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Schulden und Insolvenz Hilfe Forum

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Autor Thema: Verbraucherinsolvenz ja oder nein?  (Gelesen 3070 mal)

Lonalu

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Verbraucherinsolvenz ja oder nein?
« am: 25. Januar 2011, 00:19:06 »

Habe mal eine Frage, was sinnvoll ist, die Schulden abstottern, oder in die Privatinsolvenz zu gehen.

Mein Fall:
Habe vor Jahren leider eine Schrottimmobilie erworben, welche sich nach Jahren in ein Geldfressmonster entwickelt hat. Zum Glück fand ich einen fachkundigen Anwalt, welcher mich bei den nachfolgenden Verhandlungen vertrat. Die Immobilie ist schon versteigert und es besteht leider immer noch eine Restforderung, besonders dank der Zinsen, von ca. € 40.000,-.

Nun unterbreitete mir die Gegenseite ein eher komisches Angebot zur Schuldentilgung. Ich soll € 8.000,- in monatlichen Raten von € 50,- zahlen und wäre dann von der Restschuld befreit. Jedoch hätte das eine Dauer von fast 14 Jahren. Und bei meinem montl. Einkommen von ca. € 1.450,- netto bei Stkl.III und einem Kind, wäre doch aus meiner Sicht eine Privatinsolvenz doch eher sinnvoll, oder???

Zwar bin ich zur Schuldentilgung bereit und gewillt, jedoch weiß ich doch nicht was z.B. in 10 Jahren ist. Schließlich hat die Gegenseite schon Geld aus der Versteigerung und Auflösung meiner Lebensversicherung erhalten. (Ade Altersvorsorge) Auch hat die Gegenseite, ein im Internet bekannter Anwalt, keinerlei schriftlichen Vergleichsvertrag vorgelegt. Alles lief immer nur über kurze Schreiben und Zahlungsaufforderungen an meinem Anwalt.

Also, was soll ich tun, 14 Jahre lang zahlen, oder eher die Privatinsolvenz??? :gruebel:
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Fallera

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Re: Verbraucherinsolvenz ja oder nein?
« Antwort #1 am: 25. Januar 2011, 08:29:21 »

Also aus rein neutraler Sicht würde ich sagen, sie sollten das Angebot erstmal annehmen!

Wie wäre es denn mit einem Gegenvorschlag? Sie nehmen einen Kleinkredit von 8.000 EUR auf, zahlen den Betrag in einem Mal und zahlen den Kleinkredit in 6 Jahren zurück? Sofern das finanziell machbar für sie ist?

Wenn das die einzigen Verbindlichkeiten von Ihnen sind würde ich in dem Fall nicht unbedingt sofort eine Insolvenz in Betracht ziehen!

Wenn sich Ihre finanzielle Situation in 10 JAhren extrem verschlechtert, können sie diese Karte immer noch spielen!

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I`d rather be hated for who I am, than loved for who I am not.
Kurt Cobain
 

tomwr

Re: Verbraucherinsolvenz ja oder nein?
« Antwort #2 am: 25. Januar 2011, 18:51:03 »

So wie sich das anhört will der Gläubiger auf die Zinsen verzichten wenn der Forderungsbetrag in regelmäßigen Raten von EUR 50,00 bezahlt wird. Das wären dann 160 Raten bzw. 13 Jahre und 4 Monate.

Eine Insolvenz dauert zwar nur 6 Jahre jedoch wird da unter Umständen deutlich mehr als 50 EUR im Monat abgetreten und hat weitere Nachteile (Schufa, etc.). Wie Fallera geschrieben hat hört sich das nach einem sehr freundlichen Angebot an, sozusagen ein Glücksfall. Auch dass ein Gläubiger sich überhaupt auf so einen langen Zeitraum und so niedrige Raten gemessen am Forderungsbetrag einläßt.

Also - einschlagen.  :wink:
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paps

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Re: Verbraucherinsolvenz ja oder nein?
« Antwort #3 am: 25. Januar 2011, 19:56:10 »

Ändern sich die Verhältnisse während der 6 Jahre nicht, müssen Sie monatlich 47,05 abgeben.
Davon werden zunächst die TH und die Gerichtskosten gezahlt.
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MfG Paps (der jetzt in BW lebt)

Paps arbeitet hauptberuflich für die Debeka-Versicherungen Bausparkasse
 (http://www.cosgan.de/images/more/schilder/041.gif)
 

Lonalu

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Re: Verbraucherinsolvenz ja oder nein?
« Antwort #4 am: 25. Januar 2011, 21:09:03 »

Ja, eigentlich bin ich auch dafür, seine Schulden zu zahlen. Habe auch sonst keine. Habe meine Rechnungen immer alle schön brav gezahlt. Natürlich wird mir mein Anwalt nach dem Vergleich auch noch eine Honorarrechnung zukommen lassen, welche ich dann zusätzlich auch noch abstottern muss. Das kommt dann noch dazu.

Das Problem ist nur, was mach ich wenn in zehn Jahren z.B. eine neue Wirtschaftskrise kommt und ich die Arbeit verliere und keine neue mehr finde. Oder einen Unfall habe und werde erwerbsunfähig. Dann hätte ich zehn Jahre umsonst eingezahlt, denn die 40T wären dann, selbst bei einem unverschuldeten Zwischenfall, wieder sofort fällig.

Und ein Kredit bekomme ich nicht mehr, da mir die Bank durch die Versteigerung der Immobilie schon einen negativen Eintrag in die Schufa gesetzt hat. Mein Score-Wert liegt bei nur noch 5%. Da krieg ich kein Kredit mehr.(habe Onlineauskunft bei der Schufa)

Deshalb ist die Antwort so schwer.
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Maurice Garin

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Re: Verbraucherinsolvenz ja oder nein?
« Antwort #5 am: 25. Januar 2011, 21:51:51 »


Ich würde denen erstmal einen Gegenvorschlag machen: 50 € im Monat sechs Jahre lang. Unter Hinweis auf die Fristen des Insolvenzverfahrens. Zieht man dessen fiktive Kosten ab, fahren die immer noch besser.

Das Vergleichsangebot hat doch eh nur symbolischen Charakter. 8.000 € auf 14 Jahre! Wenn man das mit 3% abzinst, kommt ein Barwert von 1.600 € raus. Bei einer Forderungssumme von 40.000 € ist das eine Quote von 4%. Dafür darf man den Kram 14 Jahre lang überwachen. Denen geht es doch gar nicht ums Geld.

Kann es sein, dass die Gegenseite Angst hat, dass Sie irgendwelche Gegenforderungen aufmachen?
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Lonalu

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Re: Verbraucherinsolvenz ja oder nein?
« Antwort #6 am: 25. Januar 2011, 22:56:26 »

Mein Anwalt und ich haben schon mehrere Gegenvorschläge gemacht, aber alle wurden abgelehnt.
Der letzte Versuch von meinem Anwalt war, € 4.000,- auf einmal zu zahlen und so alles zu bereinigen. Die 4000 hätte ich vielleicht noch in der Familie auftreiben können.
Aber es wurde ohne Begründung abgelehnt.

Die Gegenseite behart auf die € 8.000,- a € 50,- im Monat.

Finde auch immer mehr über diesen Anwalt im Netz. Leider immer nur Schlechtes. Scheint leider einer von diesen Abmahnanwälten zu sein, an welchen ich da geraten bin.
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