größeres Unternehmen handelt.

Auf was sollte denn expliziet bei der Wahl eines neuen Kreditinstitutes geachtet werden?
Titel: Re: den letzten Schritt gewagt
Beitrag von: MissTraut am 01. Oktober 2008, 20:49:44
Hallo,

bei der Wahl der neuen Bank: Mach doch einfach ein kleines Wunschkonzert für Dich daraus. Was willst Du von Deiner neuen Bank an Deiner Seite ? Kostenlose Kontoführung, Online-Banking etc.

Schön, dass Du Deinen Arbeitgeber schon darauf vorbereitet hast.

LG
MissTraut
Titel: Re: den letzten Schritt gewagt
Beitrag von: ickebins am 01. Oktober 2008, 20:59:01
Erst mal Guthabenkonto, ist ja klar.

Dann sollte nach Möglichkeit eine "normale" ec-Karte mit dabei sein. Soweit ich weiss, ich Lastschrift per Unterschrift wohl bei einem Guthabenkonto ausgeschlossen, aber bezahlen mit PIN sollte möglich sein.

Und ich habe mir extra nochmal bestätigen lassen, dass sich daran auch nichts ändert, wenn die Insomeldung kommt.

Mein Konto  ist auch umsonst.  Und eine Bahncard haben sie auch gleich mitgeschenkt, wohl, weil ja mein Auto gepfändet wird... :juchu:

Im Netz habe ich sogar eine Bank gefunden, die "für solche wie uns"  :wink:  sogar ein Girokonto mit "Prepaid-Visa" anbietet.
Aber weil es ja trotzdem mal zu einer Kontopfändung kommen kann, ist mir eine Bank vor Ort lieber, um schnell reagieren zu können.


Und der "Sparstrumpf" wird für diesen Fall wohl auch bei uns Einzug halten.....

LG ickebins
Titel: Re: den letzten Schritt gewagt
Beitrag von: Tatum am 01. Oktober 2008, 23:25:20

Den Arbeitgeber habe ich heute informiert

Ich geriet auch in Panik, dass mein AG von meiner Privaten Insolvenz erfährt.
Privat ist privat und sollte es eigentlich auch bleiben.
Zudem beziehe ich eine recht vertrauensvolle Position auf Arbeit und von daher wäre eine Information an den AG schon recht unglücklich.
Ich musste dem TH also die Gründe darlegen, damit er vor Gericht begründen kann, das mein AG über meine Insolvenz nicht erfährt und bislang hat er dies auch noch nicht.

Titel: Re: den letzten Schritt gewagt
Beitrag von: Surynar am 02. Oktober 2008, 14:21:39
Kann jemand eine Gescheite Bank empfehlen?
Wenn ich das richtig verstanden habe sollten wir uns bereits jetzt um ein neues Konto, in unserem Fall ein Guthaben konto, kümmern.

Für mein Verständnis sollte es folgend Optionen aufweisen:

- Guthaben Konto ohne Gebühren und wenn doch niedrige
- kein Dispo
- Info an die Bank das eine PI folgen wird
- Geldkarte am besten mit Partnerkarte weil wir ein gemeinsames Konto möchten (es sei denn es spricht etwas dagegen)
- Online Banking möglich
- möglichst große Karten-Akzeptanz

Bei Tips wie immer dankbar
Titel: Re: den letzten Schritt gewagt
Beitrag von: ickebins am 02. Oktober 2008, 16:02:51
Geldkarte am besten mit Partnerkarte weil wir ein gemeinsames Konto möchten (es sei denn es spricht etwas dagegen)

Davon wurde uns abgeraten..... Die  PI wird ja für jeden einzeln durchgeführt und wenn es wirklich mal zu einer Kontopfändung kommt, seid Ihr beide gleich schlecht dran... :neutral:

Wir hatten bisher auch ein gemeinsames Konto und haben das erst jetzt geändert.

Bei den Banken, die hier im Forum empfohlen wurden, war die eine dabei, die mir gleich einen Dispo geben wollte, was mich erst mal stutzig macht.  Da gehe ich dann nämlich mit Sicherheit davon aus, dass das Konto bei der Insomeldung gekündigt wird. Aber vielleicht variiert das auch regional... :dntknw: ?????

Schlussendlich habe ich mich für eine andere Bank entschieden.  Bei der kann man auch Pakete verschicken.. :wink: :wink:
Titel: Re: den letzten Schritt gewagt
Beitrag von: Surynar am 02. Oktober 2008, 16:10:05
Ja...die hatte ich auch schon im Blick. :gruebel:
Titel: Re: den letzten Schritt gewagt
Beitrag von: Tatum am 02. Oktober 2008, 17:31:26
Hallo!

Also die Hypovereinssbank (den Namen darf man hier schreiben) könnte ich schon mal nicht empfehlen. Nach der Kontensperrung ist die EC-Karte und das Online Banking für 3-4- Monate gesperrt, obgleich der TH das Konto freigegeben hat und du trotzdem im Guthaben bist. :fuchsteufelswild:

Habe hier gelesen, dass die Sparkasse ganz toll mit "Leuten wie uns" umgeht. EC-Karte und Onlinebanking mit kostenloser Kontoführung bleiben nach Bekanntwerden der Insolvenz bestehen. Und wenn auch noch Gehalt raufgeht, dann räumt die Sparkasse auch später wieder einen Dispo in Höhe von 500 Euro ein (also für den, ders brauch... :wink:)
Also Alles in allem eine gute Wahl, würde ich mal sagen :thumbup:

LG Tatum
Titel: Re: den letzten Schritt gewagt
Beitrag von: MissTraut am 02. Oktober 2008, 17:42:43
Hallo,
versuch es mal bei der ComDirekt, da kannst Du Dir dann später in der WVP auch direkt ein Tagesgeldkonto anlegen. Ansonsten Deutsche Bank wäre auch noch möglich. Wichtig wäre für mich z.b. kostenlose Kontenführung, was bei einem gewissen Geldeingang aber schon so einige anbieten und ja auch Online-Banking wegen der Bequemlichkeit  :whistle:

Von der Postbank halte ich persönlich nicht wirklich viel, habe selbst zwar keine Erfahrungen mit dieser. Einem Bekannten wurde das Konto gekündigt als eine Pfändung eintraf und es gab keinen Weg, diese Kündigung rückgängig zu machen. Es handelte sich dabei um ein reines Guthabenkonto.

LG
MissTraut
Titel: Re: den letzten Schritt gewagt
Beitrag von: ickebins am 02. Oktober 2008, 18:14:26
Von der Postbank halte ich persönlich nicht wirklich viel, habe selbst zwar keine Erfahrungen mit dieser. Einem Bekannten wurde das Konto gekündigt als eine Pfändung eintraf und es gab keinen Weg, diese Kündigung rückgängig zu machen. Es handelte sich dabei um ein reines Guthabenkonto.

Echt? :neutral: :neutral:

Genau diesen Sachverhalt hatte ich "abgefragt und es wurde verneint. Das war nämlich eine meiner "Kriterien" nach der ich die Bank ausgewählt habe (sofern man in meiner Situation noch groß wählen kann). Wir haben sogar direkt durchgesprochen, wie ich mich verhalten soll, wenn gepfändet werden sollte....

Hat der Bekannte das Konto bereits vorher besessen? (Ich glaube, dann können die kündigen, weil sich die persönliche Einkommenslage/Vermögenssituation ändert, obwohl das in diesem Fall ja auch Quatsch ist... :gruebel:)

Jetzt bin ich verunsichert.....
Titel: Re: den letzten Schritt gewagt
Beitrag von: MissTraut am 02. Oktober 2008, 18:41:13
Hallo,

das Konto hatte er schon mindestens zwei Jahre vorher, die Einkommenssituation, d.h. der Geldeingang war unverändert. Es lag einzig und allein an der Pfändung.

Nun lass es auf Dich zukommen. Es gibt immer wieder gute wie weniger gute Erfahrungen und wenn man sich davon leiten lassen würde, dann dürftest Du eigentlich nichts mehr machen.

Dies war schlicht und ergreifend eine ganz persönliche Meinung zur Postbank von mir. nicht mehr und nicht weniger  :wink:

LG
MissTraut





Titel: Re: den letzten Schritt gewagt
Beitrag von: Tatum am 02. Oktober 2008, 18:47:28
...und ausserdem hast du es, ickebins, doch mit dem Kundenbetreuer der Bank abgesprochen. das wäre ja dann wirklich nicht schön, wenn die Praxis der Bank dann eine andere wäre.

Im übrigen wurde bei mir vor der Insolvenzeröffnung nichts gepfändet.

Wenn bei dir die Insolvenz eröffnet wird, sind Pfändungen dann sowieso verboten und das wissen die Banken auch.

LG Tatum
Titel: Re: den letzten Schritt gewagt
Beitrag von: Surynar am 03. Oktober 2008, 10:31:56
Da wir am 28.10. schon/erst unseren Offenbarungstermin haben stellt sich mir die Frage wie bis dahin mit unseren Gläubingern zu verfahren ist. Muss man diese schon jetzt informieren, da ja die Zahlungen eingestellt wurden?
Titel: Re: den letzten Schritt gewagt
Beitrag von: MissTraut am 03. Oktober 2008, 12:40:07
Hallo, meinst Du mit Offenbarungstermin den weiteren Termin bei der Schuldnerberatung?

Wie genau bist Du denn bei dem letzten Gespräch mit der Schuldnerberatung verblieben ?

LG
MissTraut
Titel: Re: den letzten Schritt gewagt
Beitrag von: Surynar am 03. Oktober 2008, 14:12:16
Im Letzten Gespräch wurde vereinbart das wir unsere Einnahmen-Ausgaben Auflistung sowie alle Verbindlichkeiten aufzeigen sollen. Der Termin ist der am Ende des Monats.
Titel: Re: den letzten Schritt gewagt
Beitrag von: MissTraut am 03. Oktober 2008, 14:24:19
Hallo, fein ... nun habe ich verstanden (die Abgabe der eidesstattlichen Versicherung hieß früher Offenbarungseid und das hat mich etwas verwirrt).

Die Auflistung ist notwendig, damit alle Gläubiger angeschrieben werden. Ich gehe mal davon aus, dass erst einmal der aktuelle Stand der Verbindlichkeiten abgefragt wird um dann anschließend den Gläubigern einen Schuldenbereinigungsplan vorlegen zu können.

Also informierst Du jetzt noch nicht die Gläubiger. Ich würde dennoch die Zahlungen für die Verbindlichkeiten einstellen (Telefon etc. ausgenommen), ups, hast Du ja schon, gut so  :thumbup:

Bei mir hat es von der ersten Anfrage bei den Gläubigern bis zum Einreichen des Insolvenzantrages ca. gute 4 Monate gedauert.

LG
MissTraut
Titel: Re: den letzten Schritt gewagt
Beitrag von: Tatum am 03. Oktober 2008, 17:51:52
Von der SB bis hin zur Antragstellung der Insolvenz beim Gericht hat es bei mir z.B. gute 5 Monate gedauert....und bis zur Insolvenzeröffnung dann ca. noch einmal 3 Wochen.
Titel: Re: den letzten Schritt gewagt
Beitrag von: Surynar am 06. Oktober 2008, 08:37:44
Muss amn als Mitbürger mit bevorstehender IV besondere Anforderungen an eine neue Wohnung stellen und etwas besonderes beachten?
Titel: Re: den letzten Schritt gewagt
Beitrag von: MissTraut am 06. Oktober 2008, 17:22:11
Aber hallo,

du bist doch auch als "Insolventer" ein freier und nicht entmündigter Mensch und kannst Dir somit die Wohnung leisten, die Du Dir von Deinem pfändungsfreien Einkommen leisten kannst ... ne eigentlich kannste sogar nen ganzen Palast mieten wenn Du Dir das leisten kannst  :wink:

Nun kriech mal nicht so unterm Teppich: Kopf hoch und Blick geradeaus. Mach Dir nicht zu viele Gedanken.

LG
MisTraut
Titel: Re: den letzten Schritt gewagt
Beitrag von: Surynar am 06. Oktober 2008, 18:19:26
Wer im Pool sitzt hat leicht reden was Wassertemperatur und Tiefe angeht. Wir stehen noch angezogen an der Treppe und haben noch nie Wasser gesehen  :wow: :wow: :wow:

Im Ernst, vieleicht scheint so als machten wir uns zu sehr einen Kopf, aber wir haben nicht wirklich das Glück Leute an unserer Seite zu wissen die a) unseren Schritt verstehen, noch b) uns dabei unterstützen. Ich sag nur eines...Freunde kann man sich aussuchen, Verwandschaft nicht..

Die neue Wohnung ist weit entfernt von einem Palast. Ich würde es eher als für uns ausreichend und passend bezeichnen. Wenn ich mir so die Preise für Wohnungen anschaue wird einem ganz schwummerig, deswegen auch unser bestreben so schnell etwas neues zu finen. Wenigsten da haben wir erstmal Glück gehabt ^^
Titel: Re: den letzten Schritt gewagt
Beitrag von: MissTraut am 06. Oktober 2008, 18:48:40
Hallo, na auch ich mußte erst meinen "Freischwimmer" machen bevor ich in den Pool der Wohlverhaltensphase rutschen durfte.

Eigentlich wollte ich Dir/Euch nur damit sagen: Ihr seid immer noch Ihr und müsst nicht unterm Teppich kriechen, Euch schämen und ich was nicht was alles noch.

Auch ich habe lange Zeit meiner Familie/Eltern nichts davon gesagt und als ich mich dann ihnen anvertraute, ich war erstaunt wieviel Zuspruch mir dann doch zuteil wurde (hab wahrscheinlich auch grosses Glück mit meinen beiden süssen Schnuckels). Sie kannten meine private Situation und von daher war es für sie nachvollziehbar, warum ich selbst in diese Situation geraten bin. Ich war halt blind und blind und blind und konnte mich einfach nicht aus einer Beziehung lösen, die mir letztlich nicht wirklich gut getan hat. Hat fast zu lange gedauert bis ich mir dessen bewußt war und dann hab ich aber schnell kurzen Prozess gemacht.

Du siehst, woanders wird auch nur mit Wasser gekocht.

Das mit dem Palast: Nicht so wortwörtlich nehmen, war eher als Scherz gedacht  :juchu:

Frage ruhig weiter, es hilft mit der Situation klar zu kommen und wer kann schon von sich behaupten, bereits aktiv schon einmal ein Insolvenzverfahren in seiner Vergangenheit durchlaufen zu haben.

LG
MissTraut

Titel: Re: den letzten Schritt gewagt
Beitrag von: Surynar am 06. Oktober 2008, 20:17:45
Da hast du riessen Glück gehabt. Bei uns ist es wohl das ganze Gegenteil. Unsere Eltern bzw meine Schwiegereltern haben nie die volle Härte des Lebens abbekommen, zumindest was das angeht. Wohnen schon immer in einem abbezahlten Haus. Wir durften uns bisher nur immer anhören das wir angeblich nicht mit Geld umgehen können. Ist schon klar wenn man Jahrelang mit einem Einkommen auskommen muss und ein Haus + Nebenkosten + den Rest zu bezahlen hat.

Da wir auf einem kleinen Dorf leben machen die sich alle vielmehr Sorgen um das Gerede der Leute als sich unsere Version des ganzen anzuhöhren. Witzigerweise haben wir ui den "Leuten" nichts gesagt...

Das ist dann auch ein weiterer Grund einzupacken und woanders neu anzufangen. In den Jahren ist viel kaputt gegangen was heute niemand wahr haben will-.
Titel: Re: den letzten Schritt gewagt
Beitrag von: MissTraut am 06. Oktober 2008, 20:59:40
Hallo Surynar,

wenn ich das so lese, dann ist es sicher mehr als hilfreich, aus dieser "kleinen heilen Scheinwelt" wegzuziehen.

Ihr seid auf dem richtig Weg und wenn es soweit ist, dann mach ich Platz für Euch auf meiner Couch die ich in die Abteilung "Wohlverhaltensperiode" geschoben habe.

Nur mal zur Info für Euch: Bei mir wurde der Schuldenbereinigungsplan durch fast alle Gläubiger abgelehnt. Ich habe dann den Antrag auf Insolvenz eingereicht. Das Gericht wollte den Schuldenbereinigungsplan bei den Gläubigern durchsetzen, leider kam dieser auch nicht zum Tragen, da dies wieder abgelehnt wurde und die Insolvenz wurde eröffnet, ich bekam meinen IV zugeordnet und habe dort gut sortierte Unterlagen - wie von ihm gewünscht - eingereicht. Das Verfahren ist nun mittlerweile aufgehoben.

Ich habe den Antrag bei Gericht im September 2006 eingereicht, Anfang September 2007 wurde das Verfahren eröffnet und seit Anfang September 2008 ist das Verfahren aufgehoben. Die Zeit rechnet sich ab Eröffnung des Insolvenzverfahren und läuft demnach bis September 2013 (ist ja nicht mehr so lang  :whistle:).

LG
MissTraut
Titel: Re: den letzten Schritt gewagt
Beitrag von: Tatum am 07. Oktober 2008, 07:45:59
Hallo MissTraut!

Warum hat denn bei dir der Insolvenzantrag bei Gericht ein Jahz zur Bearbeitung gebraucht?  :gruebel:
Bei mir warens drei Wochen. Also Antrag gestellt und 3 Wochen später war die Eröffnung des Insolvenzverfahrens. Das gerichtlche Einigungsverfahren kam während dieser Zeit auch nicht zur Durchsetzung.

Gruß Tatum
Titel: Re: den letzten Schritt gewagt
Beitrag von: oldsusy am 07. Oktober 2008, 08:04:00
Guten Morgen Surynar,

da kann ich MissTraut nur zustimmen.....es ist wohl besser, den Ort zu verlassen, an dem die Nachbarn oftmals mehr zu wissen scheinen, als der liebe Gott! Das eintönige Leben und die damit verbundene Langeweile beflügelt viele Fantasien......! Lasse redn.....
Wir haben uns auch dazu entschlossen, die " kleine heile Scheinwelt " zu verlassen und woanders neu anzufangen. Bald ist es soweit.....und wir freuen uns darauf!!
Mit dem Thema Verwandtschaft möchte ich mich nicht allzu tief auseinandersetzen.....nur soviel: als ich um finanzielle Hilfe ( um Lebensmittel zu kaufen ) gebeten habe, hat mir ein angeheirateter Verwandter Prügel angedroht, wenn ich noch einmal jemanden damit belästigen würde. Es wäre einzig und allein mein Problem, wenn ich nicht mit Geld umgehen könnte......aber ich muß nicht zu Jedem in der Verwandtschaft Kontakt haben.....und auf so " Kreaturen " sch.....ich ( sorry!)

@Tatum: wollte mich nicht vordrängeln.....aber wie ich MissTraut " kenne ", wird sie deine Frage bestimmt beantworten ( die Antwort interessiert mich auch)

Einen schönen Tag und liebe Grüße

Oldsusy

Titel: Re: den letzten Schritt gewagt
Beitrag von: MissTraut am 07. Oktober 2008, 19:01:02
Huhu,

na dann will ich mal weder Tatum noch Oldsusy enttäuschen  :cheesy:

Hier die Chronologie:

Antrag bei Gericht eingereicht am 25.09.2006.

Schreiben vom Amtsgericht über die Richtigkeit meines Eröffnungsantrages datiert vom 10.10.2006 mit der Auflage innerhalb von zwei Wochen noch Unterlagen nachzureichen (ich musste für jeden Gläubiger Abschriften des Schuldenbereinigungsplans (Anlage 7, 7A und 7B) sowie Vermögensübersicht (Anlage 4) nachreichen, da das Gericht das Verfahren über den Schuldenbereinigungsplan durchführen wollte.
Die fehlenden Kopien habe ich sehr kurzfristig bei Gericht eingereicht.

Mit Schreiben vom 03.11.06 teilte mir das Gericht mit, dass der Schuldenbereinigungsplan als auch die Vermögensübersicht den Gläubigern zur Stellungnahme innerhalb eines Monats zugestellt wurde.

Und dann hörte ich lange lange lange sehr lange Zeit nichts. Mit Schreiben vom 09.05.07 wurden mir dann die Antworten der Gläubiger durch das Gericht zugestellt. Gleichzeitig wurde mir Gelegenheit gegeben, den Schuldenbereinigungsplan zu ändern (was mir aber nicht möglich war, dabei blieb es beim "alten").

Mit Beschluß vom 17.08.07 wurde dann per Gerichtsbeschluß festgestellt, dass der Schuldenbereinigungsplan nicht angenommen wurde.

Mit Beschluß vom 07.09.07 wurde sodann das Verfahren eröffnet und mir wurde der IV bekanntgegeben, die mich wiederum direkt mit Terminvorschlag angeschrieben haben.

Ende Oktober 2007 hat mir IV Ula zur Vorprüfung der zur Insolvenz angemeldeten Forderungen übersandt. Habe dies dann telefonisch .O. gegeben.

Mit Schreiben vom 21.04.08 erhielt ich sodann eine Kopie der Schlussabrechnung des IV an das Insolvenzgericht zur Kenntnis.

Mit Beschluß vom 09.05.08 wurde sodann die Durchführung des Schlusstermin im schriftlichen Verfahren angeordnet, wobei den Beteiligten bis zum 09.07.08 eingeräumt wurde, Stellung zu nehmen zu verschiedenen Punkten (führe ich nun aber nicht alle auf).

Mit Beschluß vom 22.07.08 wurde mir die Restschuldbefreiung angekündigt.

Mit Beschluß vom 11.09.08 wurde das Insolvenzverfahren aufgehoben.

Durch den Versuch des Gerichtes, den Schuldenbereinigungsplan doch noch umsetzen zu können, ist natürlich einiges an Zeit drauf gegangen. Während dieser Zeit hat mein Arbeitgeber bereits den pfändbaren Betrag einbehalten und sodann, nach Bekanntwerden des IV diesen "angesparten" Betrag an diesen überwiesen.

Man sollte auch nicht vergessen, dass die Insolvenzgerichte (zumindest einige davon) extrem überlastet sind und sich allein schon daraus nicht gerade unerhebliche Bearbeitungszeiten ergeben.

Noch Fragen ?  :wink:

LG
MissTraut, die sich nun statt Fleisskärtchen für diese Ergüsse nen legger Tee gönnt  :whistle:
Titel: Re: den letzten Schritt gewagt
Beitrag von: jafern am 08. Oktober 2008, 01:10:50
MissTraut, die sich nun statt Fleisskärtchen für diese Ergüsse nen legger Tee gönnt  :whistle:

Hi Misses  :cheesy: ,

den hast Du Dir auch - nicht zuletzt aufgrund dieses ausführlichen und hilfreichen Threads - redlich verdient  :thumbup:

Was man nicht alles unternimmt, um endlich auf der "Couch" Platz nehmen zu können  :wink:

Freue mich mit Dir über das Ergebnis, auf das es schließlich ankommt!

LG
José
Titel: Re: den letzten Schritt gewagt
Beitrag von: Surynar am 08. Oktober 2008, 14:07:08
Auf jeden Fall Dank und Saumen hoch für die aktive und ausführliche Hilfe.
Es ist schön zu wissen das es Leute gibt die anderen helfen wo sie können.
Titel: Re: den letzten Schritt gewagt
Beitrag von: MissTraut am 08. Oktober 2008, 21:43:16
Zitat
Hi Misses  :cheesy: ,
den hast Du Dir auch - nicht zuletzt aufgrund dieses ausführlichen und hilfreichen Threads - redlich verdient  :thumbup:
Was man nicht alles unternimmt, um endlich auf der "Couch" Platz nehmen zu können  :wink:

Tja, der Vorteil eines Schlepptops ist: der läßt sich überall hin schleppen, sogar bis auf die Couch im realen Leben und auf "meine Couch in der Wohlfühlphase-Lounge"  :juchu:

LG
MissTraut

edith by Paps : habe mal in der oberen (quote )den "/" entfernt;  :thumbup:

@paps: Very bedankt  :rougi:
Titel: Re: den letzten Schritt gewagt
Beitrag von: Surynar am 26. November 2008, 15:41:39
So...

Wir haben unseren Folgetermin und wieder etwas Licht im Dunklen, leider auch eine weitere Veränderung.
Meine Frau hat sich nun doch entschieden eigene Wege zu gegen und sich Partner-mässig neu orientiert (human formuliert)

Zwar haben wir wegen der Kinder eine faire Vereinabrung getroffen, doch ändert das nix an speziell meiner Lage.
Ich Lebe nun 14-tägig allein in unserer jetzigen Bleibe, meine Frau hat sich eine eigene Wohnung genommen.

Die Hausfinanzierungsbank hat sich seit enzsellung der Ratenzahlung nicht nochmal gemeldet. Was mich irgendwie wundert.
Einen gemeinsamen Handyvertrag habe ich nicht mehr bedient und nun Forderungen eines Anwalts auf dem Tisch.

Ich werde so erst einmal versuchen so lange es geht im Haus wohnen zu bleiben bzw. bei einer günstigen Gelegenheit ebenfalls die Koffer zu packen.

Macht es Sinn der Hausfinanzierungsbank über die Lage zu informieren?
Titel: Re: den letzten Schritt gewagt
Beitrag von: MissTraut am 26. November 2008, 20:35:02
Hallo Surynar,

das ist natürlich schon bedauerlich, dass letztlich dann doch das Schuldenproblem sich in der Lösungsphase befindet, dafür aber Deine Ehe auf der Strecke bleibt. Ich will hier nicht weiter drauf eingehen, weil ich könnte mich - da bin ich sicher - geradezu in epischer Breite dazu verbal ergießen.

Sind die Gläubiger bereits angeschrieben ? Ist die Frist für diese schon abgelaufen ? Termin in Sicht wann Antrag bei Gericht eingereicht werden  (falls nicht schon passiert) ?

Ich weiss nicht ob es Sinn macht, die Bank über Eure Trennung im speziellen zu informieren. Grundsätzlich meine ich reicht es aus, die neue Anschrift Deiner Frau mitzuteilen (ich müsste jetzt nachschauen, aber ich mein ihr hab doch beide für die Hypothek des Hauses unterschrieben). Die Bank wird noch melden, da bin ich mir ganz sicher.

Ansonsten hast Du hoffentlich alle Einzugsermächtigungen widerrufen und zahlst Strom, Telefon und die lebensnotwendigen Dinge selbst per Überweisung.

Du weisst wo Du uns finden kannst, da werden Sie geholfen  :lollol:

Liebe Grüße
MissTraut