Hallo zusammen,
ich möchte mich einmal kurz vorstellen: ich bin 28 und komme aus NRW und heiße Rene.
Ich möchte hier kurz meine Geschichte erzählen, auch wenn ich selber nicht glaube, dass jemand mir hier "aus der Patsche" helfen kann und eine Insolvenz vorprogrammiert ist, bin ich dankbar um jedes gute Wort.
Meine Geschichte:
Ich bin Software-Entwickler seit nunmehr knapp 8 Jahren. Vor gut 5 Jahren habe ich eine Marktlücke entdeckt mit dem An- und Verkauf gebruachter Handys auf Ebay und habe von Zuhause angefangen nebenbei neben meinem Job ein paar Handys auf Platform 1 anzukaufen und Platform 2 (meist Ebay) zu verkaufen. Schnell überschlug sich alles und bevor ich genauer hinsehen konnte war ich innerhalb von wenigen Monaten der größte EBay Handy-Verkäufer mit PowerSeller Platin etc.etc. Ich suchte mir mehrere Lieferanten, Angestellte, ein Ladenlokal und versuchte so gut es ging zu arbeiten und trotz 80 Stunden / Woche schaffte ich manchmal nicht alles. 2011/2012 bin ich dann auf einen Betrüger reingefallen - alles schien echt: Wir schlossen Lieferverträge, Rechnungen kamen, er war immer seriös etc. Ich kaufte recht viel von Ihm und verkaufte auch alles schnell wieder mit einer kleinen Marge, um der günstigste zu sein ging ich auf Menge statt Qualität. 2013 dann der Bruch: Es war alles gefälscht. Steuerberater und Finanzamt kamen dahinter, dass der Kerl alles nur gefälscht hatte und wie in schlechten Filmen tauchte er von heute auf morgen unter.
Wir, mein Steuerberater und ich, versuchten unser bestes alles grade zu biegen doch letzte Woche, nach 2 Jahren, kam die Gewissheit: Alle seine Rechnungen sind Rückwirkend nicht anerkannt worden, was bedeutet ich falle nicht in der Differenzbestuerung sondern in die MwSt Besteuerung und habe eine Nachzahlung von 300.000€.
Mein jetziger Status ist ziemlich einfach: Ich arbeite als Software-Entwickler und verbiene Festangestellt knapp 4K Brutto, also 2.2K Netto. Ich bin Selbstständig und habe immer noch mein Ladenlokal wo 2 Angestellte Arbeitn und seit 2013 aber nur noch handy Repararatur machen. Hier kommt knapp 7.5K rein und gehen cirka 7K monatlich raus, also kann ich mir, mal mehr mal weniger, 500€ auszahlen im Schnitt.
Mein Geld investiere ich in die Abzahlung von Restschulden aus Reststreits und einem Kredit von cirka 50.000€ welche schon auf 24.000€ geschrumpft sind und derzeit mit 800€ monatlich bedient werden. So bleiben mir knapp 1.7k zum Leben im Monat wovon 1.3k die Wohnung ausmachen in der ich sehr großzügig derzeit wohne mit meiner Freundin, welche derzeit 700€ einbringt in Ihrer Ausbildung.
Stand heute ist, dass wir mit Anwälten und Steuerberatern kämpfen damit die Rechnungen anerkannt werden oder zumindest mit einem Deal zB 30.000€ abzustottern irgendwie da raus komme, aber die Wahrscheinlichkeit ist bei cirka 5 bis 10% da irgendwie ohne Insolvenz raus zu kommen...
Ich wünschte es wäre anders.
Ich weiß nicht Recht weiter... Ich wünschte ich könnte sagen "ich bin es ja nicht Schuld" aber auch das stimmt so nicht, ich denke ich hätte wesneltich früher aus meiner Blase aus Arbeit, Überarbeitung, Überlastung und Erfolg aufwachen sollen.
Die drohende nicht ausweichende Insolvenz bealstet mich sehr stark, so dass ich seit einigen Wochen in therapeutischer Behanbdlung bin und teilweise auch stationär wegen Suizidgefahr in der Klinik war.
Ich hoffe Ihr findet ein paar liebe Worte oder Ratschläge für mich...
Grüße,
Rene