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Autor Thema: Von Vollzeit auf Teilzeit in Regelinsolvenz  (Gelesen 3653 mal)

redster

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Von Vollzeit auf Teilzeit in Regelinsolvenz
« am: 26. Januar 2010, 08:46:25 »

Hallo,

ich befinde mich seit Ende 2007 in der Regelinsolvenz und arbeite seit 2007 festangestellt als Software-Enwickler 40h/Woche. Jetzt spiele ich mit dem Gedanken, mich neu zu orientieren. Dazu würde ich gerne meinen Job auf 20h/Woche reduzieren, mit dem Netto-Verdienst würde ich noch gut gerade klarkommen, liege damit noch sehr knapp über der Pfändungsgrenze.

Gemäß § 295 InsO soll ich ja eine angemessene Erwerbstätigkeit ausüben. Darf ich einfach meinen Arbeitsvertrag auf 20h/Woche reduzieren (wenn der Arbeitgeber mitspielt) und können Gericht/Insolvenzverwalter hier mitsprechen?

Langfristig ist geplant, durch die Umorientierung in eine andere Festanstellung mit 40h/Woche zu kommen.

Weiss hier jemand Rat?

Thanks, redster

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Feuerwald

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Re: Von Vollzeit auf Teilzeit in Regelinsolvenz
« Antwort #1 am: 26. Januar 2010, 09:00:04 »

und können Gericht/Insolvenzverwalter hier mitsprechen?



befinden Sie sich noch Insolvenzverfahren?
Wurden die Verfahrenskosten gestundet und noch nicht bereinigt?

Zu 295  Abs. 1 Nr. 1 InsO - Erwerbsobliegenheiten

Es kann Ihnen zwar keiner vorschreiben, wie viel und wo Sie arbeiten, jedoch erscheint die von Ihnen geschilderte Vorgehensweise durch aus ein Verstoß der Erwerbsobliegenheiten zu sein. Ein Insolvenzgläubiger könnte – in Kenntnis – einen Versagungsantrag stellen.


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- <a href="https://www.sido.org">Schuldnerberatung für Selbständige - Bundesverband Selbständige – sido! e.V.</a>

- <a href="https://www.sido.org/informationen/insolvenz.pdf">Ratgeber Insolvenz für Selbständige – Regelinsolvenz- Unternehmensinsolvenz</a><br>
 

KSC

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Re: Von Vollzeit auf Teilzeit in Regelinsolvenz
« Antwort #2 am: 26. Januar 2010, 12:35:26 »

Will jetzt niemanden anstiften das zu tun, aber:

Warum machst nicht mit deinem Arbeitgeber aus, das es einfach nicht mehr möglich ist eben Vollzeit zu arbeiten, und er stellt dich dann auf Teilzeit ein?

Dann würdest die Sache umgehen, denn der Arbeitgeber ist nicht verpflichtet dich Vollzeit zu beschäftigten (besonders in der Krise).
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redster

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Re: Von Vollzeit auf Teilzeit in Regelinsolvenz
« Antwort #3 am: 26. Januar 2010, 13:47:21 »

Ich befinde mich noch im Insolvenzverfahren, das mit dem Arbeitgeber würde ich wohl geregelt bekommen, da mache ich mir weniger Sorgen.

Allerdings haben weitere Google-Recherchen das Ergebnis gebracht, dass die Restschuld auf Antrag versagt werden kann, wenn ich nachweisbar nur teilzeitbeschäftigt wäre und mich nicht um eine Vollzeitstelle gekümmert hätte.

Egal, dann gehe ich das eben anders an, dauert es eben ein wenig länger. Mir gehts ja gut, ich muss nichts übers Knie brechen. :-)

Oberste Priorität hat die Restschuldbefreiung, hier möchte ich kein Risiko eingehen.
« Letzte Änderung: 26. Januar 2010, 13:48:55 von redster »
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doktor mabuse

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Re: Von Vollzeit auf Teilzeit in Regelinsolvenz
« Antwort #4 am: 26. Januar 2010, 14:01:56 »

Hallo,

kann die Beweggründe verstehen, kann mir aber auch vorstellen, daß Gläubiger und der TH dies anders sehen mögen. Die interessiert Deine Zukunft nicht (genausowenig den IV/TH), das Einzige was zählt ist Geld,Geld,Geld und nochmals Geld, was Du gefälligst abzuführen hast.(gilt für Beide)
Habe wegen meiner Dienstwagenregelung (die mich wohl viel Geld kosten wird)auch schon so manches Gedankenspiel gemacht, aber was Reduzierungen der Regelarbeitszeit und Zahlungen wie Weihnachts-und Urlaubsgeld angeht, so ist das nicht immer so einfach.
Habe mit meinem AG darübergesprochen, das Problem ist, reduziert Er einem Mitarbeiter die Arbeitszeit und die Sonderzahlungen,(um ihm aus Loyalität zu helfen) so ist er durch dieses Gewohnheitsrecht angehalten, es bei allen Mitarbeitern zu tun. Macht er es nur bei Einem (nämlich bei Dem, der in der Insolvenz ist), so ist dies sehr verdächtig. Natürlich ist ein Unternehmer autark in seinem Handeln, aber Er muß mit Rückfragen rechnen, wenn der TH wissen möchte, warum Herr XY plötzlich die Stundenzahl reduziert oder  sein Weihnachtsgeld gestrichen wird (mit dem Hintergrund, eine andere, für den Arbeitnehmer günstige Lösung zu finden)

Mich beschäftigt die Thematik auch, aber es ist schwer aus dem Stand  eine Lösung zu finden die Allen gerecht wird und sauber ist.
Ich werde mich weiter über Möglichkeiten informieren und die hier zur Diskussion stellen.

Gruß
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