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Autor Thema: Teurer Anwalt läßt mich im Regen stehen  (Gelesen 2837 mal)

bonsai

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Teurer Anwalt läßt mich im Regen stehen
« am: 23. November 2008, 12:31:10 »

Hallo zusammen. Es ist mir etwas peinlich aber ich bin Beamter mittlerer Dienst verh. 1 Ki. Auch mich hat es jetzt erwischt dass ich nicht mehr zahlen konnte bzw. in absehbarer Zeit nicht mehr alle Gläubiger bezahlen konnte.
Da man vorher schon was unternehmen sollte habe ich einen Hamburg Anwalt beauftragt mir zu helfen das war im April 2008. Was ist bis heute passiert?
 Ich habe div. Vollstreckungsbescheide erhalten unz. Inkasoschreiben etc. Nun im November treilt er mir mit, dass nicht alle Gläubiger zu gestimmt haben und er mir ein Schreiben über das aussergerichtlich Nichtzustandekommen schicken werde, und ich selbst zum Amtsgericht gehen soll. Bis dato habe ich an den Anwalt über 4000€ bezahlt.

Nun stehe ich alleine da. Ich habe div. Schuldenberatungsstellen um Hilfe gebeten, da ich jedoch kein Hartz IV Empfänger bin wollten sie mit nicht helfen es ginge ja nur im das richtige Ausfüllen der Anträge und worauf man achten soll.

Demnächste wird wohl eine Gehaltspfändung anstehen und ich weiss nicht so richtig was ich absetzen kann um das Brutto zu bereinigen (priv. KV/PV 50%?)
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Feuerwald

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Re: Teurer Anwalt läßt mich im Regen stehen
« Antwort #1 am: 23. November 2008, 15:24:06 »

Dürftige Leistung für viel Geld.

Als Minimum würde man wohl erwarten können, dass neben der Bescheinigung nach § 305 InsO auch der Antrag  professionell mit dem  aktuellen Gläubiger-/Forderungsverzeichnis ausgearbeitet wird. Nicht zu vergessen der Antrag auf Stundung der Verfahrenskosten.

Zudem wäre eine Aussage über die Erfolgsaussichten eines gerichtlichen Schuldenbereinigungsplanverfahrens auch das Minimum, was hier erwarten könnte.

Und genau das würde ich von diesem Anwalt nunmehr einfordern. Mit dem fertigen Antrag kann man dann durchaus alleine zum Insolvenzgericht gehen.




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ickebins

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Re: Teurer Anwalt läßt mich im Regen stehen
« Antwort #2 am: 26. November 2008, 20:55:03 »

Es ist mir etwas peinlich aber ich bin Beamter mittlerer Dienst verh. 1 Ki. Auch mich hat es jetzt erwischt dass ich nicht mehr zahlen konnte bzw. in absehbarer Zeit nicht mehr alle Gläubiger bezahlen konnte.

Wieso ist Ihnen das peinlich???? :rougi:
Wir sind angestellt im gehobenen Dienst, (mein Mann schon länger krank) und trotzdem sind wir jetzt auf dem Weg in die PI.

Der Anwalt allerdings ist in dieser Situation eine Zumutung..

Wir haben zwar auch einen Anwalt, den wir selbst finanzieren (bzw.  den mein Vater sponsert.... :wink:), jedoch ist dieser Gott sei Dank sehr rührig für seine knapp 500 EUR Pauschale.
 
Soweit ich weiss, ist vom Brutto in jedem Fall die KV/PV abzusetzen. (Ist bei meinem Mann auch so)
Dort werden 100 % abgerechnet, da er ja den Beitragszuschuss als Nettoleistung zum Gehalt erhält.
Bei Beamten müßte das mit den 100 % Abzugsfähigkeit nach meinem Rechtsempfinden auch so sein.
Zusatzversorgung wird ja wohl nicht sein? Sonst die auch noch. Und bei mir gehen auch noch die Beiträge fürs "Sozialwerk" ab.  Sogar die Gebühren für meinen Dienstparkausweis sollen abgezogen werden, aber da bin ich eher skeptisch, ob das auch so klappt.... 
Ich würde evtl. einfach vorher mal in der Gehaltsstelle nachfragen, in der Regel sitzen die mit etwas Glück nicht vor Ort und man kann das Ganze etwas "anonymisieren" :whistle:



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oldsusy

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Re: Teurer Anwalt läßt mich im Regen stehen
« Antwort #3 am: 27. November 2008, 13:25:07 »

Hi,

mein Mann und ich sind auch Beamte....und nun beide in der Inso.

Zwischendurch bin ich mal zum Gehaltsbuchhalter gegangen, um Unterlagen abzugeben......ich kann in Zahlen nicht sagen, wieviele Pfändungsordner von Kollegen da standen....der Schrank war voll!

Es ist nicht alles Gold was glänzt......so viele Menschen werden gepfändet und wir haben die Erfahrung gemacht, dass niemand die Nase gerümpft hat.

Niemandem muß es peinlich sein, in solch eine Situation zu kommen....das geht manchmal schneller, als man denkt!

Also Kopf wieder hoch.....es gibt Schlimmeres als Schulden!

Bei uns wird die PKV voll abgezogen.....also bei jedem von uns zu 50%, da wir beide privatversichert sind!
Einfach ganz offen mit der Gehaltsbuchhaltung reden....oftmals können die Kollegen mithilfe des Programmes sofort sagen, ob sich pfändbare Beträge errechnen lassen!

Und nochmals: es gibt KEINEN Grund, sich zu schämen oder dass es Ihnen peinlich sein müßte!

LG
Oldsusy
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Caileana

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Re: Teurer Anwalt läßt mich im Regen stehen
« Antwort #4 am: 29. November 2008, 20:14:34 »

Ich weiß von welchem Anwalt Sie sprechen!
Wir habe da auch so unsere "Probleme! Keine kompetente Beratung, Nichterreichbarkeit, hohe Kosten, die wir kaum tragen können. Wir wollten das Mandat kündigen, haben uns dann aber wieder Honig ums Maul schmieren lassen. Nun hat er einen lausigen Vergleich an die Gläubiger geschickt und ist wieder nicht zu sprechen bzw berät uns.
Wir wollen in die Inso, aber bei uns hängt ein Eigenheim mit drin. Wir haben so viele Fragen und bekommen kaum bis keine Antworten. Und das bei 3000 Euro Honorar bis jetzt....
Ich hatte bereits mit einem anderen "Geschädigten" Kontakt. Bei diesem ist es ähnlich.
Wir haben nächste Woche einen Termin bei einem anderen Anwalt für Insolvenzrecht. Der berät auf Beratungshilfeschein und ist persönlich für die Beratung da. Wir hoffen, dass es dann "besser" wird :)

Und es brauch Ihnen nicht peinlich sein, obwohl ich weiß, dass das Gerede schlimm ist.... Zumin. zu Anfang.

Liebe Grüße!
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