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Schulden und Insolvenz Hilfe Forum

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Autor Thema: Welche Reaktionen bekommt Ihr von Euren Freunden, Familie, Gläubiger etc.  (Gelesen 3828 mal)

Troja

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Hatte gerade ein Telefonat mit einem Gläubiger, welcher mit sagte, ich sei selbst Schuld und es wäre ja einfach: 7Jahre Insolvenz und danach wäre ich schuldenfrei und die Gläubiger blieben auf dem Großteil ihrer Forderungen sitzen. Auf meine Antworten, dass
1. ein Insolvenzverfahren kein "Honigschlecken" sei und man regelrecht "entmündigt" wird
2. ich meinen pfändungsfreien Betrag an die Gläubiger in dieser Zeit abführe
3. ich vor Existenzängsten und schlechten Gewissen kaum Schlafen kann
4. ich alles verloren habe, was ich mir in vielen Jahren hart erarbeitet habe
sagte er: das ist wohl das Mindeste für solche Leute!
Ich habe dieses Gespräch sofort beendet - aber mein Tag ist verdorben

Es ist für manche einfach, auf einen am Boden liegenden herumzutrampeln. Mir geht es gesundheitlich immer schlechter, kann kaum richig schlafen und habe Existenzängste und dann solche Aussagen. Aber ich glaube, dass ist eine weitverbreitete Meinung, oder?

Welche Erfahrungen positiv/negativ habt Ihr gemacht? Und habt Ihr einen Tip, was man in solchen Fällen anworten soll?
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paps

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Ursache für solche Aussagen ist doch, dass tatsächlich eine Vielzahl der Gläubiger auf ihren Kosten sitzenbleibt.
Insofern kann man solche heftigen Reaktionen auch verstehen.

Sie selber dürfen das aber nicht an sich heranlassen.
Sie nutzen eine Möglichkeit, persönlich und finanziell neu zu starten.
In vielen anderen Ländern dieser Welt wird das auch so durch die Bevölkerung gesehen.

In D ist das Thema jahrelang ein Tabuthema gewesen und RTL, SAT1 und co. tragen weiter zur Volksverdummung über die Ursachen und den wahren Ablauf bei.

Frau Justizministerin hat in ihrer Rede am 18.03.10 auch bereits betont, dass ein Umdenken stattfinden muß.
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MfG Paps (der jetzt in BW lebt)

Paps arbeitet hauptberuflich für die Debeka-Versicherungen Bausparkasse
 (http://www.cosgan.de/images/more/schilder/041.gif)
 

KSC

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Hallo,

falls Du meine Meinung wissen magst, schreibe ich Sie dir hiermit. Befinde mich seit bisschen mehr als 9 Monate nun im Insolvenzverfahren. Hatte anfangs 12500,00€ Schulden und war damals Ende 18 Jahre alt. Bin sehr böse auf Kredithaie hereingefallen. Nach und nach, stellte sich heraus das der Großteil der Gesamtschulden, unzulässig sind. Nun befinde mich, wie beschrieben, ca. 9 Monate im Insolvenzverfahren und habe ca. 4300 Euro Schulden. Habe seit kurzem einen Vollzeitjob bei einer Zeitarbeit Firma, und fühle mich ab und an wie der letzte Depp. Möchte ab August bzw. werde ab August, da kann sich der Insolvenzverwalter oder sonst wer auf den Kopf stellen, die Realschule nachholen. Anschließend, nach zwei Jahren, kann ich dann eine gute Ausbildung machen.

Vorteil:

- Bislang hab ich nichtsmehr bezahlen müssen
- Hab die Kredithaie vom Hals
- Habe bislang meine Ruhe vor den Gläubigern

Nachteil:

- Es wird öffentlich gemacht, wurde auch darauf angesprochen
- Muss man jedem Arbeitgeber/Ausbilder erzählen
- Man bekommt die RSB nicht zu 100%, sondert zittert bis ans Ende
- 9 Jahre in der Schufa
- Schlechtes Gewissen


Wenn nichts pfändbar ist, kann auch kein Gerichtsvollzieher was machen, war ein Fehler das ich es angemeldet habe, hätte lieber
die EV abgegeben.

Wenn ich nämlich wg. der Schule oder da dann nixmehr pfändbar ist, die RSB versagt bekomme, war alles unnötig, habe die Forderungen UND die Verfahrenskosten am Hals. Auch dazu noch einige Jahre verschwendet.

Naja.....  :mad2:
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makro

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Nachteil:

- Es wird öffentlich gemacht, wurde auch darauf angesprochen
- Muss man jedem Arbeitgeber/Ausbilder erzählen
- Man bekommt die RSB nicht zu 100%, sondert zittert bis ans Ende
- 9 Jahre in der Schufa
- Schlechtes Gewissen


1. Mich hat niemand darauf angesprochen, es ist den meisten nicht mal aufgefallen, ich habe aber auch nicht so ein Mitteilungsbedürfnis!
2. Man muss es niemanden erzählen!
3. natürlich bekommt man die RSB zu 100% wenn man die Obliegenheiten zu 100% erfüllt!
4. Ich wette ich stehe bis zum Tode in der Schufa! Aber nur 9 Jahre mit einem Negativvermerk! Besser als bis zum Rest des Lebens, das wäre nämlich die Alternative!
5. Na ja, mein schlechtes Gewissen hält sich in Grenzen, es hängt auch von den Gläubigern ab.
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Inkassomitarbeiterin

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Hatte gerade ein Telefonat mit einem Gläubiger, welcher mit sagte, ich sei selbst Schuld und es wäre ja einfach: 7Jahre Insolvenz und danach wäre ich schuldenfrei und die Gläubiger blieben auf dem Großteil ihrer Forderungen sitzen. Auf meine Antworten, dass
1. ein Insolvenzverfahren kein "Honigschlecken" sei und man regelrecht "entmündigt" wird
2. ich meinen pfändungsfreien Betrag an die Gläubiger in dieser Zeit abführe
3. ich vor Existenzängsten und schlechten Gewissen kaum Schlafen kann
4. ich alles verloren habe, was ich mir in vielen Jahren hart erarbeitet habe
sagte er: das ist wohl das Mindeste für solche Leute!
Ich habe dieses Gespräch sofort beendet - aber mein Tag ist verdorben

Es ist für manche einfach, auf einen am Boden liegenden herumzutrampeln. Mir geht es gesundheitlich immer schlechter, kann kaum richig schlafen und habe Existenzängste und dann solche Aussagen. Aber ich glaube, dass ist eine weitverbreitete Meinung, oder?

Welche Erfahrungen positiv/negativ habt Ihr gemacht? Und habt Ihr einen Tip, was man in solchen Fällen anworten soll?

Ich bin nun wie mein Name schon sagt Gläubigervertreter. Frage an dich, was hat dich bewogen mit dem Gläubiger zu telefonieren?? Was hast du erwartet??  

Wie Paps bereits schrieb bleiben nun mal halt alle auf ihren Forderungen sitzen und dass da keine sagt "oh der/die arme Schuldnerin" ist ja wohl auch klar.

Ich möchte allerdings auch manchmal nicht wissen wie unsere Schuldner vom Call Center behandelt werden?? Viele haben da wirklich keine Ahnung und sollen sie auch nicht bekommen. Genau wie viele Kollegen von mir. Ich bin auch nur durch "google" auf diese Seite gestoßen weil ich etwas gesucht habe. Angemeldet habe ich mich dann, weil ich mich furchtbar aufgeregt habe. Aber viele Schuldner können nichts für ihre Situation und das habe ich teilweise auch erst hier gelernt.

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Inso-was-nun

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Ich muss sagen, die größte Enttäuschung war, dass mir sogar noch von einem Insolvenzberater wirklich skrupellos die Kohle aus der Tasche gezogen wurde.

Die Beratung in vielen Bereichen falsch und nicht situationsangepasst, immer weniger Betreuung (wurde blöd angeredet von seiner Kollegin "wäre eh schon immer zuviel an Fragen und man hätte sich ja soooo gut um mich gekümmert ...).

Wenn ich mir überlege, dass ich für dieses Wenig an Arbeitsleistung soviel Geld hingelegt habe, wobei ich durch irrwitzige Konstrukte dann die Versicherungen gepfändet bekam welche vorher in eine wegen der Inso gegründet GmbH eingebracht wurden, so hat mich dieser Versuch meine Inso über "Berater" zu regeln nochmals ca. 30.000 Euro an eigenem verlorenen Geld gekostet.

Deren Masche ist perfide, Dank Google welche ja auch gegen Bezahlung für solche Firmen massiv diese Unternehmen nach oben puscht im Suchranking fällt man bei einer Internetrecherche da sehr schnell in diese Falltüre rein.

Böse Worte tun weh, aber noch mehr schmerzt wenn Schuldnerberater dann gegen Gutes Geld einem die letzten Kröten für eine miserable Beratungsleistung nehmen.

Wäre das Forum hier nicht und alle Helfenden um Thofa, Feuerwald  und Paps herum, dann hätte ich mir manchmal schon den aufblitzenden Gedanken mich irgendwo "abzuhängen" ein wenig intensiver durch den Kopf gehen lassen.

So einige Dinge sind jetzt überstanden, insofern keimt die Hoffnung auf ein schuldenfreies und einigermassen Sorgenfreies Leben wieder auf.

Ach, mein jüngerer Bruder (Rechtsanwalt, Double Income No Kids) hat mir die Klatsche gegeben - Lebewohl weil ich meinen Stiefvater wegen einer gemeinsamen Wohnung mit meiner Insolvenz finanziell belastet habe und er das eine Riesensauerei von mir findet und deswegen mich verstoßen hat aus der Familie. An dem Tag wo ich meinem Bruder sagte, ich gehe in die Inso hat er mir als Antwort gegeben, dass er sich gerade sehr auf seinen neuen Porsche 911 RS freut.

Eine nette Familie ... Insbesondere da er mehrere Jahre als Student in besagter Wohnung recht günstig gewohnt hat.

 Richtig konkret und fassbar geholfen wurde mir nur hier durch das Forum.
« Letzte Änderung: 30. März 2010, 07:31:30 von Inso-was-nun »
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KSC

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1. Ich bin hier ziemlich bekannt im Dorf, und da gleichzeitig meinem Bruder seiner Bekannten das Insolvenzverfahren eröffnet wurde, könnte ich meinen Arsch verwetten, das die das rumerzählt hat!
2. Dann sagt man nichts und dann fliegt man raus sobald der Brief kommt, da sag ich es lieber vorher!
3. Wenn man 19 ist, und noch keine abgeschlossene Ausbildung hat, die Realschule machen muss ansonsten keine Chance auf eine Ausbildung hat, und dann noch ne Ausbildung machen muss = nix pfändbar und dann bin ich mir nichtmehr sooo sicher!
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Feuerwald

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4. Ich wette ich stehe bis zum Tode in der Schufa!

-> der war gut!  :hi: Ich denke sogar, noch darüber hinaus. Man sollte als freier Memsch sich der SCHUFA einfach entziehen.  Ich habe alles - obgleich keine Insolvenz - ohne SCHUFA. Es gibt auch alles auch ohne dieses System der Überwachung. Ich schreibe gerade ein Büchlein und auch dieses Thema findet seinen Platz. Man muss sich frei davon machen und auch den Mut haben, auf Angebote, die SCHUFA enthalten, bewusst nein zu sagen! Den Rest regelt der Markt.

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- <a href="https://www.sido.org">Schuldnerberatung für Selbständige - Bundesverband Selbständige – sido! e.V.</a>

- <a href="https://www.sido.org/informationen/insolvenz.pdf">Ratgeber Insolvenz für Selbständige – Regelinsolvenz- Unternehmensinsolvenz</a><br>
 

Inso-was-nun

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Ich habe mit dem Dankeschön unseren Feuerwald :rougi: vergessen. Sorry, bitte unter Erschöpfung ablegen, war gestern und die letzten Wochen und Tage ein einziges Problemfeld nach dem anderen. Bin froh, wenn ich die Feiertage noch gut erreiche und laufe jetzt schon auf Notstom.
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doktor mabuse

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Hallo Zusammen,

möchte auch an dieser Stelle nochmals ein Lob auf dieses Forum aussprechen, es hat mir in den letzten Monaten sehr geholfen und ist auch im Erfahrensaustausch mit Betroffenen zu meiner täglichen "Lektüre" geworden.
Was die Punkte von Troja angeht, ist meine Erfahrung bisher folgende:
Es kommt sicher auf die Gläubiger an, wie die Reaktionen ausfallen, eine Bank reagiert sicher anders als ein geschädigter Privatmann und bei Geld hört ja sowieso die Freundschaft auf.
Ich habe bei Zeiten mit meinem AG und guten Kollegen gesprochen, auch meine Partnerin weis Bescheid. Die Reaktionen gingen von Betroffenheit bis "gut so, daß Du endlich den Schritt gemacht hast". Aber, mir hat es viel Auftrieb gegeben, daß ich als Mensch nicht abgelehnt wurde. Natürlich kann man nicht erwarten, daß Andere verstehen wie alles abläuft, da ja, wie paps schon sagte, es oft ein Tabuthema ist, für das man sich "gefälligst zu schämen hat".
Die komplette Verwirrung stiften dann noch die entsprechenden Fernsehsendungen mit Vermittlung von oberflächlichem Halbwissen.
Leider, so finde ich, haben Insolvenzler nach wie vor keine Lobby, bzw. öffentliche Vertreter die das Thema sachlich in die Öffentlichkeit tragen und vielleicht hier und da zu Verbesserungen beitragen können. Man bleibt eine Randgruppe, der weniger Aufmerksamkeit als sonst "Benachteiligten" geschekt wird. Ist wohl auch so beabsichtigt, man soll ja schliesslich "büßen"...
Mit der Schufa mach ich mir keine so großen Gedanken, das hat man eh nicht in der Hand und ist Spielball von "Bigbrother", sofern man sich darauf einlässt...
Für mich war der Weg in die Inso auch erstmal eine persönliche "Niederlage", man muß sich wieder neu motivieren und organisieren, aber das ist auch gut so, da sich für viele Dinge eine neue Sichtweise entwickeln.

Ich wünsche Allen, daß sie durchhalten und die Auf und Abs nicht zu nah an sich heranlassen und wenn es mal zu doll kneift, hilft auch das Forum weiter...

Gruß
Doktor Mabuse




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derOZ

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Hallo  :cheesy:

Ich habe wie Troja die gleichen Erfahrungen mit Gläubigern gemacht, wobei ich aber auch die Seite der Gläubiger verstehen kann.
Irgendwann habe ich darauf einfach nicht mehr reagiert, oder wie es paps gesagt hat, ich habe es nicht mehr an mich herangelassen.
Das funktioniert und ist auch gut so.

Meine Familie steht hinter mir und meine Kollegen auf der Arbeit auch.
Nur mein Chef hat es noch nicht „gerafft“. Der denkt immer noch –oh mein Gott, dem muss man helfen, wie kann und darf ich ihn noch einsetzen- .
Aber darüber bin ich auch hinweg.
Und es ist mir mittlerweile auch egal wie er darüber denkt.
Ich habe mich zusammen mit meiner Familie mit der Thematik auseinandergesetzt / setzen müssen, mit dem Entschluss diesen Weg zu gehen.
Denn es ist die vernünftigste Lösung zum Neustart.

Auch wenn ich hier in diesem Forum eher der stille „Zuhörer“ / Leser bin, muss ich sagen, dass dieses Forum mir bisher nur geholfen hat.
Ich habe mich letztendlich über dieses Forum mit der Möglichkeit einer Privatinsolvenz
auseinandergesetzt, habe hierüber „meine“ Schuldnerberatung gefunden und bin schlussendlich im Insolvenzverfahren gelandet.
Bisher bereue ich diesen Schritt in keinster Art und Weise.
Und allein nur durch das Stöbern hier im Forum gab es für mich keine Fallstricke, Ecken und Kanten auf dem Weg in die Insolvenz.
Selbst wenn man die anscheinend noch so blöde Frage hat, oder einen der Mut verlässt, hier findet man immer Verständnis und Hilfe.

Also DANKE an die Initiatoren dieses Forums und die vielen fleißigen Helfer.

Vielleicht kann auch ich irgendwann mein hier erworbenes Wissen und meine gemachten Erfahrungen weitergeben.
Ich wird hier glaub ich seeehhhr alt.

Gruß

derOZ
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Wurzel

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Hallo,

bisher bin auch eher stiller Leser, aber in jedem Fall, kann ich sagen dass alle Freunde und Familienangehörigen, die wir über die bevorstehende Eröffnung des Insolvenzverfahrens informiert haben, positiv reagiert haben. Es war sogar eine Freundin dabei, die meinte, sie habe schon lange selber darüber nachgedacht, traute sich aber ebenfalls nicht, mit jemandem darüber zu sprechen :)
Man muss es ja auch nicht groß rumposaunen. Bei uns wissen es gerade mal ein Handvoll Freunde und die Eltern, quasi die engsten Verbundenen.
Schwierig wird es bei uns erst werden, wenn wir aus unserem Haus ausziehen, bzw die Insolvenzbekanntmachung in der kleinen winzigen Spalte in der Tageszeitung erscheint. Da wir sehr ländlich wohnen und sehr pflichtbewusste Nachbar haben, die sogar die Handelsregistereinträge, Todesanzeigen Bekanntmachungen etc gründlich studieren ;)
Aber auch das vergeht, wenn gegenüber mal wieder einer öffentlich einen Pups lässt und sich ein neues Stadtgespräch anbahnt.
Den einzigen Nachteil konnten wir bislang nur bei der Wohnungssuche ausmachen, das gestaltet sich nicht so einfach, wenn man ehrlich ist bzw Selbstauskunft etc ausfüllen muss. Und wir sind auch noch nicht fündig geworden. Leider ist das Wissen über die Insolvenz in breiten kreisen noch nicht besonders gut. Ich bin schon gefragt worden, wie wir zu viert von 980 Euro eine Wohnung bezahlen wollen. Da hat es leider auch nichts geholfen, der Dame mitzuteilen, dass der Freibetrag bei 4 Personen wesentlich höher liegt und Kindergeld ja auch noch dazu kommt.

Von Gläubigern erntet man natürlich wenig Verständnis. Aber auch hier habe ich die Erfahrung gemacht, dass die größten Gläubiger die stillsten waren und die ganz kleinen vor Wut fast geplatzt sind und ich mich auch hier bei einem klärenden Gespräch und Information über unseren Rechtsbeistand wüst beschimpfen lassen musste.

Diese Forum ist auf jeden Fall großartig und das einzig kompetente auf das ich bisher gestoßen bin! Großes Lob!! DANKE
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