Okay, das mit dem Versorgungsausgleich ist einer der Punkte auf meiner Kritik-Liste. Ich bin zwar gerne bereit und sehe es auch ein, einen Teil meiner Rente per VA abzugeben. Es gab ja schließlich auch eine lange Zeit wo man glücklich ist, sonst würde man ja nicht heiraten. In meinem Fall war ich knapp 10 Jahre verheiratet und kann davon mind. 6 als glücklich bezeichnen. Auch wenn die letzten 4 davon nicht mehr die rosa Welt warend davon die letzten 2 Jahre nur noch ein Zusammenleben, man hat nebeneinander hergelebt, soll eine Frau ja nicht leer ausgehen. Umgekehrt wäre ich ja auch enttäuscht, wenn als Beispiel ich in einer Ehe der schlechter verdienende bin und z.B. mit einer reichen Frau oder einer Frau verheiratet bin, die halt mehr Geld nach Hause bringt und dann am Ende auch leer ausgehe. Aber das Gesetz, unsere Politik müsste hier mehr Fairness schaffen. Ich meine damit, dass in meinem Fall (und ich denke das ich Standard) bis zum letzten Tag abgerechnet wird, an dem der Antrag zur Scheidung eingeht. In Deutschland muss man sich erstmal an das Trennungsjahr halten. Egal ob die Ex inzwischen einen Neuen hat oder nicht. In meinem Fall war es sogar so, dass sie nicht mal 6 Monate nach der Trennung von dem Neuen schon "aus Versehen" schwanger war. Obwohl es auch hier eigentlich Gesetze gibt die in diesem Fall eine Härtefallscheidung vorsehen (man kann sich dann sofort scheiden lassen und muss nicht auf das Trennungsjahr warten), galt plötzlich diese Regel oder das Gesetz nicht. Tolle Gesetze, tolles Deutschland. Sann wird die Scheidung von der Ex noch etwas hinausgezögert und erst nach 1,5 Jahren ist man endlich mal geschieden. Aber man bekommt dann ganz frech vom Familiengericht den VA bis zum letzten Tag aufgedrückt und verliert viele Punkte für die man selbst viele Jahre gearbeitet hat...Und das am Ende noch als Geschenk für Ihren Neuen und ihr inzwischen geborenes Kind. Natürlich kommt der VA erst zum Tragen und zur Auszahlung, wenn man irgendwann in Rente ist. In meinem Fall wären das noch mind. 20 Jahre. Und bis dahin kann noch sehr viel passieren.
Aber unter dem Strich verurteile ich persönlich mehr und mehr Dinge, die zwar angeblich Gesetz sind, aber an die sich selbst der Staat oder das Gericht dann nicht hält. Und am Ende gehen Menschen wie du und ich in die Inso, weil das ganze Scheidungsverfahren und ggf. noch gemeinsame Kredite durch Haus und Co. ja nicht von dir oder mir über viele Jahre noch bezahlt werden wollen, was dich dann immer an deine Ex erinnert, bzw. sogar auch nicht sonderlich gut für eine inzwischen selbst neue Beziehung ist. Dann lieber mit der neuen Frau (wie in meinem Fall) drüber reden und klarmachen, dass es der bessere Weg ist (zwar härter), aber dann hat man nach 6 Jahren Ruhe und kann ein neues, schuldenfreies Leben beginnen, anstatt die Schulden über 15-20 Jahre zurück zu zahlen, die dich immer an die Ex erinnern und dann ggf. immer neuen Stress mit der ggf. neuen Frau bringen, weil über viele Jahre jeden Monat z.B. Summe x Euro an die Bank überwiesen werden müssen und auf andere Dinge (Urlaub usw..) muss man verzichten.
In einer Inso dagegen (die zwar natürlich härter ist und dein Leben für mind. 6-9 Jahre versaut), passt sich aber die Ausgabe (Pfändung) an dein Leben an. Verdiene ich plötzlich weniger oder bekomme ich ein Kind oder oder, wird auch weniger gepfändet. Und dennoch habe ich je nach Einkommen in einer Inso ggf. noch den einen oder anderen Euro im Monat übrig, um mir dennoch was leisten zu können, z.B. einmal im Jahr nen Urlaub am Strand (auch wenn es nun nicht die Malediven sind)..
Nur finde ich es absolut zum kot***, dass man gleich menschlich verureilt wird. Die Freunde gehen oder Nachbarn scheuen einen blöd an. Und dabei wissen z.B. Nachbarn gar nicht den Hintergrund der Sache oder Freunde zeigen damit ihr wahres Gesicht. Ich würde nie einen Mensch oder Freund dafür verurteilen, bloß weil er in eine Inso muss. Warum auch ?. Selbst wenn dieser Jemand es selbst verschuldet hat, z.B. über Jahre seine geliehene Kohle nur für z.B. dicke Autos und Partys verprasst hat, ist es ja nicht mein Problem. Es betrifft ja nicht mein Geld. Dennoch würde ich ihn genauso behandeln wie vorher, genauso mit ihm ausgehen, wie vorher..
Genauso die Tatsache, dass man in der Werbung unzählige Angebote findet, dass man sich z.B. eine Prepaid-Kreditkarte anschaffen kann. Es wird sogar damit geworben, dass diese auch für Harz4 und Inso-Kandidaten geeignet ist. Weil es im praktischen Sinne keine wahre Kreditkarte ist, sondern eine Prepaid-Karte auf die man zuerst Geld einzahlen muss, bevor man sie nutzen kann. Ähnlich wie beim Handy. Wenn ich keinen Vertrag habe, muss ich auch erst eine Summe von als Beispiel 20 Euro im Monat einzahlen, bevor ich wieder telefonieren, SMS schreiben kann.
Aber hat man die Karte dann bestellt und hat z.B. die Jahresgebühr für diese Karte bezahlt, kommt plötzlich ein Schreiben, dass die Karte gekündigt wird, weil festgestellt wurde, dass man in Inso ist. Und auch hier fasst man sich an den Kopf. Die Bank hat keinen Verlust. Weil es ja eine Prepaid-Karte ist und man vorher sein Geld eingezahlt hat, es gibt also keine Kreditlinie, was ja zudem auch total besch**** ist, weil man ja in einer Inso natürlich keine weiteren, neuen Schulden machen will. Aber das ist Deutschland. Die Schere der 2 Klassen-Gesellschaft klafft immer weiter auseinander. Die Schere zwischen arm und reich wird immer schneller größer. Man muss sich ja nur mal auf Insolvenzbekanntmachungen anschauen, wieviele Inso's pro Woche neu eröffnet werden. Da wird einem schlecht. Und auch hier wieder: egal ob diese Leute nun selbst- oder unverschuldet in diese Lage kamen. Wer soll das noch alles bezahlen?. Wir zahlen als Steuerzahler immer mehr und mehr.. und mehr. Wir zahlen jeden neuen Migrant sein Harz4-Anspruch.. der sich dann ein schönes Leben in DE macht und ggf. noch die ganze Familie nachholt. Und am Ende sind die Ausgaben des Einzelnen wieder so hoch, dass dieser Jemand auch in Inso gehen muss, weil er nicht mehr kann. Der Kreis dreht sich immer schneller.....