Hallo,
die Ratschläge die ihr sucht, sind nicht leicht zu geben. Fangen wir mal an mit dem Einstellen der Zahlungen. Sobald dies geschieht, werden die Erinnerungen bzw. außergerichtliche Mahnungen beginnen. Einige Monate nach Zahlungseinstellung sind dann die Mahn- und Vollstreckungsbescheide da. Damit gehen dann die Pfändungen los. Erst ab dann wird ein P-Konto wirklich gebraucht.
Mit guten Nerven und einigem Geschick kann man durch immer wieder mal erfolgende Zahlungen diesen Zeitraum vielleicht etwas verlängern. Der Sinn davon könnte sein, das nicht gezahlte Geld zu benutzen, um sich auf die nicht so üppigen Insolvenzjahre vorzubereiten. Geht die Waschmaschine, der Kühlschrank, die Gefriertruhe in absehbarer Zeit kaputt? Sollte der Kleidungsbestand aufgestockt werden? Halten die Matrazen die nächsten Jahre durch? Es sollten allerdings keine Luxussachen sein, die ggf. noch angeschafft werden, sondern nachvollziehbare, sinnvolle Investitionen in Haushaltsbedarf. Und das alles natürlich ohne neue Schulden.
Mit dem Haus ist da auch so einen Sache. Man könnte rechtzeitig eine neue Bleibe anmieten und das Haus kurzfristig vermieten oder auch einfach leerstehen lassen. In einer Insolvenz eine Wohnung zu finden, ist in manchen Gegenden ziemlich schwierig.
Andererseits kann man darauf spekulieren, dass man den Zeitraum bis zu (für die Gläubiger) erfolgreichen Zangsversteigerung günstig im Haus wohnen bleiben kann. In meinem Fall hatte der Insolvenzverwalter/Treuhänder auf eine Entschädigung für das Wohnen gegen Instandhaltung und Pflege des Hauses verzichtet. Das war für beide Seiten ein gutes Geschäft, denn leerstehende Häuser neigen zum Wertverfall durch Verwahrlosung.
Welche Strategie man fährt hängt letztlich auch davon ab, ob man z.B. auf familiäre Unterstützung zurückgreifen kann.
Sinnvoll wäre es, im Gespräch mit der Schuldnerberatung zu bleiben oder in Internetforen das Gespräch zu suchen.