Hallo zusammen,
die Ursachen für den Liquiditätsmangel sind mir sehr wohl bekannt. Schon bei 500000€ Materialeinsatz sind bei 3% Skonto mal eben in zwei Jahren 30000€ verschenkt hinzu kämen Mahngebühren, Zinsen, Inkassokosten ecta. Ganz fix ist dann die Summe verdoppelt. Die eigentliche Katastrophe ist schon 2008 passiert. da hab ich für ne Holding gearbeitet und bin auf über 80000€ sitzen geblieben. Über Ratenzahlvereinbarungen, Personalabbau, lückenlose Auftragsgestaltung gelang es mir mehr oder weniger alles vernünftig zu bedienen. Kaum etwas wieder auf den Beinen kam das nächste Unheil. Mein Hauptauftraggeber kam aufgrund des Winters selber in Probleme und ich war die dickste Stelle am Ast. Weiter konnte es nur gehen bei einem zügigen Geldfluss, daher entschloss ich mich fürs Factoring. Die Idee ging insoweit auf, aber halt nur bei kontinuierlicher Abarbeitung bzw. Auftragslage. Wie schon erwähnt konnte nicht immer pünktlich der Sub bezahlt werden und während meines Urlaubs verliesen diese dann die angefangenen Baustellen.Ich kam zurück und stand vorm Scherbenhaufen.
Bei 5 Lieferanten sind gesamt 3500€ noch zu bezahlen, bei 10 Subunternehmern 31000€ und an GV und Bevollmächtigte von Gläubigern 4200€ in 1500€-Raten.
Achso, ich bin Fliesenlegermeister und bisher habe ich vorangig im Gewerbebau gearbeiten ( Läden, Werkstätten).
Situationsbedingt habe ich ein Sanierungsplan erstellt, mit Kfw und Hausbank gesprochen. Kfw gab mir grünes Licht, aber Hausbank lehnte ab. Mit meinen Nachunternehmern habe ich gesprochen und bis auf einen würden alle mit 50 % sofort einverstanden sein. Kurzfristig hätte ich auch noch etwa 4500€ aus fälligen Rechnungen zu erwarten.
... ganz ehrlich ich hab Angst vor ner Insolvens, nicht wegen mir sondern wegen meiner Familie ...