... den Namen der Bank hatte ich ja - wohlweislich - gar nicht erwähnt! Trotzdem, ... nett zu sehen, dass augenscheinlich sehr schnell der Verdacht auf diese Bank fällt, wenn es um unseriöse Finanzierungsmethoden bei Praxis(neu)gründern geht ... und das entspricht leider auch meinen Erfahrungen!
... und entsprechend meiner nunmehr jahrelangen Erfahrung sind Verhandlungen mit diesem Institut schlicht nicht möglich! Der seinerzeit mich betreuende Banker - in führender Position bei der Bank - hat zwischenzeitlich schon geraume Zeit auf Staatskosten verbracht. In meiner Region kenne ich inzwischen 20 Kollegen PERSÖNLICH (von etlichen anderen habe ich gehört, respektive habe ich mit ihnen telefoniert, in allen Fällen handelt es sich um das gleiche Vorgehen: Finanzierungen - meist einer Neugründung - ausschließlich auf Lebensversicherungsbasis, Platzenlassen der Lebensversicherungen unter teilweise extrem fadenscheinigen Vorwänden (und zwar zu dem Zeitpunkt, wenn die fetten Provisionen, die eingestrichen wurden nicht mehr zurückerstattet werden müssen), Neufinanzierung wiederum komplett auf Lebensversicherungsbasis (natürlich verbunden mit erneutem Einstreichen von Provisionen und wesentlich schlechteren Konditionen für den Kunden zuzüglich Heranziehung von neuen Sicherheiten ... gerne auch Privatvermögen aus dem Umfeld des Kunden)... und auch diese gehen den Bach runter, sobald der Banker seine Provision gesichert sieht (nach 25 Monaten) ... und wenn man da angekommen ist, hat man nicht mal mehr die Möglichkeit, sich zur Wehr zu setzen, weil man schlicht die Kohle nicht hat, die halbwegs kompetente Sanierungsberater oder Rechtsanwälte teilweise schon im Voraus haben wollen, bevor sie einem überhaupt "Guten Tag" sagen! Also ist man spätestens an diesem Punkt hilflos wie ein Kleinkind, wenn man nicht vorher schon den Geist aufgegeben hat ... zwei der oben genannten Kollegen hatten an diesem Punkt schon den zweiten Suizidversuch erfolglos hinter sich gebracht. ... und wenn diejenigen, die es bis dahin nervlich ausgehalten haben, sich dann doch noch irgendwie zur Wehr setzen, wird man flugs aus der Filial-Kompetenz - also weg von denen, die einen abgezockt haben - in die Direktionskompetenz überantwortet ... und da bekommt man es dann mit den richtig üblen Typen zu tun. In meinem Fall hatte seinerzeit das mich betreuende Großlabor versucht, schützend die Hand über mich zu halten und hat beim Vorstand Einspruch - mit der Ankündigung, selber sämtlich Konten aus der Bank abzuziehen - gegen das, was da passiert ist, eingelegt. Die einzige Aussage war kaltlächelnd sinngemäß "Tragisch, dass es dazu gekommen ist ... aber die Mitarbeiter, die dafür verantwortlich sind, arbeiten ja nicht mehr bei uns! ... und unsere Risikoabteilung ist wie eine Intensivstation ... und manchmal muss man eben auch Patienten in´s Hospiz begleiten ..."!
... das ist jetzt nur mal ein ganz, ganz kurzer Abriss dessen, was ich in den Jahren 2004 bis 2010 mit diesem Institut erlebt habe - die ganze Geschichte zu erzählen, würde Stunden bis Tage dauern - und wer jetzt noch glaubt, dass ich mit diesen Leuten auch nur noch 5 Minuten verhandeln und an einen Tisch setzen würde würde, glaubt auch an den Weihnachtsmann!
Und wie diese Jungs genau ticken, hat sich dann letztes Jahr gezeigt: Nach meinem Praxisumzug bekomme ich auf einmal Post der Bank, mit der freundlichen Aufforderung, doch mal ein Kaufangebot der an die Bank raumsicherungsübereigneten Geräte zu unterbreiten, welches man "wohlwollend prüfen wolle und sicherlich zu einer Einigung bringen würde". Dumm nur, dass ich mir über die Jahre genügend Wissen um die Materie angeeignet hatte, um zu wissen, dass besagte Raumsicherungsübereignung nicht mal das Papier wert war, auf dem sie stand ... weil es nämlich in so ziemlich allen Punkten an der notwendigen Bestimmtheit fehlt: Keine Bezeichnung der Geräte, keine Gerätenummern, keine Raumskizze, fehlende Angabe der Forderungshöchstgrenze ... und das ganze Pamphlet betitelt als "Vertrag zwischen XYZ und Bank für den Fall eines Verkaufes der Praxis oder Apotheke" ... das Problem war eben nur, ... ich hatte nichts verkauft, ich war nur in andere Räume gezogen ... aber versuchen kann man es ja mal!
... und das ist genau das Problem: Wenn man mit jemandem verhandeln will, sollte man zumindest rudimentäres Vertrauen in die Seriosität des Verhandlungspartners haben ... und selbst die allernotwendigsten Spurenelemente von Vertrauen sind bei mir nachhaltig zerstört worden ... anders ausgedrückt: Wenn diese Herren mir "Guten Tag!" sagen würden, würde ich als Erstes aus dem Fenster gucken, um zu sehen, ob es draußen tatsächlich hell ist!
... vielleicht vermittelt das ja einen kleinen Eindruck, wie groß meine Verhandlungsbereitschaft und mein Vertrauen ist! Eher drehe ich hier tatsächlich den Schlüssel um und lege im Ausland - in dem fast überall sowohl Arbeitsbedingungen, als auch Verdienstmöglichkeiten für Ärzte deutlich attraktiver sind, als hier in Deutschland ... und ich spreche nicht von der Schweiz (!!!) - nochmal einen Neustart hin ... natürlich hinterlasse ich damit gleich mal 5 Menschen, die in meiner Praxis ein anständiges Gehalt bezogen haben, welches sich mehr an Menschlichkeit als an den Empfehlungen der Kammer orientiert hat, arbeitslos, was natürlich auch niemand will ... aber dieses System in Deutschland, das da zunehmend lautet "Wasch mir den Buckel aber mach mich nicht nass!" wird mir von Tag zu Tag unsympathischer!