Schulden und Insolvenz Hilfe Forum
Schulden => Die Wohlverhaltensperiode => Thema gestartet von: Roja54 am 29. Juni 2012, 22:02:11
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Hallo,
meine Frage bezieht sich auf das Ende (Oktober 12) meiner PI und einer Aussage eines anderen Insolventen diesbezüglich, was mich natürlich sehr verunsichert hat. :shock:.
Stimmt es, dass nach Beendigung der Insolvenz alle Gläubiger nochmals gefragt werden, ob sie damit einverstanden sind oder Einwände erheben wollen und dass man erst dann, wenn innerhalb einer weiteren 2 - 3 Wochenfrist Keiner widerspricht, nicht mehr zittern muss? :Oh_no:
Danke im Voraus
Roja
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§ 300 InsO - Entscheidung über die Restschuldbefreiung
(1) Ist die Laufzeit der Abtretungserklärung ohne eine vorzeitige Beendigung verstrichen, so entscheidet das Insolvenzgericht nach Anhörung der Insolvenzgläubiger, des Treuhänders und des Schuldners durch Beschluß über die Erteilung der Restschuldbefreiung.
(2) Das Insolvenzgericht versagt die Restschuldbefreiung auf Antrag eines Insolvenzgläubigers, wenn die Voraussetzungen des § 296 Abs. 1 oder 2 Satz 3 oder des § 297 vorliegen, oder auf Antrag des Treuhänders, wenn die Voraussetzungen des § 298 vorliegen.
(3) Der Beschluß ist öffentlich bekanntzumachen. Gegen den Beschluß steht dem Schuldner und jedem Insolvenzgläubiger, der bei der Anhörung nach Absatz 1 die Versagung der Restschuldbefreiung beantragt hat, die sofortige Beschwerde zu.
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Hallo Feuerwald,
also kurz und knapp. ES Stimmt :cry:.
Dann frage ich mich warum Gläubiger BEVOR Insolvenz überhaupt genehmigt wird, gefragt werden, wenn sie dann doch letztendlich Alles zunichte machen können :dntknw:.
Das hieße also im Klartext dass die 6 Jahre Pfändung evtl. "umsonst" waren, bzw. dass ich dann doch weiterzahlen muss und Nichts weniger geworden ist?
Na ganz Klasse :sad:.
Nebenbei bemerkt, habe ich bisher mehr im TH-Konto "angesammelt", wie Anfangs ausgerechnet wurde, da es 1 1/2 Jahre nach Beginn der Inso, eine Gehaltserhöhung gab.
LG
Roja
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Hallo,
die Gläubiger werden nicht um Ihr Einverständnis gebeten. Vielmehr wird erfragt, ob es Versagungsgründe nach den §§295ff InsO gibt. Wenn dem nicht so ist, gibt es auch keine Probleme mit der RSB.
MfG
ThoFa
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Dann frage ich mich warum Gläubiger BEVOR Insolvenz überhaupt genehmigt wird, gefragt werden, wenn sie dann doch letztendlich Alles zunichte machen können
Wie ThoFa schon geschrieben hat, eine Versagung der RSB ist nur dann möglich, wenn ein Verstoß gegen die sog. Obliegenheiten (Spielregeln) im RSB Verfahren glaubhaft gemacht werden – siehe dazu § 295, 296 InsO - und dadurch die Befriedigung der Insolvenzgläubiger beeinträchtigt wurde.
Man sollte deshalb die Obliegenheiten im RSB Verfahren kennen. dann kann auch nichts passiren.
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HHmmm,
ja dann muss ich wohl echt keine Angst haben, arbeite schon seit Beginn der Inso beim gleichen AG, hab brav Gehaltserhöhungen von mir aus mitgeteilt, hab nix geerbt und sogar die TH selber informiert, dass die BEK bei Krankengeldzahlung den pfändbaren Betrag an mich ausgezahlt hat und ich ihn selber überwiesen habe.
Mal abgesehen davon, dass ich seit Monaten den pfändbaren Anteil auch selber ans TH-Konto überweise, weil der AG es, wegen der Mehrarbeit :gruebel:, nicht mehr machen wollte :?
LG
Roja
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Hi Roja54 :hi:
Sie haben doch alles Richtig gemacht, die Wvp alle Obliegenheiten erfüllt, sollen die Gläubiger doch gefragt werden denn wenns nix zum Versagen gibt..
hab das auch alles durch steht dann nochmal im Internet aber danach kommt der Befreiungsschlag.. die RSB
bei mir hat es von der Ende WVP bis zur RSB 8 Wochen gedauert.
Ein Gläubiger kann übrigens nicht aus ,,Laune'' hin solche Anträge stellen..
Auch sie sitzen bals im Boot der RSB*ler :juchu: :coffee:
Grüße von
Juergengris
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Lach...
Hallo juergegrisu,
die Antwort macht MUT :juchu:.
Ins Boot der RSB´ler steige ich gern ein, auch wenn´s erst noch ein bisschen schwankt, hab Frei- und Fahrtenschwimmer, geh also zumindest nicht unter :wink:.
Schönes WE
Gruß
Roja
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der Eintrag in der Schufa bleibt doch auch nach der RSB bestehen.
Kann man mit der RSB jemals nochmals eine Wohnung finanzieren?!
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Nein-eine Wohnungsfinanzierung ist m.E. auf lange Sicht,möglicherweise für immer nicht mehr möglich.
Ich habe seit 2 Tagen die RSB.
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Der Schufaeintrag bleibt ja sowieso noch 3 Jahre nach Erteilung der RSB bestehen. Danach ist die Schufa zwar sauber,aber es gibt noch diverse Scoringdetekteien.....Ich denke,z.B. eine Möbelfinanzierung im Möbelhaus bis zu einer nicht zu hohen Summe,vielleicht ca. 3000 Euro könnte dann möglich sein,vorausgesetzt die dem Möbelhaus angeschlossene Bank gehörte nicht zu Deinen Gläubigern.Interessant werden höhere Kreditsummen,ich werde es in meinem Fall einfach nach Ablauf der 3 Jahre mit dann sauberer Schufaweste mal probieren einen höheren Kredit aufzunehmen,z.B. eine Autofinanzierung-werde ja sehen was passiert.Vielleicht hat hier schon jemand Erfahrung in dieser Angelegenheit....
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Hier ein Zitat eine Mitgliedes in einem anderen Beitrag bzgl. Schufa und Score. Vielleicht ist dies hilfreich für ihre Frage:
Hallo
Da bin noch mal.
Möchte nur kurz berichten von den letzten Monaten.
Vielleicht hilft es ja jemandem, der kein Licht am Ende des Tunnels sieht.
Nach meinem Bericht, kurz nach Jahreswechsel, hat mir die Sache keine Ruhe gelassen. Wie die Schufa selber sagt, wird der Score alle 3 Monate angepasst. Am 03.01.12 waren die 3 Monate um.
Etwas später habe ich dann wieder nachgesehen.
Ich konnte es ja nicht glauben. Meine Scorepunkte waren auf über 52% gesprungen.
Schluck…
Habe es dann gewagt einen Artikel im Netz zu kaufen und über eine grössere Bank (online) in Raten zu finanzieren. Die Zusage kam dann von der Bank. Die Sache war gekauft. UND finanziert!
Habe den Artikel (ca. 500 €) auf 6 Raten gekauft. Wird immer vom Konto abgebucht. Soweit so gut.
Eben schaue ich mal wieder bei der Schufa rein um zu sehen was meine Punkte sagen.
Ich wollte es gar nicht glauben: Basisscore: 98,37 % von möglichen 100 %“!
Tja, es war eine lange Zeit und nicht immer ganz einfach.
Aber, es ist vollbracht! Ich bin wieder kreditwürdig!
Ich möchte hiermit alle motivieren „am Ball“ zu bleiben. Es lohnt sich.
Es gibt ein Leben nach der Insolvenz!
Ich würde sagen: Ja sowas wäre theoretisch Möglich!
Die Prozente, sowie dieser positive Eintrag über die abgeschlossene Ratenzahlung zeigen Zahlungsbereitschaft. Alles andere liegt an der Bank; dem Kreditgeber
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Danke für den Beitrag!
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Trotzdem möchte ich noch einen,vielen nicht bekannten, Fakt hinzufügen.Der Begriff Restschuldbefreiung irritiert. Keinesfalls wird man von der Restschuld befreit,welche nach Ablauf von 6 Jahren und dem regelmässigen Abtreten der pfändbaren Bestandteile des Gehaltes übrigbleibt. Die Forderungen können nur nicht mehr vollstreckt werden! Die Restschuld bleibt schon bestehen,ein Leben lang.Sofern man sie nicht freiwillig bezahlt. In meinem Fall,bin mit ca. 10000 Euro in die PI,habe 6 jahre abgetreten,es bleibt ein Rest von ca. 3000 Euro. Sind nicht vollstreckbar-bleiben aber bestehen. Ich erwäge manchmal diese Summe freiwillig,jetzt nach Erteilung der RSB zu bezahlen.....
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hätte ich das VORHER gewusst... ich wäre nie in die PI gegangen :(
bei wem kann man ganz genau erfahren wie viel Schulden man samt Zinsen etc. ganz aktuell hat... da muss es doch eine Zahl geben...
nach der RSB wäre es doch geschickt, den Gläubigern zum Vergleich "sehr geringe Beträge" anzubieten - denn anders würden sie ja nie mehr einen einzigen Cent sehen...
das hätte man natürlich auch schon vor der RSB machen können - aber nach der RSB hat man ja einen ganz anderen Standpunkt... da weis der Gläubiger, wenn ich JETZT nicht Ja sage... dann sehe ich nie mehr etwas Geld.
sehe ich das richtig?
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...wäre ich auch nicht.......hast meinen beitrag gelesen, "Gedanken zur Restschuldbefreiung" ?
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Das siehst Du genau richtig!
Ich hatte es damals vor 6 Jahren auch so in etwa vor. Nur bin ich,wie in meinem Beitrag geschrieben,von der Schuldnerberatung vorschnell in die PI gedrängt worden. Ein Vergleich,wie von Dir beschrieben, wäre bei meiner vergleichsweise geringen Schuldenlast sowie passablem Einkommen deutlich vorteilhafter gewesen als die PI. Deswegen schrieb ich ja-PI,wenn schon,dann muss "es sich lohnen",sollte die Schuldensumme immens sein. Aber danach ist man ja bekanntlich immer schlauer.....
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jepp das ist meistens im Moment die bessere Lösung... aber nur im Moment...
wobei ich habe diese Zeit SEHR sinnvoll genutzt ;)
ich denke, ich müsste etwa 20k Schulden gehabt haben... vielleicht kann ich diese ja mit 2000€ tilgen ;) ...
Ich biete jedem "100€" an... nach dem Motto friss oder stirb...
viele Gläubiger denken nämlich vor der PI an einen Blöff wenn man sagt, man geht ansonsten in die PI... jetzt ist es dann vorbei und sie haben dennoch nichts erreicht..... Betriebswirtschaftlich müssen sie handeln...
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probiere es!
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hätte ich das VORHER gewusst... ich wäre nie in die PI gegangen :(
bei wem kann man ganz genau erfahren wie viel Schulden man samt Zinsen etc. ganz aktuell hat... da muss es doch eine Zahl geben...
nach der RSB wäre es doch geschickt, den Gläubigern zum Vergleich "sehr geringe Beträge" anzubieten - denn anders würden sie ja nie mehr einen einzigen Cent sehen...
das hätte man natürlich auch schon vor der RSB machen können - aber nach der RSB hat man ja einen ganz anderen Standpunkt... da weis der Gläubiger, wenn ich JETZT nicht Ja sage... dann sehe ich nie mehr etwas Geld.
sehe ich das richtig?
Ja...
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hallo zusammen,
nun bin ich ganz verwirrt, was claus 123 geschrieben hat zwecks Restschuldbefreiung.
Wie ist es wenn man eine PI hat aber man kann von seinem Gehalt keine Pfändbaren Summen abgeben?
Ich bin unter dem pfändfreien Betrag um irgend etwas abzugeben sprich unsere PI ist eine Nullsache - wenn ich es so bezeichnen darf. Wir bezahlen lediglich die Kosten für den Treuhänder einmal jährlich pünktlich. Senden ihm alle 1/2 Jahr die Lohnnachweise zur Kenntnisnahme. Da ich noch 5 unterhaltspflichtige Personen habe ist die Pfändungsfreigrenze sehr hoch. Ich müsste über 2400 Netto verdienen, wobei wenn ich dies verdienen würde, hätte ich die Schulden auch bezahlen können ohne PI.
Das heißt, wenn ich es richtig gelesen habe, dass auch nach Ende der PI die Summen weiterhin Bestand haben, nur können diese allerdings nicht mehr von Gläubigern später nach der PI nochmals gefordert werden? Aber diese Summen werden weiterhin immer aufgeführt werden somit wird es für uns eigentlich nie wieder eine Möglichkeit geben eine "saubere Weste" in der Schufa zu haben?
Oder habe ich da jetzt was falsch verstanden?
Falls ich etwas verwirrt geschrieben habe, bitte nachfragen. Aber obwohl wir seit knapp 5 Jahren in der PI sind, ist es für uns leider immer ein noch sehr nervenaufreibendes Kapitel in unserem Leben. Es ist immer im Vordergrund.
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Ja eigentlich hast Du alles richtig verstanden bzw.fast richtig interpretiert. Du hast einen Nullplan-eigentlich eine erstrebenswerte,ideale Variante (Aussage der Schuldnerberatung,damals vor 6 Jahren bei mir). Brauchst also nichts abführen an den TH. Bekommst dann die RSB und 3 Jahre danach sollte die Schufa frei und sauber sein. Dir,Du führst ja keine pfändbaren Beträge ab,sollte es auch so sein.
Aber es bleiben doch die Schulden-sie sind nur nicht mehr vollstreckbar und tauchen nicht in der Schufa auf-aber es gibt auch noch andere Auskunftsdetekteien...
Z.B.,wenn Du bei der Telekom 1000 Euro Schulden hast und während der 6-jährigen WVP laut Nullplan nichts bezahlst,wirst Du trotz sauberer Schufa und RSB bei der Telekom keine Verträge abschliessen können.
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Ich will Dir keine Angst machen-Du bist ja bald durch,erhältst die RSB. Nur denke nicht,das sich gerade bei Dir,da Du ja einen tollen Nullplan hast-sich soviel ändert.Gebrandmarkt bist Du dann noch lange. Ich will hier aber nich die RSB anzweifeln....
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.....Wohneigentum zu erwerben,kannste wahrscheinlich für immer vergessen....
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danke Claus 123 für deine Antworten, Ich habe auch deinen anderen Beitrag gelesen "Gedanken zur Restschuldbefreiung"
man könnte sagen, so ungefähr erging es uns auch. Allerdings waren die Schulden von meiner Exfrau die ich übernehmen musste. Sie hat nicht mehr gearbeitet und war von der Erdoberfläche verschwunden. War einfach zu gutgläubig in allem. Aber man geht ja davon aus, wenn man verheiratet ist und auch noch Kinder hat kann es einem nicht passieren. Ich hatte auch das Glück eine Frau zu finden, nur war dies alles in der Zeit wo alles anfing und leider auch mit im Schiff sitzt. Hätten wir das gewusst, hätten wir nie geheiratet und nur in wilder Ehe gelebt. :wow: Wenn man die Summe meiner Frau ansieht (2600 Euro) und meine knapp 6000 Euro sind das wirklich Peanuts. Nur damals hatte uns keiner richtig aufgeklärt was eigentlich PI bedeutet. Ich würde es heute nicht mehr machen. Man ist in allem gehändikappt. Von Wohnungssuche bis hin zur Arbeitsuche, immer muß man jedem erklären warum und wieso und doch weiß man, dass viele Menschen mit PI nichts anfangen können. Sie hören nur PI und schon bist du Mensch wo keinen Pfennig Geld hat und eine Arme S... ist. Man bekommt keine Chance. Derweil leben die Menschen mit PI sorgfältiger und gewissenhafter. Man überlegt was man benötigt und man spart erst auf die Sache die man haben möchte. Man kann eigentlich einem PI ohne Probleme eine Wohnung stellen, denn wer nicht bezahlt der hat seine PI verspielt und dieses Risiko geht doch wirklich keiner ein.
Stromanbieterwechsel, Rechtschutzversicherung, Heizöl auf Raten usw. ist nicht mehr möglich. Man muss den teuersten Stromanbieter zahlen, wenn man kein Heizöl mehr hat und kein Geld, dann sitzt man eben mit 4 Kinder im kalten Haus und muss eben warten bis der Lohn eingegangen ist.
Dabei wird einem wieder bewusst, was es heißt PI zu haben und nirgendswo ein Cent zu erhalten um zu überbrücken.
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Du hast den Nagel auf den Kopf getroffen!!
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ich frage mich oft, wenn es damals Peter Zwegat schon gegeben hätte, was er in unserem Fall hätte tun können. :gruebel:
Weil wenn man so einige Folgen angeschaut hat und fest gestellt hat, daß es überwiegend ins seinen Fällen um Menschen geht, die sich "nur" mit einem 1000 Euro Mantel zufrieden geben und über Ihre Verhältnisse gelebt haben - obwohl es hätte nicht sein müssen - (in meinen Augen gesehen) dann hätte ich mich gefragt welche Möglichkeiten er bei uns gesehen hätte um das zu verhindern.
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..:-) hast recht....danach ist man immer schlauer...Aber Du hast bald alles überstanden,ich drücke Dir für die verbleibenden paar Tage bis zur RSB die Daumen!
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ja bringt die RSB eigentlich jetzt was oder nicht?!... die Schulden bleiben ja eh :/
sobald ich meine Wisch habe werde ich alle Gläubiger (siehe letzte Beiträge hier im Thema) anschreiben und einen Vergleich "erzwingen" - ich halte euch auf dem Laufenden.
Grüße