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Autor Thema: Alles hinwerfen oder nicht.  (Gelesen 2411 mal)

Alekto

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Alles hinwerfen oder nicht.
« am: 17. Juni 2011, 13:19:41 »

Hallo zusammen,

ich bin momentan Mitinhaber einer OHG und stehe vor folgendem Problem.

Der Jahresabschluss 2009 ist abgegeben und ich muss Einkommensteuer in Höhe von 16 000 € nachzahlen, Gewerbesteuer in Höhe von 6000 €. Das Problem ist, dass 2009 ein sehr gutes Jahr war und wir keine Rücklagen gebildet haben und dann 2010 und 2011 ein enormer Umsatzrückgang stattfand. Da wir ein Familienbetrieb sind, konnte ich auf die "tollen" Erfahrungen meines Stiefvaters zurückgreifen, der uns immer sehr subjektiv und umfassend beraten hat (ich muss nicht erwähnen, dass er über alle Berge ist..., sobald es schwierig wurde).

Momentan versuche ich für das FA einen Kredit für die 16 000 € zu bekommen, die Gewerbesteuer kann ich in Raten zahlen, da ist die Gemeinde hier sehr kulant. Problem wird nur sein, wenn die Bank sich querstellt. Die Chancen zur Ratenzahlung beim Fa schätze ich leider nicht wirklich gut ein. Ich möchte die Schuld in jedem Fall begleichen, nur klappt dies nicht auf einmal. Wöchentlich 500 € ans Fa wären kein Problem. Allerdings befürchte ich, kommt das FA aufgrund der Est erklärung noch auf die tolle Idee, Vorschüsse zu verlangen, nur werde ich für 2010 nicht mal ein Viertel von dem Betrag zahlen müssen.

Daneben haben wir noch Schulden bei einem alten Steuerberater in Höhe von 11 000 €, die Frage ist, lohnt es sich, einen Vergleich mit diesem zu schliessen und es kommen noch 9500 € Mietschulden hinzu, hier stellt sich auch die Frage ob es sich lohnt einen Vergleich zu probieren.

Bis jetzt konnte und wurde immer alles abbezahlt, nur sollte das mit dem FA schiefgehen, war es das ganze für uns. Die monatlichen Kosten haben wir auch um zwei Drittel gesenkt.

Momentan schwirren mit mehrere Szenarien im Kopf rum:

Worst Case: Inso anmelden und gut ist. Problem ist hier nur, es ist schade eine eigentlich laufende Firma einfach so kaputt gehen zu lassen, bzw. was kommt danach? Von der Lehre ging es direkt in den Betrieb.

Vergleichen: Stb und Vermieter anschreiben und versuchen zu vergleichen, Fa anzubetteln Ratenzahlung zuzulassen oder bei der Bank einen Kredit in Höhe von 16 000 € zu bekommen.

Ich würde im allgemeinen gerne zum Jahresende die Firma einmal komplett schliessen und nochmal klein anfangen, allerdings sauber schliessen, sollte das mit dem Fa gut klappen. Mietverträge würden alle auch passend zum 31.10.2011 auslaufen.

Oder wäre die Alternative "Nagel durch die Türe" einfacher und sinnvoller. Ich brauche mal Rat von jemanden, der nicht voreingenommen ist.
Gespeichert
 

tomwr

Re: Alles hinwerfen oder nicht.
« Antwort #1 am: 17. Juni 2011, 14:17:39 »

Also die Chancen für einen Kredit bei der Hausbank für aktuelle Steuerverbindlichkeiten sehe ich als gering an. Da ist ein Vergleich mit dem FA schon erfolgversprechender. Natürlich sind die nicht begeistert aber in aller Regel kann man mit überschaubaren Ratenzahlungen (500 / Woche bedeutet ja etwa 8 Monate) oftmals eine Vollstreckung abwenden.

Außerdem bist Du ja nur Mitinhaber. Was ist mit dem/die "Anderen" ? Eventuell könnte einer von denen in die Bresche springen wenn die Ertragsaussichten ja offenbar nicht so schlecht sind ?

Mit den anderen Verbindlichkeiten in Höhe von rund EUR 20.000 wird sich bei laufender Firma schwerlich vergleichen lassen. Ratenzahlung wäre hier evtl. anzuraten, dürften in einem Zeitraum von 5 Jahren inklusive Zinsen mit EUR 400 monalich machbar sein.

Insolvenz ist an und für sich erstmal scheiße wenn man es vermeiden kann und vor allem nochmal neu anzufangen plant. Die Kreditwürdigkeit ist da über Jahre erstmal tief im Keller.
Gespeichert
 
 

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