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Autor Thema: Gedankensprünge  (Gelesen 2200 mal)

ordy

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Gedankensprünge
« am: 18. Februar 2006, 09:09:00 »

Wer hat Erfahrung darin, wie man wieder auf andere Gedanken kommt, wenn man einmal in die tiefste Krise seines Lebens geraten ist?
Hilft möglicherweise ein Gedankenaustausch? Gibt es vielleicht ein \"Zauberwort\".
Bis 2001 hatte ich erfolgreich fast 30 Jahre lang ein relativ großes Unternehmen aufgebaut.
Ich hatte alles an materiellen Dingen was man sich wünschen konnte und dann..., ja dann kam die Rezession, der Ausfall von drei Großkunden mit fast 1 Mio vorfinanziertem Kapital und durch das Rating der Banken war ich in einem Alter auch nicht mehr vorteilhaft.
Gerade als ich mit potentiellen Käufern meines Unternehmens bei der Bank vorgesprochen hatte, kündigte sie die Geschäftsverbindung ohne Vorwarnung.
Zu diesem Zeitpunkt hatte ich gerade noch 5 Euro in der Tasche. Das wars dann.
Mein gesamtes Vermögen, die Altersversorgung, die ETW waren aufgrund eines hohen KK Rahmens bei der Bank als Sicherheit hinterlegt. Wer konnte schon ahnen, dass plötzlich dieser Crash kommt.
Vermutlich sind sogar nach Abschluss der Insolvenz alle Schulden gedeckt, wenn da nicht noch der zweite viel schlimmere Fall passiert wäre.
Ein Jahr zuvor ließ ich mich von einem Bekannten überreden, eine viel versprechende Geschäftsidee umzusetzen.
Leider wählte ich als Rechtsform eine GbR.
Im ersten Jahr ließen sich Verluste nicht vermeiden, ab dem zweiten Jahr stiegen die Umsätze, allerdings es kam keine Geld. Mein \"Bekannter\" hatte hinter meinem Rücken die Einnahmen, (Gelder aus Kundenrechnungen) umgeleitet auf ein privates Konto von sich, die Kosten allerdings ließ er über die GbR laufen.
Dann meldete er private Insolvenz an und ich war mit allem dabei.
Dies führte dann zum totalen Absturz, ja sogar zur Abgabe der EV.
Was nützt mich seine Verurteilung, meine Eintragungen sind nun mal da und somit bin ich am Ende.
Wer hat eine Idee, wie man aus dieser Situation wieder einen guten Namen erhält.
Schließlich bin ich heute bereits \"Rentner\" mit Minimalsatz, gerade mal soviel, wo nichts zu pfänden ist, man aber auch nicht von leben kann.
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ordy

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Gedankensprünge
« Antwort #1 am: 22. Februar 2006, 17:03:00 »

Zunächst musste ich für meine GmbH als deren GF Insolvenz anmelden.
Die zweite Geschichte mit der GbR, wo mich mein ehemaliger Partner betrogen hat,  erwischte mich nahtlos 4 Wochen später und gab mir den Rest.
Eine Privatinsolvenz habe ich erstens aufgrund meines Alters nicht mehr beantragt und zweitens aufgrund fehlender finanzieller Mittel hierzu.
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ordy

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Gedankensprünge
« Antwort #2 am: 23. Februar 2006, 08:23:00 »

Hallo,

danke für die Antwort.
Lohnt es sich Ihrer Meinung nach noch in meinem Alter (66Jahre) die private Insolvenz zu beantragen ?
Ein viel größeres Problem sehe ich darin, dass ich keine Chance mehr sehe für einen Neuanfang.
Als Privatperson und für eine ordentliche Firma erhält man ja nicht einmal mehr bei einer normalen Bank ein Konto. Ich glaube auch, dass man mir meine \"Pleite\" irgendwie ansieht. Ich bekomme schon Komplexe. Aber was nutzen mich die vielen, bereits ausprobierten \"Pillen\"? ...garnichts. Man ist halt nach so einer Angelegenheit, wenn man ein \"redliches\" Leben mit Arbeit gewohnt war, regelrecht wie gelähmt. Die Power fehlt einfach.
Kann man z.B. über Google so eine öffentliche Insolvenzbeantragungsstelle finden? Die Kosten für eine private Insolvenz, ein Anwalt hat mir gesagt, dies würde 1.200 Euro kosten, kann ich natürlich nicht aufbringen.

Beginne ich wieder mit einer selbständigen Tätigkeit, habe ich natürlich sofort auch schlechte Karte wegen dem Schufaeintrag.
Ich habe das Gefühl als drehe man sich hier im Kreis.
Ferner komme ich zu dem Fazit, wenn man in Deutschland einmal Pech hatte ist man für alle Zeit am Pranger. Wo liegen die Chancen?

Mit freundlichen und dankbaren Grüßen für die Hilfe
Ordy
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