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Schulden und Insolvenz Hilfe Forum

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Autor Thema: Bei meinen Treuhänder beisse ich auf Granit. Er verhindert eine Arbeitsaufnahme!  (Gelesen 3761 mal)

Raimundo_Palumbo

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Hallo an alle Mitstreiter.
Ich möchte mich heute einmal an euch wenden, denn ich persönlich habe keine Lösungen mehr.
Seit 6 Monaten bin ich in der PI und bekomme einfach keinen Job mehr. Bevor ich in die PI gegangen bin, habe ich
als Hoteldirektor gearbeitet, konnte die Verbindlichkeiten auf Grund des Todes meiner Partnerin nicht mehr bedienen.
Soweit so gut. Mein Treuhänder besteht nun darauf, die Arbeitgeber zwingend zu informieren, obwohl ich den Vorschlag unterbreitet habe, die Beträge selber an zu überweisen. Hier führt kein Weg rein.
Nun ist es so, dass mir derweil schon 6 Absagen ins Haus geflattert sind, nachdem ich von der PI erzählt habe.
Leider gibt mir dies keiner schriftlich, denn wir haben ja das Anti Diskriminierungs Gesetzt.
Ich kann meinem Verwalter nicht begreiflich machen, dass die Information an den Arbeitgeber meinen "Beruflichen Tod" bedeutet. Ich habe auch schon versucht, mit Zahlen zu argumentieren. Er würde bei erfolgreicher Arbeitsaufnahme jeden Monat rund 800,00 € zum verteilen haben. Jetzt bekommt er gar nichts, denn ich bekomme Hartz 4.
Ich bin echt am verzweifeln, denn ich bin überfragt, wie man noch vorgehen kann. Denn, ich MÖCHTE  ARBEITEN UND  ICH  MÖCHTE  DIE  VERBINDLICHKEITENN ZAHLEN !!
Ich klammere mich gerade an jeden Strohhlam und hoffe, mir kann jemand eine Antwort geben. Hat jemand Erfahrungen mit Bewerbungen im Ausland? Geht man dort anders mit dem Stigma Insolvenz um?

Danke und liebe Grüße
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Insoman

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Halten Sie Ihr Anliegen schriftlich fest!
Argumentieren sie so, wie Sie es in dem Posting geschrieben haben, halten Sie sich aber mit Unterstellungen von Willkür zurück..
Schicken Sie Ihre Bitten an den TH und als Kopie zu Ihrer Insolvenzakte bei Gericht.
Vielleicht leitet das ein Umdenken ein..
Der TH hat alles ihm Zumutbare zu unterstützen, um pfändbare Beträge zu generieren..
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...wer sich nicht wehrt, lebt verkehrt...
 

Achdujeh

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Der TH hat alles ihm Zumutbare zu unterstützen, um pfändbare Beträge zu generieren..
Es wäre interessant zu erfahren, ob dazu auch gehört, sich rechtswidrig zu verhalten. Der TH verhält sich in diesem Fall absolut rechtskonform. Er ist gehalten dem Arbeitgeber die Abtretung anzeigen. Jeder TH, der darauf verzichtet, handelt auf eigenes Risiko und wenn man es pingelig sieht rechtswidrig.

Je nach Gericht könnte es daher auch stirnrunzelnd zur Kenntnis genommen werden, dass sich ein Schuldner über das rechtskonforme Verhalten eines TH beschwert. Der Schuss könnte also auch nach hinten losgehen.

FG Achdujeh
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makro

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@achdujeh

deswegen würde ich das anders formulieren:

statt "weil der Treuhänder die Abtretung anzeigt bekomme ich keinen Job" würde ich schreiben "ich hätte am Arbeitsmarkt bessere Chancen wenn dem zukünftigen Arbeitgeber die Abtretung ausnahmsweise nicht angezeigt wird und ich hier pfändbare Beträge selbst abführen kann"

Ergebnis ist das gleiche, aber man stellt den Treuhänder nicht an den Pranger!
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Raimundo_Palumbo

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Hallo und vielen Dank für die bisherigen Antworten. Was haltet Ihr davon?

Sehr geehrter Herr RA XXXX,
ich wende mich heute nochmals an Sie um Ihnen meine derzeitige Situation zu schildern, in der Hoffnung,
dass wir eine gemeinsame Lösung finden.
Seit dem die private Insolvenz für mich unvermeidbar und absehbar gewesen ist, habe ich die potentiellen
Arbeitgeber schon im Vorfeld über meine Situation informiert, auch aus dem Aspekt heraus, dass ich nicht
absehen konnte, wie ein zukünftiger Treuhänder die Abwicklung des Verfahrens handhabt. Dies hat zur
Folge, dass ich jetzt bereits seit dem Jahr 2010 keine Anstellung mehr finde, denn ich muss feststellen, dass
man mit einer Privatinsolvenz stigmatisiert ist ( in der Hotellerie ) und schon im Vorfeld verurteilt wird. Das
mag in anderen Berufszweigen anders sein, aber aus eigener Erfahrung als Hoteldirektor weiss ich, dass es
in sehr vielen Unternehmen die Anweisung gibt, solche Personen nicht einzustellen.
Da man in der Hotellerie zwangsläufig immer mit Geldern in Berührung kommt, haben die verantwortlichen
Personen eine tief verankerte Abwehrhaltung gegenüber den insolventen Kanditaten. Auch wenn man
argumentiert, dass nun eine geregelte finanzielle Situation vorliegt. Bei meinen letzten Arbeitgebern, dem
XXXX Hamburg (August 2010-September 2010) sowie der XXXX GmbH (Dezember 2010-
Januar 2011) habe ich die Kündigung erhalten, nachdem ich auf meine Situation angesprochen habe.
Natürlich ohne jede Begründung, denn ich war noch in der Probezeit. Dies waren jeweils
Betriebsleiterpositionen.
Da ich immer in Führungspositionen gearbeitet habe und auch weiterhin in solchen arbeiten muss, wird mir
die Arbeitsaufnehme sehr erschwert, ja sogar fast unmöglich. Ich habe auch schon probiert, wieder unten zu
beginnen, nur wenn man sich auf ein ganz normalels Angestelltenverhältnis bewirbt, bekomme ich bisher
immer die Antwort, dass ich wohl etwas zu „Überqualifiziert“ für diese Aufgabe wäre. Sollte man es dennoch
zu einem Vorstellungsgespräch schaffen, ist spätestens mit dem Hinweis auf die Insolvenz Schluss.
Auch habe ich schon versucht, mich in Zeitarbeitsfirmen zu bewerben um meine Situation zu verbessern,
bzw. um aus der Hartz 4 Falle zu entkommen. Hier wird man meiner Erfahrung nach, schon anhand der
auszufüllenden Fragebögen „Aussortiert“. Die Frage nach der Insolvenz ist zwar nicht zulässig, wird aber
indirekt immer gestellt. ( Laufen gegen Sie Kontopfändungen oder ähnliches?)
Die von mir angestrebten und bisher ausgeübten Positionen, sind mit einem durchschnittlichen Monatsnetto
von 1900,00 € dotiert, was einen pfändbaren Betrag von 603,78 € ergeben würde.
Mir ist wirklich sehr viel daran gelegen, so schnell wie möglich wieder einer Tätigkeit nachzugehen und
meine entstandenen Schulden zu begleichen.
Ich wäre Ihnen wirklich sehr verbunden, wenn wir gemeinsam nach einer Lösung suchen könnten, damit
meine Aussichten auf einen Wiedereinstieg ins Berufsleben erhöht werden.

Mit freundlichen Grüßen
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Insoman

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..hört sich ziemlich vernünftig an..
Eine Kopie für Ihre Insolvenzakte bei Gericht dürfte schwerlich als Affront aufzufassen sein; eher als eine Rückversicherung im Hinblick auf ihre Verpflichtung, eine "angemessenes Arbeitsverhältnis" einzugehen..
Wer schreibt, der bleibt.:thumbup:
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Raimundo_Palumbo

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..hört sich ziemlich vernünftig an..
Eine Kopie für Ihre Insolvenzakte bei Gericht dürfte schwerlich als Affront aufzufassen sein; eher als eine Rückversicherung im Hinblick auf ihre Verpflichtung, eine "angemessenes Arbeitsverhältnis" einzugehen..
Wer schreibt, der bleibt.:thumbup:

Danke, dass werde ich morgen gleich probieren. Ich hoffe es hat Erfolg.
Ich halte euch auf dem aktuellen Stand
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