Schulden und Insolvenz Hilfe Forum

Schulden => Das (Verbraucher-) Insolvenzverfahren => Thema gestartet von: Sweetshark am 25. Dezember 2012, 12:05:21

Titel: Lohnabtretungen und Insolvenz
Beitrag von: Sweetshark am 25. Dezember 2012, 12:05:21
Wir beschäftigen uns gerade sehr intensiv mit dem Gedanken für uns beide eine PI zu beantragen.

Bislang (!) wurden immer alle Kreditraten pünktlich beglichen bzw. vom Konto eingezogen. Nun ist es so, dass einige der laufenden Kredite mit Gehaltsabtretungen abgesichert sind (z.B. Autofinanzierung bei der Santander) zu einem Kredit bei der DSL-Bank habe ich sogar eine notarielle Abtretung meines Mannes gefunden.

Bislang wurde bei uns noch nie Gehalt gepfändet.

Aber wie sieht das aus, wenn wir ab dem Termin beim RA oder der Schuldnerberatung die Zahlungen einstellen. Dann werden die Gläubiger mit Gehaltsabtretungen doch sicher davon Gebrauch machen, oder? Wie schnell muss ich damit rechnen? Direkt beim nächsten Gehalt? Wie erfahre ich davon?
Ich denke erstmal werden wir doch sicher gemahnt, die ausstehende Rate zu begleichen. Dann wird der ganze Kredit fällig gestellt. Und dann?
Und hier gilt doch, wer zuerst Gehalt pfändet, der sichert sich einen entscheidenden Vorteil, oder? Also werden die doch alle richtig Gas geben, oder?

Wie ist das dann während der Insolvenz? Haben diese Gläubiger einen Vorteil?


Vielen Dank!
Titel: Re: Lohnabtretungen und Insolvenz
Beitrag von: Die_Anderen_waren_es am 25. Dezember 2012, 12:54:34
Auch hier son Hinweis: Verstehen sie sich gut mit ihrem Arbeitgeber und können mit ihm offen Reden, erstellt man ein paar Zeilen und fügt diese dem Arbeitsvertrag bei: "Lohn/Gehaltsabtretungen sind grundsätzlich ausgeschlossen"...dann bedarf es für den Gläubiger ersteinmal einen Titel und der dauert ein paar Wochen.

Das Eintreiben über eine Gehaltsabtretung ist keine Pfändung!
Titel: Re: Lohnabtretungen und Insolvenz
Beitrag von: Sweetshark am 25. Dezember 2012, 17:54:35
Wir sind beide Beamte. Daher gehe ich mal davon aus, dass das nicht ausgeschlossen ist. Aber zur Sicherheit werde ich noch mal im Besoldungsgesetz nachschauen, denn wenn, müsste es ja wahrscheinlich dort geregelt sein. Arbeitsverträge gibt es ja bei uns nicht....

Und wie schnell geht theoretisch so eine Eintreibung?

Danke!
Titel: Re: Lohnabtretungen und Insolvenz
Beitrag von: Der_Alte am 25. Dezember 2012, 19:46:30
Bei Beamten ist eine notariell beglaubigte Abtretung erforderlich (§ 411 BGB).

Sobald Sie die Zahlung für die Santanderbank einstellen wird diese kurzfristig die Abtretung an den "Arbeitgeber" übersenden (offenlegen) und sich bedienen lassen.

Ein finanziertes Fahrzeug ist in der Insolvenz ohnehin in der Regel nicht zu halten. Ich habe seinerzeit mit Santander vereinbart, dass ich das Fahrzeug vor der Insolvenz freihändig verkaufe. Der unter der Restsumme erzielbare Verkaufspreis wurde von Santander akzeptiert und dann gingen nur noch geringe Reste in die Insolvenz, die Santander dann durch die Abtretung erhielt.

Ich würde an Ihrer Stelle so vorgehen, dass Fahrzeug kurz vor dem Antrag auf Insolvenz  mit Zustimmung von Santander freihändig verkaufen und bis dahin die wahrscheinlich relativ geringen Raten (im Verhältnis zum Rest) bedienen.
Da Sie ja, wie Sie in anderen Threads schrieben, Geld beiseite legen können, vereinbaren Sie mit Eltern oder Schwiegereltern, dass diese Ihnen vom bis dahin angesparten Geld ein Fahrzeug auf deren Namen kaufen und Ihnen zur Verfügung stellen. Sie können das Geld ja sukzessive dort "anlegen".  :cheesy: Halter und Versicherungsnehmer in der Insolvenz zu sein ist kein Problem.
Titel: Re: Lohnabtretungen und Insolvenz
Beitrag von: Sweetshark am 25. Dezember 2012, 20:37:27
Die Santander hat keine notariell bekundete Abtretung von uns! Da steht nur etwas von Gehaltsabtretung im Kreditvertrag....

Nur die DSL-Bank bei der wir in 2009 ein sog. "Beamtendarlehen"  bekommen haben hat eine  notarielle Beurkundung. Aber auch nur von meinem Mann und nicht von mir....Dieses iDarlehen ist also durch die notarielle Abtretung und eine kapitale Lebensversicherung, die monatlich angespart wird gesichert.
Darlehenssumme in 2009 waren 33.000 €, an die DSL-Bank gingen seitdem monatlich nur Zinsen. Die Rückzahlung erfolgt nach 12 Jahren durch die kapitale Lebensversicherung. Rückkaufwert dieser beträgt zurzeit etwa 14.000€.

Habe ich das jetzt richtig verstanden, dass dann auch nur die DSL-Bank und nicht die Santander oder eine andere Bank bei uns die Besoldung pfänden kann?

Titel: Re: Lohnabtretungen und Insolvenz
Beitrag von: Esmeralda am 25. Dezember 2012, 20:50:32
Hallo,

ich bin ebenfalls Beamtin und seit Oktober in der Insolvenz.
Also bis die Santander "pfändet" geht einige Zeit ins Land. Ich kann nur von mir selbst schreiben und bei mir wurde von der Besoldungsstelle eine Gehaltspfändung eines Gläubiger ohne notariell bekundete Abtretung anerkannt. Eine Pfändung der Besoldung bringt eine disziplinarrechtliche Maßnahme mit sich. Ich habe bei mir im Haus extra einen Ansprechpartner. Ich kann nur empfehlen mit "offenen Karten" bei der Behördenleitung zu spielen.

Titel: Re: Lohnabtretungen und Insolvenz
Beitrag von: Sweetshark am 25. Dezember 2012, 21:16:15
Das mit den "offenen Karten" haben wir auch vor! Wir stehen ja noch gaaanz am Anfang...

Mussten Sie eine disziplinarrechtliche Maßnahme erdulden?
Titel: Re: Lohnabtretungen und Insolvenz
Beitrag von: Esmeralda am 25. Dezember 2012, 21:46:40
Das mit den "offenen Karten" haben wir auch vor! Wir stehen ja noch gaaanz am Anfang...

Mussten Sie eine disziplinarrechtliche Maßnahme erdulden?

nein, ich musste alles offen legen und mich "fügen". Aber es ist alles nicht so einfach wie ich mir das vorgestellt habe oder hatte. Kommt wohl auch auf den Treuhänder an. Bei mir war es ein geplatzter Hauskredit und offene Artzrechnungen. Ich habe mit der Beihilfe vereinbart, dass meine Rechnungen direkt an die abzurechnende Stelle überwiesen wird, praktisch nicht über mein Konto läuft.
Titel: Re: Lohnabtretungen und Insolvenz
Beitrag von: Der_Alte am 25. Dezember 2012, 22:07:52
Hallo,

ich bin ebenfalls Beamtin und seit Oktober in der Insolvenz.
Also bis die Santander "pfändet" geht einige Zeit ins Land. Ich kann nur von mir selbst schreiben und bei mir wurde von der Besoldungsstelle eine Gehaltspfändung eines Gläubiger ohne notariell bekundete Abtretung anerkannt. Eine Pfändung der Besoldung bringt eine disziplinarrechtliche Maßnahme mit sich. Ich habe bei mir im Haus extra einen Ansprechpartner. Ich kann nur empfehlen mit "offenen Karten" bei der Behördenleitung zu spielen.



Eine Pfändung ist nach aktueller Gesetzeslage und Rechtsprechung kein Grund mehr, ein Disziplinarverfahren einzuleiten.

Dass man mit seinem Dienstvorgesetzten über das Thema Insolvenz redet, halte ich für eine Selbstverständlichkeit. Man kann an dieser Stelle kurz die Situation und Beweggründe schildern und wird auch ganz schnell feststellen, dass man nicht der oder die Erste mit diesem Problem ist.

Über das Thema Erstattungen aus Beihilfe und privater KV muss man mit seinem Treuhänder reden und von ihm grundsätzlich freigeben lassen. Sollte er sich nicht darauf einlassen, dann immer die Erstattungsbeträge direkt an den Arzt abtreten und dorthin überweisen lassen.
Titel: Re: Lohnabtretungen und Insolvenz
Beitrag von: Esmeralda am 25. Dezember 2012, 22:20:51

Hallo,

Eine Pfändung ist nach aktueller Gesetzeslage und Rechtsprechung kein Grund mehr, ein Disziplinarverfahren einzuleiten.

Dass man mit seinem Dienstvorgesetzten über das Thema Insolvenz redet, halte ich für eine Selbstverständlichkeit. Man kann an dieser Stelle kurz die Situation und Beweggründe schildern und wird auch ganz schnell feststellen, dass man nicht der oder die Erste mit diesem Problem ist.

Über das Thema Erstattungen aus Beihilfe und privater KV muss man mit seinem Treuhänder reden und von ihm grundsätzlich freigeben lassen. Sollte er sich nicht darauf einlassen, dann immer die Erstattungsbeträge direkt an den Arzt abtreten und dorthin überweisen lassen.

der graue Alltag sieht leider anders aus. Bei mir wurde ordentlich Druck gemacht. Was ja letztendlich nicht gerade verkehrt war, da ich endlich mein Problem in Angriff genommen habe. Aber die Insolvenz ist kein Zuckerschlecken...gerade am Anfang
Titel: Re: Lohnabtretungen und Insolvenz
Beitrag von: Der_Alte am 26. Dezember 2012, 21:38:23
Kommt natürlich auf den Dienstvorgesetzten an. Meiner hat es zur Kenntnis genommen und nur danach gefragt, ob irgendwelche Strafanzeigen wegen Betruges oder ähnlichem zu erwarten sind. Als ich das verneinen konnte, war alles gut. Seitdem begleitet er mich mit gelegentlichen wohlwollenden Nachfragen, wie es mir im Verlauf des Verfahrens geht.

Auch mit der Sachbearbeiterin bei der Besoldungsstelle habe ich nach kurzen Rangeleien, die zu meinen Gunsten ausgegangen sind, keine Probleme.

Man muss im Verfahren gegenüber seinem "Arbeitgeber" nur mit dem erforderlichen Selbstbewußtsein auftreten, was im Beamtenbereich deutlich einfacher ist als bei normalen Beschäftigungsverhältnissen.
Titel: Re: Lohnabtretungen und Insolvenz
Beitrag von: Esmeralda am 27. Dezember 2012, 09:06:26
Kommt natürlich auf den Dienstvorgesetzten an. Meiner hat es zur Kenntnis genommen und nur danach gefragt, ob irgendwelche Strafanzeigen wegen Betruges oder ähnlichem zu erwarten sind. Als ich das verneinen konnte, war alles gut. Seitdem begleitet er mich mit gelegentlichen wohlwollenden Nachfragen, wie es mir im Verlauf des Verfahrens geht.

Auch mit der Sachbearbeiterin bei der Besoldungsstelle habe ich nach kurzen Rangeleien, die zu meinen Gunsten ausgegangen sind, keine Probleme.

Man muss im Verfahren gegenüber seinem "Arbeitgeber" nur mit dem erforderlichen Selbstbewußtsein auftreten, was im Beamtenbereich deutlich einfacher ist als bei normalen Beschäftigungsverhältnissen.

Mir wurde nicht gerade der Kopf abgerissen, aber da meine Schulden zum größten Teil aus Arzt und Krankenhausrechnung sind, musste ich offenlegen, was mit dem Geld der Beihilfe passiert ist. Bei einer groben Pflichtverletzung hätte das auch zu einer disziplinarischen Maßnahme führen können.
Mein Ansprechpartner im Haus ist völlig in Ordnung und bei der Sachbearbeiter bei der Besoldungsstelle völlig in Ordnung. Aber ich hätte mit der Inso noch gerne gewartet bis das Haus zwangsversteigert ist (Termin 18.01.13).

Gruss Esmeralda
Titel: Re: Lohnabtretungen und Insolvenz
Beitrag von: Die_Anderen_waren_es am 27. Dezember 2012, 12:11:29
Ich finde es erschreckend, das Personen mit einem gewissen beruflichen Status nicht zwischen Abtretung" und "Pfändung" unterscheiden können.
Titel: Re: Lohnabtretungen und Insolvenz
Beitrag von: Esmeralda am 27. Dezember 2012, 12:29:33
na ja und ich empfinde es als erschreckend das man davon ausgeht, dass man mit einem gewissen beruflichen Status (was das auch immer bedeuten soll) allwissend sein muss? Und wenn man den Thread liest, geht es sowohl um Abtretung als auch um Pfändung. Also zwei Paar Schuhe oder?
Titel: Re: Lohnabtretungen und Insolvenz
Beitrag von: Die_Anderen_waren_es am 27. Dezember 2012, 12:36:49
Das hat nichts mit allwissend zu tun..aber man sollte schon wissen, wenn man etwas unterschreibt, was man unterschreibt und welche Bedeutung bzw. welche Konsequenzen diese Unterschrift bedeutet. Bin nicht sehr darüber Verwundert, wie hier manche mit dem Thema / der Situation umgehen! Noch son Hinweis: Ein Insolvenzantrag sollte nicht einfach so selbst ausgefüllt werden...das ist keine Annonce in der Tageszeitung. Ein ordentlich ausgefüllter Antrag erleichtert einiges und ist in der Regel auch umgehend bei Gericht durch. Ohne entsprechendes Fachwissen bzw. ohne kompetetnte Unterstützung scheitern die meisten Verfahren...einfach an der Sorglosigkeit des Schuldners...aber das muss selber wissen. Bei einer gut vorbereitetetn Insolvenz ist es kein Problem, ein paar Euro für einen guten Anwalt zu organisieren. Hier herrscht in letzter Zeit so die Einstellung: Antrag ausfüllen, abschicken und die Schulden sind weg....genauso naiv sind bei denen die Schulden auch entstanden!


Ach nochetwas: Im Thread gehts es nur um die rechtliche Stellung einer Abtretung!!..soviel zum Thema Sorglosigkeit!
Titel: Re: Lohnabtretungen und Insolvenz
Beitrag von: Der_Alte am 27. Dezember 2012, 13:21:32
Ich finde es erschreckend, das Personen mit einem gewissen beruflichen Status nicht zwischen Abtretung" und "Pfändung" unterscheiden können.
Wenn Sie freundlicherweise mal erklären, was Sie damit ausdrücken möchten.
Titel: Re: Lohnabtretungen und Insolvenz
Beitrag von: Die_Anderen_waren_es am 27. Dezember 2012, 13:52:44
Womit ich was meine? ...das ich es erschreckend finde, was es für ,nennen wir es mal freundlich ausgedrückt, unwissende gibt? Also, wer in der schule aufgepasst hat, einen Beruf erlernt hat, in der Lage ist Verträge zu unterzeichnen und nicht den Unterschied zwischen Abtretung und Pfändung kennt, der sollte sich mal überlegen, ob sein Dasein überhaupt noch Sinn macht!Wenn man als erwachsener Mensch nicht so grundlegende Dinge versteht, sollte man nicht noch mit einer Inso belohnt werden. Aber wie schon gesagt: Hier verkehren immer mehr mit der Einstellung: Alles Scheiße, aber egal, Insoantrag ausfüllen und gut ists! Ist mittlerweile son Hauptschulniveau 8.Klasse ohne Abschluss! Und gerade als Beamteter Arbeitbnehmer sollte ich von mehr Ahnung haben als vom Unterschiede zwischen Kaffee ohne Milch und Kaffee mit Milch.
Titel: Re: Lohnabtretungen und Insolvenz
Beitrag von: Der_Alte am 27. Dezember 2012, 16:50:42
@ Die_Anderen_waren_es
Dass der eine oder andere Beitrag Begriffswürfeleien in sich trägt, kann man entweder hinterfragen, richtigstellen oder einfach als falsch deklarieren. So etwas passiert manchem eben in der Verschriftung seiner / ihrer Gedanken. Und da nahezu alle hier in diesem Forum sich mit diesem Themenfeld erst einmal auseinander setzen müssen und entgegen Ihrer Meinung das Themenfeld "Abtretung" und "Pfändung" kein Schulwissen ist, erscheint mir Ihr Kommentar schlichtweg herablassend. Ob das nötig ist???

Titel: Re: Lohnabtretungen und Insolvenz
Beitrag von: Die_Anderen_waren_es am 27. Dezember 2012, 17:05:32
@Der Alte: Ob das nötig ist?...finde ich schon. Irgendwann muss man einfach mal lernen, sich selbst um seine Probleme zu kümmern...und dazu gehört es auch, einfache und grundlegende Bergrifflichkeiten zu kennen und zu verstehen....ok, es soll Leute geben, die sind dumm gestorben und haben es noch nichteinmal gemerkt
Titel: Re: Lohnabtretungen und Insolvenz
Beitrag von: Sweetshark am 28. Dezember 2012, 16:07:08
Aber wenn nicht so ein Forum wie dieses dabei helfen kann, sich zu informieren, wer dann?

Mir waren die Begriffe LohnABTRETUNG und LohnPFÄNDUNG bisher zwar nicht völlig unbekannt, aber die Abgrenzung schon. Und ja, man sollte alles lesen und verstehen, bevor man etwas unterschreibt.
Nur, wer liest schon alles "Kleingedruckte" genau durch und lässt sich vorher alles genau erläutern? Vor allem in einer Stresssituation...Wenn man SO besonnen ist, tappt man wahrscheinlich erst gar nicht in die Kreditfalle...Nein, gerade bei Kreditverträgen macht man sich in der Regel kaum Gedanken, was ist, wenn man irgendwann nicht mehr zahlen kann.
Titel: Re: Lohnabtretungen und Insolvenz
Beitrag von: Die_Anderen_waren_es am 28. Dezember 2012, 19:33:31
Also, wenn sie noch nicht einmal bei Kreditanträgen das "Kleingedruckte" lesen und eine Solche Situation eine Stresssituation für sie darstellt, hoffe ich, dass sie das bevorstehende Insolvenzverfahren ohne Selbstmordgedanken überstehen....hier gibt es nämlich auch so einiges Kleingedrucktes und nicht direkt zu Verstehendes....aber wenn man halt denkt, Antrag ausfüllen, abschicken und dann läuft das schon verwunderts nicht.Also mir/uns war von Anfang an klar, was passiert, wenn man die "Raten" nicht mehr zahlen kann! Deshalb war die Insolvenz auch eine von Anfang an einzukalkulierende Tatsache die wir natürlich nicht erhofft haben aber auch besprochen werden musste...und deshalb ist auch das Insolvenzverfahren für uns nichts weltbewegendes, ausser dass wir halt ein paar Tausend Euro im Monat weniger haben, was halt woanders wieder aufgefangen wird....und das klappt definitiv nicht ohne intensive Vorbereitung und Bildung.
Titel: Re: Lohnabtretungen und Insolvenz
Beitrag von: sinagirl am 29. Dezember 2012, 17:50:50
Das hat nichts mit allwissend zu tun..aber man sollte schon wissen, wenn man etwas unterschreibt, was man unterschreibt und welche Bedeutung bzw. welche Konsequenzen diese Unterschrift bedeutet. Bin nicht sehr darüber Verwundert, wie hier manche mit dem Thema / der Situation umgehen! Noch son Hinweis: Ein Insolvenzantrag sollte nicht einfach so selbst ausgefüllt werden...das ist keine Annonce in der Tageszeitung. Ein ordentlich ausgefüllter Antrag erleichtert einiges und ist in der Regel auch umgehend bei Gericht durch. Ohne entsprechendes Fachwissen bzw. ohne kompetetnte Unterstützung scheitern die meisten Verfahren...einfach an der Sorglosigkeit des Schuldners...aber das muss selber wissen. Bei einer gut vorbereitetetn Insolvenz ist es kein Problem, ein paar Euro für einen guten Anwalt zu organisieren. Hier herrscht in letzter Zeit so die Einstellung: Antrag ausfüllen, abschicken und die Schulden sind weg....genauso naiv sind bei denen die Schulden auch entstanden!


Ach nochetwas: Im Thread gehts es nur um die rechtliche Stellung einer Abtretung!!..soviel zum Thema Sorglosigkeit!

ja das stimmt viele glauben eine insolvenz von alleine oder kostengünstig durchzubekommen.ich habe mir auch einen guten anwalt gesucht der für mich alles erledigt hat, das war mir das geld gegenüber meinen verbindlichkeiten wert. :goodpost: