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Schulden und Insolvenz Hilfe Forum

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Autor Thema: selbstgenutze Immobile aus einer Verbraucherinsolvenz raushalten? Geht das?  (Gelesen 3273 mal)

schuldenmama

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Hallo,

ich bräuchte mal einen Rat. Bei mir droht eine Verbraucherinsolvenz. Nun möchte ich aber gerne in meinem Haus mit meinen beiden Kleinkindern wohnen bleiben. Der nicht pfändbare Teil meines Einkommens würde für die Deckung der Hauskosten auch ausreichen. Ist es möglich, die Immobilie zu erhalten?

Wäre schön, wenn jemand einen rat für mich hätte...
 :dntknw:
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horst69

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Wenn der Insolvensverwalter eine Möglichkeit sieht aus dem Haus Geld zu machen, sieht es schlecht für dich aus!

Auch eine Überschreibung macht keinen Sinn, weil er diese 10 Jahre anfechten kann.

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schuldenmama

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Naja das Haus ist erst seit 6 Jahren finanziert und es wäre im Falle eines verkaufes sicher Vorfälligkeitsentschädigung an die Bank zu zahlen und es ist auch erst ein klainer Teil abbezahlt. Aus meiner Sicht würde ein verkauf vermutlich nur noch mehr schulden für mich generieren, sonst hätte ich es evt. schon selbst in Erwöägung gezogen...
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horst69

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Dann könnte ich mir gut vorstellen, das der IV die Immo frei gibt und Ihr dort wohnen bleiben könnt.
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ThoFa

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Hallo,

wenn der Verkauf schon selbeer in Erwägung gezogen wurde, verstehe ich nicht warum man nun drin bleiben möchte.

Ablauf:

Ist das Haus so sehr belastet, dass es keinen oder kaum Ertrag bringt,gibt es der Treuhänder aus der Masse frei. Ansonsten erfolgt ein Verkauf / eine Versteigerung.

Bei Freigabe des Hauses wird die Bank tätig und wird die ZV beantragen.

Daher gilt es rechtzeitig zu entscheiden, ob insolvenz ja oder nein. Wenn die entscheidung pro Insolvenz gefallen ist, sollte man in aller Regel auch die Kreditzahlungen für das Haus einstellen. Aber drin wohnen bleiben! So kann man gut ein bis zwei Jahre "mietfrei" wohnen.
Die Entscheidung sollte gemeinsam mt dem Berater getroffen werden, da eventuell weitere Faktoren eine Rolle spielen, wie z.b. Bürgen oder Mitkreditnehmer.

Gruß

ThoFa
  
« Letzte Änderung: 27. Juli 2012, 21:55:44 von ThoFa »
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schuldenmama

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Hallo,
der Verkauf ist ja nur in Erwägung gezogen worden, weil ich hoffte damit ein Plus zu erzielen um die anderen Schulden , die aus einer Firmenpleite meines Mannes über geblieben sind (die Firma lief aber auf meinen Namen) zu bezahlen. Bislang werden auch alle Verbindlichkeiten bedient nur kann ich das nicht mehr ewig durchhalten, daher die Überlegung einer INsolvenz, aber das sind wie gesagt fast alles Firmenschulden und ich würde mein privates Haus da gerne raus halten... aber offensichtliuch ist das nicht möglich.
Evt würde ich es mit einer Umschuldung schaffen, denn mein Gehalt ist nicht schlecht und ich müsste irgendwie die monatlichen Belastungen zurückfahren...

Noch mal zum Haus. Finanziert wurde es mit 275.000... abbezahlt sind jetzt 20.000 und der Zinsfestschreibung endet erst in vier Jahren.... Befürchte aber das dem IV die monatliche Belastung für mich zu hoch ist... Abtrag 1150 EUR...

brauche glaube ich dringend kompetenten Rat... war auch schon bei einer Schuldnerberatung, aber da hatte ich das Gefühl der wollte halt seine Leistung verkaufen und erst mal alle anschreiben. Habe nur Angst dann von einem Dritten in die Insolvenz getrieben zu werden und dann eben das Haus zu verlieren...
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ThoFa

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Hallo,

bei den Zahlen hat der IV kein Interesse an der Immobilie und wird Sie freigeben.

Dann müssen Sie sich nur noch mit der Bank einigen. Es ist durchaus auch innerhalb der Insolvenz möglich eine Einigung mit dennen zu finden. Sie dürfen aber nicht vergessen, dass Ihr pfändbarer Betrag an den insolvenzverwalter geht, Sie also u.U. mit weniger Geld auskommen müssen als bisher.

Ihr Mann ist schon länger in der Insolvenz?

MfG

ThoFa

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schuldenmama

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Hallo,

was bedeutet denn einigen?
Kann ich nicht einfach normal weiter zahlen? Mit Unterhalt für die Kinder und Kindergeld, sollte es irgendwie reichen... ist auf jeden Fall mehr als jetzt mit den ganzen Raten... da habe ich jeden Monat eine Unterdeckung von ein paar Hundert EUR   

Mein Mann hat vor ein paar Jahren eine eidesstattliche Versicherung abgegeben und hatte seine alten Schulden (vor unserer Ehe/kennenlernen entstanden) in einem aussergerichtlichen Vergleich zunächst im Griff... hat sich dann aber nicht gekümmert und gezahlt und so schlagen wieder sämtliche Gläubiger hier auf... daher lief alles auf meinen Namen und daher sind von seiner Seite keine Gelder zur Schuldenbewältigung zu erwarten ;-(





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ThoFa

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Hallo,

tja, auf meine Nase ist immer noch Verlaß, hatte ich es doch geahnt, dass Ihr Mann auch Probleme hat. Die sollte er aber nun im Zuge des ganzen auch mal angehen.

Nein, Sie können nicht einfach so weiter zahlen. Der Kredit für die Finanzierung wird im Rahmen der Insolvenz gekündigt. Zudem ist der Unterhalt der Kinder sowie das Kindergeld, wie der Name schon sagt, für die Kinder und nicht zur Finanzierung des Immobilentraum der Eltern.

MfG

ThoFa

   
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schuldenmama

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Hallo ThoFa,

zunächst vielen Dank für die Beantwortung meiner Fragen.

Das mein Mann auch Probleme hat, war nach der Aussage : es läuft alles auf mich, auch nicht so ganz schwer zu erraten.

Und klarstellend möchte ich noch anmerken, dass ich netto 2.400 EUR verdiene bei 80% Arbeitszeit (wegen der Kinder) nach Abzug des pfändbaren Teiles bleiben also noch ca 2090 EUR die für die hausrate und zum Leben verwendet werden können. Wie gesagt mit Unterhalt für die Kinder und Kindergeld sollte das wohl reichen. Das Geld wird also keinesfalls für irgendwelche Wünsche/Süchte oder sonstiges der Eltern verwendet sondern um den Kinder schon noch was zu bieten. Ich finde daher die Aussage es wird für den "Immobilientraum" der Eltern verwendet ein wenig befremdlich. Zumal ich nichts schlechtes darin sehe seinen Kindern das gewohnte Heim erhalten zu wollen! Immerhin möchte ich alles bezahlen, ich weiß nur nicht wie... da finde ich Ihren eingehenden Rat ein bis zwei jahre "mietfrei" wohnen zu können vom Grundgedanken doch etwas verwerflicher als das Kindergeld und den Unterhalt zum Leben zu benutzen und weiter seine Hausrate (Miete müsste ja auch gezahlt werden) zu bedienen.

Aber wie gesagt für Ihren anderen Rat bin ich dankbar.

MFG

Schuldenmama
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ThoFa

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Hallo,

was ist an gesetzteskonformen Verhalten verwerflich?

Und ansonsten muss man sich nicht angesprochen fühlen, wenn man der Meinung ist, dass es auf einen selber nicht zutrifft.

Nur mal einige weitere Gedanken:

Bisher hat sich Ihr Mann offenbar nicht besonders finanzsicher gezeigt, was passiert denn, wenn der Unterhalt für die Kinder nicht mehr kommt? Könnten Sie diese Lücke füllen? Was passiert, falls Sie mal den Job verlieren würden? Reicht dann das ALG1 für die Hausfinanzierung? Wie groß wäre dann die Chance, dass Sie wieder einen so gut bezahlten Job finden? Was ist wenn Sie mal langfristig krank werden, reicht dann das Krankengeld aus?

Damit man mich nicht falsch versteht, nichts von alldem wünsche ich Ihnen, muss aber bei einer Hausfinanzierung überdacht werden. Die Restschuldbefreiung erhält man nur einmal, daher sollte das Risiko, dass man nochmal in die Schuldenfalle gerät möglichst gering gehalten werden.

MfG

ThoFa  
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schuldenmama

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Hallo,

naja der Gedanke einfach keine Miete zu zahlen finde ich schon komisch... gesetzeskonform hin oder her...

Aber man muss es ja auch nicht einfach so in den Raum werfen, wenn man nicht alle Fakten kennt.

Die weiteren Gedanken sind natürlich berechtigt, jedoch hat man sich diese (bis auf die im Hinblick auf meinen Mann)natürlich immer zu stellen wenn man eine Hausfinanzierung anstrebt. Glücklicherweise bin ich in einem Job/Bereich tätig, der quasi unkündbar ist so dass dieser Punkt zu 99% wegfällt. Krank werden kann man natürlich immer. Und wenn mein Mann den Unterhalt nicht zahlt, tritt zunächst mal das Jugendamt ein und es gibt einen Unterhaltsvorschuss, so dass die Lücke nicht mehr so hoch wäre. Und letztendlich müsste ich auch Miete zahlen und da wären es unterm Strich vielleicht 200-300 EUR weniger die zu zahlen wären ohne den entsprechenden Gegenwert zu haben.

Ich will das jetzt nicht schönreden, aber ohne die Verbindlichkeiten aus der Selbständigkeit wären wir/ich nicht in dieser Lage, das hat zunächst nichts mit dem Haus zu tun...und wenn ich es irgendwie hinbekomme werde ich es auch ohne eine Insolvenz versuchen...wie gesagt, grundsätzlich will ich ja keinem was schuldig bleiben...

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Der_Alte

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Irgendwie habe ich das Gefühl, Sie haben sich in das Behalten des Hauses verbissen. Bei einem Abtrag von 1150 €, wie Sie selbst schreiben, kostet Sie das Haus monatlich warm etwa 1500 €. Dann bleiben für Sie (die Kinder rechne ich einfach mal mit Kindergeld und Unterhalt als versorgt raus) knappe 500 €. Und davon können Sie auf Dauer leben?
Neben den Kosten für Lebensmittel, Kleidung, Fahrzeug müssen Sie schlicht Geld beiseite legen, falls irendwelche Reparaturen anfallen (Waschmaschine, Kfz, Haus). Und das meinen Sie von 500€ im Monat zu können?

Ein weiterer Gedanke dazu: Sie zahlen keine Miete für Ihr Haus, sondern Kreditzinsen. Und da Sie bereits wissen, dass ein Verkauf Ihnen ohnehin keinen Gewinn, sondern einen Verlust bringt, wollen Sie also die Bank bereichern, die ohnehin irgendwann den Geldhahn zudreht? Denn dass Sie nach dem Ende der Zinsfestschreibung einen neuen Kredit bekommen, halten Sie das wirklich für realistisch?

Listen Sie für sich einfach mal die Schulden einschließlich der des Hauses auf und fragen Sie sich dann, ob Sie die jemals zurückzahlen können.
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