Hallo,
um hier nicht falsch verstanden zu werden, ich würde nicht ins Ausland arbeiten gehen, um vor der PI in Deutschland zu "fliehen".
Der Job in meiner derzeitigen Firma steht auf sehr wackeligen Beinen, in letzter Zeit haben viele Kunden ihre Aufträge stark zurückgefahren und die Aussichten für kommendes Jahr sind nicht rosig.
Ein großer Kunde meines derzeitigen Arbeitgebers, würde mich gerne abwerben und bietet mir die Position des Leiters der Elektronikentwicklung in der Schweiz an (quasi die gleiche Position wie bisher, nur beim weltweiten Marktführer in diesem Segment).
Ich möchte hier auch nochmals betonen, insbesondere auf die Angriffe von "Inkassomitarbeiterin", dass ich nicht zu denen gehöre, die die PI dazu nutzen den Gläubigern nichts zu bezahlen und auch so ihre RSB bekommen.
Ich verdiene so viel, dass ich nach 6 Jahren PI fast 90% meiner Schulden abzahlen kann, durch den Wechsel in die Schweiz und dem damit verbundenen höhren Einkommen, sind sogar 100% drinn.
Und um nochmals auf "Inkassomitarbeiterin" einzugehen, nehmen wir mal an, ein Schuldner der ALG2 bezieht meldet PI an. Glauben Sie wirklich, dass der Schuldner nun verstärkt nach Arbeit suchen wird, nur um die Gläubiger zu befriedigen? Das sind vielleicht die Wunschvorstellungen Ihres Arbeitgebers, aber mit der Realität hat das gar nichts zu tun! Man kann mit fast 100 prozentiger Sicherheit davon ausgehen, dass bei diesem Schuldner nichts zu holen sein wird, ob die PI nun 2 Jahre, 6 Jahre oder 20 Jahre dauert.
Gibt man diesem Schuldner dagegen die Möglichkeit, die PI schon nach z.B. 2 Jahren zu Ende zu führen, gibt dies dem Schuldner einem Anreitz doch wieder ins Arbeitsleben zurückzukehren und wieder für sein auskommen selbst zu sorgen und nicht der Gemeinschaft auf "der Tasche" zu liegen. Somit wäre jedem geholfen und die Banken und Inkassounternehmen müssten sich nicht mit Briefen an TH und IG die Finger wundschreiben. Nur leider scheinen Banken, Versicherungen usw. schon so weit der Realität entrückt, dass hier kein Einsehen herrscht. Natürlich muss man an dieser Stelle auch "Feurwald" recht geben - das ganze Inkassogeschäft und auch die PI werden mittlerweile als sehr gut sprudelnde Geldquelle genutzt (Inkassomitarbeiterin, woher glauben Sie kommt Ihr Gehalt?) Ich möchte sogar behaupten, dass es hier regelrecht eine Lobby gibt, die gar nicht will, dass es weniger Schuldner gibt - nur an einem Schuldner kann man richtig verdienen!
Und nochmal an "Inkassomitarbeiterin", bei der Vergabe von z.B. Krediten haben die Banken insbesondere in der heutigen Zeit dermassen gute Kontrollmöglichkeiten (ich sage nur "gläserner Mensch"), dass mit einigem gesunden Menschenverstand abzusehen ist, ob nun ein Kreditnehmer überschuldet ist oder nicht. Dafür versichern die Banken ja ihre Kredite (und lassen sie sogar vom Schuldener nochmals versichern) und für dieses Risiko kassieren sie horrende Zinsen, also erzählen Sie hier nicht, wir sollen Mitleid mit den Banken haben. Wenn ein Bankkunde mit hohen Schulden in die PI geht, hat nicht nur der Schuldner versagt, sondern auch die Bank hat in der Regel zu lasch gehandelt, oder konnte nicht genug bekommen.
Ich hoffe, das ich auf die eigentliche Frage zum Arbeiten in der Schweiz noch einige konkretere Aussagen bekomme.
viele Grüße