Schulden und Insolvenz Hilfe Forum

Schulden => Das (Verbraucher-) Insolvenzverfahren => Thema gestartet von: hunchback am 25. Mai 2010, 19:31:12

Titel: Insolvenzantrag letzte Woche gestellt - jetzt neue Arbeitsstelle
Beitrag von: hunchback am 25. Mai 2010, 19:31:12
Hallo zusammen!

Letzte Woche habe ich den Antrag auf Eröffnung der Verbraucherinsolvenz gestellt. In diese Situation war ich durch Eintritt von Arbeitslosigkeit geraten. Nun hat man mir heute telefonisch eine neue Stelle zugesagt. Ich würde für eine Versicherungsgesellschaft im Vertrieb tätig sein und auch wieder gut bezahlt werden. Das Unternehmen weiß jedoch von meiner Insolvenz noch nichts. Wenn ich dort etwas sage oder gar schriftlich erklären muss, kann ich den Job direkt vergessen. 3 meiner Gläubiger verfügen über Gehaltsabtretungen. Wenn diese beim neuen Arbeitgeber offen gelegt werden, ist alles verloren. Oder läuft fortan alles über den Insolvenzverwalter. Ich möchte den Job unbedingt und kann mich dadurch bestimmt auch schneller entschulden. Was kann ich tun? Wer weiß Rat?
Titel: Re: Insolvenzantrag letzte Woche gestellt - jetzt neue Arbeitsstelle
Beitrag von: malud am 25. Mai 2010, 20:08:21
Wenn Sie befürchten, dass Sie Probleme mit Ihrem Arbeitgeber bekommen, sollten Sie das mit Ihrem Treuhänder besprechen. Sie können beispielsweise so vorgehen, dass Sie Ihrem Treuhänder monatlich Ihre Gehaltsnachweise vorlegen und dann monatlich von sich aus, den pfändbaren Betrag (im Insolvenzverfahren) bzw. den abgetretenen Betrag (in der Wohlverhaltensphase) an den Treuhänder abführen. Auf diese Art und Weise würde der Arbeitgeber jedenfalls vom Treuhänder nichts von der Insolvenz erfahren.

Im übrigen ist das Verbraucherinsolvenzverfahren grundsätzlich kein Kündigungsgrund.
Titel: Re: Insolvenzantrag letzte Woche gestellt - jetzt neue Arbeitsstelle
Beitrag von: lenchik22 am 25. Mai 2010, 20:35:20
Solange die Insolvenz nicht eröffnet ist, wird der AG nichts davon erfahren. Sobald es eröffnet ist, wird sich zunächst der TH in Verbindung setzten und alles aufnehmen. Dann hast du bestimmt schon den Job in der Tasche. Das dauert ja alles noch ein wenig. Aber solange die Probezeit nicht vorbei ist, würde ich dann mit dem TH direkt das so besprechen, wie Vorgänger erläutert hat.

Lg
Lena
Titel: Re: Insolvenzantrag letzte Woche gestellt - jetzt neue Arbeitsstelle
Beitrag von: Fallera am 26. Mai 2010, 07:50:46
Stimme mit Malud überein.

Ist eine schwierige Zeit vom Zeitpunkt des Eröffnungsantrages bis zum Zeitpunkt der eigentlichen Eröffnung. Im schlimmsten Fall werden die Gläubiger bei Deinem neuen AG die Gehaltsabtretungen offen legen. Und selbst im Fall der Insolvenzeröffnung war es bei mir so, dass einige Gläubiger noch Briefe an meinen AG geschrieben haben. In meinem Vertrag war die Gehaltsabtretung jedoch sowieso ausgeschlossen. Ich habe im Vorfeld mit meinem AG gesprochen. In Deinem Fall mit einem neuen Job ist das natürlich nicht ganz so einfach.
Ich denke, da musst Du jetzt einfach durch!
Titel: Re: Insolvenzantrag letzte Woche gestellt - jetzt neue Arbeitsstelle
Beitrag von: hunchback am 26. Mai 2010, 08:08:21
Das ist etwas entmutigend. Mich auf einen neuen Job konzentrieren mit der Angst, dass "da jeden Tag was kommen könnte". Klar ist: Spreche ich mit meinem neuen AG darüber, habe ich sofort verloren. Klar ist aber auch: Noch weiß niemand was von meinem neuen AG (wenn es zum Arbeitsvertrag kommt). Im Insolvenzantrag für das Gericht ist lediglich mein Arbeitslosenstatus angegeben. Die Gläubiger wissen von dem neuen AG (noch nichts). Eigentlich sollte doch jeder Gläubiger dankbar sein, dass man einen neuen Job gefunden hat. So bekommen Sie während der ganzen Zeit wenigstens noch Geld, was bei ALG I oder Hartz IV ja nicht gegeben werde. Ich werde heute noch einmal mit meinem Anwalt in der Sache sprechen. Ansonsten bin ich weiter für jeden guten Tipp dankbar, wie jetzt am besten vorzugehen ist.
Titel: Re: Insolvenzantrag letzte Woche gestellt - jetzt neue Arbeitsstelle
Beitrag von: lenchik22 am 26. Mai 2010, 09:05:56
Ich würde den Eröffnungsbeschluss abwarten. Und dann entscheiden.

Wenn du jetzt was sagst, ist der Job ja weg. Was ist wenn die Inso erst später beginnt??? Nicht bei allen läuft es wie bei uns, Antrag am 1.2., Eröffnung am 11.2..... meistens dauert es ja länger...

Drücke dir die Daumen, dass du den Job bekommst, da kannst du ja die vertraglichen Sachen besprechen, wie z. B. Gehaltsabtrettung.

LG
Lena
Titel: Re: Insolvenzantrag letzte Woche gestellt - jetzt neue Arbeitsstelle
Beitrag von: ELISABETH am 30. Mai 2010, 18:23:02
 :wink:
Hallo Hunchback. Bin fast in der gleichen Situation wie Du. Allerdings bestanden bei mir keine Gehaltsforderungen. Ich glaub wenn mein Arbeitgeber von der Inso erfahren würde wär mein Job auch weg. Ich überweise das Geld für die Pfändung selbst an meinen TH ab und das läuft  schon über ein Jahr super so. Viele sind noch ziemlich vorbehalten wegen einer Inso, und können meist dann das private und berufliche nicht trennen beim Arbeitnehmer. Obwohl ich sagen muss mir geht es seit der Eröffnung finanziell besser,da man vorher alles an Geld in die Löcher gestopft hat und nun einen Freibetrag hat und ich damit auch leben kann. Beim Eishockey legen sie einen ja auch Steine in den Weg.oder?
Titel: Re: Insolvenzantrag letzte Woche gestellt - jetzt neue Arbeitsstelle
Beitrag von: hunchback am 31. Mai 2010, 07:42:06
Hallo zusammen! Vielen Dank für eure Mitteilungen; ich habe großen Mut gefunden. Ich halte euch hier auf dem Laufenden, ob und wie es mit dem Job klappt. Nun noch eine andere Frage. Der Inso-Antrag wurde gestellt. Ich habe seitdem aber noch nichts gehört. Frage: Kann ich bei Ebay noch Gegenstände verkaufen und über mein Girokonto abwickeln, bis die Angelegenheit eröffnet ist?
Titel: Re: Insolvenzantrag letzte Woche gestellt - jetzt neue Arbeitsstelle
Beitrag von: Fallera am 31. Mai 2010, 10:31:11
Es ist ja so, dass damit zurechnen ist, dass dein konto über kurz oder lang gesperrt wird! somit wird jegliches guthaben wohl erstmal weg sein! ob das sinn macht jetzt noch solche transaktionen durchzuführen wage ich nicht zu beurteilen!
Titel: Re: Insolvenzantrag letzte Woche gestellt - jetzt neue Arbeitsstelle
Beitrag von: hunchback am 31. Mai 2010, 10:34:00
Mein Konto ist nicht im Soll - auch habe ich noch keinen Mahnbescheid oder ähnliches erhalten. Es kann also noch niemand das Konto schließen - meine ich jedenfalls.
Titel: Re: Insolvenzantrag letzte Woche gestellt - jetzt neue Arbeitsstelle
Beitrag von: Fallera am 31. Mai 2010, 10:43:12
Die Bank wird das Konto zu 99% sperren! War bei mir auch so und ich hatte genug guthaben und keine pfändung! Und, sie darf das! Ist eigtl. die Standardvorgehensweise sobald die Bank von Deinem Insoantrag erfährt!

Ich würde schnellstens alle Lastschriften auf ÜBerweisung umstellen  und für ausreichend Bargeld sorgen!

Sobald dein Treuhänder bekannt ist, setze dich mit ihm in verbindung. er wird nach ein paar tagen in der regel das konto wieder freigeben.
Titel: Re: Insolvenzantrag letzte Woche gestellt - jetzt neue Arbeitsstelle
Beitrag von: hunchback am 31. Mai 2010, 10:47:25
Können Sie mir erklären warum? Und zu welchem Zeitpunkt das geschehen wird? Und was dann zu tun ist?
Titel: Re: Insolvenzantrag letzte Woche gestellt - jetzt neue Arbeitsstelle
Beitrag von: Fallera am 31. Mai 2010, 10:50:05
habe meinen eintrag oben ein wenig geändert!

wenn noch fragen sind, bitte melden ;-)
Titel: Re: Insolvenzantrag letzte Woche gestellt - jetzt neue Arbeitsstelle
Beitrag von: hunchback am 31. Mai 2010, 11:21:22
Danke, dann ist es ja halb so wild. Ich muss sagen, ich fühle mich besser, seit der Antrag raus ist...
Titel: Re: Insolvenzantrag letzte Woche gestellt - jetzt neue Arbeitsstelle
Beitrag von: meanmachine am 31. Mai 2010, 11:40:30
 :hi:
Moin,
1.Die Bank sperrt dein Konto aus Haftungsgründen.in etwa 2-3 Tage nach Bekanntgabe Eröffnung des Insoverfahrens.
2.In www.insolvenzbekanntmachungen.de kannst du sehen wann deine Eröffnung erfolgt und hast gleichzeitig die Anschrift deines TH sowie dein Aktenzeichen.
3.Sofort dann mit der Bitte um Kontofreigabe TH anrufen o faxen.
4.Leg dir etwas Bargeld zu Hause hin,in manchen Fällen dauert die Kontofreigabe bis zu 14 Tagen. :thumbup:

Gruss
mean.....
Titel: Re: Insolvenzantrag letzte Woche gestellt - jetzt neue Arbeitsstelle
Beitrag von: hunchback am 01. Juni 2010, 17:26:21
Hallo liebe "Leidensgenossen". Heute wurde mir der Job zugesagt. Ich würde in Zukunft wieder gut verdienen. Von der vor 2 Wochen beantragten Inso weiß der künftige Arbeitgeber nichts. Ich habe allerdings auch noch keinen Personalfragebogen erhalten oder so etwas. Wird das abgefragt? Wie soll ich mich nun am besten verhalten? Die ganze Inso abblasen wäre ggfs. ein Fehler, obwohl ich ja demnächst wieder zahlungsfähig bin. Nun habe ich aber Angst, dass der künftige Arbeitgeber etwas raus bekommt und mich deshalb doch nicht nimmt. Insbesondere auch, weil gegenüber einigen Schuldnern Gehaltsabtretungen bestehen. Mit dem künftigen TH würde ich schon irgendwie klar kommen, wenn ich ihm die Situation erklären würde. Was meint Ihr? Ich brauche jetzt unbedingt eure Tipps.
Titel: Re: Insolvenzantrag letzte Woche gestellt - jetzt neue Arbeitsstelle
Beitrag von: hunchback am 09. Juni 2010, 20:13:30
So, nun haben wir das Drama. Der Arbeitsvertrag liegt mir vor. Ich hatte schon gehofft, dass ich nun die beantragte, noch nicht eröffnete Insolvenz rückabwickeln kann. Nun hat mich aber der künftige Arbeitgeber aufgefordert, neben einem polizeilichen Führungszeugnis noch eine SCHUFA-Eigenauskunft vorzulegen. Außerdem will man noch externe Informationen von der IHK und einem Versicherungsverein e. V. einholen. Ich denke, den Job kann ich dann vergessen. Weiß jemand Rat? Gelinde gesagt finde ich es auch eine Unverschämtheit bei einem Arbeitsverhältnis eine SCHUFA-Auskunft zu verlangen; insbesondere, wenn man nicht mit Firmengeldern etc. in Berührung kommt und auch nicht berechtigt ist, Geschäfte im Namen der Firma abzuschließen.
Titel: Re: Insolvenzantrag letzte Woche gestellt - jetzt neue Arbeitsstelle
Beitrag von: lenchik22 am 09. Juni 2010, 20:23:35
Steht denn schon was negatives in der Schufa drin??? Wenn nicht, dann kann man ja diese vorlegen. Aber ich würde jetzt mal tacheles reden.

Ich habe es auch meinem AG mitgeteilt, bevor das Schreiben vom Insolvenzverwalter kam....
Titel: Re: Insolvenzantrag letzte Woche gestellt - jetzt neue Arbeitsstelle
Beitrag von: hunchback am 09. Juni 2010, 20:52:59
Als ich nachgefragt habe sagte man mir, man bräuchte eine Schufa-Auskunft, weil man in der Vergangenheit schlechte Erfahrungen gemacht habe. Was auch immer das heißt. Ich hätte in dem Job künftig als Berater mit Banken zu tun; mit negativer Schufa kriege ich den JOB nicht, erst recht nicht mit PI, darum wollte ich ja alles noch mal zurückdrehen. Ob in der Schufa schon was steht, weiß ich nicht. Ich gehe aber schwer davon aus, weil mir eine Bank ein Darlehen gekündigt hat, als ich mitgeteilt habe, dass ich aufgrund eingetretener Arbeitslosigkeit die Raten reduzieren will.
Titel: Re: Insolvenzantrag letzte Woche gestellt - jetzt neue Arbeitsstelle
Beitrag von: lenchik22 am 09. Juni 2010, 20:57:25
Dann wirds wohl nichts mit dem Job. Ich verstehe das aber nicht. Was hat negative Schufa mit dem Job zu tun???

Solange man keine Verantwortung für Budget hat oder so, ist das doch nicht wirklich relevant. Anders sieht es wahrscheinlich aus, wenn man als Manager arbeiten will...

Tut mir echt leid für Sie.
Titel: Re: Insolvenzantrag letzte Woche gestellt - jetzt neue Arbeitsstelle
Beitrag von: hunchback am 09. Juni 2010, 21:12:38
Verstehen tue ich das auch nicht!
Titel: Re: Insolvenzantrag letzte Woche gestellt - jetzt neue Arbeitsstelle
Beitrag von: doktor mabuse am 10. Juni 2010, 10:00:20
Hallo,

zu verstehen ist da so manches nicht, aber leider ist es so, daß der AG seine Einstellungsbedingungen selbst wählen kann, zumal angeblich schonmal was passiert ist. Klingt aber alles etwas überdreht, bei einem normalen Durchschnittsjob.
Ich würde auch auf jeden Fall jetzt dem AG reinen Wein einschenken, bevor er es anderweitig erfährt.
Gibt er Ihnen den Job dann nicht, soll es so sein und lässt darauf schliessen, daß ihm der Mensch mit seinen Qualitäten dahinter sowieso egal ist. Und auf solche AG kann man zur Not auch verzichten, da sind sowieso Schwierigkeiten vorprogrammiert.
Wenn Sie vorher eine Beschäftigung hatten, erhaltenSie ja erstmal ALG 1 und können sich weiter bewerben.
Für die künftige Inso ist wichtig, daß Sie den Job ja nicht aus Eigenverschulden nicht bekommen haben, somit kann Ihnen daraus Niemand einen Strick drehen. Und bei ALG 1 dürfte bestimmt auch nicht allzuviel gepfändet werden nach Inso-Eröffnung.
Vielleicht klappt es ja bald mit einem anderen Job, wo Sie vielleicht weniger verdienen werden, Sie aber als Mensch akzeptiert werden und Ihre Fähigkeiten für den Betrieb einsetzen können, bringt sicher auf Dauer mehr und schont die Nerven...

Viel Erfolg,

Gruß
Doktor Mabuse
Titel: Re: Insolvenzantrag letzte Woche gestellt - jetzt neue Arbeitsstelle
Beitrag von: Fallera am 10. Juni 2010, 10:37:08
Naja es ist so, dass Banken von Ihren Beraterfirmen auch auskunft über die jeweiligen Berater haben möchten. Ist es so, dass ein Berater ein schwarzes Führungszeugnis oder eine negative Schufa hat, so arbeiten die Banken nicht mit diesen Beratern zusammen. Es ist ein normales und gängiges Prozedere das Banken sich über die Berater anderer Firmen informieren. So gesehen ist es aus sicht Ihres künftigen Arbeitgebers verständlich. Nichts desto trotz würde ich in die offensive gehen und dem Arbeitgeber reinen wein einschenken!
Titel: Re: Insolvenzantrag letzte Woche gestellt - jetzt neue Arbeitsstelle
Beitrag von: hunchback am 10. Juni 2010, 11:29:25
Also, ich habe in der Vergangenheit auch schon mit Banken zusammen gearbeitet und bilde mir ein, dass ich weiß, wie die ticken. Von denen ist noch niemand auf die Idee gekommen, sich eine Schufa-Auskunft zu ziehen, insbesondere auch, weil dies ohne Zustimmung nicht möglich ist. Also das halte ich nun wirklich für übertrieben.
Titel: Re: Insolvenzantrag letzte Woche gestellt - jetzt neue Arbeitsstelle
Beitrag von: Fallera am 10. Juni 2010, 11:33:09
Ich habe früher bei einer großen deutschen Bank gearbeitet und damals (vor. ca. 6 Jahren) war diese vorgehensweise nicht aussergewöhnlich auch wenn ich sie ebenfalls für sehr übertrieben halte!
Titel: Re: Insolvenzantrag letzte Woche gestellt - jetzt neue Arbeitsstelle
Beitrag von: hunchback am 10. Juni 2010, 16:42:40
Ich finde es sehr verzweifelnd, dass einem der Wiedereinstieg ins Berufsleben so erschwert wird; insbesondere, weil man nichts dafür kann, wenn man aufgrund unverschuldeter Arbeitslosigkeit in eine finanzielle Notlage gerät. Ich frage mich, ob ich überhaupt noch in der Finanzbranche arbeiten will bzw. kann.
Titel: Re: Insolvenzantrag letzte Woche gestellt - jetzt neue Arbeitsstelle
Beitrag von: paps am 10. Juni 2010, 17:41:40
Ob in der Schufa schon was steht, weiß ich nicht. Ich gehe aber schwer davon aus, weil mir eine Bank ein Darlehen gekündigt hat, als ich mitgeteilt habe, dass ich aufgrund eingetretener Arbeitslosigkeit die Raten reduzieren will.
Aber das lässt sich ja noch halbwegs gegenüber dem neuen AG darlegen.

Wenn noch nicht eröffnet wurde, sollte man schnellstmöglich prüfen, ob nicht über Vergleiche mit den GL etwas machbar ist und den Antrag auf PI zurücknehmen (geht bis zur Eröffnung).

Titel: Re: Insolvenzantrag letzte Woche gestellt - jetzt neue Arbeitsstelle
Beitrag von: hunchback am 10. Juni 2010, 18:40:16
Wie lange dauert es bis zur Eröffnung. Der Antrag wurde am 08.05. gestellt.
Titel: Re: Insolvenzantrag letzte Woche gestellt - jetzt neue Arbeitsstelle
Beitrag von: doktor mabuse am 11. Juni 2010, 08:58:44
Hallo,

die Eröffnung kann unterschiedlich lange dauern, je nach Auslastung des Gerichts.
Bei mir hat es zwischen 3 und 4 Wochen gedauert, ich habe aber vorher schon ein Schreiben erhalten, daß mein Antrag eingegangen ist und weiter bearbeitet wird. Der Eigentliche Eröffnungsbeschluß folgt etwas später.
Sofern Sie also noch gar nichts gehört haben, dürfte vielleicht noch was machbar sein, Sie müssten also schnellstens mit den Gläubigern eine Einigung erzielen und sich über den Zustand Ihres verfahrens bei Gericht erkundigen.

Drücke die Daumen,

Gruß,
Doktor Mabuse

Titel: Re: Insolvenzantrag letzte Woche gestellt - jetzt neue Arbeitsstelle
Beitrag von: hunchback am 17. Juni 2010, 11:43:50
Hallo zusammen,

ich habe da noch einmal eine Frage. Mein eventuell künftiger Arbeitgeber hat mich nun darüber informiert, dass er noch eine Creditreform-Auskunft über mich einholen will. Ist dies üblich und zulässig? Ich habe diesbezüglich keine Einwilligungserklärung unterschrieben. Ich bin eine Privatperson und keine Firma.

Bin euch für Antworten dankbar.
Titel: Re: Insolvenzantrag letzte Woche gestellt - jetzt neue Arbeitsstelle
Beitrag von: Fallera am 17. Juni 2010, 11:50:33
Die Creditreform darf das im Gegensatz zu der Schufa! Allerdings auch nur an Unternehmen und nicht an Privatpersonen!

"Sofern die Daten den oben genannten Voraussetzungen entsprechen und kein Anlass zu der Annahme besteht, dass Sie ein schutzwürdiges Interesse am Ausschluss der Datenübermittlung geltend machen können (§ 29 (2) BDSG), benötigen wir von Ihnen kein Einverständnis zur Speicherung Ihrer Daten und deren Übermittlung an unseren Kunden."

Titel: Re: Insolvenzantrag letzte Woche gestellt - jetzt neue Arbeitsstelle
Beitrag von: hunchback am 17. Juni 2010, 12:32:38
Was für eine Sauerei! Auch was für eine Sauerei, welche Auskünfte sich Arbeitgeber vorlegen lassen - auch wenn es nur um ein normales Angesteltenverhältnis geht - da vergeht mir schon die Lust"!
Titel: Re: Insolvenzantrag letzte Woche gestellt - jetzt neue Arbeitsstelle
Beitrag von: hunchback am 19. Juni 2010, 18:20:41
Der Eröffnungsantrag wurde beim Gericht zurückgenommen. Nun habe ich allerdings heute einen Beschluss vom Amtsgericht über die Verfahrenskostenstundung im Kasten gehabt. Heißt das jetzt, dass das Verfahren doch eröffnet worden ist? In den Bekanntmachungen im Internet finde ich keinen Eintrag.
Titel: Re: Insolvenzantrag letzte Woche gestellt - jetzt neue Arbeitsstelle
Beitrag von: hunchback am 19. Juni 2010, 19:23:41
Also mal konkreter: Am 11. Juni wurde des AG durch den Rechtswanwalt schriftlich zur Rücknahme des Eröffnungsantrages aufgefordert. Am 14. Juni (also am nächsten Werktag) wurde der Gerichtsbeschluß über die Stundung der Verfahrenskosten erstellt. Muss ich nun befürchten, dass das Verfahren auf ist und kein Weg zurück mehr? Das würde mich meinen neuen Job kosten. Was kann man tun?