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Schulden und Insolvenz Hilfe Forum

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Autor Thema: Treuhänder zieht Verfahren unnötig in die Länge  (Gelesen 2552 mal)

insolvenzmensch

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Treuhänder zieht Verfahren unnötig in die Länge
« am: 28. April 2015, 15:57:11 »

Hallo Leute,


ich bin nun im letzten Jahr meiner Privatinsolvenz angelangt und habe zum 01. AUGUST 2015 alle Kosten beglichen (Schulden + Kosten für Insolvenzverwalter).

Nun habe ich mit der netten Dame "Treuhänder" bzw "Insolvenzverwalter" gesprochen, was nun gemacht werden muss, da das eigentliche Verfahren bis MAI 2016 geht. Okay, sie muss ein Schreiben bezüglich der vorzeitigen Beendigung durch komplette Bezahlung der Schulden aufsetzen und das Gericht muss dieses genehmigen.
Soweit so gut, doch nun sagt die Pfeife, dass sie das erst in 5 Monaten macht und es uU 2 Monate dauern kann, bis das Gericht entsprechend reagiert :shock:

Das würde bedeuten, dass ab August noch bis etwa Ende des Jahres über 500 EUR monatlich gepfändet werden, ohne dass es dafür einen Grund gibt - klar ich bekomme das dann irgendwann nach Beendigung zurück - mit Glück noch Ende des Jahres - aber das ist doch ein DRECK! Da quälte ich mich nun über 5 Jahre - okay es war selbstverschuldet - und nun ist Licht am Ende des Tunnels und die kommt nicht aus dem Knick?

Auf Anfrage, warum sie erst in 5 und nicht in 2 oder 3 Monaten bereits das Schreiben aufsetzt sagte sie nur "Wir bekommen nur knapp 100 EUR im Jahr für das Verfahren von Ihnen, da können Sie froh sein, dass ich Ihre Akte überhaupt in die Hand nehme und nicht bis zum Ende warte"  :fuchsteufelswild:

Das kann es doch nicht sein, oder?
Wie kann ich die Sache beschleunigen, dass nach Zahlung des letzten Cents der "Spaß" zeitnah vorbei ist bzw. kein weiteres Gehalt gepfändet wird?


MFG!!
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Der_Alte

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Re: Treuhänder zieht Verfahren unnötig in die Länge
« Antwort #1 am: 28. April 2015, 17:26:06 »

Wieso muss die TH ein Schreiben aufsetzen und das Gericht etwas genehmigen?

Der Schuldner kann die vorzeitige Erteilung der RSB bei Gericht beantragen. Daraufhin wird das Gericht vom TH eine Stellungnahme abfordern und danach entscheiden.
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insolvenzmensch

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Re: Treuhänder zieht Verfahren unnötig in die Länge
« Antwort #2 am: 28. April 2015, 18:14:08 »

Wieso muss die TH ein Schreiben aufsetzen und das Gericht etwas genehmigen?

Das hat mit der TH so auf Anfrage meinerseits per Telefon gesagt...

---------------
UPDATE:
 Ich habe gerade mit dem Gericht telefoniert und mir bestätigen lassen, dass wenn aus meiner Sicht (bestätigt durch die Auflistung des TH) die Schulden vor Ablauf der eigentlichen RSB getilgt wurden, ich einfach einen Antrag auf "vorzeitige Erteilung der RSB" direkt bei Gericht stellen soll. Dann wird das Gericht die Bewertung des TH einfordern und aus die Maus ^^
« Letzte Änderung: 29. April 2015, 14:13:25 von insolvenzmensch »
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Poldie

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Re: Treuhänder zieht Verfahren unnötig in die Länge
« Antwort #3 am: 02. Mai 2015, 22:17:20 »

Hallo, Insolvenzmensch!
Über ähnliche Situation (die vorzeitige Abzahlung aller Schulden) hat hier schon anderer User berichtet. Und dies hat bei mir eine gesunde Neugierde ausgelöst, die ich aber nicht befriedigt hatte. Jetzt aber. Meine Frage: war die PI wirklich nicht vermeidbar, wenn die Schulden in weniger, als 6 Jahren komplett bezahlbar waren? Weil das nun doch ziemlich unangenehme Sache ist. Plus noch 3 Jahre negativer Schufa.
Ansonsten Glückwunsch und Respekt.
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insolvenzmensch

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Re: Treuhänder zieht Verfahren unnötig in die Länge
« Antwort #4 am: 25. Mai 2015, 14:59:49 »

war die PI wirklich nicht vermeidbar, wenn die Schulden in weniger, als 6 Jahren komplett bezahlbar waren?

Hallo,

in meinem Falle waren es ca 11.000 EUR, also nicht "so viel", doch wenn nur einer der Gäubiger - in meinem Fall müssten es insgesamt 5 gewesen sein - das Geld aber kurzfristig wieder haben will und nicht mit geringeren Monatsraten einverstanden ist, dann bleibt dir bald nichts anderes übrig. Ich hätte es auch lieber außergerichtlich gelöst, aber das wollten nicht alle Beteiligten... Abgesehen davon ist die PI aus meiner Sicht eine einfache Sache. Ich habe keinerlei negative Auswirkungen in meinem Leben bemerkt, außer die peinliche Situation, die PI beim Arbeitgeber anzusprechen. Sonst ist die PI ja im Grunde auch nur eine Art "Kredit", den ich nur Gehaltspfändung nun regelmäßig abgezahlt habe. Ein "Musterinsolvenzmensch" war ich quasi ^^ Aber aus Fehlern lernt man - sollte man zumindest - und dann ist nach den paar Jahren alles wieder tutti :D

Abgesehen davon ist es während der PI ohne weiteres möglich, Verträge oder Kreditkarten zu erhalten, was jedoch erschreckend ist...

Grüße
Der (bald Ex-)insolvenzmensch
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Poldie

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Re: Treuhänder zieht Verfahren unnötig in die Länge
« Antwort #5 am: 29. Mai 2015, 13:43:28 »

Danke für die Erklärung, Insolvenzmensch.
Im Grunde genommen, hat dieser sturer Gläubiger sein Geld zwar gekriegt, aber nun doch in Raten - stimmt's?
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