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Schulden und Insolvenz Hilfe Forum

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Autor Thema: Ich bin "unruhig"  (Gelesen 4972 mal)

wackeldackel

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Ich bin "unruhig"
« am: 26. Januar 2011, 12:28:53 »

Hallo Leute,

bin so ziemlich neu hier im Forum :cheesy:

Bin seit 11/2010 in der Insolvenz bzw. Wohlverhaltensphase. Ich hatte zuvor einen Handwerksbetrieb, bekam dann vor zwei Jahren Krebs und legte eine volle "Bauchlandung" hin. Die Frau hat war dann auch irgendwann weg, als der Goldesel nicht mehr wollte. Zwei Jahre lang war mir alles, wirklich alles egal. Und nun bin ich wieder im Leben zurück. Zur Zeit bin ich EU-Rentner und bekomme eine gute Rente, die mir aber zu einem Grossteil "gezwickt" wird. Die mich damals mit behandelnde Psychologin riet mir zu einem Studium(MB). Das begann ich auch letztes Jahr. Doch das ist sehr hart. Ich bin ja nun inzwischen 30 Jahre aus der Schule. Ich habe inzwischen Zweifel, ob ich das schaffe.Ich bin nun sehr unruhig geworden. Suche nach einer neuen Perspektive. Mein IV ist sehr nett und behandelt mich auch mit Respekt. Hatte was anderes erwartet. Ich muss ihm immer Nachweise für mein Studium erbringen. Ich getraue mir nun nicht, ihn anzusprechen. Habe Bedenken, dass ich da Unheil oder Verwirrung stiften würde. Er ist halt doch etwas undurchsichtig.

Was meint denn ihr? Soll ich mit ihm reden? Oder was könnte ich tun. Ich bin kein Sofasitzer- ich muss was tun. Könnte man im Hintergrund was aufbauen, ohne dass er es zunächst erfährt?

Vielen Dank
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horst69

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Re: Ich bin "unruhig"
« Antwort #1 am: 26. Januar 2011, 17:02:16 »

Eine Frage hätte ich erstmal:

Bist du im laufenden Verfahren oder in der Wohlverhaltensphase ??

Anfangs schreibst du WVP, danach IV.

Das müsste ich wissen, gibt nämlich Unterschiede.
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wackeldackel

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Re: Ich bin "unruhig"
« Antwort #2 am: 26. Januar 2011, 20:56:07 »

Keine Ahnung. Der IV ist sehr sparsam mit seinen Infos. Das Verfahren wurde im November letzten Jahres eröffnet. Er war einmal kurz bei mir, nahm Unterlagen mit. Seitdem ist Ruhe. Er sagte mir, dass ich vor Weihnachten einen 6- seitigen Brief bekommen würde. Aber jetzt haben wir ja nun schon Februar.Da kam noch nichts. Ich finde das sehr komisch. Es wurde ja im November geich mein Konto gesperrt. Ich schrieb ihm eine Mail und er schrieb einen Brief an die Bank, das Konto war dann wieder frei.Ich weiss nun gar nicht, wie ich mich verhalten soll. Dachte, er gibt mir ein paar Instruktionen, aber nichts :dntknw:
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Der_Alte

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Re: Ich bin "unruhig"
« Antwort #3 am: 27. Januar 2011, 08:55:36 »

Hallo Wackeldackel,

wenn Sie Sorge haben, das Studium nicht bewältigen zu können, sprechen Sie mit dem Prof drüber. Besser rechtzeitig aufgeben als sich mit einer zu hohen Leistungsanforderung kaputt machen. Der Treuhänder bekommt es ohnehin mit, wenn Sie irgendwann keine Scheine mehr bringen.
Wobei Sie bei einer vollen EU-Rente ohnehin keine Verpflichtung haben, sich um Arbeit zu bemühen. Sie sind ja nicht umsonst als erwerbsunfähig eingestuft worden.

Haben Sie schon einmal darüber nachgedacht, eine ehrenamtliche Tätigkeit suchen, die Sie ausfüllt. Das bietet sinnvolle Beschäftigung und Sie haben wieder ein Ziel.
Es gibt in den einzelnen Bundesländern verschiedene Informationsmöglichkeiten, wo ehrenamtliche Tätigkeit möglich ist.

Im Insolvenzverfahren könnten Sie nichts beschleunigen, da heißt es abwarten. Wenden Sie sich anderen Dingen zu und vertrauen Sie dem doch überraschend zugänglichen IV.
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wackeldackel

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Re: Ich bin "unruhig"
« Antwort #4 am: 27. Januar 2011, 09:33:47 »

Na ja, mit der EU- Rente, das ist auch nicht so einfach. Die bekomme ich zunächst bis 2015. Ich muss dort auch immer das Studium nachweisen durch die laufenden Imma- Bescheinigungen. D.h.: sie wollen offensichtlich Bemühungen meinerseits sehen, dass ich wieder etwas tue, um selbst auf eigenen Füssen zu stehen. In meinem alten Beruf kann ich ja nicht mehr arbeiten. Es ist ja verständlich, dass die Versicherung versucht, mich wieder los zu werden.
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horst69

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Re: Ich bin "unruhig"
« Antwort #5 am: 27. Januar 2011, 09:39:55 »

Hallo Wackeldackel!



Aber es hört sich für mich extrem danach an, als wenn du noch im laufenden Insolvenzverfahren stecken würdest. Da das Verfahren erst im November letzten Jahres eröffnet wurde.
Während des Insolvenzverfahrens kann dich kein IV oder Gericht dazu zwingen eine Beschäftigung auszuüben, diese Obliegenheit hast du erst in der Wohlverhaltensphase !!

Vor dem Hintergrund könntest du ohne Befürchtungen dein Studium abbrechen, schließlich kann man dich nicht zu einem bestimmten Beruf zwingen! Aber nicht vergessen, sobald du in die WVP kommst, musst du deine Bemühungen bzgl.einer Arbeitsstelle ggf.auch nachweisen.

Also, du hast relativ gute Karten in der Hand, musst sie nur neu mischen  :wink:
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Der_Alte

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Re: Ich bin "unruhig"
« Antwort #6 am: 27. Januar 2011, 10:10:12 »

Na ja, mit der EU- Rente, das ist auch nicht so einfach. Die bekomme ich zunächst bis 2015. Ich muss dort auch immer das Studium nachweisen durch die laufenden Imma- Bescheinigungen. D.h.: sie wollen offensichtlich Bemühungen meinerseits sehen, dass ich wieder etwas tue, um selbst auf eigenen Füssen zu stehen. In meinem alten Beruf kann ich ja nicht mehr arbeiten. Es ist ja verständlich, dass die Versicherung versucht, mich wieder los zu werden.

Hallo Wackeldackel,

das ist völlig normal, dass die EU-Rente zunächst befristet wird. Es soll seltene Fälle geben, dass sich die (im Regelfall schwere) Krankheit von selbst wieder heilt und dann eine volle Erwerbsfähigkeit wieder vorhanden ist. Bei Krebs gibt es diese 5 Jahres Regel. Wenn dann nichts neues gefunden wird, gilt der Krebs als geheilt.
Bei meinem Nachbarn haben sie auch solchen Zickenkram gemacht. Immer schön nur für zwei Jahre, dann kann man ja neu darüber befinden, ob er wieder den Pinsel schwingen kann.
Die Versicherung tut alles, um die Rente nicht zahlen zu müssen. Ich finde es ganz schön dreist von jemandem zu verlangen, dass er in der Phase der Erwerbsunfähigkeit sich der Strapaze eines Stuidiums unterziehen soll. Diese Zeit ist eigentlich dazu da, sich körperlich wieder aufzubauen.
Wenn das Studium nicht leistbar ist, weil entweder Körper oder Geist oder beide es nicht schaffen, ist es ein deutliches Indiz dafür, dass die EU-Rente zu Recht anerkannt wurde.
Also, mit dem Prof sprechen und seine Meinung einholen. Vielleicht gibt es Hilfe, das Studium zu packen. Wenn nicht, dann lieber aufhören bevor neuer Schaden auftritt. So ein klassisches Burnout-Syndrom zum Beispiel ist nicht gerade förderlich für jemand, der den Krebs mehr oder weniger gut im Griff hat.

Für das Insolvenzverfahren ist das mit dem Studium aber ohne Bedeutung. Da gilt die EU-Rente bis 2015 als ausreichend für die Pflicht zur Arbeitssuche.
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doktor mabuse

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Re: Ich bin "unruhig"
« Antwort #7 am: 27. Januar 2011, 10:18:51 »

Hallo,

ersteinmal Respekt, daß Sie Ihre berufliche Zukunft durch ein Studium aktiv angehen. Davon könnten ja auch irgendwann die Gläubiger profitieren, indem Sie einen guten Job erhalten.

Mir ist aber noch nicht ganz klar, ob Sie Berufs,- oder Erwerbsunfähig sind. Da Sie schreiben, Sie können den alten Beruf nicht mehr ausüben, tippe ich auf BU mit entsprechender Rente. Das heisst aber, daß Sie andere Tätigkeiten durchaus aufnehmen könnten, und sofern Sie nicht mehr studieren, dies auch während Ihrer Inso machen müssen, bzw. versuchen sollten.
Ich habe dazu folgendes gefunden, UNABHÄNGIG vom noch laufenden Verfahren oder der WVP gilt:

Zunächst sind Sie gemäß § 295 InsO verpflichtet, eine angemessene Erwerbstätigkeit auszuüben. Wenn Sie ohne Beschäftigung sind, sollen Sie sich darum bemühen, also bewerben. Sie dürfen keine zumutbare Beschäftigung ablehnen.


Hierzu sind Sie während des gesamten sechsjährigen Insolvenzverfahrens verpflichtet. Hintergrund dieser Pflicht ist, dass ein möglichst hoher Anteil der Gläubigerverbindlichkeiten ausgeglichen werden soll.


Nach dem Gesetz müssen Sie für die Dauer der Wohlverhaltensperiode dem Gericht und den Gläubigern über Ihre Erwerbsobliegenheiten berichten und gegebenenfalls an Eides statt versichern.


Üben Sie nach Auffassung des Gerichts keine angemessene Erwerbstätigkeit aus und bemühen Sie sich als Arbeitsloser nicht genügend um eine Stelle oder lehnen Sie eine Ihnen angebotene Tätigkeit ab, kann ein Gläubiger die Verssgung der Restschuldbefreiung beantragen.


Aus- oder Weiterbildungsmaßnahmen sind nach dem Gesetz nur erlaubt, wenn damit Ihre Aussichten auf eine besser bezahlte Tätigkeit steigen und Sie Ihre Gläubiger höher befriedigen können.


Bei Schuldnern, die mit geringer beruflicher Qualifikation ohnehin nur unterhalb der Pfändungsgrenze verdienen, dürfte eine Aus- und Weiterbildung kein Problem darstellen.


Verdienen Sie als Schuldner hingegen weit über der Pfändungsgrenze, sollte die Fortbildungsmaßnahme gut begründet sein.


In der Praxis wird die gesetzliche Erwerbsobliegenheit - also die Pflicht möglichst viel Geld für die Gläubiger ranzuschaffen - unterschiedlich gehandhabt und hängt von der Person des Insolvenzverwalters ab.


Sollten Sie an einen strengen Verwalter geraten, ist Widerstand zwecklos. Bitte weisen Sie Ihre Bemühungen um eine bezahlte Arbeit anhand von Bewerbungen nach, dies überzeugt am besten den TH und die Gläubiger...



Gruß,
Doktor Mabuse


« Letzte Änderung: 27. Januar 2011, 16:41:17 von doktor mabuse »
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tomwr

Re: Ich bin "unruhig"
« Antwort #8 am: 28. Januar 2011, 23:34:38 »

Willkommen im Forum.
wackeldackel ist ein cooler Name.  :thumbup:
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wackeldackel

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Re: Ich bin "unruhig"
« Antwort #9 am: 29. Januar 2011, 21:08:02 »

Danke für eure tollen Antworten. Es ist Klasse, dass man mit Gleichgesinnten mal "quatschen" kann.

Das mit dem Insolvenzverfahren, da blicke ich noch nicht so richtig durch, eigentlich gar nicht. Dachte der IV gibt mir da Vorgaben oder Anweisungen und hält mich auf Trab, aber da kommt nichts.Na ja vielleicht kommt ja noch ein Hammer.

Ich habe auch noch mal nachgeschaut, es ist doch BU- Rente. Mich hatte vor meinem Studiumbeginn ma so ein Typ von der Versicherung angerufen gehabt und schlug mir vor, doch mal mit einem 400€-Job im Supermarkt wieder zu beginnen. Aber da hatte ja schon die Psychologin

Ich würde aber gern im Verlauf der Insolvenz wieder was auf die Beine stellen. Ich war ja mal selbstständig und immer auf der Überholspur. Nun bin ich ja urplötzlich und knallhart ausgebremst worden- von 100auf>>>>0. Hat von Euch jemand in der Insolvenz etwas Neues begonnen und möglicherweise so seine Schulden wieder vorzeitig zurückgezahlt?

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bertino

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Re: Ich bin "unruhig"
« Antwort #10 am: 30. Januar 2011, 10:20:32 »

Guten Tag wackeldackel,

mir ist der Fall eines ehemals Selbständigen bekannt, der zwar einst sehr erfolgreich war. Durch unvorhersehbare Ereignisse wurde er aber in finanzielle Schwierigkeiten geraten, mit der Folge, dass er geistig nicht mehr in der Lage war, überhaupt zu arbeiten.

Er fand fünf Jahre lang keine Kraft, sich in die Gesellschaft einmal blicken zu lassen, geschweige denn berufliche Aktivitäten nachzugehen. Während dieser Zeit lebte er aus eigener Tasche bis das gesamte Vermögen inkl. geschäftliche Anlagen, drei Grundstücke und zwei Einfamilienhäuser voll versilbert waren. Erst nachdem schließlich auch die Ehescheidung folgte, wurde er quasi mit Gewalt wieder in die Gesellschaft hineingezwungen.

Geistlos wie ein veralteter, strapazierter Automat bemühte er sich, seine Obliegenheiten nachzukommen. Bis ihm irgendwann nahegelegt wurde, einen 1-Euro-Job zu akzeptieren. Schüchtern und kraftlos nahm er das "Angebot" an, nicht es zu bewältigen, sondern dessen "Schwachsinn" - wie er es nannte - nachzuweisen.

Als ich ihn aber eineinhalb Jahre später wieder traf, entdeckte ich in ihm zwar keine geistlose Maschine mehr, aber ebenso wenig einen "super schlauen Geldmacher" wie er ganz früher gewesen war. Viel mehr stand mir gegenüber eine ausgeglichene und glückliche Persönlichkeit, die es gelernt hatte, den Sinn des Lebens nicht allein mit monetären Maßstäben zu messen, seinen Glück nicht in einem Märchenschloss zu suchen und noch weniger auf bestimmte Kategorie von Tätigkeiten, Milieus und menschlichen Schicksalen und Bedürfnissen herablassend zu blicken.

Gerne gestand er mir direkt zu, wie wichtig es sei, das Gebäude des Lebens nicht einfach herzuzaubern  zu versuchen, es im Gegenteil besser Stein auf Stein auf ein solides Fundament aufzubauen und während dieser konstruktiven Aufbauphase den wahren Sinn des Lebens vor Augen führen zu lassen.

MfG

bertino
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wackeldackel

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Re: Ich bin "unruhig"
« Antwort #11 am: 02. Februar 2011, 13:17:40 »

Hmm, das ist ja sehr bewegend.

Ich habe ja meine Grundsätze auch völlig geändert. Früher war ich ja immer auf der inken Spur.

Ich würde gerne wieder was aufbauen, ohne Zwang. Vielleicht kann ich ja dann auch meine Schulden vorzeitig zurückzahlen. Darüber grübel ich ständig. Habe nur kein richtigen Plan. Zermürbend ist auch für mich, dass der IV so zugeknöpft ist. Ich habe gar keinen richtigen Plan, wie alles in Zukunft ablaufen soll. War das bei euch ähnlich?
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bertino

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Re: Ich bin "unruhig"
« Antwort #12 am: 02. Februar 2011, 23:31:53 »

Guten Abend wackeldackel,

dafür achte Sie zu sehr, um während einer andauernden, sinnlosen Diskussion Sie fortwährend  mit Ihren eigenen lähmenden Problemen beschäftigen zu lassen. Nur aus diesem Grund werde ich meinen Beitrag zu diesem Thread durch diesen Letzten beenden, während dessen ich mich zwar mit Respekt, jedoch sehr ernst ausdrücken möchte. Dafür bitte um Ihr Verständnis.

Was erhoffen Sie sich aus diese Diskussion in diesem Forum?

Nicht im Ernst erwarten Sie von Insolvenzschuldnern, Ihnen den begehrten "richtigen" Plan anzubieten. Oder doch?

Sie möchten, "wieder was auf die Beine stellen", "wieder was bauen". Nun, wer möchte das nicht?! Was glauben Sie, wir an den anderen Knoten dieses großen Netzes für Wesen sind? Welche Vorstellung haben Sie von uns?

Nicht nur finanziell, sondern auch gesundheitlich befinden Sie sich in einer sehr leidvollen Situation. Dies tut uns allen sehr leid. Sind Sie aber sicher, dass Sie jetzt zwischen uns die einzige Person dieser Kategorie sind?

Sie machen den Eindruck zu glauben, der richtige Plan sei das erst wichtigste Erfordernis, etwas auf die Beine stellen zu können. Das ist der größte Irrtum aller Zeiten!

Zu aller erst müssen wir mit den beiden Füßen fest auf dem Boden stehen. Solange wir nicht in der Lage sind, die Realität wahrzunehmen, und dann sie auch zu akzeptieren, werden wir immer und immer wieder in das nächste Loch hineinfallen, uns kleine und große Verletzungen zufügen und anderen zu Last fallen.

Der erste sinnvolle Plan für Sie ist, RSB zu erreichen! Das allein ist hart genug! Solange Sie nicht in der Lage sind, sogar diesen Plan zum erfolgreichen Ende zu bringen, werden Sie bestimmt auch nichts größeres auf die Beine stellen können!

Das bedeutet jedoch nicht, das Sie unbedingt damit begnügen müssen. Aber alles Zusätzliche sollten Sie sich zuerst - insbesondere in diesem Zustand - nur als Zugabe, als Hobby oder Nebenaufgabe betrachten. Und vielleicht wird auch einmal etwas daraus werden. Aber dann lieber den ersten Schritt nehmen, statt die ganze Zeit zu grübeln.

An Ihrer Stelle würde ich - außer im intimen Kreis inkl. Ärzten - mit niemandem über meinen gesundheitlichen Zustand sprechen.

Und ein letztes Wort noch:

Hatten Sie das, was Sie früher als Selbstständiger erreicht hatten, richtig verdient? Ja? Na dann, das ist doch die beste Voraussetzung, völlig optimistisch SOFORT neu anzufangen. Der Bekannte, von dem ich oben geschrieben habe, hat es mit mit einem 1-Euro-Job angefangen. Jetzt ist er zwar nicht mehr selbstständig, aber immerhin der Abteilungsleiter in einem renommierten Unternehmen.

Die Entscheidung müssen Sie treffen!

MfG

bertino
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doktor mabuse

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Re: Ich bin "unruhig"
« Antwort #13 am: 03. Februar 2011, 08:13:46 »

Hallo,

sehe es ähnlich, wichtig sind die kleinen Erfolgsschritte, die einem ja auch ein positives Feedback geben können. "Den Erfolgsplan" gibt es nicht, es ist wichtig, die neue Realität zu erkennen und zu akzeptieren und daraus das Beste zu machen. Bei den Meisten laufen während der Inso die Dinge die anders als früher,darauf gilt es sich einzustellen. Das dies manchmal schwierig ist und man am liebsten diesen Situationen in seinen Gedanken entfliehen möchte,kommt sicher öfters vor. Aber,man sollte sich dann wieder auf den Teppich zurückholen und schauen, wie man die Momentan-Probleme am besten löst und dort kleine Erfolge für sich bekommt.

Alles Gute
Doktor Mabuse
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wackeldackel

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Re: Ich bin "unruhig"
« Antwort #14 am: 04. Februar 2011, 08:38:00 »

@bertino

Danke für den Klasse Beitrag, der mich nicht wirklich weiter bringt. Er erinnert mich irgenwie an Politiker- Deutsch : Möglichst möchtegerngeschwollen palavern. Am Ende fragt man sich, what the message?

Ich möchte hier keinesfalls leidklagen o.ä.
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doktor mabuse

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Re: Ich bin "unruhig"
« Antwort #15 am: 04. Februar 2011, 09:31:44 »

Hallo,

so richtig klar ist mir Ihre Intention nicht...
Sie bekommen Zuspruch und Anregungen aus dem Forum, tun dies aber als "Palaver" ab, weil es vielleicht nicht die Antworten erhält, die Sie gern hören würden, aber die können Sie sich letztendlich nur selber geben.

Gruß
Doktor Mabuse
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wackeldackel

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Re: Ich bin "unruhig"
« Antwort #16 am: 04. Februar 2011, 09:48:58 »

@Doktor Mabuse

Ich hatte nicht alle Antworten verurteilt, lediglich die von mir gezielt erwähnte.

Vor einiger Zeit war ein Handwerker bei uns im Hause. Dieser erzählte mir viel von sich. Nur soviel: er hatte mal eine kleine Baufirma, fiel gründlich auf die Nase >> Pleite >> Frau weg >> Insolvenz usw. Aber er ließ sich nicht unterkriegen: hingefallen und wieder aufgestanden. Den Typ fand ich einfach Klasse. Jetzt hat er wieder eine Firma, trotz Insolvenz. Keine Ahnung, wie das funktioniert. Deshalb hatte ich mich ja auch in diesem Forum angemeldet. Ich möchte gern wieder aufstehen und nicht auf das "Licht" warten, dass wohl irgendwann kommen soll, wenn man meint es geht nicht mehr.

Ich hoffe ja, dass es in diesem Forum Mitglieder gibt, die es wieder geschafft haben, trotz Pleite.

MfG
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doktor mabuse

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Re: Ich bin "unruhig"
« Antwort #17 am: 04. Februar 2011, 10:57:39 »

Hallo,

vielleicht sehen Sie Parallelen zu sich bei diesem Fall, aber wissen Sie WIRKLICH, wie es diesem Menschen geht? Nur weil er wieder selbsständig wurde muß das noch nicht bedeuten, das er es "geschafft" hat, Sie sagen ja selbst, Sie wüssten nicht, wie das funktioniert hat.
Und "geschafft" kann ja viel bedeuten, zB.: Schuldenfrei nach Inso, persönliche Freiheiten und innere Zufriedenheit und sein Selbstwertgefühl wiedergefunden zu haben, sich wieder ein neues soziales Netzwerk aufgebaut zu haben usw.usw.
Wenn man dies alles wieder erreicht hat, hat man es ebenfalls "geschafft" und etwas für sich erreicht, das meinte ich mit den "kleinen Schritten".

Viel Erfolg,
Doktor Mabuse
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wackeldackel

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Re: Ich bin "unruhig"
« Antwort #18 am: 04. Februar 2011, 13:11:10 »

Habe viele Menschen erlebt, die meinen, eine Insolvenz sei der endgültige Abstieg oder das Aus. Und ich habe sogn. "Stehaufmännchen" erlebt, die ich bewundere. Ich möchte zu den letzteren gehören und nicht mit dem Schicksal hadern.

Mit"geschafft" meinte ich mehr, wieder positiv zu denken bzw. nach vorne zu schauen. Das ist aber nicht so einfach.
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