Schulden und Insolvenz Hilfe Forum
Schulden => Das (Verbraucher-) Insolvenzverfahren => Thema gestartet von: Anja103 am 16. Juli 2011, 13:41:38
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Hallo
Ich habe vor, Verbraucherinsolvenz zu beantragen. Soweit ist alles klar, was ich zu tun habe, nur bin ich noch unsicher, was das Auto betrifft. Ich fahre einen Mitsubishi Colt Young Edition Baujahr 2008, der noch einen Wert von ca. 7000€ laut Schwacke hat. Er ist auch noch finanziert. Mein Arbeitsort ist ca. 20km entfernt, es fährt ein Bus, aber sehr unregelmäßig, und ich muss auch in Schichten arbeiten. Meine Frage ist, kann ich das Auto bzw. den Kreditvertrag auf meinen Mann umschreiben lassen? Oder ist das Verschleierung oder ähnliches?
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Wieviel ist denn in der Finanzierung noch offen ?
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ca. 8500€
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Die Finanzierung muss ja dann auch bedient werden vom Mann. Ich würde da nichts großartig tricksen sondern nach Verwertung des Fahrzeugs ein angemessenes Fahrzeug durch den Mann kaufen lassen (Gebrauchtwagen). Wenn der Mann den kauft spielt der Wert auch keine Rolle. Jetzt zahlt er wahrscheinlich drauf wenn er 8.500 Kredit bedienen muss und ein Fahrzeug im Wert von 7.000 erhält.
Die Bank oder Leasinggesellschaft (?) wird vermutlich ein Sicherungsrecht an dem Auto haben, also aussonderungsberechtigt sein und die Differenz zwischen Verkauf und Kredit als Insolvenzforderung geltend machen. Es ist davon auszugehen, dass das Auto (spätestens) bei oder kurz nach Insolvenzeröffnung weg ist. Vermutlich wird der Gläubiger aber schon beim außergerichtlichen Schuldenbereinigungsplan den Vertrag kündigen und das Fahrzeug zurückfordern. :wink:
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ist es denn abslolut nicht möglich, dass ich das auto behalten kann, weil ich es für die arbeit benötige und in schichten arbeite?
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naja, im Prinzip wäre es auch möglich, den Kreditvertrag weiterlaufen zu lassen und die Raten aus dem unpfändbaren Vermögen zu bedienen. Vorausgesetzt, die Bank spielt mit.
Hierzu auch folgendes BGH Urteil:
BGH, Urt. v. 14.01.2010; AZ: IX ZR 93/09
1. Die Vorschriften der Insolvenzordnung, insbesondere §§ 87, 89 InsO, stehen der Befriedigung einzelner Insolvenzgläubiger aus dem insolvenzfreien Vermögen des Schuldners während des Insolvenzverfahrens grundsätzlich nicht entgegen.