Schulden und Insolvenz Hilfe Forum

Schulden => Das (Verbraucher-) Insolvenzverfahren => Thema gestartet von: Chico am 09. Juni 2011, 10:33:32

Titel: Privatinsolvenz in der Ehe
Beitrag von: Chico am 09. Juni 2011, 10:33:32
hallo, ich habe einige fragen zum thema privatinsolvenz.
folgende situation: mein vater hat die privatinsolvenz eingereicht
                    meine eltern leben getrennt sind aber nicht geschieden

Nun bekam meine mutter ein schreiben in dem sie angeben soll ob sie sowas wie einen garten oder ersparnisse hat. muss sie dies angeben? wenn ja wie weit wird auf ihr konto zurückgeschaut?? denn sie möchte ja ihr geld retten, da sie mit den schulden meines vaters nichts zu tun hat???
Titel: Re: Privatinsolvenz in der Ehe
Beitrag von: makro am 09. Juni 2011, 10:39:25
ein bisschen mehr Informationen!

-von wem kommt das Schreiben?
-haben die Eltern getrennte Konten?
-gehen Zahlungen für den Vater auf das Konto der Mutter (bei getrennten Konten)?
-gibt es gemeinsame Immobilien?
-gibt es gemeinsame Kredite?

Die Mutter hat mit der Insolvenz des Vaters nichts zu tun! Außer es gibt gemeinsame Kredite, Immobilien etc. aber einen Rückgriff auf das Geld ihrer Mutter gibt es nicht!
Titel: Re: Privatinsolvenz in der Ehe
Beitrag von: Maurice Garin am 09. Juni 2011, 11:27:02
Vermutlich hat der Vater einen Antrag auf Verfahrenskostenstundung gestellt. Und das Gericht prüft nun, ob die Ehefrau im Rahmen ihrer Unterhaltsverpflichtung (§ 1360a Abs. 4 BGB) vorschusspflichtig ist. Das hängt von der Leistungsfähigkeit der Ehefrau ab.

Eine Vorschusspflicht soll aber nur bestehen, wenn es im Insolvenverfahren auch um Schulden geht, die im Zusammenhang mit der ehelichen Lebensgemeinschaft stehen. Bei getrennt lebenden Ehegatten kann das zumindest fraglich sein.

Titel: Re: Privatinsolvenz in der Ehe
Beitrag von: Maurice Garin am 09. Juni 2011, 11:27:37
doppelt
Titel: Re: Privatinsolvenz in der Ehe
Beitrag von: Karldergrosse am 09. Juni 2011, 11:35:57
Bei meiner damaligen Frau wurde nur gepüft ob man sie zu Unterhalt heranziehen kann.
Dies war nicht der Fall und mit mehr wurde sie nicht behelligt.
Titel: Re: Privatinsolvenz in der Ehe
Beitrag von: Chico am 09. Juni 2011, 11:47:07
also ich weiß nur dass meine mutter einen kredit unterschrieben hat. gemeinsame konten oder immobolie haben sie nicht.
meine mutter hat nur angst dass ihr der garten genommen wird. und sie ist seit letztem jahr atbeitslos und hat eine große abfindung bekommen  und letzten monat noch geld vom finanzamt. also auf ihr konto wird nicht geschaut???
Titel: Re: Privatinsolvenz in der Ehe
Beitrag von: Chico am 09. Juni 2011, 11:53:05
das schreiben ist von ihrer anwältin die dies dann weiterleitet ans gericht wo es bearbeitet wird
Titel: Re: Privatinsolvenz in der Ehe
Beitrag von: Angestellte80 am 09. Juni 2011, 12:57:08
wenn die Mutter einen Kredit unterschrieben hat und der Vater mit diesem in die Insolvenz geht, dann wird sie wohl zur Rechenschaft gezogen werden. Sprich, die Bank oder wer den Kredit gegeben hat, wird die Summe von der Mutter fordern, wenn Vater nicht mehr zahlen kann/will.
Titel: Re: Privatinsolvenz in der Ehe
Beitrag von: Chico am 09. Juni 2011, 20:06:34
mein vater ist mit einem großen krdeit der alle kleinen kredite beinhaltet, unter anderem einen den meine mutter mal für ihn unterschrieb, in die privatinsolvenz gegangen.
Titel: Re: Privatinsolvenz in der Ehe
Beitrag von: Angestellte80 am 10. Juni 2011, 07:20:31
also ist der Kredit, den deine Mutter mit unterschrieben hat, von dem großen, den deinen Vater alleine hat, abgelöst worden und somit ja nicht mehr vorhanden?? Sollte das so sein, hat sie meines Erachtens nach nichts zu befürchten!
Titel: Re: Privatinsolvenz in der Ehe
Beitrag von: Chico am 10. Juni 2011, 13:48:13
vielen dank schon mal für die ganzen antworten...
also wie ich jetzt herausgefunden habe hat meine mutter leider gottes diesen großen kredit damals für meinen vater unterschrieben weil er diesen sonst nicht bekommen hätte. ich glaube da kann man nicht ehr viel machen oder???
Titel: Re: Privatinsolvenz in der Ehe
Beitrag von: Angestellte80 am 10. Juni 2011, 21:40:00
ich denke nicht. sie muss zwar nicht unbedingt zwangsweise "zur Kasse gebeten werden", allerdings ist das ja der Sinn von einem 2. Kreditnehmer. Das ist überings genau der Grund warum ich jetzt in der PI bin.  :neutral:

Sie könnte ja theoretisch abwarten und Tee trinken, ob die auf sie zu kommen, aber ob das Sinn macht, halte ich für fraglich. Ich würde sofort auf den zweiten Kreditnehmer zugreifen, wenn der andere nicht zahlt.  :whistle:
Titel: Re: Privatinsolvenz in der Ehe
Beitrag von: Chico am 12. Juni 2011, 22:27:11
alles nicht so einfach, morgen werde ich einen anwalt befragen vielleicht weiß der ja genaueres. das ergebnis werde ich natürlich hier präsentieren.
was ich noch mal loswerden muss ist dass ich es echt "interessant" finde was insolvenzverfahren hier in deutschland für ein großes thema sind, hätte ich ehrlich nicht gedacht dass sich so viele menschen mit diesem blöden thema auseinandersetzen müssen.
lg
Titel: Re: Privatinsolvenz in der Ehe
Beitrag von: Chico am 17. Juni 2011, 11:47:39
tja selbst der befreundete anwalt konnte uns nicht wirklich weiter helfen... :shock:
Titel: Re: Privatinsolvenz in der Ehe
Beitrag von: Angestellte80 am 17. Juni 2011, 12:05:14
wieso konnte der nicht helfen? Meinst du im Sinne, dass deine Mutter jetzt haften muss oder weil er nicht wusste was zu tun ist?  :?