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Schulden und Insolvenz Hilfe Forum

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Autor Thema: Insolvenzverfahren  (Gelesen 2118 mal)

Elma

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Insolvenzverfahren
« am: 13. Dezember 2007, 14:13:51 »

Wir sind ein Reitverein und wurden mächtig übers Ohr gehauen.  Wir streben die Insolvenz an.  Werden wir gezwungen die Pferde zu verkaufen? Gehen die in die Insolvenzmasse ein, oder können wir mit ihnen weiter wirtschaften?
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paps

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Re: Insolvenzverfahren
« Antwort #1 am: 14. Dezember 2007, 00:22:51 »

Welche Rechtsform hat der Verein? e.V.?

Ob die Pferde verkauft werden müssen hängt von den Eigentumsverhältnissen ab.
In der Regel sind es doch nur Pensionspferde? Gehören also garnicht dem Verein.

Wie wurden Sie "übers Ohr" gehauen?


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MfG Paps (der jetzt in BW lebt)

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Elma

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Re: Insolvenzverfahren
« Antwort #2 am: 14. Dezember 2007, 10:06:30 »

Damals hatten wir einfach nur Reitbeteiligungen und der Betreiber des Hofs, Hr.  P.  war ganz normal Gewerbetreibener.  Ihm wurden die Versicherungen und Berufsgenossenschaftsbeiträge zu hoch, sodas er sagte. . . entweder ihr lasst euch was einfallen oder ich verkaufe die Pferde. 

Unsere Pferdepflegerin, Ansprechpatnerin und Frau von Hr.  P.   schlug vor einen gemeinnützigen Verein zu gründen, die Pferde und Einstellplätze von Hr.  P.  zu mieten und Futter von Hr.  P.   zu kaufen.  Naiv wie wir sind haben wir uns grob über unsere Rechte und Pflichten informiert und wir haben am 01. 06. 2006 einen Verein gegründet mit der Frau von Hr.  P.  als Vorstanndsvorsitzende. 

Mit Null Ahnung auf was wir uns einlassen. 

Wir haben uns damals sehr gut verstanden.  Bei der Gründungsversammlung hat uns Hr.  P.  gesagt wir zahlen 50 € pro Pferd, darin ist Miete für Box und Weide sowie Strom und Wasser enthalten.  Auch sämtliches Zubehör hat er uns vermietet.  Wir unterschrieben nach groben überlesen, ohne auf Klauseln zu achten, den Vertrag. 

Nach drei Wochen kam die erste Rechnung 1. 250 € für Miete und Einstellung. . . das heißt er hat 50 € für die Nutzung vom Pferd und 50 € für die Miete der Boxen/Weide berechnet. . . also das doppelte und dazu Futter. . .  .  Wir haben damals gesagt, so war das nicht abgesprochen, er erwiderte, ihr habt unterschrieben. 

Wir haben/hatten aber nur Einnahmen in Höhe von 1. 100 €.  So haben sich bis 31. 03. 2007 Schulden in Höhe von ca.  6. 000 € angehäuft. 

Am 10. 03. 2007 hatten wir dazu eine außerordentliche Mitgliederversammlung einberufen.  Hr.  P.  hat uns die Wahl gestellt, entweder kaufen wir die Pferde oder er verkauft sie.  Wir haben einen Kredit in Höhe von 10. 000 € (bei der Vorstandsvorsitzenden privat) aufgenommen und die Pferde gekauft für 8. 000 € und die restlichen 2. 000 € haben wir bis 31. 03. 2008 als Miete voraus bezahlt. 
Die Schulden wurden bis 31. 03. 2008 gestundet.  Die Stimmung auf dem Hof sank in den Keller, es ging nur noch ums Geld verdienen und sparen.  Für einen Freizeitreitverein vertal.   Wir sind mit allen fix-Kosten auf dem laufendengeblieben, aber wir konnten keine Schulden abbauen.  Hr.  P.  hat uns in 14 Tägigen Abständen Mahnungen und Drohungen zukommen lassen, bei welchen wir uns die fiesesten Beleidigungen anhören konnten. 

Zu guter letzt hat Hr.  P.  uns seinen Anwalt auf den Hals gehetzt um die bis zum 31. 03. 2008 gestundeten Beträge einzufordern.  Wir haben dann in einer Vorstandssitzung beschlossen, dass wir uns anwaltlichen Beistand suchen.  Ich kannte einen Anwalt, der hat uns freundschaftlich geholfen. 

Wie gesagt, wir haben das gemeinsam beschlossen.  Unser Anwalt schrieb also einen aufklärenden Brief an den Anwalt von Hr. P.  zurück.  Unsere Vorstandsvorsitzende hatte nichts weiter zu tun als ein sehr unter die Gürtellienie nettes Fax an den uns aus freundschaft helfenden Anwalt zu schreiben, wie er darauf komme, dass ausgerechnet er den Verein vertreten soll. . . und ich wohl in meinen Wahrnehmungen getrübt bin usw.  . 

Er hat natürlich ganz schön blöd aus die Wäsche geschaut.  Darauf hin haben wir erstmal nichts mehr von dem Anwalt von Hr.  P.  gehört.  Ich habe die Angelegenheit mit unserem Anwalt geklärt.  Wir haben dann wieder diverse Briefe von Hr.  P.  erhalten, welche uns zum handeln gezwungen haben.  Also haben wir uns entschieden engegen der Absprache, das Futter woanders zu kaufen, die Pferde komplett in den Offenstall und icht mehr in die Boxen zu stellen um Kosten zu sparen. 

Die Miete i. H. v.  550 € haben wir trotz allem weiter bezahlt.  Die Boxen waren aber leer.  Weil wir nun nichtmehr sein teures Futter gekauft haben nahm er uns sämtliches Zubehör weg, d. h.  Zaumzeug für die Pferde, Tränken etc.  Wir müssen nun alles mit Kanistern und mit privaten Mitteln bewältigen.  Die Vorstandsvorsitzende hat in letzter Zeit nur noch gegen den Verein und mit IHREN EIGENEN PFERDEN, welche sie in unsere gemieteten und nicht genutzten Boxen unterstellt, gearbeitet und wirklich nur geholfen wenn es nicht anders ging. 

Sie hat uns sogar um Mitglieder und Geld betrogen.  Als wir Unterlagen/Belege dazu fanden haben wir diese an uns genommen (aus unseren eigenen Vereinsräumen).  Sie hat mich wegen Einbruch und Diebstahl bei der Polizei angezeigt.  Ich habe Stellung genommen und Sie wegen Unterschlagung angezeigt.  Das liegt nun alles bei der Kripo.  Ich weiß nicht was da jetzt passiert. 

In der Zwischenzeit sind wir nur noch am ackern und können nicht mit den Pferden arbeiten.  Haben kein Geld mehr, weil sie unsere Mitglieder an sich gezogen oder vergrault hat.  Wir haben sie in der letzten Jahreshauptversammlung abgewählt. . . sie hat dann aber sofort außerordentlich gekündigt. 

Achso, vorher haben wir noch ein Pferd für 1. 800 € verkauft.  Die Verkaufsverhandlungen hat sie geführt.  Das Geld sollte fürs Futter verwendet werden, dass haben wir in einer Vorstandssitzung beschlossen und auch an Hr.  P.  weitergetragen.  Am 15. 11. 2007 war die erste Rate fällig.  Diese hat die Käuferin an die damals noch Vorstandsvorsitzende gegeben und sie hat diese trotz absprachen direkt an Hr.  P.  weitergeleitet.  Im gleichen Atemzug haben die damals Vorstandsvorsitzende und Hr.  P.  eine Abtretungsavereinbarung getroffen, in der der gesamte Kaufpreis an Hr.  P.  abgetreten wurde.  Von dieser haben wir aber erst nach ausscheiden der Vorstandsvorsitzenden kenntnis erlangt.  Diese Abtretungsanzeige überstieg ihre Befugnis lt.  Satzung, dies hab ich der Käuferin und Hr.  P.  mitgeteilt per Einschreiben und die Käuferin gebeten sich mit mir in Verbindung zusetzen oder die restliche Kaufsumme zu überweisen. 

Kein Ton von ihr.  Telefonisch ist sie nicht zu erreichen.  Was tun? Wie kommen wir an das Geld? Mit dem Geld könnten wir die laufenden Kosten bewältigen.  Ohne müssen wir zwangsweise untergehen, in die Insolvenz.  Wir haben ab Januar noch 375 € Einnahmen und Kosten i. H. v.  mind.  900 €.  Wenn aber dann die Pferde verkauft werden müssen, können wir doch nicht mehr wirtschaften? Wir wissen keinen Weg mehr.  Es ist alles viel zu kompliziert geworden. 

Eine Rechtschutzvers.  haben wir nicht, sprich wir können uns auch keinen Anwalt leisten.  Und das was ich Ihnen eben geschildert habe ist auch nur eine Kurzfassung von dem was alles passiert ist. 

Liebe Grüsse Elma und DANKE im voraus

edit by jafern: Text / Layout augenschonend formatiert   :wink:
« Letzte Änderung: 14. Dezember 2007, 12:50:19 von jafern »
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paps

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Re: Insolvenzverfahren
« Antwort #3 am: 14. Dezember 2007, 18:45:44 »

Ob und wie  der Verein Zahlungsunfähigkeit bekundet, entzieht sich meiner Kenntnis.

Jedoch sollte auch wenn es nicht angenehm ist, anwaltlicher rat gesucht werden.

Dieses Thema erecheint mir für das Forum zu komplex.

Sorry
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ThoFa

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Re: Insolvenzverfahren
« Antwort #4 am: 15. Dezember 2007, 01:25:17 »

Hallo,

die Pferde gehören, sofern Sie im Besitz des Vereins sind, zur Insolvenzmasse und werden verwertet. Es bleibt den Vereinsmitgliedern unbenommen die Pferde aus der Masse herauszukaufen.

MfG

ThoFa
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