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Schulden und Insolvenz Hilfe Forum

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Autor Thema: Kurz vor der Insolvenz...  (Gelesen 3089 mal)

friesy

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Kurz vor der Insolvenz...
« am: 06. Dezember 2010, 00:49:08 »

Ich bin ganz neu hier - am letzten Dienstag war ich bei einer Schuldnerberatung, bei der mir geraten wurde, in die Insolvenz zu gehen. Zu den Fakten:
Ich bin (noch) Besitzerin eines 2-Familienhauses, in dem auch beide Wohnungen gut vermietet sind. Gleich zur 1. Frage: Muss ich meinen Mietern von meiner bevorstehenden Insolvenz erzählen?
Das Haus ist voll verschuldet über Hypothekendarlehen und Bausparverträgen.
Der Berater riet mir, mir ein neues Konto einrichten zu lassen. JO, nix lieber als das, nur habe ich leider einen negativen Schufa-Eintrag: Konto in Abwicklung. Die ortsansässige Sparkasse hat dankend abgelehnt. Wieder so ein Schlag ins Gesicht. Nun recherchiere ich schon das ganze Wochenende nach Möglichkeiten, ein Konto bei einer anderen Bank einzurichten, aber mit diesem Schufa-Eintrag seh ich da so gar keine Chancen. Die Möglichkeiten, die hier teilweise angeboten werden, haben entweder horrende Kontoführungsgebühren oder holen sich dann doch die Schufa-Auskunft. Man soll im Vorraus einen Bearbeitungsgebühr leisten, der auch nicht zurückgezahlt wird, sollte die Kontoeröffnung dann doch verweigert werden. Ich las auch schon von dem P-Konto. Nächste Frage: Da mein Konto bei der jetzigen Bank im Dispo völlig ausgereizt ist, wird dann das Konto doch in ein P-Konto umgewandelt?
Der Berater riet mir, sowohl die Mieten, als auch meinen anderen Einkünfte auf ein anderes Konto leiten zu lassen.
Wenn ich nun kein anderes Konto bekomme, würde ich das auf das Konto meines Sohnen leiten. Ich beziehe aber eine Erwerbsunfähigkeitsrente. Überweist die Deutsche Rentenversicherung meine Rente auch auf ein "fremdes" Konto?
Was passiert, wenn die Insolvenz beantragt wird? Was wird mir noch alles genommen? Mein Auto werde ich meinem Sohn überschreiben, sprich ich lasse ihn in den Brief eintragen und versichere weiterhin das Auto weiter. Geht das überhaupt?
Heut hab ich gehört, dass ich auch meinen Handy-Vetrag verlieren werde. Stimmt das?
Seht mir bitte nach, dass ich das hier so "frei nach Schnauze" runterschreibe, aber ich bin wirklich mit meinem Latein am Ende. Und ich hab echt Angst. :Oh_no:
Für jeden Tipp bin ich sehr dankbar. Wie ist es Euch ergangen?
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horst69

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Re: Kurz vor der Insolvenz...
« Antwort #1 am: 06. Dezember 2010, 08:42:17 »

Hallo !

An deiner Stelle würde ich mir ein P-Konto einrichten, dazu sind die Banken verpflichtet.
Aber ich würde es nicht bei deiner Hausbank machen, wenn der Dispo ausgereizt ist !

Ich würde deinen Mietern noch gar nichts erzählen, aber das Haus wirst du vorraussichtlich verlieren !

Handyvertrag könntest du behalten, wenn du brav weiter bezahlst und dem Insolvenzverwalter bescheid gibst das du den Vertrag weiterführen willst !

Das Auto auf den Sohn überschreiben lassen, halte ich für problematisch !
Der Verwalter wird, anhand des Datums, sehen wann die Umtragung vollzogen wurde und wird das anfechten, sofern er Geld wittert. Meiner Meinung nach würde er damit auch Erfolg haben.
Du beziehst Erwerbsunfähigkeitsrente, brauchst du das Auto unbedingt als Fortbewegungsmittel ? Wenn ja, dann lässt dir der Verwalter das Auto mit großer Wahrscheinlichkeit.
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Fallera

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Re: Kurz vor der Insolvenz...
« Antwort #2 am: 06. Dezember 2010, 08:56:30 »

An deiner Stelle würde ich mir ein P-Konto einrichten, dazu sind die Banken verpflichtet.
Aber ich würde es nicht bei deiner Hausbank machen, wenn der Dispo ausgereizt ist !

1. Sind die Banken nicht verpflichtet ein P-Konto einzurichten, sondern nur ein bestehendes Girokonto als P-Konto weiterzuführen!

2. Entfällt diese Pflicht komplett, wenn sich das Konto im Soll befindet!
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Miau

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Re: Kurz vor der Insolvenz...
« Antwort #3 am: 06. Dezember 2010, 14:31:29 »

Ich bin ganz neu hier - am letzten Dienstag war ich bei einer Schuldnerberatung, bei der mir geraten wurde, in die Insolvenz zu gehen. Zu den Fakten:
Ich bin (noch) Besitzerin eines 2-Familienhauses, in dem auch beide Wohnungen gut vermietet sind. Gleich zur 1. Frage: Muss ich meinen Mietern von meiner bevorstehenden Insolvenz erzählen?
Das Haus ist voll verschuldet über Hypothekendarlehen und Bausparverträgen.
Der Berater riet mir, mir ein neues Konto einrichten zu lassen. JO, nix lieber als das, nur habe ich leider einen negativen Schufa-Eintrag: Konto in Abwicklung. Die ortsansässige Sparkasse hat dankend abgelehnt. Wieder so ein Schlag ins Gesicht. Nun recherchiere ich schon das ganze Wochenende nach Möglichkeiten, ein Konto bei einer anderen Bank einzurichten, aber mit diesem Schufa-Eintrag seh ich da so gar keine Chancen. Die Möglichkeiten, die hier teilweise angeboten werden, haben entweder horrende Kontoführungsgebühren oder holen sich dann doch die Schufa-Auskunft. Man soll im Vorraus einen Bearbeitungsgebühr leisten, der auch nicht zurückgezahlt wird, sollte die Kontoeröffnung dann doch verweigert werden. Ich las auch schon von dem P-Konto. Nächste Frage: Da mein Konto bei der jetzigen Bank im Dispo völlig ausgereizt ist, wird dann das Konto doch in ein P-Konto umgewandelt?
Der Berater riet mir, sowohl die Mieten, als auch meinen anderen Einkünfte auf ein anderes Konto leiten zu lassen.
Wenn ich nun kein anderes Konto bekomme, würde ich das auf das Konto meines Sohnen leiten. Ich beziehe aber eine Erwerbsunfähigkeitsrente. Überweist die Deutsche Rentenversicherung meine Rente auch auf ein "fremdes" Konto?
Was passiert, wenn die Insolvenz beantragt wird? Was wird mir noch alles genommen? Mein Auto werde ich meinem Sohn überschreiben, sprich ich lasse ihn in den Brief eintragen und versichere weiterhin das Auto weiter. Geht das überhaupt?
Heut hab ich gehört, dass ich auch meinen Handy-Vetrag verlieren werde. Stimmt das?
Seht mir bitte nach, dass ich das hier so "frei nach Schnauze" runterschreibe, aber ich bin wirklich mit meinem Latein am Ende. Und ich hab echt Angst. :Oh_no:
Für jeden Tipp bin ich sehr dankbar. Wie ist es Euch ergangen?

Hallo,

Auto + Handyvertrag umschreiben lassen auf Sohn, 3 Monate warten, erst dann in die Inso gehen.

Es bleibt Ihnen nix anderes übrig als zu retten, was noch zu retten ist.
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Kombi753

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Re: Kurz vor der Insolvenz...
« Antwort #4 am: 08. Dezember 2010, 08:59:56 »

Nur ein Guthabenkonto kann man in ein P-Konto umwandeln.
Banken haben eine Selbstverpflichtung unterschrieben, das jeder Bürger ein Anspruch auf ein Guthabenkonto hat. Wenn Dir keine Bank ein Guthabenkonto geben möcht, hast Du die Möglichkeit Dich zu Beschweren, oder versuch es doch im Internet bei der Ethik Bank.
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Fallera

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Re: Kurz vor der Insolvenz...
« Antwort #5 am: 08. Dezember 2010, 09:05:10 »

Nur ein Guthabenkonto kann man in ein P-Konto umwandeln.
Banken haben eine Selbstverpflichtung unterschrieben, das jeder Bürger ein Anspruch auf ein Guthabenkonto hat. Wenn Dir keine Bank ein Guthabenkonto geben möcht, hast Du die Möglichkeit Dich zu Beschweren, oder versuch es doch im Internet bei der Ethik Bank.

Jedes Girokonto welches sich im Haben befindet, kann in ein P-Konto umgewandelt werden.

Sie sogenannte Selbstverpflichtung ist KEINE zwingende Vorschrift! Lediglich die Sparkassen in einigen Bundesländern haben sich gesetzlich Verpflichtet jedem eine Konto auf Guthabenbasis zu führen! Einen generellen Kontoanspruch gibt es in Deutschland noch nicht!
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