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Autor Thema: Was meint ihr? Nach Studiumabbruch überschuldet: Lösung Privatinsolvenz oder ...  (Gelesen 38955 mal)

LisaH

  • Gast

Hallo,

ich bin 25 Jahre alt und habe dieses Jahr mein Jurastudium nach zwölf Semester erfolglos beenden müssen.
Hat lange gedauert, aber jetzt habe ich es schriftlich: Staatsexamen und ich passen nicht zusammen  :sad:
Inzwischen arbeite ich hauptberuflich in einer Parfümerie und gebe nach Feierabend Stunden in einem Fitnessstudio.
Insgesamt verdiene ich damit momentan 1600 € netto und habe keine Karrieremöglichkeiten. 
Meine kleine Mietwohnung ist nun recht schön eingerichtet und ich habe mich damit abgefunden in Zukunft keine
großen finanzielle Sprünge machen zu können.
Da ich über 20000 Euro Bafög- und zusätzlich 25000 Euro Bankschulden habe, wollte ich demnächst
meine Privatinsolvenz angehen. Soweit so gut.
Vor vier Wochen kam ich mit einer Kundin bei meinen Arbeitgeber ins Gespräch.... Um es schneller zu machen:
"Sie leitet eine Escortagentur und ist auf der Suche nach Mitarbeiterinnen". Gestern hatte ich meinen ersten Kunden
und ich habe 500 Euro für drei Stunden bekommen. Der Agenturjob wäre für mich in Ordnung und die Chefin meinte,
so im Durchschnitt verdienen die Escorts in ihrer Agentur 4000 Euro im Monat, manche aber auch wesentlich mehr.
Die andere Alternative wäre die Privatinsolvenz, welche für mich auch in Ordnung ist.
Was würdet ihr an meiner Stelle machen?

Liebe Grüße Lisa



« Letzte Änderung: 19. Dezember 2016, 23:54:39 von LisaH »
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Wandervogel


Manche Frauen können das, ihren Körper verkaufen, denn darauf läuft es letztlich hinaus. Das Anfixen in der Branche funktioniert doch wie bei Drogen. Am Anfang gibt es etwas ohne Gegenleistung. Wenn man auf den Geschmack gekommen ist, kommt dann die Rechnung.

Oder glaubst du wirklich, die von dir genannte Einkommen gibt es nur dafür, nette Männer ins Theater oder zum Geschäftsessen zu begleiten?

Aber mal eine ganz andere Frage: Immerhin hast du es ja bis zum Examen geschafft, woran bist denn letztlich gescheitert? Weil du gar nichts im Studium gelernt hast? Oder bist du eher eine klassische Prüfungsversagerin?

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LisaH

  • Gast

Meine gestrige Begleitung war mit der Gegenleistung sehr zufrieden :wink: :kiss:
Mir ist schon klar, dass mein Nebenjob eine Art der Prostitution ist.
Von den Einnahmen behält die Agentur 30% Provision ein und versteuern muss
ich das Ganze dann auch noch.

Bei Jura ist die große Hürde das Staatsexamen. Ich habe wirklich sehr, sehr hart
dafür gelernt und hatte nicht mehr Prüfungsangst als andere Studenten.
Nach der letzten nicht bestandenen Prüfung war ich am Boden zerstört.
Was sollte ich machen?

Jura war das falsche Studium für mich, aber ein neues, anderes Studium kann
ich mir unmöglich finanzieren. Ich hatte nichts außer Schulden.
Da wurde mir klar, dass für mich nur die Privatinsolvenz die Lösung ist.
Mir geht es jetzt vom Kopf her wieder besser, ich bin heilfroh
diesen Prüfungsstress hinter mir zu haben.

Also begann ich mich job- und wohnungsmäßig auf die Insolvenz vorzubereiten.
Jetzt ergibt sich mit der Escortagentur eine Möglichkeit, wie ich die Insolvenz
doch noch umschiffen kann. Mit meinem privaten Umfeld kann ich hierüber
nicht sprechen. Die Zeit in der Privatinsolvenz stelle ich mir trist vor und
über die Agentur hätte ich wenigstens die Möglichkeit tolle, erfolgreiche Männer
zu daten.

Bei einer Erbschaft von 60000 € würde ich sehr gerne Lehramt studieren.
Aber so ein Erbfall wird bei mir definitiv nicht eintreten.

Würdet ihr euch für die Privatinsolvenz entscheiden?
Oder soll ich mich als Escort finanziell gesundstoßen? :biggrin: :wink: :laugh:
« Letzte Änderung: 19. Dezember 2016, 01:00:22 von LisaH »
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waldi


Dir ist aber schon klar, dass - sobald Vollstreckung vorliegt - Dir monatlich nicht mehr verbleibt als bei einer Insolvenz?
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LisaH

  • Gast

Ja, ist mir klar, deshalb habe ich jetzt wo ich noch etwas Luft zum Atmen habe,
wichtige Verträge (Arbeitsvertrag, Mietvertrag usw...) abgeschlossen.
Der nächste Schritt wäre eigentlich, dass ich mir ein Guthabenkonto bei einer anderen
Bank einrichte. Zum Anwalt gehen, Versuch außergerichtliche Einigung,
eidesstattliche Versicherung usw.

Bevor es mit dem Insolvenzverfahren losgeht möchte ich aber noch das Bewerbungsergebnis
für einen anderen, seriösen Job abwarten und gleichzeitig schauen ob und wie die Escortgeschichte
anläuft. Falls Escort nichts für mich ist oder nicht sehr gut läuft, muss ich auf jeden Fall in
die Insolvenz. Aber ein paar Monate Luft zum Atmen habe ich noch.

« Letzte Änderung: 20. Dezember 2016, 01:58:34 von LisaH »
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LisaH

  • Gast

So ich habe mich entschieden/entscheiden müssen,

meinen Job in der Parfümerie hab ich kurz nach Weihnachten (saisonbedingt) verloren und als Flugbegleiterin bin ich leider nicht untergekommen.
Mit dem Escort/Hostess Job verdiene ich recht gut und sollte in absehbarer Zeit Raus aus den Schulden sein; bzw. die Schulden sollten bald so übersichtlich sein, dass ich keine
Privatinsolvenz benötige. Mit Geld gehe ich jetzt - nach den harten Erfahrungen im letzten halben Jahr - vernünftiger um. Hoffentlich finde ich zur rechten Zeit den Absprung in ein seriöses Leben.

LG Lisa
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hurts


Falls das hier ernst gemeint ist ... mein Senf dazu.

4.000€ im Monat.
Hört sich schonmal gut an, damit lässt man (Frau) sicher locken wenn man bislang 1.600€ verdient.
Glauben wir es trotzdem einfach mal.

x10 Monate pro Jahr (bischen Urlaub , bischen Krank, bischen Sommerloch) = 40.000€
überschaubare Betriebsausgaben von ,sagen wir 10%  -4000€                 = 36.000€
Sozialversicherung auf Minimalniveau, sprich nur Kranken und Pflege 4.000€ = 32.000€
Einkommenssteuer 7.000€  = 25.000€ = rd. 2.000 Nt. / Monat
ohne Rentenbeiträge, Lohnfortzahlung, Arbeitslosenversicherung , etc.

Damit wird es auch Jahre dauern bis die Schulden abgetragen sind.
Da geht es in der Inso schneller.
Ausserdem tötet der Job die Seele. (Klingt moralapostolisch - ist aber so)
Die Auswirkungen auf dich selber und dein Umfeld kannst du momentan nicht im Geringsten absehen.

Du bist intelligent (es bis zum Staatsexamen zu schaffen ist auch ohne Abschluss eine Leistung), vermutlich bist Du sehr attraktiv,
Du wirst also kurz oder lang einen Seriösen Job finden.

Dein Lebenstandart wird zwangsläufig steigen. Deine Ausgaben auch.
Du bekommst 4.000€ in die Hand. Da leistet man sich auch mal ein gutes Essen, teurere Klamotten , oder den kleinen Wochenendtrip.
Am Ende bleiben Dir von den  angenommenen 2.000€ Netto weniger als von den 1.600€ !

Ach, die 30% Agenturprovision ... gehen vermutlich von den 4.00€ noch ab.. ?!   :embarrassed:
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Regelinsolvenz seit Mitte 2010.
WVP seit Mitte 2012.
 

Insokalle


Ja, und wie sieht es mit USt und GewSt aus?
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LisaH

  • Gast

Die 4000 Euro waren jetzt irgendein Betrag, meiner Agenturchefin, für nebenberufliche Frauen.
Ich werde gut und viel gebucht, bin zeitlich verfügbar.
Du kannst in diesem Gewerbe, sehr viel Geld verdienen.
Da Diskretion wichtig ist, werde ich hier nicht aus dem Nähkästchen plaudern....
USt und GewSt muss ich natürlich zahlen. Ich achte darauf, dass hier alles passt.

In einem hast du aber leider recht. Ich werde diese Zeit/diesen Job nicht wegstecken können,
ohne irgendeinen psychischen Schaden dabei genommen zu haben. :cry: :cry: :embarrassed:

Falls ich etwas seriöses finden würde, was mir Spaß macht und eine Perspektive bietet, ich würde
sofort zulangen auch wenn es (momentan) die Privatinsolvenz bedeutet.
« Letzte Änderung: 28. März 2017, 15:32:06 von LisaH »
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LisaH

  • Gast

Sorry, wenn ich jetzt nicht so ins Detail gegangen bin und vielen
Dank für die Mühe mir den Unterschied zwischen Umsatz und Netto
darzulegen.
Aber das Thema Steuern, mehrmaliges Treffen eines von der Agentur
vermittelten Kunden (nachdem er beim ersten mal meine Handynummer
bekommen hat) usw. ist ein heikles Thema.
Ich habe mich auf jeden Fall entschieden, wie es mit mir im nächster Zukunft
weitergeht. Mal schauen wie es in zwei Jahren oder so aussieht.

LG Lisa
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Jarurakure

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Einmal Respekt dafür das du das durchziehen willst,
ich könnte sowas nicht.
Du musst aber beachten, das dieser Job keine Dauerlösung sein kann. Irgendwann wird jeder älter und besonders bei Frauen scheint damit die Attraktivität verloren zu gehen (Zumindest im Escort-Bereich).
Wünsche dir trotzdem alles gute.
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Housefrau

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Das Problem mit dem Studienkredit kenne ich. Ich glaube aber, eine Escort Tätigkeit ist langfristig bestimmt nicht machbar. Wenn du es auch freien Stücken tust, ist es etwas anderes. Aber aus finanzieller Not heraus, ist das keine gute Basis. Da kriegst du auf Dauer bestimmt psychische Probleme. Du hast doch studiert, diese Fähigkeiten, wird man ja irgendwo einsetzen können, auch wenn du nicht abgeschlossen hast. Versuche es doch mal in einer Kanzlei oder versuch den Quereinstieg bei einem Anwalt als Gehilfin oder so. Für die Schulden brauchst du eher einen Berater. Informiere dich doch erstmal, wie man das vielleicht am Besten umschulden kann.
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barsino

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Nur nimmt man die meisten Jobs aus "finanzieller Not" heraus an. Ich finde das kein besonders gutes Argument. Und 7 Jahre später hat sich ihr Problem vermutlich auch erledigt.
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Housefrau

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Das stmmt. 2026 ist schon eine Weile her. Ich hoffe, dass sich das Problem für die Fragende erledigt hat. Es gibt doch sicherlich noch andere Möglichkeiten ein Studienkredit zu begleichen. Ich beschäftige mich gerade selbst mit dem Thema. Wenn mir noch was einfällt, teile ich es gerne. Niemand sollte in so eine Situation kommen.
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