Schulden > Prävention

Was meint ihr? Nach Studiumabbruch überschuldet: Lösung Privatinsolvenz oder ...

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LisaH:
Hallo,

ich bin 25 Jahre alt und habe dieses Jahr mein Jurastudium nach zwölf Semester erfolglos beenden müssen.
Hat lange gedauert, aber jetzt habe ich es schriftlich: Staatsexamen und ich passen nicht zusammen  :sad:
Inzwischen arbeite ich hauptberuflich in einer Parfümerie und gebe nach Feierabend Stunden in einem Fitnessstudio.
Insgesamt verdiene ich damit momentan 1600 € netto und habe keine Karrieremöglichkeiten. 
Meine kleine Mietwohnung ist nun recht schön eingerichtet und ich habe mich damit abgefunden in Zukunft keine
großen finanzielle Sprünge machen zu können.
Da ich über 20000 Euro Bafög- und zusätzlich 25000 Euro Bankschulden habe, wollte ich demnächst
meine Privatinsolvenz angehen. Soweit so gut.
Vor vier Wochen kam ich mit einer Kundin bei meinen Arbeitgeber ins Gespräch.... Um es schneller zu machen:
"Sie leitet eine Escortagentur und ist auf der Suche nach Mitarbeiterinnen". Gestern hatte ich meinen ersten Kunden
und ich habe 500 Euro für drei Stunden bekommen. Der Agenturjob wäre für mich in Ordnung und die Chefin meinte,
so im Durchschnitt verdienen die Escorts in ihrer Agentur 4000 Euro im Monat, manche aber auch wesentlich mehr.
Die andere Alternative wäre die Privatinsolvenz, welche für mich auch in Ordnung ist.
Was würdet ihr an meiner Stelle machen?

Liebe Grüße Lisa



Wandervogel:
Manche Frauen können das, ihren Körper verkaufen, denn darauf läuft es letztlich hinaus. Das Anfixen in der Branche funktioniert doch wie bei Drogen. Am Anfang gibt es etwas ohne Gegenleistung. Wenn man auf den Geschmack gekommen ist, kommt dann die Rechnung.

Oder glaubst du wirklich, die von dir genannte Einkommen gibt es nur dafür, nette Männer ins Theater oder zum Geschäftsessen zu begleiten?

Aber mal eine ganz andere Frage: Immerhin hast du es ja bis zum Examen geschafft, woran bist denn letztlich gescheitert? Weil du gar nichts im Studium gelernt hast? Oder bist du eher eine klassische Prüfungsversagerin?

LisaH:
Meine gestrige Begleitung war mit der Gegenleistung sehr zufrieden :wink: :kiss:
Mir ist schon klar, dass mein Nebenjob eine Art der Prostitution ist.
Von den Einnahmen behält die Agentur 30% Provision ein und versteuern muss
ich das Ganze dann auch noch.

Bei Jura ist die große Hürde das Staatsexamen. Ich habe wirklich sehr, sehr hart
dafür gelernt und hatte nicht mehr Prüfungsangst als andere Studenten.
Nach der letzten nicht bestandenen Prüfung war ich am Boden zerstört.
Was sollte ich machen?

Jura war das falsche Studium für mich, aber ein neues, anderes Studium kann
ich mir unmöglich finanzieren. Ich hatte nichts außer Schulden.
Da wurde mir klar, dass für mich nur die Privatinsolvenz die Lösung ist.
Mir geht es jetzt vom Kopf her wieder besser, ich bin heilfroh
diesen Prüfungsstress hinter mir zu haben.

Also begann ich mich job- und wohnungsmäßig auf die Insolvenz vorzubereiten.
Jetzt ergibt sich mit der Escortagentur eine Möglichkeit, wie ich die Insolvenz
doch noch umschiffen kann. Mit meinem privaten Umfeld kann ich hierüber
nicht sprechen. Die Zeit in der Privatinsolvenz stelle ich mir trist vor und
über die Agentur hätte ich wenigstens die Möglichkeit tolle, erfolgreiche Männer
zu daten.

Bei einer Erbschaft von 60000 € würde ich sehr gerne Lehramt studieren.
Aber so ein Erbfall wird bei mir definitiv nicht eintreten.

Würdet ihr euch für die Privatinsolvenz entscheiden?
Oder soll ich mich als Escort finanziell gesundstoßen? :biggrin: :wink: :laugh:

waldi:
Dir ist aber schon klar, dass - sobald Vollstreckung vorliegt - Dir monatlich nicht mehr verbleibt als bei einer Insolvenz?

LisaH:
Ja, ist mir klar, deshalb habe ich jetzt wo ich noch etwas Luft zum Atmen habe,
wichtige Verträge (Arbeitsvertrag, Mietvertrag usw...) abgeschlossen.
Der nächste Schritt wäre eigentlich, dass ich mir ein Guthabenkonto bei einer anderen
Bank einrichte. Zum Anwalt gehen, Versuch außergerichtliche Einigung,
eidesstattliche Versicherung usw.

Bevor es mit dem Insolvenzverfahren losgeht möchte ich aber noch das Bewerbungsergebnis
für einen anderen, seriösen Job abwarten und gleichzeitig schauen ob und wie die Escortgeschichte
anläuft. Falls Escort nichts für mich ist oder nicht sehr gut läuft, muss ich auf jeden Fall in
die Insolvenz. Aber ein paar Monate Luft zum Atmen habe ich noch.

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