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Schulden und Insolvenz Hilfe Forum

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Autor Thema: Gescheiterte Freiberuflichkeit. Privatinsolvenz anmelden? Gibt es Alternativen?  (Gelesen 6023 mal)

marshmellow

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Sorry, doppelt gepostet. Kann gelöscht werden.   :rougi:
« Letzte Änderung: 29. August 2010, 12:53:22 von marshmellow »
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marshmellow

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Hallo zusammen ,
das bisherige Studium der vielen seriösen Forenbeiträge und kompetenten Antworten in diesem Forum, hat mich dazu ermuntert, mich an dieser Stelle an dieses Forum zu wenden.  :thumbup:

Folgender Sachverhalt:
Ich bin seit mehreren Jahren freiberuflich im psychologischen Bereich selbständig. Am Freitag hat mir der Berater meines kontoführenden Geldinstituts (nach mehreren Vorgesprächen und Entgegenkommen zur Lösung meiner privaten und geschäftlichen finanziellen Schieflage) telefonisch mitgeteilt, dass die erweiterte (von mir vollkommen ausgereizte) KK-Linie auf meinem Geschäftskonto nicht mehr gehalten werde, und man am 01.09. dementsprechend 4000 Euro zurückfordern werde, bis das Konto wieder im regiulären KK-Rahmen ist. Solange werde man keine Überweisungen oder Abbuchungen mehrausführen, alle Geldeingänge würde sich das Geldinstitut (Sparkasse) direkt einverleiben. Auf meinem privaten Girokonto ist kein Geld mehr vorhanden, sonstiges Vermögen(-swerte)besitze ich nicht.
Ferner wird am Ende diesen Monats die nächste Rate und Zins meines KFW-Kredites (Startgeld)fällig. Die KFW wird Anfang der Woche über meine geschäftliche Schieflage informiert werden.
Somit ergeben sich finanzielle Forderungen von 8.000 Euro bis Ende des Monats. Die Summe der Gesamtverbindlichkeiten beläuft sich auf ca. 45.000 Euro.

Ich bräuchte dringend Rat, was kurzfristig zu tun ist. Gibt es Dinge, die ich sofort (vielleicht bereits am Montag) angehen muss (Fristen, Regularia etc.), um schlimmeres zu verhindern?
Ist es in meinem Fall eindeutig sinnvoll, eine Privatinsolvenz anzustreben oder gäbe es eine Möglichkeit dieses zu umgehen? Wäre das überhaupt sinnvoll?

Vielen Dank im Voraus!

« Letzte Änderung: 29. August 2010, 12:21:23 von marshmellow »
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Pauli

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Hallo!
KFW-Darlehen können bis zu einem Jahr ausgesetzt werden-das setzt allerdings einen Antrag
und Goodwill der Sparkasse bzw. des Sachbearbeiters voraus!
Da die KFW die Darlehen nicht bedient, sondern nur Bürge ist, zahlt die Sparkasse das Geld!
Die könnten Dir noch helfen, wenn Sie wollen.
Direkt bei der KFW einen Antrag stellen geht nicht-leider nur über die Sparkasse!
Diese Darlehen haben mir auch das Genick gebrochen!
Ich weiß nicht, wie Deine Zahlen (berufl.) aussehen und ob es sich lohnt eine Stundung zu beantragen.
Bevor die Bank die Kredite kündigt, werden auf jeden Fall noch Mahnungen mit Fristen folgen.
Wenn Deine Selbständigkeit noch weiterlaufen soll, würde ich mir ein Konto bei einer anderen Bank eröffnen,
damit wenigstens noch Geldeingänge bei Dir verbleiben und Überweisungen getätigt werden können.
Viel Glück
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Pauli

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Hallo!
Wer lesen kann... die KFW-Darlehen können bis zu 2 Jahren ausgesetzt werden!!!
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makro

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@pauli

leider alles Theorie. Ich hatte damals auch um die Tilgungsaussetzung der KFW-Darlehen gebeten, sogar mit dem Statement eines Unternehmensberaters. Er hat die Gespräche geführt, aber die Bank hat abgelehnt obwohl die Prognosen sehr gut waren. Ich hab Insolvenz angemeldet, doe Bank bekommt nun garnichts, das Gewerbe besteht noch genauso wie wie zu meinen Zeiten, macht Gewinne, Eigenkapitalquote steigt von Monat zu Monat aber Inhaber bin nun nicht mehr ich sondern meine Ehefrau!
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Pauli

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Hallo Makro!
Bei mir war es anders: Ich habe das erste Jahr der Fälligkeit gezahlt und das nächste Jahr aussetzen lassen. (Wäre an die Laufzeit angehängt worden)
Da die Geschäfte aber leider nicht besser liefen, wollte ich noch eine Aussetzung haben, was aber leider daran gescheitert ist,
das mein lieber OGV "aus Versehen" einen HB in die Schufa hat eintragen lassen.
(Bin aber im Nachhinein ganz froh, denn dadurch habe ich mich letztendlich aus der Tretmühle befreit und meine Selbständigkeit aufgegeben-
die zu dem Zeitpunkt sich schon nicht mehr gerechnet hat)
Kenne auch andere Selbständige, die jedesmal wenn der 01.09. bzw. 01.03. naht, zienliche Bauchschmerzen bekommen, wenn die Darlehen
fällig werden.
Was mich nur ärgert: Ich wollte diese Darlehen nicht- ich hatte ein anderes Konzept für mich aufgestellt, habe mich aber
durch die Bank-Berater bequatschen lassen. Wahrscheinlich gibt es da mehr Provision...denn einen Bürgen wollten die trotzdem noch von mir...
Na ja, ist jetzt zum Glück vorbei...
LG
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marshmellow

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Habe gerade erst wieder hier reingeschaut, da mir hier privat gerade auch noch einiges um dieo Ohren fliegt. :sad:
Ich habe mittlerweile mein privates Girokonto bei der Sparkasse in ein P-Konto umwandeln lassen. Aber anscheinend kann die Sparkasse da ja weiter drauf zugreifen.
Ein Schuldenberater riet mir (wie Pauli ja auch bereits) unverbindlich und am Telefon  dass ich ein weiteres normales Girokonto bei einer anderen Bank eröffnen solle und alle Zahlungseingänge dorthin umleiten soll.
Nun bin ich mir aber ja noch nicht zu 100% klar, ob ich in eine PI gehen soll, oder mit den Gläubigern verhandeln soll
(und mich dann mit der Sparkasse vielleicht lieber nicht anlegen sollte...!?)

Also von daher frage ich mich: Ist es sinnvoll, alle Zahlungseingänge abzuziehen und auf das neue Konto umzuleiten? Oder wird die Sparkasse dann eklig (juristisch)? Wenn ich das Geld nicht an der Sparkasse vorbeileite, geht gar nichts mehr; angefangen bei der Miete und Krankenkasse, endend bei den täglichen Ausgaben und alllem was dazwischen liegt.
« Letzte Änderung: 31. August 2010, 10:38:23 von marshmellow »
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Pauli

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Als mir die Sparkasse den Hahn zugedreht hat, habe ich bei einer anderen Bank ein Guthabenkonto eröffnet.
Alle Gelder sofort umgeleitet, keine Daueraufträge, keine Lastschriften -nur noch Überweisungen.
Ich habe für die Darlehen bei der Sparkasse immer rechtzeitig Geld auf das SK-Konto eingezahlt.

Darlehen kündigen, können die erst, wenn Du 3 Monate nicht gezahlt hast. Solltest du dann sehen, dass Du innerhalb von 3 Monaten
die Rückstände ausgleichen kannst, ist es immer noch möglich sich an den Vorstand zu wenden und wegen "unverhältnismäßigkeit"
darum bitten, dass die die Kündigung zurüknehmen. (das gilt für normale Darlehen und für den KK)

Bei den KFW-Darlehen können die ebenfalls entscheiden ob sie diese erst einmal stunden werden, weil die KFW nur Bürge ist!
O-Ton Bankberater, als keine Gelder mehr auf die SK ging: "Hätte ich genauso gemacht!!!" Die sind ja auch nicht blöd!

Was die Frage zur PI angeht: Ohne Einnahmen/Ausgaben kann Dir wohl niemand einen Tipp geben. Keiner weiß wie Dein "Laden"
sich rechnet, ob Gläubiger verhandlungsbereit sind etc.

Als ich vor der Entscheidung stand, habe ich meine Gläubiger erst einmal um Stundung von 6 Monaten gebeten, haben alle mitgemacht. (allerdings mit
der Hoffnung auf Raten-Rückführung, was leider aus wirtschaftlichen Gründen nicht geklappt hat)
So  hatte ich aber erst einmal Luft um laufende Verpflichtungen zu bezahlen und mir meinen weiteren Weg zu überlegen...

Bevor ich um Stundung gebeten habe, habe ich mich allerdings genau mit meinen Zahlen beschäftigt, denn der Hintergrund war: mit den
Monaten in denen höhere Einnahmen erzielt werden, eine Rücklage zu bilden um wieder Liquidität zu erhalten und dann mit den laufenden Einnahmen,
per Raten, die offenen Forderungen abzuzahlen.
« Letzte Änderung: 31. August 2010, 14:07:20 von Pauli »
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marshmellow

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O.k. klingt gut. Feine Antwort!
Verstehe ich das richtig? Mit Überweisungen meinst Du die Gelder, die Du dann jeweils einzahlst?

Die Ratenhöhe beträgt 3.125 Euro, halbjährlich. Die müsste ich irgendwie zusammenbekommen. Das sollte klappen. Aber ich frage mich, was mit der Miete ist. Das sind bei mir (ich wohne gleichzeitig in meiner Praxis) gute 700 Euro pro Monat. Ich denke, die sollte ich auch zahlen, sonst werde ich in einem Monat auf der Straße sitzen. Oder was meinst Du/ihr?!
Habe heute meinen Antrag auf ergänzendes ALGII abgegeben. D.h Krankenkasser ist also schonmal abgedeckt.

Also Rate/Zins jeweils püktlich auf das Geschäftskonto überweisen? Die Miete nicht?
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Feuerwald

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Ich bräuchte dringend Rat, was kurzfristig zu tun ist.

- ich würde Ihnen sehr ans Herz legen, sich persönlich beraten zu lassen. Noch haben Sie Gestaltungsmögleichkeiten.

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- <a href="https://www.sido.org">Schuldnerberatung für Selbständige - Bundesverband Selbständige – sido! e.V.</a>

- <a href="https://www.sido.org/informationen/insolvenz.pdf">Ratgeber Insolvenz für Selbständige – Regelinsolvenz- Unternehmensinsolvenz</a><br>
 

Pauli

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Mit Überweisungen meine ich, dass du vom neuen Konto normal Deinen Verpflichtungen nachkommen kannst.
Die Gelder für die Raten habe ich bar bei der SK eingezahlt.

Miete, Strom, Telefon würde ich auf jeden Fall zahlen!!! Brauchst du doch zum Leben!!!
Solltest Du bei der SK Daueraufträge oder Lastschriften haben würde ich diese sofort stornieren und auf Überweisung umstellen,
dann kannst du auch mal zwei Tage die Zahlung schieben.

Ich gebe gerne Tipps aus meiner Erfahrung, allerdings schließe ich mich Feuerwald an:
Mit einer kompetenten Stelle zusammensetzen, die Zahlen auf den Tisch und genau durchrechnen, was machbar ist.
Ob sich alles wirklich rechnet, realistisch zurück gezahlt werden kann und dann noch etwas zum Leben übrigbleibt!

Agieren statt reagieren!

PS: Würd aber doch gerne wissen, wie´s weitergeht! Kopf hoch!
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marshmellow

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Professionelle Hilfe läuft. Über Schuldenberater bzw. Anwalt.
Bei dem Schuldenberater bin ich mir nicht ganz sicher, was dessen Seriosität betrifft. Er steht mit einer 0800-er Nr. im Internet. Machte eigentlich einen wirklich guten Eindruck, aber er haut sehr auf den Putz. Und arbeitet privatwirtschaftlich. Er hatte mir nen Preis gesagt. Entweder ganz umsonst, wenn er sich das Geld bei ??? holen kann, ansonsten 600 und... Euro.
Ich muss jetzt dringend zum Steuerberater, dann Maklertermin, um mir neue, günstigere Räumlichkeiten anzuschauen. Später melde ich mich gern wieder, mit weiteren Details, u.a. zum Angebot des Schuldenberaters.

Merci!!
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Pauli

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Viel Glück....!!!!
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