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Vorsicht bei kommerziellen Schuldnerberatern

Submitted By: Dauerstress Date: 27. Oktober 2016, 23:45:34 Views: 589

Nicht alle arbeiten seriös...

Allein in Nordrhein-Westfalen sind etwa 368.000 Haushalte nicht mehr in der Lage, ihre finanziellen Verpflichtungen zu erfüllen. Die Insolvenzverordnung, die zum 1. Januar 1999 in Kraft getreten ist, ermöglicht redlichen Schuldnern sich aus dem lebenslangen Schuldenturm zu befreien. Doch dazu müssen bestimmte Schritte eingehalten werden, die diese neue Regelung vorgibt. Um so ein Verfahren einzuleiten, ist u. a. eine Rechtsberatung nötig.

Die gewerblichen Finanzberater sind teuer, dürfen laut Gesetz mit den Banken nur über Anwälte verhandeln und lösen in der Regel die Probleme des Schuldners nicht. Verbraucherschützer warnen generell: Hände weg von gewerblichen Schuldnerberatern!
Kostenlose und kompetente Beratung bieten offizielle Insolvenzberatungsstellen. In NRW gibt es zur Zeit insgesamt 162. Aufgrund der hohen Nachfrage muss man jedoch Wartezeiten einkalkulieren. Im Gegensatz zu den gewerblich arbeitenden Finanz- und Treuhandverwaltern kosten diese Beratungen kein Geld.
Mit Hilfe der Beratungsstellen wird versucht, eine außergerichtliche Einigung mit den Gläubigern herbeizuführen. Gelingt das nicht, besteht die Möglichkeit eines Schuldenbereinigungsverfahrens. Dabei wird den Schuldnern ein Schuldenbereinigungsplan vorgestellt. Innerhalb eines Monats müssen diese dazu Stellung nehmen. Stimmen sie zu, gilt der Plan als angenommen und der Gläubiger muss nur noch die aufgeführten Verbindlichkeiten übernehmen.
Scheitert auch der gerichtliche Einigungsversuch, muss das Gericht über die Eröffnung des Insolvenzverfahrens entscheiden. Erst jetzt werden Kosten fällig: ca. 100 Euro Gerichtskosten und ca. 1.000 Euro für Auslagen.
Im Gegensatz dazu werden gewerblich arbeitende Finanzverwalter prozentual entlohnt, d.h. je höher die Schulden, desto mehr bekommen sie für die Verwaltung des Geldes. Sollen diese bei einem Insolvenzverfahren eingeschaltet werden, muss außerdem ein Rechtsanwalt beratend und vermittelnd tätig werden, was ebenfalls Geld kostet. Verbraucherberater warnen generell vor den gewerblich arbeitenden Finanzverwaltern; sie empfehlen, die momentan langen Wartezeiten bei den offiziellen Schuldnerberatungsstellen in Kauf zu nehmen.

(Quelle: TV-Bericht im WDR am 04.02.2001)

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