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Schulden und Insolvenz Hilfe Forum

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Autor Thema: Ist es wirklich so einfach mit der Privatinsolvenz  (Gelesen 2619 mal)

Sash85

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Ist es wirklich so einfach mit der Privatinsolvenz
« am: 26. März 2009, 19:05:27 »

Hallo,

Im dezember 2006 bin ich von zuhause ausgezogen jung und dumm wie ich war habe ich mir gleich einen tollen LCD TV finanziert. premiere HD darf natürlich auch nicht fehlen. und feb. 2007 einen kredit von 2500€ für ein tolles heimkinosystem, der bankberater bot mir noch eine 3000€ kreditkarte an damit ich noch spontan und unabhängig einkaufen kann.
im märz 07 habe ich dann geheiratet hier und da nochwas finanziert, handy verträge usw.

bis ich dann endlich im July 07 gemerkt habe das ich nichts mehr bezahlen kann und total unüberlegt gehandelt habe.

mitlerweile haben sich bei allen sachen die ich bezahlen musste schon inkasso büros usw. gemeldet da ich seit januar 08 nicht mehr gezahlt habe bzw nicht mehr zahlen konnte.
ich habe dann mit allen inkasso büros eine ratenzahlung ausgemacht die zusammen ca 400€ im monat waren. alle meine schulden im gesamtbetrag sind ca 25000€

da die 400€ auch viel zu viel für mein 1250€ netto gehalt 1 kind und verheiratet sind frau ist im mutterschutz also habe nur ich ein einkommen. machte mich ein arbeitskolege auf die privatinsolvenz aufmerksam.

letzte woche war ich beim anwalt und der will jetzt eine nullung??? oder sowas versuchen und er hatt gemeint das sowieso einige gläubiger ablehenen werden und wir so ca in einem monat die Privatinsolvenz beantragen können und die wird soweit ich das richtig verstanden habe normalerweise nicht abgelehnt.

ist man seine schulden wirklich so einfach nach 6 jahren los? das hört sich für mich wirklich zu einfach an. wenn ich weiterhin zahlen würde was ich leider nicht mehr kann hätte ich in über 10 jahren noch schulden.

viele grüße
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foxtra

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Re: Ist es wirklich so einfach mit der Privatinsolvenz
« Antwort #1 am: 26. März 2009, 19:54:40 »

Hallo Sash85,

erstmal willkommen hier im Forum.

Ja, es ist in der Tat so einfach. Auch, wenn man es vorher nicht glauben mag. Die Entscheidung, in PI zu gehen, fällt oftmals schwer, aber ich kann aus eigener Erfahrung sagen: Nachdem ich den Entschluß gefaßt hatte in Regelinsolvenz zu gehen, konnte ich endlich wieder leben.

Will heißen: sobald der Antrag auf Insolvenz (in Ihrem Falle wohl Privatinsolvenz = PI) gestellt wurde und das Verfahren vom zuständigen Insolvenzgericht eröffnet wurde, haben Sie Ruhe vor diversen Mahnschreiben oder den berüchtigten gelben Umschlägen. Sobald das Verfahren eröffnet wurde, darf von keinem Gläubiger mehr gepfändet werden.

Eine "Nullung" ist ein sog. Nullplan. Bedeutet eine Einigung mit den Gläubigern, wo Sie nichts zahlen können, weil einfach kein Vermögen vorhanden ist. Ihr Anwalt hat recht, die meisten Gläuniger werden ablehnen, aber mit dem Versuch des Nullplans haben Sie die gesetzliche Voraussetzung für die Beantragung einer Privatinsolvenz geschaffen (dies gilt als Einigungsversuch).

Die aktuelle Pfändungstabelle finden Sie hier: http://www.pleite-was-nun.info/Sections-sop-viewarticle-artid-48.html

Also, keine großen Sorgen machen, von Ihrem Nettogehalt kann definitif nichts gepfändet werden. Sie haben sogar noch Spielraum für einen zusätzlichen Nebenverdienst.

An Ihrer Stelle würde ich die Stellen, mit denen Sie Ratenvereinbarungen getroffen haben, darüber informieren, daß Sie aufgrund der veränderten wirtschaftlichen Situation (Kind) die Ratenvereinbarung nicht einhalten können. Ich würde die Zahlungen SOFORT einstellen und einen Antrag auf Privatinsolvenz stellen, wenn Ihr Anwalt dann soweit ist.

Und nochmal: Ja, es ist so einfach, wenn man sich an die Regeln hält. Das eigentliche Insolvenzverfahren dauert 6 - 18 Monate, je nachdem ob man Immobilien oder sonstige Vermögenswerte hat, die verwertbar sind. Wenn das bei Ihnen nicht der Fall ist, rechnen Sie mit ca. 6 - 10 Monate, bis Sie in die sog. Wohlverhaltensperiode (WVP) kommen. Diese dauert 6 Jahre ab Eröffnung der Insolvenz. In dieser Zeit dürfen Sie keine neuen Schulden machen, die Sie nicht bedienen können. Wenn Sie während dieser Zeit nicht auffallen, sprich Ihren Verbindlichkeiten regelmäßig nachkommen, werden Ihnen Ihre Schulden nach Ablauf der WVP erlassen und Sie sind wieder schuldenfrei.

Und dann beginnt ein neues Leben! Wäre doch toll, oder??  :biggrin:

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Sash85

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Re: Ist es wirklich so einfach mit der Privatinsolvenz
« Antwort #2 am: 26. März 2009, 20:19:24 »

Hallo foxtra

danke für deine antwort. die zahlungen habe ich auch diesen monat eingestellt hatt mir mein anwalt auch geraten da wir uns sonst heute 6 tage nachdem ich mein lohn bekommen habe nicht mal mehr einen kasten wasser leisten hätten können.

mein anwalt hatt gesagt ich soll mich nicht bei den gläubigern melden das macht alles er. er meinte auch das jetzt evtl. viele böse briefe kommen werden auf die ich aber nicht reagieren soll.

den antrag will er mit mir stellen sobald 1-2 gläubiger die nullung ablehnen wie gesagt er meinte ca 1 monat dauert das ganze.

ich habe trotz alle dem ein total schlechtes gewissen bei allen banken wo ich mir geld geliehen habe bzw. was finanziert habe..

mfg

edit: ich besitze kein vermögen oder sonstiges .

« Letzte Änderung: 26. März 2009, 20:25:57 von Sash85 »
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paps

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Re: Ist es wirklich so einfach mit der Privatinsolvenz
« Antwort #3 am: 26. März 2009, 22:01:55 »

Ich will die Hoffnung nicht dämpfen, aber "so einfach" geht das ganze wirklich nicht.

Wenn jedoch ihr Anwalt keine Anmeldungen aus vorsätzlich begangener unerlaubter Handlung sieht, ist es mit ihren Worten"so einfach".

Ob es moralisch vertretbar ist, sei dahingestellt.
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MfG Paps (der jetzt in BW lebt)

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Tom36_pleite

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Re: Ist es wirklich so einfach mit der Privatinsolvenz
« Antwort #4 am: 26. März 2009, 23:05:35 »

Zitat
Und dann beginnt ein neues Leben! Wäre doch toll, oder??

Das mein Lieber, aber 6-7 Jahre ohne Schulden zumachen dürfem und weniger Geld im Geldbeutel.


Zitat
Und dann beginnt ein neues Leben! Wäre doch toll, oder?? 


Für mich auch.
Alleine schon wie  mein privat Leben gelitten hat, die letzten 2 Jahre. Immer diese Schulden usw.
Als ich mich entschlos in die PI zugehen, hatte ich meine Frau mal 5 Minuten angeschaut.
Das hatte ich bestimmt nicht mehr solange gemacht, seit ich denken kann.   :rougi:
Da kommt irgentwas zurück.

Gruss
Tom
« Letzte Änderung: 26. März 2009, 23:07:14 von Tom36_pleite »
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ThoFa

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Re: Ist es wirklich so einfach mit der Privatinsolvenz
« Antwort #5 am: 27. März 2009, 07:22:01 »

Hallo,

Das mein Lieber, aber 6-7 Jahre ohne Schulden zumachen dürfem und weniger Geld im Geldbeutel.

bitte keine "Scheißhausparolen", das ist nämlich dummes Zeug.

MfG

ThoFa
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Sash85

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Re: Ist es wirklich so einfach mit der Privatinsolvenz
« Antwort #6 am: 28. März 2009, 13:50:46 »

Ich will die Hoffnung nicht dämpfen, aber "so einfach" geht das ganze wirklich nicht.

Wenn jedoch ihr Anwalt keine Anmeldungen aus vorsätzlich begangener unerlaubter Handlung sieht, ist es mit ihren Worten"so einfach".

Ob es moralisch vertretbar ist, sei dahingestellt.

meinen sie damit das jemand behaupten kann ich habe das absichtlich gemacht? vorsätzlich geld geliehen um es nicht zurückzuzahlen???weil so lebensmüde bin ich eigentlich nicht. oder war das anders von ihnen gemeint.

mfg
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paps

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Re: Ist es wirklich so einfach mit der Privatinsolvenz
« Antwort #7 am: 28. März 2009, 21:25:53 »

ja, es war so  gemeint.
Nicht von mir aber ev. von einem Gläubiger.
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MfG Paps (der jetzt in BW lebt)

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