Schulden und Insolvenz Hilfe Forum

Schulden => Das (Verbraucher-) Insolvenzverfahren => Thema gestartet von: Leyla am 15. März 2009, 22:14:29

Titel: Verhandlungen mit der Bank: Inso oder nicht bei Immobilienfinanzierung
Beitrag von: Leyla am 15. März 2009, 22:14:29
Hallo!
Unser Mehrfamilienhaus sollte nach der Trennung verkauft werden, es findet sich aber kein Käufer.

Wir können die finanz. Belastung nicht mehr tragen, der Insolvenzberater rät, mit der Bank, dem einzigen Gläubiger zu verhandeln. So könne man eine Insolvenz vermeiden, indem man andere Wege findet ... 

 Meine Frage: Wo liegen erfahrungsgemäß die Interessen der Bank? Kümmert sie meine Insolvenz als Image-schaden, verzichtet sie vielleicht lieber auf Geld, als das eine weitere Immobilie in dieser Gegend unter ihrem Namen in die Zwangsversteigerung rutscht?

Könnte es sein, dass sie das Haus lieber selbst kauft und verwertet, als eine ja langwierige Insolvenz durchzustehen? Wie sind eure Erfahrungen: Vermeiden Banken Immobilieninsolvenzen lieber? Oder zahlen sie die aus der Portokasse und schreiben den Verlust ab?

 Ich bin da etwas hilflos: Was soll ich als Laie denn in so einer Verhandlung fordern?
Titel: Re: Verhandlungen mit der Bank: Inso oder nicht bei Immobilienfinanzierung
Beitrag von: paps am 15. März 2009, 22:37:24
So habe den Text mal übersichtlicher gestaltet.

Und nein, die Bank wird wegen ihre Rufes nicht auf einen Teil der Forderungen verzichten.

Grundsätzlich wissen die Banken doch schon, dass nach einer Zwangsversteigerung noch Kosten übrig bleiben.
Sie aber alle mal besser gestellt sind als alle anderen Gläubiger.
Die wenigsten Banken haben auch keine Kreditausfallversicherung.
Letztlich geht es der Bank als solche also am A.... vorbei, ob Sie zahlen können oder nicht.


Aber, warum sorgen Sie sich  um die Bank?
Titel: Re: Verhandlungen mit der Bank: Inso oder nicht bei Immobilienfinanzierung
Beitrag von: Leyla am 16. März 2009, 07:56:05
Danke, das ist einleuchtend.

Ich sorge mich nicht um die Bank. Ich suche nach einem Anatzpunkt für ein Gespräch, in dem es darumgeht, diese Insolvenz zu vermeiden.
Meine Bank ist der einzige Gläubiger, aber mein Vater bürgt für einen der beiden Kredite. 

Nun versuche ich, die Interessenlage der Bank einzuschätzen. Womöglich hat sie mit meiner reizvollen Immobilie ganz andere Dinge vor?! Und ich schmeiße ihr die Brocken hin, einfach so ...
Meine Frage: Welche Alternativen gibt es?
Bspw.:
- Rückkauf durch die Bank, die dann die Mieteinnahmen für sich verbuchen könnte?
-  Günstige Ratenaussetzung oder langfristige Reduzierung der monatl. Zahlungen, damit ich hier weiterhin die Verwalterin der Imobilie gebe - kostenlos für die Bank ...

Im Grunde versuche ich also etwas zu finden, was ich der Bank anbieten kann, um die Insolvenz abzuwenden.

Wird das Haus im Falle einer Insol. eigentlich auf jeden Fall zwangsversteigert? Oder gehen die Verkaufsbemühungen erstmal ganz normal weiter?

Titel: Re: Verhandlungen mit der Bank: Inso oder nicht bei Immobilienfinanzierung
Beitrag von: paps am 16. März 2009, 18:47:22
Warum verhandelt ihr Schuldenberater nicht mit der Bank?

Einzigste wirkliche Alternative wäre eine Umschuldung, wenn sich diese für Sie rechnet.

Manche Banken lassen sich auch auf Stundung der Tilgungsraten ein.

Wirklich drücken können Sie die Raten aber im Gespräch nicht, da sicherlich die Grundschulden ausreichend eingetragen sind.