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Was mache ich mit meinen Schulden (Teil 5)?

Submitted By: Dauerstress Date: 27. Oktober 2016, 23:43:05 Views: 1031

Überschuldung vermeiden - einige Tipps
Bevor Sie sich für eine Fremdfinanzierung entscheiden und sich neu oder weiter verschulden, sollten Sie eine Übersicht Ihrer Einnahmen und Ausgaben einschließlich einer Auflistung aller Schulden erstellen. Sollten die Ausgaben höher als die Einnahmen sein, verschieben Sie die Realisierung Ihres Wunsch auf einen späteren Zeitpunkt. Achten Sie darauf, dass die monatlichen Raten Ihnen noch einen genügend großen finanziellen Spielraum lassen für unvorhergesehene Ausgaben und planen Sie auch ein, dass sich die Einnahmen verringern könnten.

Sind Sie sich nicht sicher und/oder brauchen Sie Rat, so stehen Ihnen Einrichtungen zur Einkommens- und Budgetberatung zur Verfügung.

Was muss ich beim Abschluss eines Kreditvertrages beachten?

Ganz allgemein ist es ratsam folgende Tipps, im Umgang mit Banken, bei Kreditgeschäften, aber auch im Umgang mit anderen Geschäftspartnern zu beachten, um bösen Überraschungen aus dem Weg zu gehen:

    Vor der Kreditaufnahme sollte ein Haushaltsplan erstellt werden, anhand dessen sich die regelmäßigen Einnahmen mit den laufenden Haushaltsausgaben vergleichen lassen. Ein gutes Instrument zur Selbstinformation und Selbstkontrolle ist das Führen eines Haushaltsbuches. Hierin werden täglich die anfallenden Ausgaben für Lebensmittel, Haushaltswaren etc. aufgeschrieben und am Monatsende den Einnahmen gegenübergestellt. Wie sich Einnahmen und Ausgaben sinnvoll planen lassen, erläutern u.a. Verbraucherberatungsstellen oder der schriftliche Beratungsdienst "Geld und Haushalt" der Sparkassen.
    Unbedingt ist zu prüfen, ob die regelmäßigen Einnahmen die aus einem Kredit resultierenden zusätzlichen Kosten tragen können. Die monatlichen Raten müssen noch einen genügend großen finanziellen Spielraum für unvorhersehbare Ausgaben lassen. Auch anstehende Veränderungen der finanziellen Verhältnisse sollten einkalkuliert werden.
    Vor der Aufnahme eines Kredites ist es ratsam, sich bei mehreren Banken genauestens über die Kreditkonditionen zu informieren und auch unabhängige Stellen zu konsultieren, die regelmäßig Kreditkonditionen vergleichen (u.a. Stiftung Warentest oder Verbraucherzentralen).
    Bevor ein Kreditvertrag unterschrieben wird, ist genügend Bedenkzeit nötig. Unterschreiben sollte man nur, was man wirklich verstanden hat.
    Die eigene Unterschrift gehört auf keinen Fall auf Blanko-Formulare, sondern nur auf vollständig ausgefüllte Verträge.
    Empfehlenswert sind Kredite mit festen Vertragszinsen (Vorsicht bei Zinsgleit-Klauseln!). So genannte variable Kredite ohne feste Zinssätze und Raten sind in der Regel teuer und können zu weiterem Schuldenmachen verleiten.
    Vorsicht bei Lohn- und Gehaltsabtretungsklauseln! Hierzu unbedingt vorher das Kleingedruckte in den Vertragsbedingungen durchlesen. Mehr Informationen dazu enthält die Broschüre "Mehr Schutz vor den Tücken des Kleingedruckten", die kostenlos beim Referat Presse- und Öffentlichkeitsarbeit des Bundesjustizministeriums angefordert werden kann (Jerusalemer Str. 27, 10117 Berlin).
    Ist der effektive Jahreszins für ein Darlehen doppelt so hoch wie der marktübliche Zinssatz, deutet dies auf Kreditwucher hin. Hier sollte man einen Rechtsberater hinzuziehen. Der marktübliche Zinssatz lässt sich bei Verbraucher- und Schuldnerberatungsstellen erfragen. Derzeit sind Zinsen über 13 % fraglich.
    Vorsicht geboten ist bei Werbeanzeigen, die eine schnelle und unproblematische Kreditaufnahme - ohne Schufa-Auskunft - versprechen.
    Kreditvermittler fungieren als Vermittler zwischen der Bank und den Kreditnehmerinnen/Kreditnehmern. Deshalb sind meist bei einem vermittelten Kredit zusätzlich zu den festgesetzten Zahlungen auch an ihn noch Bearbeitungs- und Vermittlungsgebühren zu zahlen.
    Schulden sollten nicht mit neuen Schulden beglichen werden. Denn dadurch gerät man leicht in ein "Schulden-Karussell". Neue Darlehen erhöhen die finanziellen Belastungen und der Handlungsspielraum wird noch enger. Diese Form der Kreditablösung ist in der Regel auch teurer, da zusätzliche Gebühren und Ablösungszinsen anfallen.
    Lässt sich eine Kreditaufstockung nicht vermeiden, sollte der Ersatzkredit zunächst beim selben Kreditinstitut wie der Erstkredit beantragt werden. Damit lassen sich Gebühren für eine Kreditablösung sparen.
    Sinnvoll kann es sein, Leasing- und andere Teilzahlungsverträge zu verlängern. Dadurch werden die monatlichen Raten kleiner.
    Bei Zahlungsschwierigkeiten ist es falsch, erst darauf zu warten, dass Gerichtsvollzieherinnen/Gerichtsvollzieher vor der Tür steht. Sinnvoller ist es, sich bei Problemen möglichst schnell an eine Schuldnerberatungsstelle zu wenden.
    Die Verhandlungen mit einem Gläubiger versprechen mehr Erfolg, wenn auch dieser über mögliche Zahlungsschwierigkeiten frühzeitig informiert wird.
    Empfehlenswert ist es unbedingt, alle Kreditverträge, Mahnungen und Rechnungen sorgfältig aufzuheben. Das erleichtert den Überblick über die gegen einen gerichteten Forderungen.
    Unklug ist die regelmäßige Inanspruchnahme des Dispo-Kredits. Die Kosten dafür sind hoch.

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