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Autor Thema: dürfen die Banken sich alles erlauben??  (Gelesen 3105 mal)

sternchen600

  • Gast
dürfen die Banken sich alles erlauben??
« am: 08. Dezember 2008, 01:44:34 »

Hallo melde mich mal wieder zu Wort..
Ich bin mir nicht sicher ob das Thema so ganz hierher gehört und es ist auch schon so eine etwas ältere Geschichte die mir einfach keine Ruhe lässt .Ich versuche mal so kurz wie möglich alles zu erklären.

Wir hatten ein Haus gebaut und sind dort 1998 eingezogen.Das Haus war auf 20 Jahre finanziert mit einer monatlichen Rate von 1500 € .
Wie dem so ist nach einem halben Jahr veränderte sich die berufliche Situation meines Mannes zum negativen hin und wir kamen ans rudern.Die Bank gab uns dann nochmal ein Darlehen von 15000 € damit Luft krigen könnten. Immer wieder fragte ich wegen einer umfinanzireung nach aber umsonst .

Im Jahr 2000 bekam mein Mann ein Angebot aus Schweden und ist sofort dahin .Mein Mann bekam dort eine gute Arbeit und wir konnten der Bank die Rückstände auf Heller und Pfennig zurück zahlen. Durch den Schrecken den ich damal erlitten hatte kam ich dann mal ans nachdenken das so was immer wieder und schnell passieren kann. Also ging ich auf die Bank zu und wollte das Haus umfinanziren damit mein Mann wenn nochmal so was kommt als ganz normaler Arbeit das Haus weiterhin unterhalten kann .Wurde immer wieder abgelehnt und bei einer anderen Bank wollten wir nicht probieren wegen der Vorfälligkeitsentschädigung.

So das ganze ging dann doch einige Jahre gut bis dann der Berufszweig meines Mannes ganz in den Keller ging. Ehrlich wie ich bin ging ich zu meinem Sacharbeiter bei der Bank und sagte ihm das ich nicht weiss wie es weitergehen soll. Netterweise hat der mich erst mal in der Bank angebrüllt wie das weitergehen sollte. Ganz kleinlaut teilte ich ihm mit das ich aus dem Grund da wäre um eine Lösung zu finden. Der meinte dann wir sollen uns was überlegen er würde bis 20000 € stillhalten und danach alles weitergeben.

Da also keine Umfinazierung in Frage kam musste also ein neuer Job her wo wieder viel Geld reinkam. Somit machten wir eine Metzgerei auf. Fördermittel bekamen wir nicht da die Banken nicht wollten und es ging bis dann alles nach und nach kaputt ging und die Verpächter kümmerten sich nicht darum. Kurz das verdiente Geld musste ins Geschäft gesteckt werden um den Lebensunterhalt weiter zu sichern und alles andere kam wieder mal zu kurz.

Der nette Banker hat schon bei 15000 € alles dicht gemacht und mit dem Geschäftskonto lief auch nicht alles so gut weil die Bearbeiter bei beiden Banken irgendwie verwandt waren. Die Kreditabteilung schrieb uns an (da wir uns ja nicht melden) sofort alles zu begleichen oder die Zwangsversteigerung kommt. Klar waren wir zahlungsunfähig.
Ich ging mal wieder zur Bank diesmal eine Etage tiefer und fragte nochmal warum es nicht möglich wäre das haus umzufinanzieren. Es wären alle Möglichkeiten ausgeschöpft wurde mir gesagt. Ich räumte ein das wir zwar schonmal am rudern waren aber alles bezahlt hätten und bis auf die Tatsache das eine Versicherung aus der Finanzierung weggelassen wurde an der Finanzierung nie was geändert wurde.
Egal das haus wurde versteigert im zweiten Termin über die 7/10 tel Grenze.
Mein Mann musste Insolvenz anmelden und somit sind wir abgestempelt. Ich stelle mir halt immer wieder die Frage ob es richtig ist das die Banken so mit den Menschen umgehen dürfen. Ich habe in der Zeit noch viele andere Leute kenen gelernt in ähnlicher Situation und verstehe es nicht das die Bank nicht bereit war eine gemeinsame Lösung zu finden.
Ich muss aber auch erwähnen das ich dieses Haus nicht mehr haben will und denke die neuen Besitzer sollen glücklich drin werden obwohl sie uns noch viel Ärger gemacht haben. Mir ist am wichtigsten das die Familie zusammen gebliben ist und wir irgendwann nochmal Fuss fassen.

Würde mich freuen wenn mir der ein oder andere ein Feedback hierzu gibt.

MfG
Sternchen

edit by jafern: der besseren Lesbarkeit Absätze hinzugefügt  :wink:
« Letzte Änderung: 08. Dezember 2008, 09:45:11 von jafern »
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ThoFa

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Re: dürfen die Banken sich alles erlauben??
« Antwort #1 am: 08. Dezember 2008, 18:47:10 »

Hallo,

zunächst mal finde ich es gut, dass Sie sich auch im nachhinein nochmals mit der Situation auseinandersetzen. So kann man verhindern Fehler ein zweites mal zu machen. Nur sie machen es sich zu einfach, wenn Sie nun einen "Schuldigen" für die Miserie suchen.

Es hat Sie niemand dazu gezwungen, den ersten hohen Vertrag zu unterschreiben. Nur weil Sie sich dann, warum auch immer, anders entscheiden, muss Ihr Vertragspartner nicht darauf eingehen.

Es hat Sie auch niemand gezwungen, eine Metzgerei aufzumachen. Es war Ihr Entscheidung, die Sie da getroffen haben. Wenn es keine Fördermittel gibt, hätten Sie es ja auch lassen können.

Ihr Geschäftskonto ging ganz bestimmt ncigt aus Gründen irgendwelcher Verwandschaftsverhältnisse "nicht gut", sondern weil es Ihr Geschäft nicht hergab.

Sie haben nur auf das Schreiben der Kreditabteilung reagiert, statt vorher zu agieren.

Sicherlich wäre es einfacher gewesen, wenn das Verhältnis zur Bank besser gewesen wäre. Aber es war nunmal so wie es war, aber "Schuld" an Ihrer Insolvenz ist sicher nicht die Bank, die haben Ihre Vertragsteil eingehalten.

MfG

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sternchen600

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Re: dürfen die Banken sich alles erlauben??
« Antwort #2 am: 08. Dezember 2008, 22:06:50 »

Hallo Thofa
danke für Ihre schnelle Antwort.Natürlich macht man sich gedanken wie Sie schreiben will man einen solchen Fehler nicht wiederholen.Mir ist es einfach nur unverständlich das die Banken nicht erstmal versuchen eine Lösung zu finden .Klar hat uns niemand zur Metzgerei gezwungen in Anführungszeichen .Es blieb uns ja nichts anderes übrig als irgendwas zu machen womit wieder Geld reinkommen sollte.Hätte die Bank eingelenkt wäre mein Mann einem normalen Job nachgegangen ich hätte versucht auf 400 € nebenher was zu machen dann hätte das geklappt.Ich meine damit das eins das andere nachzieht.Wie man schön sagt hätte wenn und aber.Ich denke nur es war nicht rechtens uns nochmal 30000 zu geben obwohl wir sagten das wir nicht wissen wie es weiter geht.Mit den Verwandschaftsgründen liege ich 100% ig richtig.Nur mal drei Sachen einer von der LBS verwandt mit dem Herrn der unser Geschäftskonto auf der anderen Bank geführt hat,Bestellungen die von einem Verein immer erst nach Anruf bezahlt wurde wo der Zuständige dafür auf der Hausbank arbeitete..so ging es weiter.Aber ich suche keinen schuldigen es war eine Fehlentscheidung von uns und eine schlechte Beratung seitens der Bank.Ich bin manchmal einfach nur enttäuscht das es kein Gesetz gibt wo die Bank verpflichtet ist erstmal einen anderen Lösungsweg zu finden.Es werden immer mehr Häuser versteigert weil das Leben so teuer geworden ist.In unserem Falle haben viele gesagt das es ein abgekartertes Spiel war.
MfG
Sternchen
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ThoFa

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Re: dürfen die Banken sich alles erlauben??
« Antwort #3 am: 08. Dezember 2008, 22:55:49 »

Hallo,

der erste Weg aus Fehlern zu lernen wäre es, wenn Sie in Ihre Beiträge Absätze einbauen würden.
Nicht umsonst hat Jafern Ihren vorherigen Beitrag mit solchen versehen.  :whistle:

MfG

ThoFa
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sternchen600

  • Gast
Re: dürfen die Banken sich alles erlauben??
« Antwort #4 am: 09. Dezember 2008, 00:24:44 »

Hallo Thofa
gut reagiert muss gestehen ist mir gar nicht aufgefallen.
Ich hätte zum Beispiel nicht gewusst wo ich einen Absatz machen sollte da alles zusammen hängend ist.
Danke für die Hilfe die man hier bekommt hilft einem doch immer irgendwie weiter weil man auch mal was aus einem anderem Blickwinkel sieht.
Das nächste  Mal bemühe ich mich um Absätze. :biggrin:
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