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Autor Thema: Weiß einfach nicht mehr weiter  (Gelesen 2027 mal)

jss-hope

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Weiß einfach nicht mehr weiter
« am: 02. August 2011, 15:55:56 »

Hallo!

Ich muss mich hier mal ausjammern. Ich weiß einfach nicht, wie es mit mir und meinem Mann weitergehen soll. Unsere Geschichte:

Ich habe während der letzten Phase meines Studium in meiner Heimatstadt gejobbt und ihn da kennengelernt. Ich habe mich nicht getraut ihn anzusprechen. Nach Abschluß meines Studiums hatte ich wahnsinniges Glück und fand einen Job an meinem Studienort, ca. 300 km von zu Hause entfernt. Kaum hatte ich dort angefangen, bekam ich durch Zufall Kontakt zu meinem Mann im Internet, wir trafen uns und wurden ein Paar, heirateten sehr schnell. Ich pendelte jedes Wochenende nach Hause. Er lebte bei seinen Eltern und ich damit am Wochenende auch. Bis dahin ging es mir finanziell gut. Ich hatte ein gutes Einkommen und kaum Kosten - ok, nun kamen horrende Benzinkosten auf mich zu. Ihm ging es finaniell nicht gut, er hatte eine Berufsausbildung und konnte den Beruf gesundheitsbedingt nicht mehr ausüben. Also arbeitete er im Niedriglohnsektor. All seine Einnahmen gingen für laufende Kosten drauf. Im Endeffekt kein Problem, da er ja zu Hause lebte und seine Eltern ihn mitversorgten. Nun wohnte ich auch da und wir sollte Geld abgeben. Habe also 300 € jeden Monat überwiesen. Da wurde es finanziell schon enger. Dann wurde mein Mann wegen gesundheitlicher Probleme sehr lange krankgeschrieben, wodurch natürlich weniger Geld zur Verfügung stand. Als sein Opa starb, fragten uns seine Eltern, ob wir nicht in das Haus ziehen wollten (gehört meinen Schwiegereltern). Die 300 € monatlich blieben, dazu kamen dann noch die Nebenkosten. Wir haben den Hausrat vom Opa übernommen, mussten aber trotzdem einige Sachen (wie z.B. Couchgarnitur) kaufen, da der Opa sie nicht hatte. Mittlerweile waren unsere (getrennten) Konten fett im Minus. Ich habe überlegt, wie man Geld sparen könnte. Das Auto meines Mannes war sehr teuer im Unterhalt. Wir hatten die Idee, es zu verkaufen und ein günstigeres zu besorgen. Meine Eltern wollten nicht, dass wir uns ein kleines kaufen. Sie hatten Angst, dass ich damit pendeln würde, keine Knautschzone, etc. Also gaben sie uns Geld dazu. Da haben wir dann den Traumwagen meines Mannes gekauft, mussten aber noch etwas dazuzahlen. Im Endeffekt habe ich also den Fehler begangen, vor einem Jahr einen teuren Kredit aufzunehmen, um die Konten auszugleiche und die restliche Kaufsumme des Autos zu finanzieren. Von der Bank fühle ich mich voll verarscht, weil letztendlich ist der Kredit genauso teuer, wie der Dispo. Doch finanziell wurde es nicht besser, so dass ich den Kredit vor einem halben Jahr nocheinmal aufgestockt habe. Und natürlich wurde es finanziell trotzdem nicht besser.
 
Doch dann kam der Lichtblick. Mein Mann hat vor 2,5 Monaten einen Job bei einer Zeitarbeitsfirma gefunden. Er arbeitet wieder in seinem erlernten Job, den er laut Arzt eigentlich gar nicht machen kann, der aber sein absoluter Traumjob ist. Er verdient sogar deutlich mehr, als in seinem Job vorher. Und er hat Aussicht, von der Firma, wo er beschäftigt ist, übernommen zu werden. Die würde natürlich nochmal deutlich besser bezahlen. Kürzlich haben sie wieder jede Menge Zeitarbeiter übernommen, die vor 6 Monaten angefangen hatten. Nachteil des Jobs: Nun ist auch er am pendeln. Er arbeitet ca. 140 km von zu Hause entfernt, ca. 200 km von meinem Arbeitsort. Die Unterbringung vor Ort zahlt die Zeitarbeitsfirma, die Benzinkosten nicht. Kürzlich habe ich erfahren, dass das Arbeitsamt die Bezinkosten wohl für einige Monate übernommen hätte, wenn man das vorher beantragt hätte. Nur sowas sagt einem ja niemand. Und momentan geht es uns finanziell nicht wirklich besser. Als er anfing, waren unsere Konten wieder deutlich im Minus und da sind sie immer noch. Mein Plan war nun, die so schnell wie möglich auszugleichen und dann die Dispos auf 0 zu setzen. Doch im ersten Monat hat er ja nur zur Hälfte gearbeitet, im 2. Monat kamen die ganzen Quartalsabbuchungen und nun im dritten Monat musste sein Auto zur Inspektion, damit wir die Gewährleistung nicht verlieren. Ich weiß so langsam nicht mehr, wo mir der Kopf steht. Wo ich noch Geld sparen kann. Wenn er übernommen werden sollte, was ich sehr hoffe, werden wir auch eine Unterkunft zusätzlich bezahlen müssen. Drei Hausrate geht natürlich überhaupt nicht! Dann würden wir unser Zuhause natürlich aufgeben, so dass wir dort leben und nur noch ich pendeln muss. Ich habe nur irgendwie wahnsinnige Angst, dass wir das alles nicht packen.

In meiner Not habe ich mich an die online-Beratung der Caritas gewendet. Die haben mir empfohlen, mich an ihre Schuldenberatungsstelle in meiner Heimatstadt zu wenden. Durch unsere berufliche Situation ist das natürlich alles blöd! Mein Mann bekommt die nächsten Monate noch überhaupt keinen Urlaub. Also werde ich mich wohl alleine darum kümmern müssen. Es kann doch irgendwie nicht wahr sein, dass man bei einem Nettoeinkommen von zusammen ca. 3100 € nicht über die Runden kommt. Nun habe ich mittlerweile gelesen, dass man bei den staatlichen Beratungshilfen auch noch sehr lange auf einen Termin warten muss. Vielleicht doch besser für die Hilfe bezahlen? Mit meinem Mann habe ich übrigens noch gar nicht darüber gesprochen. Er sagt immer nur, wir schaffen das schon irgendwie. Also doch dort anrufen und mal nachfragen, wann sie uns helfen können und dann frei nehmen?

Ich habe mir auch immer eine Familie gewünscht. Mittlerweile bin ich 35 Jahre alt und wir versuchen seit 2 Jahren Kinder zu bekommen. Das ist in dieser Situation sicherlich auch nicht unbedingt eine gute Idee. Aber in meinem Alter und da es anscheinend ja auch so ohne weiteres nicht klappt...
Gespeichert
 
 

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